Konzert: Rue Royal + The Black Atlantic Vorprogramm Kim Janssen Ort: Cafe Nun, Karlsruhe Datum: 24. Januar 2012 20:30-23:30 Uhr Zuschauer: fast 100 (absolut ausverkauft und übervoll) Konzert-Dauer: Kim Janssen 30 min, Rue Royal 60 min, The Black Atlantic 60 min
Es gibt eine Vorgeschichte zu diesem Konzertabend für mich.Ich liebe Rue Royale seit sie mich im März 2011 im Cafe Nun verzaubert hatten.
Daraufhin folgte ich ihnen virtuell und wurde über sie auch auf die neue Platte von The Black Atlantik aufmerksam. Für diese Platte wurde ich Sponsorin nur weil Freunde von Rue Royale ganz bestimmt nette Leute sind (als Mathematiker nennen wir so etwas transitiv).Kurz vor Weihnachten kam der Knaller - ich hatte eine Einladung und weiche Knie:
A while back you've participated in the give-away by The Black Atlantic for their show with Rue Royale in De Spot, Middelburg. The winner we've picked just cancelled his tickets, so I'm now offering them to you. If you are still interested in these 2 tickets, plus dinner with the band, could you let me know as soon as possible please?
Ich habe einen Abend lang überlegt, wie es gehen könnte, hatte aber auch eine Karte für die Locas in Love in Köln und mit dem Zug nach Middelburg war auf die Schnelle nicht mehr zu organisieren. Kurz: ich musste die Einladung ausschlagen.
Ein bißchen getröstet war ich durch den Fakt, dass inzwischen schon feststand, dass Rue Royal im Januar in Karlsruhe spielen würden. Ein bißchen pikant vielleicht, dass mir zunächst völlig entgangen war, dass die Bands BEIDE kommen würden und Rue Royale von der Bekanntheit her wohl doch eher der Juniorpartner sind...
Dann endlich kam der Tag und ich war natürlich überpünktlich vor 20:00 Uhr am Cafe Nun, um einen guten Platz zu bekommen. Was ich noch nie erlebt hatte war aber, dass es schon eine so lange Schlange gab, dass ich auf die Schnelle nicht einmal sicher abschätzen konnte, überhaupt eingelassen zu werden. Tatsächlich erstreckte sich die Schlange kurz später gegen 20:15 Uhr etwa einen Block lang (da war ich kurz vor der Tür und einigermaßen hoffnungsvoll, den Abend tatsächlich erleben zu dürfen). Viele mussten am Ende weggeschickt werden.
Drin angekommen, konnte ich mir einen guten Platz hinter der Band sichern, sozusagen auf Tuchfühlung mit dem Schlagzeuger. Das war nah am Geschehen, gut zum sehen und hören und ich war nicht so eingequetscht. Die meisten vor der Bühne standen wirklich so dicht an dicht wie die sprichwörtlichen Sardinen. Rue Royale baten darum, dass bitte keiner in Ohnmacht fällt...
Wie angekündigt ging es 20:30 Uhr mit dem Set von Kim Janssen los. Die Lieder waren sehr melancholisch, passten aber gut in den Rahmen und es gab einen fast nahtlosen Übergang zu Rue Royale ab 21:00 Uhr, weil sie am Schluss schon mit eingestimmt hatten.Was mir an Rue Royale so gut gefällt, ist die Leichtigkeit der Musik. Frauen- und Männerstimme mit etwas Gitarre und Keyboard, ganz wenig Schlagwerk dazu. Oft singt Brookln höher als Ruth, was auch einen ganz eigenen Charme hat. Im Set des aktuellen Konzerts wurden in einigen Liedern Musiker von The Black Atlantik rekrutiert und ich musste feststellen, dass es den Liedern richtig gut tat, wenns auch mal ein bißchen laut wurde. Nett war die herzliche Interaktion mit dem Publikum und miteinander. Man muss immer lächeln oder laut lachen zwischendurch, wenn sie sich gegenseitig kommentieren oder Dönekes auspacken.
Was spürbar und förmlich zum greifen war, war eine freundschaftliche und respektvolle Atmosphäre der Musiker untereinander die auch auf das Publikum übertragen wurde und das machte den Abend wirklich zu einem ganz besonderen Erlebnis.Dies war für beide Bands nicht der erste Besuch im Cafe Nun - man findet Konzertmitschnitte von Rue Royale im Cafe Nun von 2010 und 2011 z.B. auf vimeo.
Nach einer Umbaupause von etwa 20 min ging es 22:20 Uhr mit dem Set von The Black Atlantik weiter. Das hat mir live deutlich besser gefallen, als die CD. Man spürte das Herzblut. Andererseits kann ich wörtlich unterschreiben, was Christoph über den Abend in Köln gesagt hat: Die Champions des Abends waren auch für mich Rue Royale und The Black Atlantik bleiben nicht so markant im Gedächtnis.
Der Abend wurde abgerundet durch nette Unterhaltungen mit allen beteiligten Künstlern bevor ich gegen Mitternacht nach Hause radelte.Was mir auch noch nie passiert ist: Der Schlagzeuger fragte uns Leute, die ihm ja fast auf dem Schoß saßen, ob es uns nicht zu laut ist. Genau genommen entschuldigte er sich, dass es so laut sei - er würde sich darum bemühen, dass uns nicht die Trommelfelle platzen.
Konzert: Mo' Fo' Festival 2012 mit Tender Forever, Farewell Poetry, Haight Ashbury u.v.a. Ort: Saint Ouen bei Paris Datum: 29.01.12 Zuschauer: erfreulich viele Konzertdauer: von 17 Uhr 30 bis 23 Uhr
Letzter Tag des MO' Fo' Festivals in Saint Ouen bei Paris. Gestern hatten in meiner Abwesenheit die französischen Post Punker Frustration für Furore gesorgt und auch über die Schotten Country Teasers wurde viel Gutes berichtet.
Heute nun standen aber auch einige Leckerbissen auf der Speisekarte. Ich war in erster Linie für Tender Forever und Farewell Poetry gekommen, bekam mit den Schotten (Schottinnen) Haight Ashbury gegen 18 Uhr aber sofort eine mir bis dato unbekannte Gaumenfreude vorgesetzt. Kirsty Heather Ashbury, Jennifer Ashbury und Scott James Ashbury, so hießen die drei Sympathen, von denen ich allerdings nicht weiß, ob es sich um Brüder und Schwestern handelt. Ähnlich sahen sie sich nicht unbedingt. Hauptsängerin Kirsty stach mit ihren tollen langen blonden Haaren und ihrem güldnen Glitzerkleid ins Auge, Jennifer hatte schwarze Locken, einen Hauch Gothik und ein Blumenkleid und Scott eine Waverfrisur mit Strähne im Gesicht.
Die drei spielten eine faszinierende Mischung aus psychedelischem Hippie-Folk, Sxities Pop und schottischem Indierock à la Vaselines, die mir auf Anhieb gut ins Ohr ging. Mazzy Star meets Vivian Girls, so oder so ähnlich. Nun gut, der Bandname, eine Anspielung an die Hippie-Hochburg gleichen Namens in San Francisco, sagt ja schon einiges aus, aber eben nicht alles. Mit Fairport Convention und Konsorten hatte das klangtechnisch rein gar nichts zu tun, lediglich der Look war von dieser friedensbewegten und freie Liebe propagierenden Zeit inspiriert. Stattdessen gab es noisige Moment à la My Blody Valentine, aber auch die esoterisch-verhuschte Seite im Stile von Lush oder eben Mazzy Star war ausgeprägt. Trotz dieser zahlreichen möglichen Referenzen klang alles neu und aufegend, denn man kredenzte nicht den x-ten Aufguss, sondern mischte die Stile so kunterbunt, daß man ständig auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Herrlich auch der Kontrast zwischen der Lieblichkeit der Stimmen und der herben Schrammeligkeit der Gitarren.
Performt wurden Songs von Here In The Golden Rays (2011, am Merch für lediglich 5 Euro erhältlich!), aber auch von einem im Frühjahr 2012 erscheinenden Nachfolger. Ich denke die muss man beide haben. Sowohl live als auch auf Platte toll!
Der nächste Act, der mich auf dem Festival interessierte, wäre Matt Elliott gewesen, aber seine hochmelancholische Musik zog mich an diesem kalten Wintersonntag dermaßen in die Tiefe, daß ich schon alsbald den Saal verließ und mich im oberen Forum aufhielt, wo gut sortierte Indie-Händler CDs und Vinyl verkauften. Gute Musik zum falschen Zeitpunkt, so etws gibt's.
Die Musik der Französin Melanie Valera alias Tender Forever, die gegen 21 Uhr auflief, war da schon deutlich geeigneter. Zwar war das Ganze ebenfalls mit einer gehörigen Portion Melancholie versehen, aber dennoch erwies sich das Set als aufbauend, energiegeladen und abwechslunsgreich. Melanie hat einen ganz eigenen, sehr trockenen Humor, spielt immer mal wieder auf ihre eigen Homosexualität und die damit verbundenen gesellschaftlichen Probleme an, wird dabei aber nie pädagogisch oder anklagend. Das Mädel hat wirklich Mut und viele Ideen und hat sich in den letzten 10 Jahren musikalisch ein ganz spezielles Universum geschaffen. Sie selbst bezeichnet sich als Autodidaktin und wer sie live erlebt, merkt schnell, daß diese Einschätzung wie die Faust afs Auge passt. Mit Hilfe ihres Laptops kreiert sie elektropoppige Klangwelten mir Catchyness-Faktor, aber ohne wirkliche Radiotauglichkeit. Dazu sind ihre Komposition zu bizarr, driften in zu viele verschiedene Richtungen ab und lassen sich nicht auf ein Format trimmen. Man muss schon (im positiven Sinne!) ähnlich bekloppte Künstler wie Coco Rosie, Tickley Feather oder Hesta Prynn nennen, um die Exzentrik zu erklären, würde dabei aber übersehen, daß der Sound trotz des burschikosen Charakters von Melanie auch und vor allem dem lieblichen Pop von Au Revoir Simone nicht unähnlich ist.
Tender Forver war auch heute in Paris wieder unterhaltsam wie immer. Ihr wilder Tanzstil ist eine Eigenkreation, obwohl sie sich so einiges vom Hip Hop Milieu abgeschaut hat. Dabei hatte sie eigentlich Rücken-und Nackenschmerzen, ließ sich aber einmal warm geworden, nichts davon anmerken. Wundervoll ihre Stimme. Sie hat einen Zartschmelz, der durchaus wohlig an Cat Power erinnerte, freilich mit französischem Akzent und dies obwohl Melanie seit Jahren in Portland, Oregan lebt.
Melanie verstand es immer wieder, die Leute nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihen zynisch-witzigen Ansagen und Erläuterungen zu erheitern. Die Franzosen müssten bei der Präsidentschaftswahl nur Marine Le Pen wählen, dann könnten sie was erleben, bekundete sie augenzwinkernd, sprach aber gleichzeitig die Hoffnung aus, daß der weniger schlimme Kandidat gewählt werden würde. Natürlich meinte sie damit nicht Amtsinhaber Sarko (dem sie sogar ein Lied widmete), sondern den Kerl mit dem Ländernahmen. Leute wie sie hätten es unter Nicholas schwer, der würde doch sicherlich nur Sexbomben goutieren, wozu sie sich definitiv nicht zählte.
Nun, ich weiß nicht, ob man dem Herrn Präsidenten Homophobie vorwerfen kann und sein gutes Verhälntis zu Angie zeigt ja, daß er sich auch mit Frauen versteht, die sich nicht gerade für den Playboy ausziehen könnten (obwohl, bei dem Dekolleté!). Aber sei's drum, hier in Saint Ouen hatte Melanie die Fans auf ihrer Seite und bewies bei zwei akustischen Gitarrenstücken auch, daß sie nicht unbedingt immer ihren effektvollen Disco Bollersound braucht, um stark rüberzukommen. Gerade diese beiden Balladen berührten mich außerordentlich und bewiesen die Wandlunsgfähigkeit der aus Bordeaux stammenden Dame.
Running Gag des abends war, daß Melanie anscheinend ständig aktuelle e-mails ihres Bruders erhalte, was für etliche Schmunzler sorgte. Noch amüsanter war aber ein projeziertes Video, bei dem 4 pubertierende amerikanische Mädels einen Wettbewerb im Haareschütteln veranstalteten und minutenlang wie wild ihre Mähne durch die Luft fliegen ließen. Da war Kondition gefragt und nach ein paar Minuten trennte sich die Spreu vom Weizen, ein paar der Mädels gaben erschöpft auf und schließlich konnte irgendwann eine rammdösige Siegerin gekürt werden. Ein Brüller!
Alles in allem ein tolles Konzert, musikalisch gut und auch sehr unterhaltsam.
Konzert: The Black Atlantic & Rue Royale Ort: Subway, Köln Datum: 28.01.2012 Zuschauer: wohl ausverkauft (aber angenehm voll) Dauer: The Black Atlantic 65 min, Rue Royale knapp 60 min, Kim Janssen 15 min
Die Probleme eines Konzertnerds kennt der Radiohörer nicht, er könnte sie wohl auch nicht nachvollziehen. Samstag mußte ich mich zwischen vier Konzerten entscheiden, die ich mir alle gerne angesehen hätte - in Köln wohlgemerkt. Maria Taylor und Unbunny spielten im wundervollen Motoki, Damien Jurado im King Georg, Sir Simon und Björn Kleinhenz im Stereo Wonderland und The Black Atlantic und Rue Royale im Subway. Solche Probleme stellen sich Fans von Hits der 80er, 90er und von jetzt nicht, weil Grönemeyer, Take That, die Scorpions und Lady Gaga allein deshalb schon nicht parallel spielen werden, da dafür nicht genug große Hallen und Stadien vorhanden sind.
Da wir damit gerechnet haben, daß alle vier Konzerte voll werden würden, entschied letztdendlich auch, welcher Club voll am angenehmsten ist, daran kranken nämlich fast alle kleinen Kölner Läden. Das beste Band/Wohlfühl-Verhältnis bot zweifelsfrei die Kombination The Black Atlantic und Rue Royale im Subway, also kauften wir dafür Karten.
Samstagabende beginnen in Köln früh, weil hinterher noch Party ist. Es sollte also um acht losgehen, und pünktlich standen auch Rue Royale auf der Bühne. Zumindest dachte ich das. Der traurige, mit dem typischen amerikanischen Englisch eines nicht-Amerikaners singende Mann stellte sich als Kim Janssen heraus, Bandmitglied der niederländischen Hauptgruppe. Kim spielte vier Lieder, teilweise von Rue Royale begleitet, die nett waren, mich aber enttäuscht hätten (die Lieder), wenn sie das einzige Vorprogramm gewesen wären.
Kim setzte sich dann von der Mitte nach rechts und begleitete das amerikanisch-englische Duo Rue Royale. Die Band ist mir aus mehreren Gründen extrem sympathisch. 1) Ich mag schon immer Jungs-Mädels-Duette; das mag zwar musikalisch besonders einfach gestrickt zu sein, wenn es allerdings so herrlich klingt, ist mir meine Einfältigkeit vollkommen egal. 2) In einer Rue Royale (in Brüssel) liegt einer meiner liebsten Clubs, das wunderbare Botanique. 3) Duette von Jungs mit US-Englisch und Mädels verhalten sich zu gleichakzentrischen wie Spargel zu Schwarzwurzeln. Warum ist da niemand vorher drauf gekommen? Das ist unfassbar grandios!
Gottseidank spielten Rue Royale ein ausgewachsenes Konzert, nicht bloß eine abgespeckte Supportshow. Ich wollte keine Minute ihres Auftritts missen, weil jedes Stück wundervoll war!
Die meisten Lieder stammten vom Debütalbum Rue Royale von 2008 oder von EPs, mit Changed my grip wurde aber auch ein neues Stück gespielt.
Begleitet wurden Ruth und Brookln Dekker von Kim Janssen. Ab dem achten Stück Walls kam je ein neues Black Atlantic Mitglied dazu, bis beim Abschlußsong UFO die ganze Hautgruppe mit auf der Bühne stand. Mir ist schmissiger Folk am liebsten, daher mochte ich das laute Parachutes and life ganz besonders! Ach, Rue Royale waren wirklich ganz hervorragend und werden mich sicher nicht zum letzten Mal erfreut haben!
Setlist Rue Royale, Subway, Köln:
01: Guide to an escape 02: These long roads 03: Halfway blind 04: We'll go on allright 05: Blame 06: Changed my grip (neu) 07: Lunacy 08: Walls 09: Get me standing 10: Parachutes and lifeboats 11: UFO
Die Bandmitglieder der niederländischen Hauptgruppe kannten wir jetzt ja schon, da bot der Auftritt wenig Überraschendes. Ich kannte sie aber auch von einem Konzert im King Georg vor einem Jahr, wobei das nicht ganz richtig ist, ich erinnere mich an diesen Auftritt nämlich so gut wie nicht mehr. Ich weiß wohl noch, daß mir die Musik ausgezeichnet gefallen hatte, mehr ist allerdings nicht haften geblieben.
Auch heute hatten es The Black Atlantic ehrlich gesagt ein wenig schwer. Natürlich war auch ihr Auftritt toll und hörenswert (viel gesehen haben wir nicht). Das eigene Konzert leidet aber immer darunter, wenn die Vorgruppe zu gut ist (worin viele den Grund sehen, daß Morrissey so einen ungewöhnlichen Supportband-Geschmack hat).
Die Musik der Niederländer ist ruhig, mehrstimmig gesungen und hat einen melancholischen Grundton. Auch wenn das auf viele der Folkpop-Bands der letzten Jahre zutreffen mag, hat The Black Atlantic eine deutliche eigene Note. Als Referenz zur Beschreibung der Musik der Gruppe werden (offenbar von Leuten, die sich mit der Beschreibung ebenso schwer tun wie ich) gerne die Fleet Foxes genannt, die ich bei The Black Atlantic überhaupt nicht heraushöre. Naja, fast nicht. Eines der Lieder der vor zwei Wochen veröffentlichten EP (der Titeltrack Darkling, I listen) klingt schon deutlich nach den Amerikanern, aber auch wirklich nur das.
Die neue EP spielten The Black Atlantic wohl übrigens ganz, ich kannte sie bisher allerdings noch nicht. Auch das beste Stück der Niederländer stammte von ihr: An archer, a dancer.
Wir hatten uns hundertprozentig richtig entschieden, ins Subway zu gehen. Schwer vorstellbar, daß eines der anderen Konzerte besser gewesen wäre!
Setlist The Black Atlantic, Subway, Köln:
01: Old, dim light 02: The aftermath 03: Quiet, humble man 04: ? 05: The flooded road 06: Darkling, I listen 07: An archer, a dancer 08: Fragile meadow 09: Heirloom 10: Walked - on wood
Konzert: Mo' Fo' Festival 2012 mit Loney, Dear, Radical Face u.v.a. Ort: Mains d'Oeuvres Saint Ouen bei Paris Datum: 27.01.2012 Zuschauer: relativ gut besuchte Veranstaltung Konzerte von 18 Uh 30 bis 24 Uhr
Och, menno! Verpennt! Da lege ich mich abends noch für 10 Minuten aufs Bett, lese ein wenig und aus den 10 Minuten wird ein 90 minütiger Tiefschlaf. Resultat: ich breche viel zu spät zum Mo' Fo' Festival vor den Toren von Paris auf und verpasse ausgerechnet meinen Liebling Loney, Dear! Aber die Müdigkeit, die ich durch die unzählbaren nächtlichen Konzertbesuche in den letzten 5 Jahren aufgebaut habe, ist nun nur noch schwerlich zu kaschieren und kompensieren. Ich bin oft platt wie 'ne Flunder, ausgelaugt, kraftlos. Eine Runde Mitleid? Nö, ist schon ok. Denn der Spaß, den die Konzertbloggerei nach wie vor macht, wiegt die Nachteile locker wieder auf. Dennoch frage ich mich manchmal, ob es sich wirklich lohnt, so viel Energie in die Sache zu investieren. Fast immer beantworte ich mir die Frage allerdings nach 10 Minuten selbt: ja, es lohnt sich!
Gedanken dieser Art gehen sicherlich nicht nur Bloggern, sondern auch sehr vielen Indiemusikern durch den Kopf. Lohnt es sich wirklich für solch kleine Gagen und solch mickrige CD-Verkäufe durch die ganze Welt zu touren? Massenweise Kraft zu lassen, in schäbigen Hotles, oder im Tourbus zu pennen, ständig müde und ausgepowert zu sein? Fragen, die sich Emil Svanängen aka Loney Dear sicherlich auch schon gestellt hat. Bei seinem letzten Konzert in Paris hatte er wirklich schwer zu kämpfen. Er war nur mit seiner Backgroundsängerin Susanna erschienen, musste selbst neben der Gitarre die Trommel betätigen und die für ihn ungewohnte Looptechnik verwenden. Dabei unterliefen ihm viele Fehler und er tat mir fast ein wenig leid. Heute in Saint Ouen bei Paris hatte er aber immerhin wieder eine richtige Band am Start. Drummer Ola Hultgren (Ane Brun, Thus:Owls. etc.) war genauso an Bord wie Susanna und ein Bassist. Von dem Set der vier Musiker bekam ich aber durch meine Pennerei auf dem Bett nur noch zwei Lieder mit. Wengistens erklag noch Violent (I knever knew one like you"), eine funkelnde Perle von Dear John (2009), bevor I Dreamed About You das nicht sehr lange (nur 9 Lieder) Konzert beschloß.
Setlist Loney, Dear, Mo' Fo Festival 2012:
01: Name 02: I Was Only Going Out 03: My Heart 04: Everything Turns To You 05: Young Hearts 06: Loney Blues 07: D Major 08: Violent 09: I Dreamed About You
Nach kurzem Umbau nahmen drei Amerikaner die Bühne ein. Ihr Name: Radical Face. Live eine Band, ansonsten aber eher das Projekt des Singer/Songwriters Ben Cooper. Ein kräftiger, erdig wirkender Bursche mit Karohemd, uncoolen Turnschuhen und Beinahe-Glatze. Man hätte ihn bedenkenlos für einen Kanadier halten können, aber er kommt aus Jacksonville, Florida, einer Stadt, zu der er trocken bemerkte: "there are a lot of alligators and old people. That's it actually."
Nun ja, nach dem heutigen Konzert konnte man hinterher gut und gerne sagen: aus Jacksonville kommen blutrünstige Alligtoren, unter Rheuma leidende Rentner mit ordentlich gefülltem Geldbeutel und ... Radical Face! Der Auftritt war nämlich spitze und zwar durchgängig! Wer das 2007 er Album Ghost (erschienen auf dem tollen Berliner Label Morr) kannte, erwartete verhuschten, melancholischen Dream Pop mit folkiger und bisweilen leicht experimenteller (die Geräusche) Note, wurde aber mit einem im Vergleich zur Konserve erfreulich knackigen und indierockigen Auftritt beglückt. Ohne das melancholische Element zu verlieren, gingen die drei Amerikaner beherzt zur Sache und ließen es ab und an richtig krachen. Ben sang auch fester und eindringlicher als auf den Studioversionen und das fetzige Schlagzeug sorgte zusätzlich für Dynamik. Dennoch war das Konzert vor allem eines: nahegehend. Man spürte viel Verletztlichkeit im Gesang und den Texten von Cooper, obwohl er bei den Ansagen zwischen den Liedern immer mal wieder Witzchen machte* und oft lächelte, hatten wir es hier mit einem schwermütigem Zeitgenossen zu tun, der sich durch seine Musik vermutlich selbst therapiert. Weinerliche und gerade deshalb hochgradig tolle Musiker wie Elliott Smith, Bright Eyes oder Villagers kamen einem in den Sinn, aber auch amerikanische Collegerockbands standen Pate für den Sound von Radical Face.
Songtechnisch wurden sowohl Stücke von Ghost als auch von The Family Tree: The Roots und den EPs gebracht. Am stärksten fand ich Winter Is Coming, weil es da einfach alles gab, was das Herz begehrte. Melodica, eine wunderschöne sanft-traurige Melodie, einen gefühlvollen Gesang und furiose Gitarren.
Dabei war das später gespielte Welcome Home der eigentliche Hit (eine folkige Mitsinghymne), für den wohl viele gekommen waren. Aber streiten wir uns nicht, das Konzert war gleichmäßig gut und hinterher brauchte ich unbedingt das mir fehlende Album The Family Tree: The Roots, das es für schlappe 10 Euro am Merch zu erweben gab.
Wo wir wieder bei der eingangs gestellten Frage wären: warum machen Musiker das? Um drei CDs bei einem kleinen Festival zu verkaufen nach Europa zu kommen und eine Gage einzustreichen, mit sie vielleicht gerade ein mittelmäßig prickelndes Hotel bezahlen können? - Weil sie Idealisten sind, genau wie wir Blogger (ich lob mich gerade selbst, habt ihr's gemerkt?). Schön, daß es solche Lebenskünstler gibt, sonst wäre die Welt voller Steuerberater und Anwälte. Oder so.
Setlist Radical Face, Mo' Fo' Festival 2012:
01: A Pound Of Flesh 02: Wrapped In Piano Strings 03: Ghost Towns 04: Black Eyes 05: Doorways 06: Winter Is Coming 07: Severus And Stone 08: Always Gold 09: Welcome Home
* "Mo' Fo' Festival? I thought it meant Mother Focker Festival. But I learned that it stands for More Folk Festival."
01.02.2012: Paradiso, Amsterdam (mit Benjamin Francis Leftwich) 02.02.2012: Vera, Groningen (mit Benjamin Francis Leftwich) 03.02.2012: Prinzenbar, Hamburg (mit Benjamin Francis Leftwich) 04.02.2012: Nordportal, Baden, Schweiz, One Of A MillionMusikfestival 04.02.2012: Roter Salon, Berlin (mit Benjamin Francis Leftwich) 05.02.2012: Stadtgarten, Köln (mit Benjamin Francis Leftwich) 07.02.2012: Atomic Café, München (mit Benjamin Francis Leftwich)
Konzert: BirdPen Ort: Le Batofar, Paris Datum: 26.01.2012 Zuschauer: volles Boot!, an die 300 Konzertdauer: etwa 75 Minuten
Konzerte auf den Pariser Hausbooten mag ich gerne, das herrscht immer eine ganz spezielle Atmosphäre. La Dame de Canton, Le Petit Bain, Le Bateau El Alamein und natürlich das Batofar, Locations dieser besonderen Art gibt es so einige in der Nähe von Paris-Bercy. Alle liegen sie am gleichen Ufer, dem Quai François Mauriac, unweit der TGB (Très Grande Bibliothèque), die sich Ex-Präsident Francois Mitterand als Abschiedsdenkmal errichten ließ.
Meistens sind die Gigs in diesen Hausbooten aber schlecht promotet, so daß man oft nur 20 bis 30 andere Zuschauer sieht und fast Mitleid für die auftretenden Bands empfindet. Heute war dies aber anders. BirdPen aus England hatten es geschafft, 300 Fans zu mobilisieren und das Batofar fast auszuverkaufen. Volles Boot also und dies für eine Formation, die nach ein paar EPs gerade einmal einen richtigen Longplayer (On/Off/Safety/Danger, 2009) auf den Markt gebracht hat. Allerdings steht der Nachfolger bereits in den Startlöchern und soll schon sehr bald erscheinen. Und einen nicht unbeachtlichen Teil seiner Popularität bezieht BirdPen sicherlich aus die Tatsache, daß ihr Sänger David Penney auch zu der ungemein erfolgreichen Band Archive gehört. Archive selbst habe ich nie richtig live gesehen (sieht man einmal von ein paar sehr weiten und eher flüchtigen Höreindrücken beim Festival Rock en Seine 2011 und bei den Solidays 2006 ab), mich stattdessen heute auf den Ableger Birdpen gestürzt.
Und die Burschen machten ihre Sache sehr ordentlich. Ihre Musik war eine Mischung aus epischem Indierock (Radiohead meets Kasabian), Elektro, Trip Hop und Shoegaze und besaß ziemliche Durchschlagskraft. Die Gitarren erfüllten schon sehr bald jeden Winkel des Batofar. Sänger Penney schaffte es trotz dieser Gitarrenwände sich Gehör zu verschaffen. Sein greinender, langgezogener Gesang erinnerte (zumindest live) an Ian Mucculloch von Echo & The Bunynmen aber auch an Bono, freilich ohne, daß man als Hörer eine häßliche Sonnenbrille zu ertragen hatte.
Die Songs steigerten sich in schöner Regelmäßigkeit von Minute zu Minute, wurden immer ein wenig intensiver und eindringlicher, bevor am Ende ordentlich die Post abging. Gutes Beispiel hierfür das gelungene Only The Names Change, bei dem Penney manchmal fast ein wenig an Jim Morrison erinnerte. Nature Regulate fing fast wie eine Ballade von Coldplay an (das Piano), gewann aber ebenfalls im weiteren Verlauf deutlich an Dynamik hinzu. Off wiederum schickte ein langes Instrumentalintro voraus und ließ mit seinem düster-mechanischem Rhythmus und dem trockenem Gesang an Kasabian denken.
Mit am Besten war sicherlich die markante Single Breaking Precedent Official, die poppiger klang als der oft schwarze Rest, allerdings auch meine persönliche Bombastgrenze empfindlich streifte, ja bisweilen ein wenig überschritt.
Unter dem Strich stand aber ein Konzert, bei dem die guten Momente überwogen. Vor allem beim Zugabenteil legten die Musiker noch einmal alles in die Waagschale. Die zwei performten Songs dauerten allein etwa 20 Minuten und das allerletzte Lied endete wirklich fulminant und mit lautem Getöse.
BirdPen sind zwar nicht unbedingt eine neue Lieblingsband, aber eine Liveempfehlung kann ich dennoch bedenkenlos aussprechen. Und Konzerte auf diesen Hausboten sind wie eingangs erwähnt einfach etwas Besonderes. Wann steigt dort der nächste interessante Gig? Ich werde versuchen, dabei zu sein, schon allein um zu sehen, ob das Hochwasser, das bereits heute die Ufer leicht überschwemmte, noch weiter gestiegen ist.
Konzert: Sounds Nordic, Sounds Good! Ort: Zürich, x-tra Datum: 22.01.2012, Zuschauer: ca. 400 zahlende Besucher und jede Menge VIPs auf der Empore Konzertdauer: 17-23.30
Bericht von Gudrun Thäter
Line-up: 17:45 Mirel Wagner (FIN) 18:45 Figurines (DK) 20:15 Kaizers Orchestra (NOR) 22:00 Caligola (SWE) Die Botschaften von Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen in der Schweiz organisierten den Zürichern einen Abend voll nordischer Musik und sich selbst einen netten Abend im x-tra.
Ich stolperte beim Suchen nach Konzertterminen von Mirel Wagner über das Event. Was einen gewissen abseitigen Charme hat, wenn man sich das Lineup ansieht. Die Frage auf Ehre und Gewissen war, ob sich so eine weite Fahrt lohnen würde, inklusive sehr kurzer Nacht - ich musste (wie auch andere, die hier vor mir das Wort ergriffen) Montag früh wieder zur Arbeit und dabei ohne Auto auskommen (konkret also bezahlbares Bett finden und früh genug wieder aufstehen, um 6:00 Uhr den ersten Zug zu nehmen). Die Entscheidung wurde mir dann etwas erleichtert durch Glück im Spiel: die norwegische Botschaft verloste 2x2 Tickets, und ein Paar landete bei mir (mit meiner Partnerkarte habe ich dann die zufällig hinter mir in der Kassenschlange stehende Besucherin eingeladen). Was mir im Vorfeld gefiel: präzise Angaben, wann welche Band dran ist und dass es wohl gegen Mitternacht zu Ende sein würde. Tatsächlich hielten sich die Veranstalter recht genau an den Fahrplan und das war schon logistisch eine eindrucksvolle Leistung. Bei allein drei verschiedenen Schlagzeugsets, diversen Tasteninstrumenten usw. Ich war pünktlich etwas vor 17 Uhr da und kam mit den ganzen VIPs hinein. Das war ein lustiges Vielvölkerschwatzen in der Warteschlange - auch die Altersverteilung fand ich sehr interessant... Das frühe Erscheinen sicherte mir einen genialen Platz, von dem ich die Bühne bestens im Blick hatte und zwischen den Konzerten gut ausruhen konnte. Leider war das Set von Mirel Wagner irgendwie lieblos platziert. Es ging schon damit los, dass Sie einige Minuten auf der Bühne saß und beginnen wollte, aber warten musste, bis jemand davon Notiz nahm und die Background-Beschallung abstellte. Sie spielte 35 min hinreißend traurige Lieder, mit sehr zurückhaltenden Ansagen zwischendurch. Es wurde ziemlich laut geschwatzt und mir tat es leid, dass dieses Setting so bescheuert organisiert worden war. Die einzige Frau, die ans Mikro treten durfte als Botschafterin nordischer Musik. Dann sowas... Sicher hätte es einen intimeren Raum in dem großzügigen Gebäude gegeben, wohin sich die hätten begeben können, die Mirel Wagner gern hören wollten. Und die anderen hätten sich halt vor der Hauptbühne auf die laute Musik eingestimmt. Hinreißend spielten anschließend die sehr jungen Männer von Figurines auf. Live gefielen sie mir ausnehmend gut. Beine still halten ging gar nicht. Das Haus war auch schon gut gefüllt und es wurde ordentlich mitgefeiert. Ich habe nach musikalischen Referenzen gesucht. Für mich war es an dem Abend am ehesten Franz Ferdinand meets Beatsteaks. Absolut eingängige Stücke zum Teil sehr rotzig vorgetragen, aber häufig mit einer Wendung ins frickelige überraschend. Der Teil des Abends, für den sich die Fahrt in jedem Fall für mich gelohnt hat, war Kaizers Orchestra. Das ist schon fast peinlich. Seit 2001 bin ich Fan, habe 5 CDs aber zum Liveerlebnis ist es nie gekommen. Das habe ich nun ausgerechnet in Zürich nachgeholt, aber warum auch nicht. Die Band war bestens aufgelegt. Das Publikum ohnehin in Feierlaune und die 80 min, die die Band hatten waren eine einzige Orgie. Das waren Vollblutmusiker, die ihrem Affen ordentlich Zucker gaben und das Publikum tanzte, sang, klatschte und schrie, dass es nur so eine Lust war. Ich erwische mich jedenfalls dabei, schon nach einem nächsten Konzerttermin zu schauen und dafür auch weite Wege in Kauf zu nehmen. Von der Musik her ging es quer durch alle Alben. Der Teil des Abends, der als Höhepunkt angelegt war, Caligula, ein neues Projekt von den beiden Mando Diao Frontmännern, war dagegen dann nur schal und oberflächlich für mich. Alles war als toller Höhepunkt inszeniert: die Premiere der neuen Band heute und hier - ihr wohnt einem historischen Augenblick bei... Ich zitiere: "Caligula, das sind Gustaf und Björn an den Vocals, ganz wie man's bei Mando Diao kennt. Die Musik dagegen ist volle Kraft voraus Sixties-Soul. Sixties Soul, modernisiert mit breiten, massiven Beats aus der Salazar'schen HipHop-Schule." Aber es war so gar nicht mein Ding. Genau die Musik, weshalb ich mein Radio schon gar nicht mehr einschalte. Traurig, weil ich auch vor 10 Jahren mal totaler Fan der ersten Mando Diao Platte war und eigentlich noch bin. Die Band trat als schwarze Kutten mit Kapuzen tragende Gruppe auf. Dazu Ansagen wie: "Wir sind ein Kollektiv und ein ganz neues Ding und ihr könnt heute auch Mitglieder dieses Kollektives werden" kam für mich als hohle Phrase an. Es sprang nichts über davon. Das nehme ich krumm. Nochmal zum mitschreiben: ich habe nichts gegen Beats und nichts gegen Hiphop oder Soul. Das Original zum Auftritt der Band in Mönchskutten wäre für mich z.B. "Seeed" als "Musik Monks". Das ist für mich glaubhaft und mit Inhalt. Caligula taten nur so und brachten es irgendwie doch nicht. Das Publikum ging ab und war offensichtlich sehr zufrieden. Mir war die ganze Show inkl. Musik wie Ersatzdrogen statt echter Musik. Der Auftritt hätte so auch beim Eurovisions Song Contest gepasst. Ich habe mir dann nach 30 min den Rest gespart und habe meine ohnehin kurze Nacht nicht noch durch solche Pseudomusik verkürzen lassen. Schade war allgemein der Lautstärke-Pegel, der ohne Ohrstöpsel nicht auszuhalten war. Ich weiß, das ist halt so, aber gut wird es dadurch trotzdem nicht. Ich habe inzwischen auch diverse Rockkonzerte erlebt, die ohne Stöpsel gingen. Tolle Fotos aller vier Acts gibt es u.a. hier: http://www.rockfoto.nu/venues/zurich/x-tra Weitere Informationen zur Veranstaltung hier: http://www.x-tra.ch/eventinfo_20120122_1814.html
Konzert: Craig Finn Ort: Fargo Store, Paris Datum: 24.01.2012 Zuschauer: etwa 25 Konzertdauer. etwa 35 Minuten Wenn Menschen aus nichtkünstlerischen Berufen ein schweres Herz haben, vertrauen sie sich in der Regel einem Psychologen an. Wenn an Musikern die Seelenpain nagt, schreiben sie traurige Songs, um sich zu erleichtern. So geschehen im Falle von Craig Finn, der hinsichtlich der Lieder seines ersten Solalbums Clear Heart Full Eyes dem angesehenen Uncut Magazin folgends sagte: "I turned 40 in August and wanted to reflect the quieter moments, those softer fears and anxieties." Aha, die sanfteren Sorgen und Ängste also, wohl in Abgrenzung zu seiner Arbeit mit seiner rockigeren Band The Hold Steady, wo er dann sicherlich die aggressiveren Ängste bekämpft, in dem er sie durch scheppernde, ordentlich rumpelnde Songs verarbeitet. Heute in Paris zeigte sich Craig von seiner besinnlicheren, intimeren Seite und zog vor etwa 20- 25 Leuten im schönen Fargo Record Store akustisch vom Leder. Ich war zu spät gekommen, weil ich vorher noch zu lange mit meiner Psychologin geplappert hatte (ich sollte Singer/Songwriter werden, dann kann ich mir die Sitzungen vielleicht sparen) und verpasste etwa 10 Minuten des feinen Sets. Dennoch sollte ich es nicht bereuen, nach Oberkampf gefahren zu sein, denn Craig, der zusammen mit einem Pedal Steel Gitarristen erschienen war, bot wirklich ein sehr nahegehendes Konzert, daß er mit knarzig-warmer, whiskeygetränkter (obwohl er hinterher statt Whiskey Bier aus einem Humpen trank) Stimme vortrug. Er klang fast wie Tom Petty,Bruce Springsteen, oder John Cougar Mellencamp, auf jeden Fall wie einer dieser alten Haudegen, bloß daß Craig Finn im Gegensatz zu den Genannten fast niemand kennt. Auf solche Mainstream-Acts wollte sich Craig Finn hinsichtlich seiner Einflüsse auch nicht berufen, sondern nannte (gegenüber Uncut) stattdessen geschmackssicherere Americana- Legenden wie Townes Van Zandt, Warren Zevon und Neil Young. Aber das hier heute war letztlich vor allem sein eigenes Ding. Es waren seine persönlichen Geschichten die er da singenderweise beschrieb, auch wenn die Texte nicht immer unbedingt autobiografisch gewesen sein mögen. Es ging oft um Einsamkeit, Entfremdung, Selbstfindung, aber auch um Gott. Jesus kam gleich mehrfach vor, nicht nur in dem gelungenen Stück New Friend Jesus. Mit einem schelmischen Lächeln kommentierte Finn anschließend, daß er gestern beim Gig im Ramones Museum in Berlin auf die Idee gekommen sei, statt Jesus vielleicht lieber Jay-Z zu singen, daß hätte mehr Pfeffer.
Sehr schön waren auch Western Pier und Honolulu Blues und die meisten Zuschauer hätten deshalb auch noch deutlich länger zuhören können. Aber Craig Finn hatte nicht ewig Zeit, schließlich befand er sich mitten in einer kleinen Promotour, die ihn am darauffolgenden Tag auch noch nach London führte.
Wer wie ich den Hold Steady Sänger mit seinem Soloalbum live erleben will, hatt am 26. März in Berlin die Gelegenheit dazu. Da wird der in Minnesota groß gewordene Mann die Felice Brothers supporten. Sicherlich ein stimmungsvolles Konzert, auf daß man sich freuen kann!
Craig Finn, Konzerttermine
23.02.2012: Doornroosje, Nijmegen 26.03.2012: Postbahnhof, Berlin 27.03.2012: Tivoli de Helling Fotos: Archiv
Dear Reader gehört hier bei uns zu den Bands, über die nun wirklich alles gesagt ist. Nach meinem letzten Konzert mit ihnen in der Frankfurter Brotfabrik im September, hatte ich auch erstmals Abnutzungserscheinungen meiner Liebe zu Cherilyn MacNeil und Band festgestellt. Mir fehlten Bandgründer Darryl Torr und dessen südafrikanischer Kollege Michael Wright und die vielen kleinen Gimmicks während der Konzerte. Sängerin Cherilyn hat eines der entwaffnendsten Lachen, die ich kenne. Mit Darryl und Michael gab es zig Momente, in denen die Sängerin laut losprustete, die Konzerte waren musikalisch eine Wucht, sie waren es aber auch wegen ihres Unterhaltungswerts. Natürlich teilte Cherilyn ihr sonniges Gemüt auch in Frankfurt, es fehlte aber doch einiges zu den Liveperlen der Vorjahre.
In was für Konstellationen alleine wir die Band erlebt haben! Erst zu dritt, dann mit der "neuen" Geigerin Jean-Louise, mit Gastmusikern von Get Well Soon, gemeinsam mit Brent Knopf (Menomena & Ramona Falls) als zusätzlichem Livemitglied. Im vergangenen Jahr wurden Michael und Darryl dann durch neue Musiker ersetzt. Die schwedische Vorgruppe Marching Band und Martin Wenk (Calexico) spielten gemeinsam mit Cherilyn und Jean-Louise.
Um kurz vor fünf war mir mein Fremdeln mit den neuen Dear Reader plötzlich egal, ich kaufte eine Karte - nicht meine schlechteste Entscheidung der letzten Monate.
Dear Reader begannen um kurz nach halb neun. Der Spiegelsaal des Walhalla war bestuhlt und recht gut gefüllt, ich schätze, knapp 80 Zuschauer waren gekommen. Zu meiner Überraschung waren die beiden Schweden der Marching Band wieder dabei, die Schlagzeug und Gitarre bzw. Bass bedienten. Dazu stand mit Alex aus Südafrika ein mir neues Mitglied am Keyboard. Wie üblich bei Dear Reader spielte er später allerdings auch andere Instrumente, Gitarre, Bass und Akkordeon.
Es begann famos mit Fox (Take your chances), herrlich laut geschmettert. Schon da waren meine Zweifel weg. Auch an den neuen Liedern übrigens, denn ich sehe da keinen Qualitätsunterschied mehr zu den Knüllern der Debütplatte. Natürlich ziehen Dearheart oder Great White Bear hervorragend, und natürlich ist Bend grundsätzlich das beste Lied im Programm, mich begeisterten aber daneben vor allem Whale (Boohoo) und Camel (Not black or white but camel). Die Lieder der neuen Platte haben ja alle Doppelnamen, erst den eines Tiers, in Klammern dann den echten Titel. Nur Mole (Mole) ist die Ausnahme. Cherilyn kündigte das Stück damit an, es handele sich um die Liebesgeschichte zweier Maulwürfe. Zweier "gay moles."
Aber ich will nicht immer so viel über Musik sprechen, es gibt ja viel anderes zu erzählen.
Cherilyn hatte am Anfang quasi als Warnung gesagt, sie sei heute ein bißchen schüchtern. Nachdem sie das erst akzentfrei auf Deutsch gesagt hatte, übersetzte sie es noch einmal - vollkommen unnötig, weil ihr Deutsch mittlerweile hervorragend ist. Sie lebt seit 18 Monaten in Berlin und hat sich offenbar hauptsächlich mit nicht-Berlinern unterhalten. Nur einmal kam eine kleine Unsicherheit durch. "Wir touren jetzt seit zwei Woche ... Wochen. Two, Many!" Sie habe aber auch deutsche Vorfahren, erzählte sie später. Ihr Opa hatte ihr neulich erzählt, daß ein Vorfahre 1745 aus Merseburg nach Südafrika ausgewandert sei. "I'm so proud to be sächsisch!"*
Das Konzert hatte übrigens so herrlich früh begonnen, weil es früh fertig sein musste. Es gebe da nämlich einen "grumpy Nachbarn", der gerne Ärger mache. Dabei drehte sich die Sängerin zu ihrem Schlagzeuger um: "du bist jetzt geschockt, daß ich das erzähle, oder? Er hat nämlich Bürokratie oder so studiert..." Über die Konzerterituale rund um Zugaben hat sich die Sängerin immer schon amüsiert. "Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten, wir können von der Bühne gehen, und ihr klatscht, bis wir zurückkommen oder wir bleiben, ihr klatscht, und wir spielen weiter. Eure Entscheidung. Das ist wie bei diesen Büchern, die ich früher so geliebt habe. 'Wenn du willst, daß Little Johnny, das Schaf zu den Hügeln geht, lies auf Seite 86 weiter, wenn du willst, daß er zum Schlachter muß, auf Seite 90.'" Wie könnte man diese Band nicht mehr lieben? Die Frage wird noch sinnloser, wenn man solch hervorragende Konzerte erlebt!
Sieht also so aus, als ginge unsere gemeinsame Geschichte weiter. Demnächst spielt Chrilyn auch irgendwo akustisch. Die Variation habe ich noch nicht gesehen, hmmm... Setlist Dear Reader, Walhalla, Wiesbaden:
01: Fox (Take your chances) 02: Bear (Young's done in) 03: Dearheart 04: Earthworm (All hail our ailing mother) 05: Elephant (Hearter) 06: Whale (Boohoo) 07: Camel (Not black or white but camel) 08: Release me 09: Great White Bear 10: Man (Idealistic animals) 11: Mole (Mole) 12: Monkey (Go home now) 13: She's hers, he's his, I'm mine (Z) 14: Bend (Z)
15: Dancing in the dark (Bruce Springsteen Cover) (Z)
Konzert: The Notwist Ort: Doornroosje, Nijmegen Datum: 22.01.2012 Zuschauer: ca. 250 Dauer: The Notwist 85 min, joasihno 40 min
Gut, daß sich für unser Konzerttagebuch nur Musikverrückte interessieren. Ich würde es schrecklich gerne auch zu einer Plattform über Indietratsch machen, sobald wir aber in Berichten nur über den Kleidungsstil von Künstlern schreiben, bekommen wir das als irrelevant von musikalischen Revolutionswächtern um die Ohren gehauen. Das ist nicht gut, hier aber auch gerade nicht wichtig, weil es bei The Notwist schließlich weder um Mode noch um Klatsch geht. Gut ist die klare Zielgruppe deshalb, weil man der nicht lange erklären muß, warum vier erwachsene Menschen, die Montag früh arbeiten müssen, sonntags nach Holland fahren, um sich eine bayerische Band anzusehen. Leuten, die denken, daß das, was im Radio läuft, Musik ist, ist das einfach nicht zu vermitteln, der Versuch erntet mitleidiges Nicken, etwa das gleiche, das ich freiwilligen Helfern des Domino-Days entgegenbrächte, lernte ich welche von denen kennen. "Ach, ihr baut also monatelang Domino-Steine auf, die ein Mann mit lustigem Akzent dann umstößt?!"
Warum wir nach Nijmegen fuhren, ist dabei doch vollkommen naheliegend: The Notwist spielten da eben und Paris, München oder Metz waren uns zu weit.
Das Doornroosje ist ein Club, in den ich mich auf Anhieb verliebt hatte, als ich da vor ein paar Jahren Martha Wainwright gesehen habe. Der "große Saal" ist gemütlich klein und wäre auch in Köln einer meiner Lieblingsläden. Vermutlich passen in ein ausverkauftes Doornroosje 300 Leute, ein Rahmen also, in dem man Notwist in Deutschland nicht sehen kann.
Ausverkauft war der Club allerdings nicht, vermutlich waren 200 oder 250 Zuschauer da, die meisten kamen allerdings erst nach der Vorgruppe. Dabei war die (joasihno aus München) hörenswert. Wie es sich für Notwist Supports gehört, klangen joasihno experimentell, sie waren aber nicht anstrengend. Hinter joasihno verbirgt sich Christoph Beck aus Eichstätt. Christoph spielte vor allem mit Keyboard und Gitarre geloopte Melodien ein, erzeugte aber Liedteile auch mit Melodica und Blockflöte. Das schönste Instrument war allerdings ein knisterndes Blatt Papier, das er loopte und das so einen wundervollen Effekt ergab. Begleitet wurde er während seines Konzerts von einem Schlagzeuger.
Das 40 minütige Programm war kurzweilig und lohnenswert. Wenn man eine lange nächtliche Rückfahrt vor Augen hat, kann Zeit, die eine Vorgruppe kostet, ja schnell schrecklich weh tun, hier war alles prima!
joasihno hatte erstaunlich viel Platz auf der Bühne beansprucht. Wir hatten uns vorher schon gefragt, wo denn Notwist spielen wollten, weil kaum noch Platz für mehr als zwei Musiker da war. Als der joasihno Instrumentenpark gelichtet war, war allerdings wieder genug Raum da, um all die absonderlich tollen kleinen Dinge, die die komplexen Sounds der Bayern erfordern, unterzubringen. Wir standen vor Martin Gretschmann (Console), der neben seinen (bekannten) wii-Controllern auch viele andere lustig aussehende namenlose Sachen um sich aufgebaut hatte. Das letzte Mal in einem Club hatte ich Notwist im Kölner E-Werk gesehen, zwar auch weit vorne, da in diesem großen Saal "weit vorne" allerdings fünfzehn Meter von den Musikern weg ist, habe ich da wenig davon mitbekommen, was alles nötig ist, die Songstrukturen der Band live wiederzugeben. So aus nächster Nähe war das für mich der eigentliche Knüller des Abends. Darauf zu achten, für welche Töne oder Samples jetzt das Drücken auf den Computerspiel-Controller gerade verantwortlich ist, war fabelhaft!
Zu gucken gab es aber auch an allen anderen Stationen enorm viel. Hier mal ein Glockenspiel, da gescratchte Platten, dahinter vier-Schlägel Vibraphon - und alles in einer nicht nachvollziehbaren Perfektion. Tolle Platten schön und gut. Aber wenn man die nicht auf Bühnen umsetzen kann, taugt man nichts. The Notwist können das, und man sieht bei jedem Stück, wie verflucht schwer das sein muß.
Leider war das Programm im Vergleich zu den französischen Konzerten ein wenig abgespeckt. Daß die wenig gespielten Day 7 und My faults fehlten, war schade, in der Suppe muß aber wirklich nicht nach Haaren gesucht werden, dafür war das Konzert (ohne den neidischen Blick auf Frankreich) schon zu gut.
Am besten gefielen mir das Eröffnungsstück One dark love poem von der zweiten Notwist-Platte Nook, das ein grandioses Intro hatte (und vielleicht eine zu leise Stimme von Markus Acher - aber egal!) und Gloomy planets - erste unter gleichen.
Knapp anderthalb Stunden, die zwar normalen Menschen nicht zu vermitteln sind, die aber jeden Aufwand und jede Müdigkeit gerechtfertigt haben, da sind wir Freaks uns einig.
Setlist The Notwist, Doornroosje, Nijmegen:
01: One dark love poem 02: Pick up the phone 03: This room 04: My phrasebook 05: Blank air 06: Trashing days 07: On planet off 08: Gloomy planets 09: One with the freaks 10: Neon golden 11: Pilot 12: Gravity
13: Boneless (Z) 14: Where in the world (Z) 15: Consequence (Z)
Empfehlenswerte Konzerte in Deutschland Ende Januar, Februar, März Orte & Daten: siehe unten
Ihr wollt wissen, wo ihr in den ersten Monaten des neuen Jahres unbedingt hin müsst? Welche Konzerte ihr auf keinen Fall verpassen dürft, um nicht eure Karriere als Bohémien zu verderben? Wen fragt man da am Besten? Na mich natürlich! Meine Tipps sind gold wert. Und wenn die Konzerte scheiße werden, ist es die Schuld der Band oder des Veranstalters. So. Meine Favoriten (darunter die Maccabees, Foto) übrigens in rot. Viel Spaß! Und bitte erkundigt euch vorher, ob die Gigs nicht verschoben, höherverlegt oder abgesagt wurden, ob es noch Karten gibt, etc.
17.02.2012: Bad Bonn, Düdingen, Schweiz 21.02.2012: La Maroquinerie, Paris (+ War On Drugs, Cloud Control) 22.02.2012: Conne Island, Leipzig 23.02.2012: Chelsea, Wien 24.02.2012: Ostpol, Dresden 25.02.2012: West Germany, Berlin 27.02.2012: Astra Stube, Hamburg 28.02.2012: K4, Nürnberg 02.03.2012: Exit07, Luxemburg
Big Deal (empfohlen von Nelle)
01.03.2012: Botanique, Brüssel 03.03.2012: Point Ephémère, Paris (mit Casiokids) 04.03.2012: Studio 672, Köln 07.03.2012: Papiersaal, Zürich
Phoebe Kreutz & Toby Goodshank (The Moldy Peaches)
13.02.2012: Le Pop In, Paris 14.02.2012: Die hängenden Gärten von Ehrenfeld, Köln 15.02.2012: Ventil Verlag (mit Boo Hoo), Mainz 16.02.2012: Gute Stube/Hoffart-Theater, Darmstadt 17.02.2012: Café Trauma, Marburg 18.02.2012: Weserstraße 58, Berlin 19.02.2012: Nachtboulevard @ Hans-Otto-Theater, Potsdam 22.02.2012: Aaalhaus, Hamburg 23.02. House Show, Hannover 24.02.2012: Kaffe Schwarz, Leipzig 25.02.2012: Nachtschicht @ Theater Magdeburg
23.01.2012: Club Stereo, Nürnberg 24.01.2012: Atomic Café, München 26.01.2012: Nullzweidrei (023), Dortmund 28.01.2012: Kleine Freiheit, Osnabrück 29.01.2012: Apex, Göttingen
We Were Promised Jetpacks(präsentiert von WhiteTapes.de) 24.01.2012: 59:1, München 26.01.2012: BeatPol, Dresden 27.01.2012: Das Bett, Frankfurt 28.01.2012: Sputnik Halle, Münster 29.01.2012: Zwischenbau, Rostock 31.01.2012: Lagerhaus, Bremen
Alamo Race Track
28.02.2012: Blue Shell, Köln 29.02.2012: Prinzenbar, Hamburg 02.03.2012: Privat Club, Berlin 03.03.2012: Feierwerk, München1
Laura Marling
18.03.2012: Paradiso, Amsterdam 19.03.2012: AB Flex, Brüssel 20.03.2012: Alhambra, Paris 22.03.2012: Atomic Café, München 23.03.2012: Lido, Berlin 24.03.2012: Knust, Hamburg
23.01.2012: Feierwerk, München (mit Rue Royale) 24.03.2012: Café Nun, Karlsruhe (+ Rue Royale) 25.01.2012: Parterre, Basel (+ Rue Royale) 26.01.2012: L'Amalgame, Yverdon-les-Bais, Schweiz (+ Rue Royale) 27.01.2012: Wallhalla Studio Theater, Wiesbaden (+ Rue Royale) 28.01.2012: Subway, Köln (+ Rue Royale) 29.01.2012: Hafenliebe, Dortmund (+ Rue Royale) 04.02.2012:Nordportal, Baden, Schweiz, One Of A Million festival 12.02.2012: FFT, Düsseldorf (mit Talking To Turtles)
Gregor McEwan (präsentiert von WhiteTapes.de) 04.02.2012: Kulturzentrum Schlachthof, Kassel 08.02.2012. Sputnik Café, Münster 17.03.2012: Konve, Düsseldorf 21.03.2012: Bahnhof Langendreer, Bochum
Clap Your Hands Say Yeah
10.02.2012: Tivoli Oudegracht, Utrecht 11.02.2012: Botanique, Brüssel 14.02.2012: Postbahnhof, Berlin 15.02.2012: Théâtre de l'Alhambra, Paris 16.02.2012: Theaterfabrik, München 17.02.2012: Komplex, Zürich The War On Drugs
14.02.2012: Doornroosje, Nijmegen 15.02.2012: Melkweg, Amsterdam 17.02.2012: Molotow, Hamburg 19.02.2012: Magnet Club, Berlin 20.02.2012: Brotfabrik, Frankfurt 21.02.2012: La Maroquinerie, Paris
04.02.2012: Nordportal, Baden, Schweiz 17.02.2012: Café de la Danse, Paris 18.02.2012: Stuk, Leuven 20.03.2012: Societaetstheater, Dresden 21.03.2012: Kulturhaus III & 70, Hamburg 22.03.2012: Markgrafentheater, Erlangen 23.03.2012: MUG im Einstein, München 24.03.2012: Centralstadion, Dramstadt 25.03.2012: MUG im Einstein, München 26.03.2012: Stadtsaal, Wien
Chairlift
19.02.2012: Tivoli, Utrecht 21.02.2012: Charlatan, Gent 23.02.2012: Knust, Hamburg 24.02.2012: Heimathafen, Berlin 25.02.2012: Atomic Café, München 27.02.2012: abart, Zürich 29.02.2012: La Maroquinerie, Paris
Mega Faun
01.02.2012: Vera, Groningen 02.02.2012: Ancienne Belgique, Brüssel 03.02.2012: Doornroosje, Nijmegen 05.02.2012: Balzaal Vooruit, Gent 07.02.2012: Manufaktur, Schorndorf 08.02.2012: Das Provisorium, München 14.02.2012: El Lokal, Zürich 15.02.2012: Café de la Danse, Paris
New Build
20.03.2012: Lido, Berlin 21.03.2012: Gebäude 9, Köln 22.03.2012: Bitterzoet, Amsterdam 23.03.2012: Botanique Rotonde, Brüssel
Deer Tick
26.03.2012: Hafenkneipe, Zürich 27.03.2012: MTC, Köln 28.03.2012: Paradiso, Amsterdam 29.03.2012: Bi Nuu, Berlin 30.03.2012: Molotow, Hamburg
I Break Horses (präsentiert von WhiteTapes.de)
03.02.2012: Molotow, Hamburg 04.02.2012: Grammatikoff, Duisburg 05.02.2012: Gleis 22, Münster 06.02.2012: Comet Club, Berlin 10.02.2012: Paradiso, Amsterdam 11.02.2012: La Flèche d'or, Paris 12.02.2012: Botanique, Brüssel
Cargo City (Akustik Tour, (präsentiert von WhiteTapes.de)
22.03.2012: Ponyhof, Frankfurt 23.03.2012: Pools, Göttingen 24.03.2012: Noch Besser Leben, Leipzig 25.03.2012: White Trash, Berlin 26.03.2012: Pony Bar, Hamburg 27.03.2012: Grusewsky, Emden 28.03.2012: Teilchen & Beschleuniger, Münster 29.03.2012: Schon Schön, Mainz 30.03.2012: Gut e.V., Hannover 31.03.2012: Motoki, Köln
Boy
18.02.2012: Leer- Zollhaus 19.02.2012: Münster-Skaters Palace 20.02.2012: Kamp, Bielefeld 21.02.2012: Bremen, Schlachthof 22.02.2012: Hamburg, Große Freiheit, ausverkauft 24.02.2012: Leipzig, Theaterfabrik 25.02.2012: Berlin- Postbahnhof, ausverkauft 27.02.2012: Würzburg, Posthalle 28.02.2012: Erlangen, E-Werk 29.02.2012: PPC, Graz 01.03.2012: Weekender, Innsbruck 02.03.2012: Alte Kongresshalle, München 03.03.2012: Tollhaus, Karlsruhe 05.03.2012: Jazzhaus, Freiburg 06.03.2012: Centralstation, Darmstadt 07.03.2012: Live Music Hall, Köln 08.3.2012: Huxley's, Berlin 09.03.2012: Capitol, Hannover
28.01.2012: Ancienne Belgique, Brüssel 22.02.2012: Schocken, Stuttgart 23.02.2012: rhiz, Wien 25.02.2012: El Lokal, Zürich 26.02.2012: Gleis 22, Münster 27.02.2012: Roter Salon, Rosa Luxembugr Platz 1, Berlin
Francois & The Atlas Mountains
16.02.2012: Festsaal Kreuzberg 17.02.2012: Feierwerk, München 19.02.2012: Knust, Hamburg
tune- yards
18.02.2012: La Maroquinerie, Paris 20.02.2012: Bad Bonn, Düdingen 22.02.2012: Botanique, Brüssel 23.02.2012: Melkweg, Amsterdam 28.02.2012: Festsaal Kreuzberg, Berlin 29.02.2012: Rote Sonne, München
10.02.2012: Tivoli, Utrecht 11.02.2012: Orangerie, Brüssel 14.02.2012: Postbahnhof, Berlin 16.02.2012: Theaterfabrik, München 17.02.2012: Plaza Club, Zürich
The Maccabees
08.02.2012: Paradiso, Amsterdam 09.02.2012: Botanique, Brüssel 10.02.2012: La Maroquinerie, Paris 13.02.2012: Backstage, München 14.02.2012: Flex, Wien 15.02.2012: Gebäude 9, Köln 16.02.2012: Uebel & Gefährlich, Hamburg 20.02.2012: Festsaal Kreuzberg, Berlin
Wild Palms
22.01.2012: Lovelite, Berlin 23.01.2012: Ostpol, Dresden 24.01.2012: Druckluft, Oberhausen 25.01.2012: Beim weissen Lamm, Augsburg 26.01.2012: Rockhouse, Salzburg 27.01.2012: Kiff, Aarau 28.01.2012: Ebullition, Bulle, Schweiz 31.01.2012: International, Paris 01.02.2012: Ponyhof, Frankfurt am Main 03.02.2012: ACU, Utrecht Memoryhouse
30.02.2012: Paradiso, Amsterdam 31.03.2012: Luxor, Köln 01.04.2012: Magnet Club, Berlin 02.04.2012: 59:1, München 05.04.2012: La Flèche d'or, Paris mit Veronica Falls
You Say France I Say Whistle
25.01.2012: Kulturhaus III & 70, Hamburg 27.01.2012: Werk II, Leipzig 31.01.2012: Silbergold, Frankfurt 01.02.2012: Amp, Münster 02.02.2012: Zwölf Zehn, Stuttgart 03.02.2012: Atomic Café, München 08.02.2012: Comet Club, Berlin 10.02.2012: Tower, Bremen 11.02.2012: Suite 023, Dortmund First Aid Kit
13.02.2012: Prinzenbar, Hamburg 14.02.2012: Gebäude 9, Köln 18.02.2012: Brotfabrik, Frankfurt 19.02.2012: Fritzclub im Postbahnhof, Berlin 20.02.2012: Mascotte, Zürich 22.02.2012: Point Ephémère, Paris
Nada Surf (& Waters)
09.02.2012: Théâtre de l'Alhambra, Genf 10.02.2012: Melkweg, Amsterdam 11.02.2012: Le Splendid, Lille 12.02.2012: Ancienne Belgique, Brüssel 14.02.2012: Bataclan, Paris 22.02.2012: Postbahnhof, Linz 24.02.2012: Komplex, Zürich 25.02.2012: Backstage, München 26.02.2012: Huxley's, Berlin 27.02.2012: Markthalle, Hamburg 28.02.2012: Live Music Hall, Köln
Wilco
01.03.2012: De Oosterpoort, Groningen 02.03.2012: Ancienne Belgique, Brüssel 03.03.2012: Ancienne Belgique, Brüssel 05.03.2012: Le Grand Rex, Paris 07.03.2012: Volkshaus, Zürich Spin Doctors
25.02.2012: Fabrik, Hamburg 26.01.2012: Columbia Club, Berlin
Noel Gallagher's High Flying Birds
06.03.2012: Le Grand Rex, Paris 08.03.2012: Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg 09.03.2012: Max-Schmeling-Halle, Berlin 11.03.2012: Tonhalle, München 15.03.2012: Komplex, Zürich
The Civil Wars
27.03.2012: Ancienne Belgique, Brüssel 28.03.2012: Point Ephémère, Paris 29.03.2012: Amstelkerk, Amsterdam 01.04.2012: abart, Zürich 02.04.2012: Festsaal Kreuzberg, Berlin (mit Matthew and The Atlas)
Mein Zuhause. Mein Blog. ist als kleines privates Konzert- Tagebuch entstanden. Und weil es zur Zeit musikalisch so spannend ist, wächst unsere Sammlung schnell. Wir schreiben die Berichte spontan, unüberarbeitet und so zeitnah wie möglich. Die Reviews stehen meist noch in der gleichen Nacht online, spätestens jedoch am nächsten Tag. Musik ist für uns vor allem Spaß und keine Wissenschaft.
Wir sind: Oliver Peel aus Paris Christoph aus nicht weit von Köln Julius aus Wien Gudrun aus Karlsruhe Tanita aus Mainz Jens aus Stuttgart Ursula aus Frankfurt Michael aus Chemnitz Dirk aus Mönchengladbach Vielen Dank unseren Gastautoren!
Willst Du mitmachen? Oder hast Du Anregungen? Über Kommentare (auch kritische) freuen wir uns sehr.