Konzert: Kraftwerk 1 2 3 4 5 6 7 8
Album: Die Mensch-Maschine
Ort: Grabbehalle, Kunstsammlung NRW, Düsseldorf
Datum: 16.01.2013
Zuschauer: 800 (ausverkauft)
Dauer: heute 115 min
Auf meiner Rückfahrt war Werner Schreyer Gast im 1Live Plan B Talk. Der Österreicher ist nach eigener Aussage eines der wenigen männlichen Top-Models. Das Gespräch mit dem Model gestaltete sich für den Moderator schwierig, weil der Weltstar alle Vorurteile über seinen Berufsstand wundervoll bestätigte. Ob das Düsseldorfer Model in den 70ern, das einem Freund aus Umfeld von Kraftwerk den Kopf verdrehte und dem sie eines der zentralen Stücke des Albums Mensch-Maschine widmeten, ähnlich selbstverliebt und oberflächlich war, weiß ich nicht, der kurze Text des Stücks legt dies aber nahe.
Mit Das Model haben viele meines Alters Kraftwerk kennengelernt. Aber auch die anderen Stücke des vierten Albums der Düsseldorfer gehören zu den bekanntesten der Band. Kein Wunder also, daß nur eines der Stücke der Platte (Metropolis) heute im Rahmen der 1 2 3 4 5 6 7 8 Konzertreihe zum ersten Mal gespielt wurde. Die ersten beiden Abende (Autobahn und Radioaktivität) hatten mit Die Roboter begonnen, Das Model, Spacelab und Die Mensch-Maschine gehörten in allen drei Konzerten ins Programm, Neonlicht am ersten Tag.
So blieb Metropolis heute auch das einzig neue Live-Stück für mich, das Konzert hatte aber dennoch nichts an Faszination verloren und konserviert meine Vorfreude auf Computerwelt.
Metropolis wurde von einer Animation einer Plattenbau-Wüste bildlich unterstützt. Die endlosen Kamerafahrten über stilisierte Hochhäuser, komlett in schwarz-weiß gehalten, lebten weniger von den 3D-Effekten als von ihrer Tristesse. Auch dieser 3D Film gefiel mir ganz ausgezeichnet! Aber das ist ja nicht weiter überraschend.
Der heutige Abend hatte nicht mit Die Roboter begonnen, obwohl es die Platte eröffnet. Ich vermute, es liegt daran, daß wie auch Sonntag eine andere, härtere Roboter-Version mit längerem Intro gespielt wurde, die daher weniger gut an den Start passt. Die Mensch-Maschine tauschte den Platz mit den Robotern, der Rest der Platte wurde in der ursprünglichen Reihenfolge gespielt.
Noch einmal Neonlicht zu hören, mochte ich sehr, der größte Knüller kam aber im Haupttteil mit Schaufensterpuppen von Trans Europa Express! Dafür fehlte heute Vitamin im Best-Of Teil der Show, ein Tausch, mit dem ich sehr gut leben kann, da Vitamin neben Heimcomputer und Planet der Visionen nicht zu meinen liebsten Stücken im aktuellen Live-Katalog darstellt.
Ein wenig ausführlicher morgen! A propos morgen: "es muß immer weitergehen!"
Ich verabschiede mich so wie Ralf Hütter vor zwei Stunden: "gute Nacht!"
Setlist Kraftwerk, Der Katalog, Die Mensch-Maschine, Düsseldorf:
01: Die Mensch-Maschine
02: Spacelab
03: Metropolis
04: Das Model
05: Neonlicht
06: Die Roboter
07: Autobahn
08: Geigerzähler
09: Radioaktivität (Fukushima Version)
10: Trans Europa Express
11: Abzug
12: Metall auf Metall
13: Schaufensterpuppen
14: Nummern
15: Computerwelt
16: Computerliebe
17: Heimcomputer
18: Tour de France
19: Tour de France 2003 Mix
20: Planet der Visionen
21: Boing Boom Tschak
22: Technopop
23: Music Non Stop
Links:
- Kraftwerk 1 2 3 4 5 6 7 8 (Autobahn), Düsseldorf, 11.01.13
- Kraftwerk 1 2 3 4 5 6 7 8 (Radioaktivität), Düsseldorf, 12.01.13
- Kraftwerk 1 2 3 4 5 6 7 8 (Trans Europa Express), Düsseldorf, 13.01.13
- mehr Fotos von der 1 2 3 4 5 6 7 8 Konzertserie
3 Kommentare :
Vielleicht noch zu erwähnen, das die Visuals zu Spacelab diesmal abgeändert liefen. Ein weiteres Indiz dafür, dass auch Stefan Pfaffe noch live eingreift.
*lol* Stefan Pfaffe greift dann wohl aus der Ferne ein :-)) der Herr auf der Bühne war Falk Grieffenhagen
Schande über mich, hast natürlich Recht ;-)
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