Freitag, 11. Januar 2013

My year in lists- die besten 10 Alben (Ina Simone Mautz)


Ina Simone Mautz ist Musikerin und nennt ihr wunderbares Projekt Ina Simone & The Lonesome Thrones .Wenn ihr also einen Tip für das Musikjahr 2013 sucht, solltet ihr da mal reinhören.



In ihrer Liste der besten Album geht es aber noch einmal um das Musikjahr 2012, ja sogar manchmal 2011, weil sie sich , genau wie ich,  um Veröffentlichungsdaten nicht sonderlich schert. Was zählt ist, wann ein Album gehört wird. Ihre jeweiligen Erläuterungen zu den Longplayern sind so verdammt gut geschrieben, daß man das Gefühl hat, sie würde das öfter machen...

Aber lest selbst:

10. Tiny Ruins - Some Were Meant For Sea 

Das kann nicht jeder: In ein Debüt einzusteigen wie in ein reifes Alterswerk - entschleunigt, erhaben, selbstvergessen, in sich ruhend, tiefenentspannt. Eine Akustikgitarre, die ganz für und bei sich zu sein scheint, eröffnet zart gezupft "Some Were Meant For Sea", das erste Album der 26-jährigen Hollie Fullbrook, die sich auch Tiny Ruins nennt. Winzig ist in den folgenden 48 Minuten allerdings rein gar nichts, Zurückhaltung und Bescheidenheit verleihen den elf Stücken sogar eine ganz und gar eindrucksvolle Größe. Fullbrook schreibt herrliche Melodien, erzählt äußerst unterhaltsame Geschichten und, auch das gelingt nur wenigen Debütanten, konzentriert sich stets auf das Wesentliche. Es gibt keine üppigen Arrangements, höchstens hin und wieder einen gutmütig trottenden Kontrabass, sorgfältig ausgewählte Percussion oder ein paar sanft umherschmeichelnde Streicher. Im Vordergrund stehen allerdings ihre ergreifende Stimme und ihre wohltemperierte Klampfe - abgesehen vom hübschen "You've Got The Kind Of Nerve I Like" und von "Pigeon Knows", wo ausnahmsweise ein idyllisch hallendes Klavier dominiert, das sich anhört, als würde es im Foyer einer alten, verlassenen Villa stehen. "Some Were Meant For Sea" klingt wie eine wunderbare, live eingespielte Demo-Sammlung. Nichts wirkt geschminkt oder unnötig optimiert. Ein sehr, sehr hübsches Album. Bester Song: "Bird In The Thyme" http://www.youtube.com/watch?v=kScLsa0Vrhs 

9. Get Well Soon - The Scarlet Beast O'Seven Heads - La Bestia Scarlatta Con Sette Teste

 Konstantin Gropper agiert in Dimensionen, die sich mit schlichter Einfachheit nicht zufrieden geben - im doppelten Sinne. Auf seinem letzten Werk "Vexations" präsentierte er folgerichtig auch gleich "5 Words / 7 Swords" und nun also die scharlachrote Bestie mit nicht weniger als sieben Köpfen. Passenderweise handelt es sich bei Get Well Soon um ein Septett, auch wenn Komponist und Dichterfürst Gropper sich seine opulenten Dramen nach wie vor ganz alleine ausdenkt. In fast jedem der 13 Songs hat er Filmzitate untergebracht, sowohl musikalisch, als auch lyrisch. Ohnehin: "The Scarlet Beast O'Seven Heads - La Bestia Scarletta Con Sette Teste", selbstverständlich von Gropper höchstpersönlich produziert, ist viel mehr ein Soundtrack zu einem individuell imaginierbaren Film, als eine normale Studioplatte. Der Künstler ließ verlauten, dass er sich den kryptischen Albumnamen auch ganz hervorragend als Titel eines Dario-Argento-Filmes vorstellen könnte, und tatsächlich nennt er italienische B-Movies der Siebziger Jahre und die dazugehörige Musik als einen der Haupteinflüsse seines dritten Opus. Neben der Apokalypse, natürlich. Große Gesten, schwelgerische Streicher, würdevolle Bläser, tirilierende Flöten, glitzerndes Glockenspiel, märchenhafte Harfen, charmante Cembalo-Klänge und sogar elektronische Synthie-Elemente - nichts zum Nebenbeihören, aber gerade deswegen ein ganz besonderes Werk. Bester Song: "Roland, I Feel You" http://www.youtube.com/watch?v=T7VLODAGDVc 

8. Lawrence Arabia - The Sparrow 

Da nennt Lawrence Arabia, der gar nicht Lawrence Arabia, sondern James Milne heißt, und gar nicht aus Arabien, sondern aus Neuseeland kommt, da nennt also dieser grundsympathische Hochstapler sein drittes Album doch tatsächlich "The Sparrow", "Der Spatz". Das alleine mag zunächst noch nicht sonderlich außergewöhnlich erscheinen. Aber in Kombination mit dem Umstand, dass die sicherlich tadellos sitzende Frisur des Singer-Songwriters auf dem Cover-Porträt von einem beherzt hineingemalten, prächtig ausgebildeten Gehirn überdeckt wird, ist das in all seiner Bilderrätselhaftigkeit schon bemerkenswert. Vielleicht auch bloß Understatement - schließlich kann bei Milnes cleveren Kammerpop-Kleinoden, allesamt im Stil der späten Sechziger und frühen Siebziger gehalten, von einem Spatzenhirn nun wirklich nicht die Rede sein. Ein Singvogel ist der überzeugte Dandy, der als Tourmusiker bereits Feist und Okkervil River begleitete, hingegen schon und erweist sich zudem als Freund furchtlosen Falsettgesangs, selbstverständlich wohldosiert. Vor allem ist Milne aber ein hervorragender Melodienfinder, ein souveräner König der Harmonien, ein fabelhafter Arrangeur und nicht zuletzt ein höchst unterhaltsamer Geschichtenerzähler. Er sucht Größe nie in überladener Opulenz, sondern findet sie in Arrangements, die Raum lassen. Grazil pointierte, hin und wieder auch hemmungslos schwärmerische Streicherarrangements und eine zünftig groovende Rhythmusgruppe sind die Säulen dieser wunderbar nostalgisch anmutenden Kompositionen. Ein überaus gelungenes Album. Bester Song: "Legends" http://www.youtube.com/watch?v=az-Sq-KIKUI 

7. Caroline Keating - Silver Heart 

Obwohl Keating unter den Sympathisanten liebreizender Klavierkunst schon seit Jahren als vielversprechendes Talent mit höchst interessantem Repertoire galt, ist mit "Silver Heart" tatsächlich erst ihr Debütalbum erschienen. Warum das so lange gedauert hat? Man weiß es nicht. Produzent Drew Malamud (Stars, Metric, Grizzly Bear) hat jedenfalls für einen sehr intimen, beinahe unproduziert wirkenden Klang gesorgt - als hätte Keating sich heimlich kurz nach der Geisterstunde ins Studio geschlichen, um die Weite und die Stille der Nacht mit ihrer Kunst zu füllen. Wenn man selbige in Worte zu fassen versucht, müssen auf jeden Fall Keatings große instrumentale Virtuosität, ihr ausgeprägtes Gespür für Melodien und Arrangements und ihr Faible für leidenschaftlich hinpianiertes Staccato Erwähnung finden. Ohnehin: Dieser auffallend neugierige und dennoch weise Umgang mit dem Piano - so, als wäre die Klaviatur ein Abenteuerspielplatz, dessen Rasen mit Philosophenschriften ausgelegt ist. Vorbilder hat die Kanadierin bestimmt eine Menge, nicht ohne Grund heißt eines ihrer Lieder "Billy Joel". Aber noch weitaus größer ist die Fülle ihrer eigenen Ideen und Qualitäten. Keatings Lieblingsthema ist die Liebe, und dagegen spricht ja nun auch wirklich überhaupt nichts. Während das Scheitern amouröser Projekte bei anderen Damen jedoch zu selbstmitleidig-melancholischen Epen führt, schafft es die kanadische Singer-Songwriterin, bei aller emotionalen Ergriffenheit wenigstens eine Augenbraue und mindestens einen Mundwinkel hochzuziehen - Humor hat sie nämlich auch noch. Und vor allem ganz hervorragende Songs. Nur eines bleibt nach den knapp 40 Minuten unbegreiflich: der Albumtitel "Silver Heart". Diese Lieder haben schließlich ein Herz aus Gold. Bester Song: "Lusty Dusty" http://www.youtube.com/watch?v=NdWWyVuCUGw 

 6. Amanda Palmer & The Grand Theft Orchestra - Theatre Is Evil

"Die erste Regel des Theaters ist die, dass es keine Regeln gibt." Dieses schöne Zitat stammt zwar von dem italienischen Autor und Regisseur Dario Fo, hätte aber auch sehr gut aus dem dramatisch dunkelrot geschminkten Mund von Amanda Palmer kommen können. Denn auf "Theatre Is Evil", ihrem zweiten Solo-Studiowerk nach dem 2010 erschienenen und von Ben Folds produzierten "Who Killed Amanda Palmer", geht es außerordentlich anarchisch zu. Palmer hält sich an absolut gar nichts, was eine Plattenfirma gut meinend geraten hätte. Mit anderen Worten: keine Konventionen, keine Vernunftskalkulationen - kein Wunder, dass sie diese illustre Sammlung exzessiven Liedguts in Eigenregie, auf ihrem eigenen Label 8ft. veröffentlicht hat. Finanziert von einer mächtigen Horde ergebener Fans, die Palmer via Crowdfunding nicht nur die angestrebten 100.000 US-Dollar bescherten, sondern mehr als das Zehnfache: 1.192.793 US-Dollar, um genau zu sein. In Rekordzeit. Als soundästhetische Vorbilder diente dieses Mal weniger das einst bei Palmers Duo The Dresden Dolls übliche Punk-Cabaret-Flair, sondern New Wave und Bands wie My Bloody Valentine. Überschwang und Opulenz, Nebelmaschinen und Schweißfilm, Hedonismus und Breitbildformat! Der höchst kompetente Produzent und The-Paper-Chase-Frontmann John Congleton wurde erfolgreich mit der Aufgabe betraut, eine Wall-Of-Sound aus ungezügelten Gitarren und lasziven Synthesizern zu erschaffen. Auch Palmers Mitmusiker Jherek Bischoff, Michael McQuilken und Chad Raines erwiesen sich als erstklassige Komplizen - besonders erstaunlich ist es also nicht, dass "Theatre Is Evil" viel eher nach einem Bandalbum als nach einem Solowerk klingt. Nebenbei bemerkt: Der sensationelle Clip zu "Want It Back" ist mein Video des Jahres (=> http://www.youtube.com/watch?v=cZCadqQY-Lw ). Bester Song: "The Bed Song" http://www.youtube.com/watch?v=iUVvpircaxo 

5. Adam Cohen - Like A Man 

Was? Das Album ist tatsächlich schon 2011 erschienen? Mir egal, hab ich aber erst 2012 entdeckt und sehr gemocht. Adam Cohen trat im Vorprogramm von Rufus Wainwright auf, hatte Talent, Humor und Charme, in handelsunüblichen Mengen, und es bestand nach seiner eindrucksvollen Darbietung, der ich im Dezember 2012 beiwohnen durfte, überhaupt kein Zweifel mehr daran, dass er deutlich mehr zu bieten hat, als "nur" der Sohn von Leonard Cohen zu sein. Sein Album "Like A Man" hat mich dann auch sofort überzeugt - nicht nur mit seinen wunderbaren, zumeist akustischen Songs, seinen eleganten Arrangements und souverän poetischen Texten, sondern auch mit seiner einzigartigen Atmosphäre. Diese Lieder haben so eine herrliche innere Ruhe; man hat das Gefühl, sie atmen hören zu können. Bester Song: "Like A Man" http://www.youtube.com/watch?v=Vvq1BiHLaW0 

4. Rufus Wainwright - Out Of The Game 

Es war nur konsequent, dass Rufus Wainwright nach der Uraufführung seiner Oper "Prima Donna" und der Vertonung von Shakespeare-Sonetten mit "Out Of The Game" ein kompromisslos hedonistisches Pop-Album veröffentlicht hat. Und was für eins! Begleitet wird er darauf von Produzent Mark Ronsons Stamm-Musikern - Mitgliedern der Dap-Kings, die Wainwrights schwelgerischen Kompositionen Soul, Funk und R'n'B eingehaucht haben. Seine instrumentale Königsdisziplin, das Klavierspielen, überlässt Wainwright weitgehend dem Top-Studiomusiker Victor Axelrod und singt dafür aber auch doppelt so gut wie sonst. "Out Of The Game" orientiert sich am "Sound of 1970s California", und vielleicht hat auch diese ganz spezielle, warme, relaxte, nostalgische Leichtigkeit dazu beigetragen, dass das Album in nur zwei Monaten fertig war. Übrigens: Hätte ich eine Liste meiner Top-Konzerte 2012 geschrieben, dann wäre Rufus Wainwright auf Platz 1 gelandet. Es ist jedes Mal schier unfassbar, wie sensationell seine Stimme live klingt und wie wirklich jede kleinste Nuance sitzt, mühelos. Bester Song: "Sometimes You Need" http://www.youtube.com/watch?v=aZ_0l0vlJEk 

3. Dark Dark Dark - Who Needs Who 

Höhere Beziehungsmathematik gehört zu den schwierigsten Disziplinen der Wissenschaft. Ist es möglich, sich auseinanderzudividieren und trotzdem noch etwas miteinander zu teilen? Multiplizieren sich dabei nicht die Differenzen? Und was bleibt überhaupt unterm Strich, wenn man noch nicht einmal darüber hinweg ist? Man betrachte hierzu dieses interessante Fallbeispiel: Bis Anfang 2011 waren Nona Marie Invie und Marshall LaCount noch ein Paar. Sie teilten nicht nur Tisch und Bett miteinander, sondern auch ihre Band Dark Dark Dark, die sie fünf Jahre zuvor in Minneapolis gegründet hatten. Zum Zeitpunkt der Trennung liegt ein mit unzähligen Live-Verpflichtungen gefülltes Jahr vor ihnen. Und die Frage, wie nun mit all dem umzugehen sei. Man könnte ja Freunde bleiben, aber würde dann auch Freude bleiben? Invie und LaCount haben den Versuch gewagt, das private Band zu zerschneiden und trotzdem eine Band zu bleiben. Und sie haben ein hinreißendes Album aufgenommen, ihr drittes: "Who Needs Who". Der Dialog zwischen Invie und dem Klavier steht dieses Mal deutlich im Vordergrund, alles andere sind bloß ornamentierende Fußnoten. Aber stets auf Augenhöhe. Bester Song: "Patsy Cline" http://www.youtube.com/watch?v=Y1_Ujb1Qf9w 

2. Ben Folds Five - The Sound Of The Life Of The Mind 

Die Reunion des Jahres: Ben Folds Five machen nach 12 getrennten Jahren wieder zusammen Musik und hauen dann auch noch so ein Album raus! Für ihren ersten Auftritt als wiedervereinte Band probten sie immerhin zwei Stunden. Wem jetzt die Worte fehlen, der lenke seine Aufmerksamkeit auf zwei weise Zitate des Extrembergsteigers Reinhold Messner. Den meinten Ben Folds Five im Titel ihres 1999 veröffentlichten dritten Albums "The Unauthorized Biography Of Reinhold Messner" zwar nicht wirklich, dafür aber bringen dessen Äußerungen, mit denen wiederum Ben Folds Five nicht gemeint waren, das neuerliche Schaffen der Band hervorragend auf den Punkt: 1. "Der Spaß muss das Tun bestimmen." 2. "Meine Kraft schöpfe ich aus meinen Ideen für die Zukunft, nicht aus den Leistungen, die hinter mir liegen." Die außerordentliche Spielfreude, die euphorisch überschäumende Energie, das blinde Verstehen - all das hört man auf "The Sound Of The Life Of The Mind" sofort. Es gibt Streicher-Arrangements von Altmeister Paul Buckmaster (Elton John, Leonard Cohen, David Bowie, Harry Nilsson), Songs im Stile der Klassiker des Great American Songbook, sogar eine Wurlitzer-Funk-Disco-Nummer und natürlich traditionell keine Gitarren. Dafür allerallerschönsten Piano-Pop. Bester Song: "On Being Frank" - aber weil's dazu kein Video gibt, nominiere ich zusärtzlich das ebenfalls großartige "Do It Anyway" http://www.youtube.com/watch?v=mEyrfFwf3rI 

1. Patrick Watson - Adventures In Your Own Backyard 

Was macht Patrick Watson, dieser im positivsten Sinne wahnsinnige Kanadier eigentlich, wenn er nach all seinen Klangexpeditionen durch die Welt, das Universum, die Milchstraße, durch mit gleißend hellen Visionen gefüllte schwarze Löcher, strahlende Sternbilder und imposante, unerforschte Planeten nach Hause zurückkehrt? Wenn er wieder in seiner bescheidenen Wohnung in Montreal sitzt, bei Frau und Kindern, und der Müll runtergebracht, die Treppe gekehrt und Rechnungen bezahlt werden müssen? Was also passiert mit einem Kosmonauten, wenn er wieder auf dem Boden der Tatsachen ankommt? Die Antwort ist naheliegend und dennoch überraschend: Er bleibt Kosmonaut. Er findet das Abenteuer im scheinbar Bekannten, dem alle anderen nur noch flüchtige Blicke oder halbe Gedanken widmen. Er entdeckt Größe in kleinen Gesten und Schwerelosigkeit im Alltagsdickicht. Und das ist der Punkt, an dem "Adventures In Your Own Backyard" beginnt. Schon die ersten Sekunden lassen keinen Zweifel daran: Wenn die Hausmeistergattin vor dreißig Jahren mal einen Brillantring im Hinterhof verloren haben sollte, dann findet Watson ihn. Zart perlendes Piano, Flöten, Marimba, sanfte Akustikgitarre, zauberhafte Percussion und dann diese fragile, eindringliche und doch niemals aufdringliche Stimme, irgendwo zwischen Jeff Buckley und dem Unbeschreiblichen - welch ein Meisterwerk! Bester Song: "Into Giants" http://www.youtube.com/watch?v=MJsL3PG40a8


1 Kommentare :

Gudrun hat gesagt…

Was für ein schöner Beitrag! Vielen Dank dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast und uns anderen richtig Lust auf "Deine" Alben machst. Es ist dabei noch schöner, immer wieder eigene Lieblinge in Deiner Liste zu finden... :) Aber ich glaube, ich hätte auch alles mögliche angehört nur auf diese Emfpehlung hin.

 

Konzerttagebuch © 2010

Blogger Templates by Splashy Templates