Ort: Shakespeare & Company, Paris
Datum: 28.09.11
Zuschauer: 60 oder so
Ein Konzert mit zwei Künstlern von Bristol (UK) in der berühmten englischen Buchhandlung Shakespeare & Company unweit von Notre Dame. Dass This Is The Kit wundervoll ist, wußte ich, aber The Magic Lantern kannte ich vorher nicht. Eine feine Neuentdeckung!
Dabei wäre es zum Konzert von The Magic Lantern fast nicht gekommen. Jamie, der Sänger und Songwriter dieses mehrköpfigen Projekts, hätte nämlich um Sackhaaresbreite seinen Zug verpasst. Er hatte völlig vergessen, daß der Eurostar von London nach Paris nicht mehr in Waterloo abfährt und musste in größter Hektik zum Bahnhof in Saint-Pancras. Zum Glück ging die Geschichte aber gut aus, Jamie kam pünktlich in der Stadt des Lichts an und verbrachte seinen Nachmittag in der Wohnung von Kate und Jessie (von This Is The Kit).
Um 19 Uhr stand dann das Konzert in der urigen Buchhandlung Shakespeare & Co an, die in jedem Reiseführer Erwähnung findet. Vor dem Laden hatten sich schon etliche Literatur- und Musikfans eingefunden und plauderten bei herrlichem Altweibersommerwetter über die Liebe und das Leben. Ein pittoresker Ort, an dem sich Pariser Flair mit englischem Geist verband. Zu meiner Freude waren aber nicht nur Leseratten, sondern auch etliche attraktive junge Damen an. Bücher sind schön, Weiber sind besser. Und Weiber in Kombination mit guter Musik in einem Buchladen sind das Nonplusultra.
Jamie von The Magic Lantern war alleine gekommen und trug die feinen Songs des Soloalbums A World In A Grain Of Sand in reduzierter Form auf der Akustikgitarre (und in einem Falle einer Klamiba) vor. In dieser abgespeckten Variante klang das fast nach Nick Drake, aber auf der CD geht es eher in Richtung Kammperpop mit Cello und Klarinette. The Magic Lantern gehören zum F-ire Collective und residieren in London. In der Presse wird besonders ihr lyrisches und erzählerisches Talent gelobt (ideale Vorraussetzungen für einen Auftritt in einem Buchladen), obwohl Jamie hinsichtlich des Albumtitels gleich schmunzelnd abwiegelte:" ja, es stimmt, daß dies der Name eines Gedichts von William Blake (ein Maler und Dichter) ist, aber die Lieder haben mit Blake überhaupt nichts zu tun.
Dennoch waren sie wundervoll, Cut From Stone und Somebody Told Me ("we'll knever know, we'll never try, we're growing old and soon we'll die) sollte sich jeder Kammerpop Fan unbedingt einmal anhören, sie kommen mühelos an das Material von The Leisure Society oder The Miserable Rich ran.
Logisch also, daß ich mir hinterher das Album besorgen musste, daß auch durch ein hübsches Artwork und Packaging glänzen kann.
Guckt auch die schönen Videos!:
Dabei wäre es zum Konzert von The Magic Lantern fast nicht gekommen. Jamie, der Sänger und Songwriter dieses mehrköpfigen Projekts, hätte nämlich um Sackhaaresbreite seinen Zug verpasst. Er hatte völlig vergessen, daß der Eurostar von London nach Paris nicht mehr in Waterloo abfährt und musste in größter Hektik zum Bahnhof in Saint-Pancras. Zum Glück ging die Geschichte aber gut aus, Jamie kam pünktlich in der Stadt des Lichts an und verbrachte seinen Nachmittag in der Wohnung von Kate und Jessie (von This Is The Kit).
Um 19 Uhr stand dann das Konzert in der urigen Buchhandlung Shakespeare & Co an, die in jedem Reiseführer Erwähnung findet. Vor dem Laden hatten sich schon etliche Literatur- und Musikfans eingefunden und plauderten bei herrlichem Altweibersommerwetter über die Liebe und das Leben. Ein pittoresker Ort, an dem sich Pariser Flair mit englischem Geist verband. Zu meiner Freude waren aber nicht nur Leseratten, sondern auch etliche attraktive junge Damen an. Bücher sind schön, Weiber sind besser. Und Weiber in Kombination mit guter Musik in einem Buchladen sind das Nonplusultra.
Jamie von The Magic Lantern war alleine gekommen und trug die feinen Songs des Soloalbums A World In A Grain Of Sand in reduzierter Form auf der Akustikgitarre (und in einem Falle einer Klamiba) vor. In dieser abgespeckten Variante klang das fast nach Nick Drake, aber auf der CD geht es eher in Richtung Kammperpop mit Cello und Klarinette. The Magic Lantern gehören zum F-ire Collective und residieren in London. In der Presse wird besonders ihr lyrisches und erzählerisches Talent gelobt (ideale Vorraussetzungen für einen Auftritt in einem Buchladen), obwohl Jamie hinsichtlich des Albumtitels gleich schmunzelnd abwiegelte:" ja, es stimmt, daß dies der Name eines Gedichts von William Blake (ein Maler und Dichter) ist, aber die Lieder haben mit Blake überhaupt nichts zu tun.
Dennoch waren sie wundervoll, Cut From Stone und Somebody Told Me ("we'll knever know, we'll never try, we're growing old and soon we'll die) sollte sich jeder Kammerpop Fan unbedingt einmal anhören, sie kommen mühelos an das Material von The Leisure Society oder The Miserable Rich ran.
Logisch also, daß ich mir hinterher das Album besorgen musste, daß auch durch ein hübsches Artwork und Packaging glänzen kann.
Guckt auch die schönen Videos!:
Und hier kann man Songs von The Magic Lantern anhören.
Nach The Magic Lantern kam This Is The Kit und da ihr ja regelmäßig auf dem Konzertagebuch vorbeischaut, kennt ihr das wundervolle Projekt der in Paris lebenden Engländerin Kate Stables ja aus dem eff eff. Ein Projekt, in dem neben Kate ihr Ehemann Jesse D Vernon aka Morningstar die zweite Hauptrolle spielt (er zupft die Geige, ist für Percussions verantwortlich, spielt Gitarre und produziert auch Kates Alben), welches aber für Neugänge immer offen ist. In den letzten Jahren gab es immer mal wieder Gastmusiker und die aus Portland/Oregan stammende Amerikanerin Anne ist sogar seit geraumer Zeit fest mit dabei und bringt die singende Säge formvollendet zum Schwingen. Jammerschade, daß Anne heute ihren Abschied feierte, denn sie wird Paris Richtung Südfrankreich verlassen und nur noch sporadisch nach Paris zurückkehren. Die Blondine spielte heute auch Ukulele und bunte Glöckchen und war wie immer eine Bereicherung. Sie wird uns fehlen!
Dennoch muss man sich um die Zukunft von This Is The Kit keine Sorgen machen, denn sie hat schon wieder so viel glänzendes Songmaterial für ein künftiges drittes Album zusammen, daß ich den Release kaum abwarten kann. Ein paar Kostproben davon gab Kate auch heute und vor allem der Song We Are In hat enormes Hitpotential (freilich nur in eingeweihten Folkkreisen).
Und wie immer war das Set von This Is The Kit herzallerliebst. Am Ende gab es zu Sometimes The Sea auch noch einen umjubelten Gastautritt von Rachael Dadd, bevor uns die Buchhändler freundlich nach draußen baten, nicht ohne uns noch gratis ein Gläschen Wein angeboten zu haben. Eine sympatische Sache!
Später ging es für mich sogar noch ins Restaurant zusammen mit Kate, Rachael, Ichi, Jamie von Magic Lantern und Morgan Caris von Flowers Who From The Man Who Shot Your Cousin. Die lustigste Frage, die mir gestellt wurde, kam von Kate: "Oliver stimmt es eigentlich, daß in Deutschland seit mindestens 20 Jahren an Silvester Dinner For One gezeigt wird? Bei uns in England kommt das seit Ewigkeiten nicht mehr!" Ich antwortete ihr, daß wir in Deutschland, wenn wir einmal etwas mögen, es für unser ganzes Leben mögen und dessen nie überdrüssig werden. Dies bezog ich dann gleich auch auf die Musik von This Is The Kit und versicherte ihr, daß ich auch in 30 Jahren noch ihr Fan sein werde.
Dennoch muss man sich um die Zukunft von This Is The Kit keine Sorgen machen, denn sie hat schon wieder so viel glänzendes Songmaterial für ein künftiges drittes Album zusammen, daß ich den Release kaum abwarten kann. Ein paar Kostproben davon gab Kate auch heute und vor allem der Song We Are In hat enormes Hitpotential (freilich nur in eingeweihten Folkkreisen).
Und wie immer war das Set von This Is The Kit herzallerliebst. Am Ende gab es zu Sometimes The Sea auch noch einen umjubelten Gastautritt von Rachael Dadd, bevor uns die Buchhändler freundlich nach draußen baten, nicht ohne uns noch gratis ein Gläschen Wein angeboten zu haben. Eine sympatische Sache!
Später ging es für mich sogar noch ins Restaurant zusammen mit Kate, Rachael, Ichi, Jamie von Magic Lantern und Morgan Caris von Flowers Who From The Man Who Shot Your Cousin. Die lustigste Frage, die mir gestellt wurde, kam von Kate: "Oliver stimmt es eigentlich, daß in Deutschland seit mindestens 20 Jahren an Silvester Dinner For One gezeigt wird? Bei uns in England kommt das seit Ewigkeiten nicht mehr!" Ich antwortete ihr, daß wir in Deutschland, wenn wir einmal etwas mögen, es für unser ganzes Leben mögen und dessen nie überdrüssig werden. Dies bezog ich dann gleich auch auf die Musik von This Is The Kit und versicherte ihr, daß ich auch in 30 Jahren noch ihr Fan sein werde.