Sonntag, 21. Juli 2013

Thunderegg, Karlsruhe, 11.07.13


Konzert:  Thunderegg
Ort:  Karlsruhe
Datum: 11. Juli 2013 
Zuhörer: 20
Dauer: 60 min


Was ist eigentlich ein Thunderegg = Donnerei? Der Staatsstein des US-Staates Oregon ist ein äußerlich grau und unscheinbar herumliegender Stein, der innen interessante Kristalle verbirgt und zum Schmuckstück taugt.

Quelle: Wikimedia Commons von Cacophony
Thunderegg heißt auch die sich ständig wandelnde US-amerikanische Rock'n Roll Band um Will Georgantas. An einem gloriosen Sommerabend kam er  in unser Wohnzimmer - angereist aus Eikes Domizil östlich von München. Will hatte sich Ken Moon und Ken Matsuda als Unterstützung an Gitarre und Violine mitgebracht.


Zu dem Zeitpunkt hatten sie in Deutschland schon einige Shows gespielt. Trotzdem waren sie ein bisschen nervös, weil sie bis dahin als Quartett unterwegs gewesen waren und sich gerade von ihrem Bass hatten verabschieden müssen. Wenn es schon keinen Drummer gibt und der Bass auch noch geht, dann wird die Rock-Musik auf einmal ganz schön reduziert und es muss sich ganz anders als gewohnt erweisen, was die Lieder taugen.


Gerade noch rechtzeitig (wegen diverser Staus) kam die bunte Truppe an - aber der Tisch war gedeckt und so konnte das  "Looking at the pine-trees Festival" mit einer frohen Tischrunde beginnen. Die erste Hälfte der Gäste, die ab 19:30 Uhr eintrafen, ließen wir noch mit heranrutschen um in Ruhe unser Essen zu beenden - das Dessert wurde einfach auf später verschoben.


Es war fast ein bisschen schwierig, alle in das Zimmer zurück zu beordern, damit das Konzert beginnen konnte, weil draußen lauter interessante Gesprächen in Gang gekommen waren.  Mit zwei Gitarren und Geige war dann die Karlsruher Darbietung wahrhaft akustisch und präsentierte sehr präzise die Grundstruktur der Lieder. Wir Zuhörer vermissten dabei den Bass nicht wirklich und genossen die Geschichten über die Liebe und das Leben und die erhellenden - mitunter selbstironischen Ansagen dazu. Vom ersten Moment an waren alle voll und ganz dabei. Und schmissig war die Musik auch ohne treibende Beats oft genug.


Zeichen für die besondere Qualität des Abend war, dass wir uns bis lange nach Ende des Konzertes festgequatscht hatten. Gegen 23 Uhr versammelten sich noch 15 Leute um den Tisch und es gab endlich den aufgehobenen Nachtisch. Erst nach Mitternacht fuhren die letzten Gäste in die schöne Sommernacht davon, obwohl wir alle ja am Freitag arbeiten mussten. 

Da hatte sich das unscheinbare Donnerei als warer Juwelenlieferant erwiesen. Allen einen schönen Dank für diesen besonderen Abend.
 


Setlist
1: Summer kids
2: Anything but me
3: I turn automatic
4: As if it found someone
5: We kissed again, then ran some more
6: The guest star of the rest stop
7: Not what I meant
8: Skeletons
9: Your shoes are stupid
10: They kissed, they kissed
11: The scheduled show
12: An absolutely ordinary date
13: Nation of avenues
14: What I wrote down

15: Moonshiner (Z)

Bericht von Eike  über das Konzert am 10. Juli


 

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