Dienstag, 10. Juli 2012

Michelle Blades & Andrea Perdue, Paris, 02.07.12


Michelle Blades & Andrea Perdue (Helluvah)

Ort: L'International, Paris
Datum: 02.07.12

Zuschauer: vielleicht 80




Michelle Blades ist ein interessantes Mädel. Sie stammt aus Panama, wuchs dann aber in den USA auf und hat deshalb vielfältige Wurzeln. Das hispanische Element spürt man nach wie vor deutlich in ihrer anmutigen Musik, die sie auf ihrer schönen Ukulele zelebriert.

Aufmerksam geworden bin ich auf sie durch einen lesenwerten Beitrag auf dem Klienicum, auf dem Bloggerkönig Eike über ihr Label River Jones Music und die auf ihm vertretenen Künstler referiert. Entsprechend überrascht und erfreut war ich deshalb, als ich hörte, daß Michelle Blades im Pariser Gratisclub International auftreten sollte.


Nach einer tollen Einleitung auf Harmonium, Ukulele und Keyboard durch die entzückende Andrea Perdue, die erst kürzlich eine sehr schöne Oliver Peel Session eingespielt hatte, trat Michelle mit einer reinen Mädchenband an. Insgesamt vier hübsche Grazien teilten sich die recht kleine Bühne, es war ein erfreulicher Anblick. In der Mitte mit dem pfiffigen roten Sixties-Kleid die Sängerin mit ihrer Ukulele. Die Kolleginnnen (darunter Andrea Perdue, die auf dem gleichen französischen Label, Camaraderie Limited vertreten ist) bildeten den Chor und eines der Mädchen (eine groß gewachsene Französin in grünem Kleid) spielete auch etwas Keyboard.

Sofort fiel die eigenwillige Stimme von Michelle auf. Ziemlich rauchig, fest und wandelbar. Live weniger lieblich als auf den Studioversionen, eher bluesiger, kehliger. Und Temperament hatte das zierliche Persönchen! Sie dirigiertd wie ein Simon Rattle ihre Mädchenband, nahm dabei oft ihre Zeigefinger zur Hilfe und bezog auch das Publikum mit ein. Wer aber glaubte, so ein nett und lieb aussehendes Mädchen würde auch überaus nette Musik ohne Ecken und Kanten machen, sah sich getäuscht. Das hier war kein lieblicher Kleinmädchenfolk, sondern ein eigenwilliges un eigenständiges Projekt mit vielen Ideen, fernab von konventioneller Schmalspurkost.

Einzelne Songs kann ich aber nicht benennen oder hervorheben. Wie auf der Webpage des International vermerkt war, ging es heute auch um den Relase der Ep &, die aber nur 3 Lieder enthält, so daß natürlich auch anderes Material gespielt wurde. Absolut wundervoll und im höchsten Maße betörend finde ich das Album Mariana, das man auf der Seite von River Jones Music Label anhören kann. Ich stelle es deshalb unter meinen Bericht. Also bitte alle mal merken: Michelle Blades! Ist was für Fans von Devendra Banhart, Antony and The Johnsons, Laura Gibson und Coco Rosie.





2 Kommentare :

E. hat gesagt…

hier noch der link zur notiz:
http://dasklienicum.blogspot.de/2012/01/neue-tone-1088-river-jones-music.html

Oliver Peel hat gesagt…

Danke für den Link, Eike,ich wollte ihn eh nachtragen.

 

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