Konzert: James Levy and The Blood Red Rose
Ort: la Fléche d'or, Paris
Datum: 30.06.2012
Zuschauer: wenige: vieleicht 60
Von den neuen Hazelwood/Sinatra ist oft die Rede und die Kritiken für das Debütalbum Pray To Be Free von James Levy and The Blood Red Rose sind ohnehin durch die Bank weg sensationell gut. Klar, daß da bei mir Neugierde aufkam, als ich von dem Konzerttermin des gemischten Duos in der Pariser Flèche d'or hörte. Als dann noch mein Bloggerpartner Christoph auf mich einredete, diesen Liveauftritt keineswegs zu verpassen, weil das Album so wahnsinnig schön sei, war die Entscheidung gefallen. Ich musste da hin!
Ich kam sogar pünktlich und verpasste keine Minute des sehr schlecht besuchten Konzertes. Hochstimmung wollte bei mir aber leider keine aufkommen. Zu wenig Biss hatte das Ganze, zu gefällig und belanglos plätscherte alles dahin. Ich war ohnehin nie riesiger Fan von Levy, fand die Alben Glorious und Rotten Love nur durchschnittlich, teilweise einfach auch zu schmalzig. Klar, der Kerl hat eine schöne Baritonstimme, aber das Songmaterial war einfach nicht gleichmäßig gut, ein paar Songs ragten heraus (Rotten Love, Glorious eben) der Rest fiel teilweise deutlich ab.
Zusammen mit Allison Pierce (von The Pierces) hat er sicherlich ein homogeneres Werk hinbekommen, aber der Schwung des Albums konnte live nicht wirklich vermittelt werden. Es fehlte einfach das Schlagzeug und Trometen oder Geigen wie auf der orchestral arrangierten Studiofassung gab es natürlich auch keine. In der heutigen abgespeckten Version lediglich mit einer Akustigitarre geriet das Ganze dan letztlich ein wenig eintönig und unspektakulär. Das Spektakulärste - und nun wird man mich wieder für einen sexistischen Macho halten- waren das glamouröse Kleid und die langen Beine von Allison.
Letztlich ein Konzert, das die Einstufung "gehobener Durchschnitt" verdiente. Passabel, aber nicht unverpassbar. Ich hätte also diesen Samstag abend auch auf der Couch verbingen können.
Setlist James Levy and The Blood Red Rose, L Flèche d'or, Paris
01: Sneak Into My Room
02: Give Me Happiness
03: Cryin' To The River
04: Rivka
05: Keep My Baby
06: Hung To Dry
07: Pray To Be Free
08: Rotten Love (Levy)
09: Cry Myself To Sleep
10: Painted Red
11: Glorious (Levy)
12: Walk Not Run
1 Kommentare :
schön, dass nicht immer alles als das beste durchgewunken wird. denn es gibt sie nun mal, die weniger guten. oder eben jene, die nicht ins persönliche portfolio passen.
danke auch hierfür, macht die geschichte ja auch bunter.
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