Konzert: Peter Doherty
Ort: Rockhal (Club), Esch-en-Alzette
Datum: 09.04.2012
Zuschauer: rund 1.200 (fast ausverkauft)
Dauer: Peter Doherty 100 min (solange war er jedenfalls auf der Bühne; Spielzeit vielleicht 55 bis 60 min), Loony knapp 30 min
War das abzusehen? War es naiv von mir anzunehmen, daß die Zeiten des kaputten Peter Doherty vorbei seien? Vor einem Jahr habe ich ein brillantes Konzert des Sängers in Köln erlebt. Er wirkte in jeder Hinsicht nüchtern und spielte seine musikalischen Qualitäten aus. Das wollte ich noch einmal erleben. Hätte ich geahnt, daß heute wieder der alte Pete auf der Bühne stehen würde, der vor vier, fünf Jahren sensationslüsterndes Publikum angelockt hatte, hätte ich mir die Tour gespart. Ich habe keinen Spaß daran, Unfälle auf Autobahnen anzuglotzen; der Unterschied zum Angaffen eines wankenden Künstlers ist nicht groß.
Eigentlich hätte ich um zehn gehen sollen. Eine Stunde nach Ende der Vorgruppe war nämlich noch nichts passiert. Daß Peter aus England (mit dem Bus) angereist und angekommen war, hatte ich erfahren. Die lange Pause konnte nichts Gutes bedeuten. Und wie so oft täuschen Bauchgefühle nicht. Der Engländer tauchte um kurz nach zehn auf und war so sterngranatenvoll, daß der Abend damit eigentlich schon gelaufen war. Abend? Hmmm... Peter begrüßte uns mit "Guten Morgen" - allerdings war es kein solcher.
Peter wankte über die Bühne, und begann etwas auf der Gitarre zu schrammeln, aus dem Arcady wurde. Auch wenn ich ihn bei all meinen Konzerten bisher besser erlebt habe, ging es, sobald er angefangen hatte zu singen. Hätte Peter Doherty nur Lieder vorgetragen, wäre der Abend zwar schlecht, aber nicht dieses würdeloses Tanzbär-Spektakel gewesen, das in den kommenden 100 Minuten stattfand.
Nach Arcady spielte Peter etwas auf der Gitarre, das führte aber zu nichts, er brach das kurze Stück ab. So etwas habe ich auch schon erlebt, kurze Instrumentalstückchen, angefangene Lieder, die dem Sänger dann nicht passen und in einem anderen Stück münden, bildeten zum Beispiel den Großteil seines Soloprogramms vor ein paar Jahren beim Berlin-Festival. Wenn man ihn heute dabei beobachtete, seine Probleme sah, die Augen aufzuhalten oder einfachste Bewegungen auszuführen, hatte dies allerdings nichts mit dem improvisierten Gitarrengeklimper von damals zu tun. Das hier erinnerte fatal an Jahrmarktshows des späten 19. bzw. frühen 20. Jahrhunderts, auf denen ein johlendes Publikum Kleinwüchsige begaffte und auslachte. Die nächsten Lieder klappten einigermaßen, sie (z.B. Music when the lights go out) verpufften nur ziemlich wirkungslos, um die Musik ging es auch schon lange nicht mehr.
Während For lovers krachte der Gitarrenhals lärmend gegen den Mikroständer, weil Peter auch sein Instrument nicht im Griff hatte. Das folgende Time for heroes war eine blasse Kopie des Libertines Songs, ein schlechtes Cover eines Bahnhofssängers.
Dies war die erste Hälfte des Konzerts - die bessere.
"Hello good people of Luxembourg!" - ein Blick zu seinem Roadie hinter der Bühne - "we are in Luxembourg?" Den bösen Kommentar über Luxemburg, den er dann für nach dem nächsten Stück ankündigte, blieb er allerdings schuldig - vergessen, denke ich. Stattdessen spielte der großgewachsene Sänger Fußball mit einem kaputten Becher, was genauso aussah, wie es sich anhört. "Hoffentlich fällt er nicht um," dachte ich mir, Peter hätte nie mehr mit eigener Kraft aufstehen können. Nach einem Twist & shout Cover zeigte Peter seine knallroten Socken. "Actually I can't live without my socks."
Vor dem Mottosong Horrorshow war das Verstärkerkabel aus der Gitarre gerissen worden. Petes Versuche, das Instrument anzuschließen, gestalteten sich langwierig, was wieder zu lauten Lachern überall im Saal führte.
Das nächste Lied (Refrain "it comes to nothing without my baby") habe ich nicht erkannt. Vielleicht war es ein Hit in einer angeschlagenen Version.
Danach hatte eine sehr betrunkene rothaarige Frau direkt neben uns ihren ersten großen Auftritt. Auch wenn sie vermutlich höchstens 10 % von Petes Ration intus hatte, war die Frau sturzbesoffen und suchte den Kontakt. "Can I come with you?" Pete kam näher (bedrohlich nahe) an den Bühnenrand, um sie anzusehen. Der Lichtmann - ein Profi - drehte das Saallicht auf, damit Peter seine leichte Beute ansehen konnte (immerhin ein Grund, die Augen zu öffnen). Er antwortete "maybe" und irgendwas von seinem pimp, den er vermutlich fragen müsse. Seine Pläne waren aber andere, er wollte anschließend noch zu "60's girls music" tanzen gehen.
Erst einmal war dem Sänger nach einer Zigarettenpause. Er setzte sich vor die Verstärker und fummelte eine Kippe raus. Sofort flogen Feuerzeuge. Eines zu entzünden dauerte aber zwei, drei Minuten, die Rauchpause dehnte sich ewig. "Play Can't stand me now! ... or anything!" gefiel mir als zugerufener Kommentar sehr gut.
Nach vielleicht fünf Minuten stand Pete wieder und stimmte The last of the English roses an, zu dem die beiden Ballett-Tänzerinnen, die man schon kennt, wieder einmal erschienen (erstaunlicherweise heute das beste am Abend). Nach dem Lied rief eine Zuschauerin ein vermutlich aufmunternd gemeintes "Das war gut!", das Pete mit "no, it was pretty crap!" kommentierte. Er spielte ein Elvis-Cover und begann Getränke ans Publikum auszugeben. Als er alles verteilt hatte, beauftragte er seinen Helfer, Nachschub zu besorgen. Solange das dauerte, dauerte es halt. Warten und musizieren gleichzeitig geht ab einer gewissen Promillegrenze scheinbar nicht mehr, also stand Peter da und wartete. Als sein Mitarbeiter mit einem Eimer voll Bierdosen zurückkam, schmiss der Sänger die ins Publikum, zum Teil über atemberaubende Distanzen. Die letzte Dose wurde geschüttelt und gleichmäßig ans Volk verteilt.
Mein zweitliebster Dialog kurze Zeit später. "Give me your hat!" brüllte eine Frau immer wieder. Peter ahnte die Falle: "Haha! The last time I gave you my hand it took ten security guys to get it back."
Immer wieder knallte die Gitarre laut auf den Boden, es hagelte Rückkopplungen.
Can't stand (me) now folgte dann auch noch. Wichtiger dabei war aber mein liebstes Zwiegespräch am Ende. Eine weitere Frau versuchte es: "Let's go home!" - "Your home or my home? I can't, I'm a Capulet, you're a Montague!" Nachdem das geklärt war, war Zeit für Autogramme. Pete signierte eine Vinyl-EP (das dauerte vielleicht drei Minuten) und schmiss die Platte dann in einer ganz anderen Ecke des Saals irgendwem zurück. Anschließend kauerte er sich an dan Bühnenrand und schrieb nah am Volk weiter Autogramme, sicherlich fünf Minuten lang. Dabei machte er irgendwann ein Zeichen, daß das Konzert beendet sei, ließ sich aber noch einmal motivieren, ans Mikro zu klettern. Dort spielte er etwas über "Three blind mice", ein neues, noch unfertiges Stück, das er beim nächsten Mal richtig vortragen möchte. Das werde ich wohl nicht erleben. Ich gehe zu Peters Konzerten, weil er viele grandiose Stücke geschrieben hat, mich interessieren keine Freakshows. Ich hatte während des Konzerts immer wieder die Hoffnung, daß Oliver recht behalten solle, der mir mailte, Peter fange sich schon noch. Dafür war der Sänger allerdings zu unfangbar heute.
Ab Ende der Woche bekämpft Peter eine seiner Süchte wieder einmal. "I'm going to rehab in five days." Sein Schluß daraus: "Habt ihr Drogen dabei? Der Bus steht um die Ecke, bringt sie vorbei."
Neulich hatte ich ein Interview des größten Talents seiner Generation (sagen Musikkritiker, die mehr Ahnung haben als ich, ich schließe mich aber gerne an) gelesen. Er sagte da, daß er seiner Freundin zuliebe nichts mehr spritze. Vielleicht stimmt das. Aber auf einer Busfahrt quer durch Europa ist eben auch genug Zeit für anderen Unsinn. Wie schade und wie tragisch. Ich hatte mich auf einen Konzertbericht eingestellt und wollte Peters Krankheitsprobleme endlich einmal nicht erwähnen müssen.
Setlist Peter Doherty, Rockhal, Esch-en-Alzette:
01: Arcady
02: Lady don't fall backwards
03: Music when the lights go out
04: East of Eden
05: For lovers
06: Time for heroes
07: Twist & shout (The Top Notes Cover)
08: What Katie did
09: Horrorshow (kein Witz)
10: Cell ceiling blues (neu)*
11: Last of the English roses
12: His latest flame (Elvis Presley Cover)
13: After hours (The Velvet Underground Cover)
14: Can't stand me now
15: neu (Three blind mice?)
Links:
- aus unserem Archiv:
Peter Doherty, Köln, 13.04.11
Peter Doherty, Paris, 19.03.11
Peter Doherty, Paris, 07.07.10
Peter Doherty, Paris, 09.05.10
Peter Doherty, Paris, 23.03.10
Peter Doherty, Paris, 08.03.10
Peter Doherty, Paris, 18.01.10
Peter Doherty, Paris, 10.11.09
Peter Doherty, Paris, 05.10.09
Pete Doherty, Berlin, 07.08.09
Pete Doherty, Paris, 10.03.09
Pete Doherty, Paris, 09.03.09 (ausführlicher)
Pete Doherty, Paris, 09.03.09
Babyshambles, Montreux, 15.07.08
Babyshambles, Paris, 04.02.08
Babyshambles, Köln, 22.01.08
Babyshambles, Paris, 14.01.08
Babyshambles, Paris, 18.10.07
Babyshambles, Paris, 14.11.06
* Vielen Dank an den Kommentator
Ort: Rockhal (Club), Esch-en-Alzette
Datum: 09.04.2012
Zuschauer: rund 1.200 (fast ausverkauft)
Dauer: Peter Doherty 100 min (solange war er jedenfalls auf der Bühne; Spielzeit vielleicht 55 bis 60 min), Loony knapp 30 min
War das abzusehen? War es naiv von mir anzunehmen, daß die Zeiten des kaputten Peter Doherty vorbei seien? Vor einem Jahr habe ich ein brillantes Konzert des Sängers in Köln erlebt. Er wirkte in jeder Hinsicht nüchtern und spielte seine musikalischen Qualitäten aus. Das wollte ich noch einmal erleben. Hätte ich geahnt, daß heute wieder der alte Pete auf der Bühne stehen würde, der vor vier, fünf Jahren sensationslüsterndes Publikum angelockt hatte, hätte ich mir die Tour gespart. Ich habe keinen Spaß daran, Unfälle auf Autobahnen anzuglotzen; der Unterschied zum Angaffen eines wankenden Künstlers ist nicht groß.
Eigentlich hätte ich um zehn gehen sollen. Eine Stunde nach Ende der Vorgruppe war nämlich noch nichts passiert. Daß Peter aus England (mit dem Bus) angereist und angekommen war, hatte ich erfahren. Die lange Pause konnte nichts Gutes bedeuten. Und wie so oft täuschen Bauchgefühle nicht. Der Engländer tauchte um kurz nach zehn auf und war so sterngranatenvoll, daß der Abend damit eigentlich schon gelaufen war. Abend? Hmmm... Peter begrüßte uns mit "Guten Morgen" - allerdings war es kein solcher.
Peter wankte über die Bühne, und begann etwas auf der Gitarre zu schrammeln, aus dem Arcady wurde. Auch wenn ich ihn bei all meinen Konzerten bisher besser erlebt habe, ging es, sobald er angefangen hatte zu singen. Hätte Peter Doherty nur Lieder vorgetragen, wäre der Abend zwar schlecht, aber nicht dieses würdeloses Tanzbär-Spektakel gewesen, das in den kommenden 100 Minuten stattfand.
Nach Arcady spielte Peter etwas auf der Gitarre, das führte aber zu nichts, er brach das kurze Stück ab. So etwas habe ich auch schon erlebt, kurze Instrumentalstückchen, angefangene Lieder, die dem Sänger dann nicht passen und in einem anderen Stück münden, bildeten zum Beispiel den Großteil seines Soloprogramms vor ein paar Jahren beim Berlin-Festival. Wenn man ihn heute dabei beobachtete, seine Probleme sah, die Augen aufzuhalten oder einfachste Bewegungen auszuführen, hatte dies allerdings nichts mit dem improvisierten Gitarrengeklimper von damals zu tun. Das hier erinnerte fatal an Jahrmarktshows des späten 19. bzw. frühen 20. Jahrhunderts, auf denen ein johlendes Publikum Kleinwüchsige begaffte und auslachte. Die nächsten Lieder klappten einigermaßen, sie (z.B. Music when the lights go out) verpufften nur ziemlich wirkungslos, um die Musik ging es auch schon lange nicht mehr.
Während For lovers krachte der Gitarrenhals lärmend gegen den Mikroständer, weil Peter auch sein Instrument nicht im Griff hatte. Das folgende Time for heroes war eine blasse Kopie des Libertines Songs, ein schlechtes Cover eines Bahnhofssängers.
Dies war die erste Hälfte des Konzerts - die bessere.
"Hello good people of Luxembourg!" - ein Blick zu seinem Roadie hinter der Bühne - "we are in Luxembourg?" Den bösen Kommentar über Luxemburg, den er dann für nach dem nächsten Stück ankündigte, blieb er allerdings schuldig - vergessen, denke ich. Stattdessen spielte der großgewachsene Sänger Fußball mit einem kaputten Becher, was genauso aussah, wie es sich anhört. "Hoffentlich fällt er nicht um," dachte ich mir, Peter hätte nie mehr mit eigener Kraft aufstehen können. Nach einem Twist & shout Cover zeigte Peter seine knallroten Socken. "Actually I can't live without my socks."
Vor dem Mottosong Horrorshow war das Verstärkerkabel aus der Gitarre gerissen worden. Petes Versuche, das Instrument anzuschließen, gestalteten sich langwierig, was wieder zu lauten Lachern überall im Saal führte.
Das nächste Lied (Refrain "it comes to nothing without my baby") habe ich nicht erkannt. Vielleicht war es ein Hit in einer angeschlagenen Version.
Danach hatte eine sehr betrunkene rothaarige Frau direkt neben uns ihren ersten großen Auftritt. Auch wenn sie vermutlich höchstens 10 % von Petes Ration intus hatte, war die Frau sturzbesoffen und suchte den Kontakt. "Can I come with you?" Pete kam näher (bedrohlich nahe) an den Bühnenrand, um sie anzusehen. Der Lichtmann - ein Profi - drehte das Saallicht auf, damit Peter seine leichte Beute ansehen konnte (immerhin ein Grund, die Augen zu öffnen). Er antwortete "maybe" und irgendwas von seinem pimp, den er vermutlich fragen müsse. Seine Pläne waren aber andere, er wollte anschließend noch zu "60's girls music" tanzen gehen.
Erst einmal war dem Sänger nach einer Zigarettenpause. Er setzte sich vor die Verstärker und fummelte eine Kippe raus. Sofort flogen Feuerzeuge. Eines zu entzünden dauerte aber zwei, drei Minuten, die Rauchpause dehnte sich ewig. "Play Can't stand me now! ... or anything!" gefiel mir als zugerufener Kommentar sehr gut.
Nach vielleicht fünf Minuten stand Pete wieder und stimmte The last of the English roses an, zu dem die beiden Ballett-Tänzerinnen, die man schon kennt, wieder einmal erschienen (erstaunlicherweise heute das beste am Abend). Nach dem Lied rief eine Zuschauerin ein vermutlich aufmunternd gemeintes "Das war gut!", das Pete mit "no, it was pretty crap!" kommentierte. Er spielte ein Elvis-Cover und begann Getränke ans Publikum auszugeben. Als er alles verteilt hatte, beauftragte er seinen Helfer, Nachschub zu besorgen. Solange das dauerte, dauerte es halt. Warten und musizieren gleichzeitig geht ab einer gewissen Promillegrenze scheinbar nicht mehr, also stand Peter da und wartete. Als sein Mitarbeiter mit einem Eimer voll Bierdosen zurückkam, schmiss der Sänger die ins Publikum, zum Teil über atemberaubende Distanzen. Die letzte Dose wurde geschüttelt und gleichmäßig ans Volk verteilt.
Mein zweitliebster Dialog kurze Zeit später. "Give me your hat!" brüllte eine Frau immer wieder. Peter ahnte die Falle: "Haha! The last time I gave you my hand it took ten security guys to get it back."
Immer wieder knallte die Gitarre laut auf den Boden, es hagelte Rückkopplungen.
Can't stand (me) now folgte dann auch noch. Wichtiger dabei war aber mein liebstes Zwiegespräch am Ende. Eine weitere Frau versuchte es: "Let's go home!" - "Your home or my home? I can't, I'm a Capulet, you're a Montague!" Nachdem das geklärt war, war Zeit für Autogramme. Pete signierte eine Vinyl-EP (das dauerte vielleicht drei Minuten) und schmiss die Platte dann in einer ganz anderen Ecke des Saals irgendwem zurück. Anschließend kauerte er sich an dan Bühnenrand und schrieb nah am Volk weiter Autogramme, sicherlich fünf Minuten lang. Dabei machte er irgendwann ein Zeichen, daß das Konzert beendet sei, ließ sich aber noch einmal motivieren, ans Mikro zu klettern. Dort spielte er etwas über "Three blind mice", ein neues, noch unfertiges Stück, das er beim nächsten Mal richtig vortragen möchte. Das werde ich wohl nicht erleben. Ich gehe zu Peters Konzerten, weil er viele grandiose Stücke geschrieben hat, mich interessieren keine Freakshows. Ich hatte während des Konzerts immer wieder die Hoffnung, daß Oliver recht behalten solle, der mir mailte, Peter fange sich schon noch. Dafür war der Sänger allerdings zu unfangbar heute.
Ab Ende der Woche bekämpft Peter eine seiner Süchte wieder einmal. "I'm going to rehab in five days." Sein Schluß daraus: "Habt ihr Drogen dabei? Der Bus steht um die Ecke, bringt sie vorbei."
Neulich hatte ich ein Interview des größten Talents seiner Generation (sagen Musikkritiker, die mehr Ahnung haben als ich, ich schließe mich aber gerne an) gelesen. Er sagte da, daß er seiner Freundin zuliebe nichts mehr spritze. Vielleicht stimmt das. Aber auf einer Busfahrt quer durch Europa ist eben auch genug Zeit für anderen Unsinn. Wie schade und wie tragisch. Ich hatte mich auf einen Konzertbericht eingestellt und wollte Peters Krankheitsprobleme endlich einmal nicht erwähnen müssen.
Setlist Peter Doherty, Rockhal, Esch-en-Alzette:
01: Arcady
02: Lady don't fall backwards
03: Music when the lights go out
04: East of Eden
05: For lovers
06: Time for heroes
07: Twist & shout (The Top Notes Cover)
08: What Katie did
09: Horrorshow (kein Witz)
10: Cell ceiling blues (neu)*
11: Last of the English roses
12: His latest flame (Elvis Presley Cover)
13: After hours (The Velvet Underground Cover)
14: Can't stand me now
15: neu (Three blind mice?)
Links:
- aus unserem Archiv:
Peter Doherty, Köln, 13.04.11
Peter Doherty, Paris, 19.03.11
Peter Doherty, Paris, 07.07.10
Peter Doherty, Paris, 09.05.10
Peter Doherty, Paris, 23.03.10
Peter Doherty, Paris, 08.03.10
Peter Doherty, Paris, 18.01.10
Peter Doherty, Paris, 10.11.09
Peter Doherty, Paris, 05.10.09
Pete Doherty, Berlin, 07.08.09
Pete Doherty, Paris, 10.03.09
Pete Doherty, Paris, 09.03.09 (ausführlicher)
Pete Doherty, Paris, 09.03.09
Pete Doherty, Paris, 28.11.08
Pete Doherty, Paris, 05.06.08Babyshambles, Montreux, 15.07.08
Babyshambles, Paris, 04.02.08
Babyshambles, Köln, 22.01.08
Babyshambles, Paris, 14.01.08
Babyshambles, Paris, 18.10.07
Babyshambles, Paris, 14.11.06
* Vielen Dank an den Kommentator
5 Kommentare :
Na ja, das größte Talent seiner Generation ist ja dann eher ein anderer Peter: Broderick.
Nur so als Beispiel, es gäbe viele andere...
Das scheint aber immerhin schon einmal ein würdiger Favourit für die Flop 10 2012.
Ich hoffe nicht, daß da noch ein schlechteres kommt!
Dazu fehlt mir auch gerade die Phantasie.
Das Konzert letztes Jahr war in meiner Bestenliste.
Du sprichst mir aus der Seele. Ich war auch letztes Jahr in Köln und zwischendurch auch in Edinburgh auf einem Gig. Unterschied von Welten!
Aber vielleicht sollte auch erwähnt werden, dass das Publikum sehr,sehr langweilig war. Außer Pete-Gekreische kam da nicht viel mehr.
Lied 10 ist auch ein neues Lied. Es heißt Cell Ceiling Blues.
Liebe Grüße!
Man kann ja dann froh sein das er überhaupt erschienen ist.
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