Samstag, 31. März 2007

Bright Eyes & Malcolm Middleton, Paris, 30.03.07

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Konzert: Bright Eyes & Malcolm Middleton
Datum: 30.03.2007
Ort: Café de la danse, Paris
Zuschauer: ausverkauft

Ein erlesenes Programm stand heute an, auf das ich mich schon seit langem gefreut hatte. Nach zwei Jahren Pause gab es nämlich endlich ein Wiedersehen mit Conor Oberst aka Bright Eyes. Damals hatte er mich mit dem unglaublichen Doppelschlag, den beiden gleichzeitig veröffentlichten Alben "Digital ash in a digital urn" und vor allem "I'm wide awake it's morning" völlig in seinen Bann gezogen. Schmachtliedern wie "First day of my life" oder "Lua" war ich schlichtweg verfallen. Köstlich diese unwiderstehliche Mischung aus Indierock, Country und Folk! Seitdem sich der junge Amerikaner aber zurückgezogen hat, um an seinem neuen Album zu arbeiten, hatte ich die beiden tollen Werke jedoch erst einmal zur Seite gelegt, um mich nicht zu satt an ihnen zu hören. Heute war ich besonders darauf gespannt, wie die alten Stücke jetzt auf mich wirken und natürlich, was die neuen so können...

Vorher hatte aber der fabelhafte Ex-Arab Strap Mann Malcolm Middleton seinen (zu) kurzen Auftritt. Auch hier handelte es sich um ein Wiedersehen, allerdings um ein unverhofft schnelles. Am 28.11.2006 hatte ich den Rotschopf zusammen mit seinem Partner Aidan nämlich das letzte Mal gesehen, als Arab Strap ihr viel beweintes Abschiedskonzert gaben. Kaum waren die Tränen getrocknet, zog es den Schotten also wieder auf die Bühne. Und ganz allein war er auch heute nicht, er hatte zur Unterstützung eine mehrköpfige Band mitgebracht, darunter eine blonde Streicherin, die auch bei einigen Stücken mitsang. Als ich - eigentlich pünktlich um 20 Uhr - das Café de la danse betrat, ertönte bereits "Break my heart", der Hit vom guten Vorgängeralbum "Into the woods". Der Rest stammte zum Großteil vom aktuellen Longplayer "A brighter beat", einem sehr vielversprechenden Werk, das in der Fachpresse häufig als poppiger und optimistischer als von dem Schotten gewohnt, beschrieben wird. Hmm, na ja, der Opener der neuen CD heißt "We're all gonna die", wenn der Titel Programm sein sollte, dann muß man den Optimismus wohl etwas zwischen den Zeilen suchen...

Leider bekam ich nur circa vier Lieder mit, die aber alle überzeugend klangen. Im Mai muß ich mir Malcolm noch einmal ganz alleine in Paris angucken, das dürfte sich auf jeden Fall lohnen!

In der Pause schaute ich mich ein wenig um und stellte fest, daß das Café de la Danse irgendetwas von einem Schultheater hat. Cécile verglich es eher mit einem Amphitheater, nur nicht rund angeordnet. Amüsanterweise gab Conor später Cécile Recht: "Der Raum erinnert mich irgendwie an einen Vorlesungssaal an der Uni, damals als ich noch an der University of Nebraska Biologie studiert habe." (Man muß wissen, daß die Franzosen die Vorlesungssäle Amphitheater nennen). Dafür erntete der Mann aus Omaha auch prompt das Gelächter "seiner Studenten".

Zuvor hatte der Amerikaner sein Set mit "Four winds" der ersten Single vom neuen Album "Cassadaga" begonnen. Der Song scheint mir ein guter Vorgeschmack auf den bald erscheinenden Longplayer zu sein, denn hier dominieren wieder einmal folkig-rockige Klänge, wie im übrigen bei den meisten der neuen Liedern, die gespielt wurden. Logischerweise kannte ich die leider noch nicht, aber ich bin mir sicher, daß mir auch das neue Album gefallen wird. Toll waren natürlich wieder die Kracher vom Album "I'm wide awake, it's morning", vor allem "Old soul song" und natürlich "First day of my life", das heute stärker instrumentiert vorgetragen wurde. Conor hatte eine fünfköpfige Band mitgebracht, darunter einen Streicher, einen Trompeter und eine junge Dame am Schlagzeug, die die witzige Eigenart hatte, die Schlagstöcke weit oben zu fassen. Das änderte aber nichts an ihrer tollen Peformance, sie gab so richtig Gas!

Wie man überhaupt sagen muß, daß Bright Eyes live immer wesentlich rockiger rüberkommen als auf den Alben. Die Konzerte der Band sind eben keine "Liederabende" sondern folkige Indie-Rock Gigs. Auffällig war, daß die meisten Songs in ziemlich langen Versionen gespielt wurden. So zählte ich nur 10 Lieder bei einer Spielzeit von immerhin 80 Minuten. Besonders witzig war, daß ein Lied mit der Songzeile "Lady please don't call me a fool" gleich mehrfach neu angestimmt wurde. Mit "Soulsinger in a session band" wurde das offizielle Set beschlossen, bevor es noch eine, allerdings ebenfalls lange, Zugabe gab.


Bright Eyes möchte ich dieses Jahr noch mehrfach sehen, um zu erfahren, was die neuen Titel so mit mir anstellen, wenn ich sie erst einmal richtig kenne!

Setlist Bright Eyes:

01: Four winds
02: We are nowhere and it's now
03: Old soul song
04: Black comedy
05: Middleman
06: First day of my life
07: Cartoon blues
08: Cleanse song
09: Yellow Datsun
10: Make war
11: Soul singer

12: June on the west coast (Z)

von Oliver


Freitag, 30. März 2007

The Long Blondes, Paris, 29.03.07

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Konzertbericht The Long Blondes
Datum:29.03.2007
Ort: Le Trabendo, Paris (auf der MySpace Seite der LB: La Trabendo)
Zuschauer: nicht sonderlich gut besucht

Um mich auf das heutige Konzert einzustimmen, hörte ich in der Metro auf meinem iPod den Punkrock-Klassiker "Fresh fruit for rotten vegetables" von den Dead Kennedys. Dies hatte auch eine spezielle Bewandnis. Ein markantes Gitarrenriff im Song "Weekend without make-up" von den Long Blondes hatte mich nämlich stark an "Holiday in Cambodia" von eben den Dead Kennedys erinnert. Christoph hat diesen Vergleich immer als fernliegend abgetan. Rückendeckung bekam ich jedoch von dem Bassisten der Band The Young Knives, der meinen Eindruck in einem Zeitungsbericht bestätigte. Deshalb hatte ich auch beim Hören des Debütalbums der Long Blondes immer den Eindruck, einige Songs schon vorher einmal gehört zu haben. Beim weiteren Durchlauf von "Fresh fruit" erhärtete sich der Verdacht des "Ideenklaus" sogar noch etwas mehr. Dieser Basslauf zu Beginn von "California über alles", gibt es den nicht auch so ähnlich bei den falschen Blondinen? Und dann dieses "Nag Nag, on your door", bei welchem Song der Newcomer aus Sheffield taucht das noch einmal als Versatzstück auf? Na ja. sollte man vielleicht auch nicht überbewerten, aber den Hauptpreis für Originalität haben die Long Blondes schon mal nicht gewonnen, soviel steht fest, zumal auch viel "Siouxie" in ihrem Sound steckt.

Trotzdem hatte mir ihr Konzert in der Maroquinerie im vergangenen Dezember gut gefallen. Um etwas abzukürzen: heute war es weniger gut. Das lag an zwei Umständen: zunächst einmal war das Trabendo bei weitem nicht ausverkauft, um nicht zu sagen, daß es ziemlich leer war und deshalb auch keine sonderliche Stimmung im Publikum aufkam.

Zum zweiten und dieser Grund fällt stärker ins Gewicht, war Kate Jackson krank. Dies sagte sie zur Vorwarnung auch gleich schon zu Beginn. Eine lange Tournee hat also schon ihre Spuren hinterlassen, obwohl sich Kate trotzdem relativ tapfer schlug. Sie biss die Zähne zusammen und versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Ihre zwei weiblichen Mitstreiterinnen, Emma am Keyboard und Reenie am Bass waren aber gewohnt lethargisch und trantütig. Zum Glück gab es wenigstens noch den engagierten und guten Drummer, sonst wäre es wirklich ziemlich lau geworden. So kam wenigstens bei "Giddy Stratospheres" und "A knife for the girl" so etwas wie Begeisterung auf. Zu diesem Zeitpunkt waren wir allerdings schon fast am Ende des sehr kurzen Sets angekommen. Vorher hatte noch am Ehesten "Once and never again" zu überzeugen gewusst, während "Five ways to end it" ziemlich belanglos dahinplätscherte. Nach dem 9. Titel "Appropiation" und nur 45(!) Minuten war dann allerdings schon Schluß. Hastig verließ das Quintett die Bühne und es gab auch keine einzige Zugabe. Schade, schade, aber Frau Jackson war wohl wirklich nicht fit heute. Das sei ihr verziehen, sowas kann passieren, andere Bands sagen vielleicht in einem solchen Falle sogar ganz ab. Weil es aber Paris war (genau so sagten sie das), sind sie zumindest angetreten. Das verdient Respekt, aber ein relativ enttäuschendes Konzert war es nichtsdestotrotz!




Setlist The Long Blondes:

01: Lust in the movies
02: Weekend without make-up
03: Once and never again
04: Five ways to end it
05: Only lovers left alive
06: You could have both
07: Giddy Stratospheres
08: A knife for the girl
09: Appropriation

von Oliver



Mittwoch, 28. März 2007

Amy Winehouse, Köln, 29.03.07

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Konzert: Amy Winehouse
Ort: Bürgerhaus Stollwerck, Köln
Datum: 29.03.2007

Vor einigen Tagen habe ich im Radio ein Interview mit der Gewinnerin des Brit Awards für die beste Sängerin, Amy Winehouse, gehört. Ich habe noch nie jemanden mit solch einer versoffenen Stimme gehört. Unglaublich. Überhaupt war das Interview herrlich. Amy sagte, sie trage so Klamotten wie Lily Allen nur in schlampenhaft. Ihre Stimme war besonders kaputt, weil sie am Abend vorher wild gefeiert habe.

Da ich es nicht schaffe, irgendwann mal die Babyshambles zu sehen, wollte ich dann eben zu Pete Dohertys Schwester im Geiste gehen, die mich ohnehin sehr neugierig gemacht hatte.

Hmmm, offenbar hat das Schicksal meinen kleinen Kniff durchschaut:

"wir, die CTS EVENTIM AG als Ihre Vorverkaufsstelle, haben Ihnen im Namen
und auf Rechnung des Veranstalters Eintrittskarten für die oben genannte
Veranstaltung verkauft.

Vom Veranstalter wurde uns nun mitgeteilt, dass die Veranstaltung
AMY WINEHOUSE in KÖLN am 29.03.2007 um 21:00
abgesagt werden muss. Die Hintergründe, die zu dieser Absage führten, sind uns leider nicht bekannt.
In dieser für alle Beteiligten unglücklichen Situation sind wir vom Veranstalter beauftragt, für diesen die Erstattung
des Eintrittspreises abzuwickeln."



Little Man Tate, Köln, 27.03.07

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Konzert: Little Man Tate
Ort: Gebäude 9, Köln
Datum: 27.03.2007
Zuschauer: Nicht ausverkauft

Mit so wenig Vorfreude bin ich selten zu einem Konzert gefahren. Ende Januar hatte ich ein Paket aus England bekommen, das zwei CDs enthielt, auf die ich mich lange und wahnsinnig gefreut hatte, die ersten Alben von den sehr angesagten The View und Little Man Tate. Kennengelernt hatte ich beide Bands über ihren ersten sehr bekannten Hit, The Views "Wasted little DJs", das schon seit einigen Monaten bei youtube z.B. rumschwirrte und "House party at Boothy's" von Little Man Tate. Den direkten Vergleich hatte damals Little Man Tate in meinen Augen gewonnen. Deren CD war dann auch die, die ich zuerst hörte - und die mich ziemlich enttäuschte. Statt eines zweiten Hördurchlaufs lief dann erst einmal eine Weile die viel bessere Platte, nämlich die von "The View". Vor ein paar Tagen habe ich dann noch mal die Enttäuschung gehört und war etwas versöhnlicher gestimmt. Aber immer noch fehlt mir jede Begeisterung, vielleicht, weil meine Vorfreude nach dem überragenden "House party" besonders hoch war.


Nichtsdestotrotz wollte ich mir die Band nicht entgehen lassen, denn es kommt ja schon häufiger vor, daß Bands live in den Bann ziehen, die sonst eher langweilen.

Im Gebäude 9 sah ich am Merchandising Tisch, daß alte Bekannte auftreten sollten: Die Vorgruppe war nämlich Five! Fast!! Hits!!! aus München, die ich schon mal als Rifles-Support im Primeclub gesehen hatte. Und nicht nur mir war damals aufgefallen, daß die Bayern eine erstaunlich gute "örtliche" Vorgruppe waren.

Im Saal ging es dann auch recht schnell los. 5FH fingen direkt sehr flott an und klingen wirklich wie eine talentierte englische Alternative Band. Es hat vom ersten Lied an richtig Spaß gemacht, der Band mit den vielen Ausrufezeichen zuzuhören. Wäre ich oberflächlich, hätte ich das vielleicht nicht vermutet, denn der Sänger trug eine 1a-Chris-Norman-Frisur mit passender Lederjacke, der Gitarrist sah von weitem irgendwie nach Jack White (aber dem guten Jack White) aus und der Bassist trug eine Sonnenbrille im Haar. Aber ich wußte ja ohnehin vom vergangenen Jahr, daß da etwas Gutes auftreten sollte.

Ich habe zwar ein Händchen dafür, bei Konzerten neben den größten Idioten im Saal zu stehen, die drei pubertierenden und offenbar nicht so viel Alkohol, wie das Selbstbild ihnen vorgab, vertragenden Jungs waren aber nicht ganz die schlimmsten. Denn das war ein Typ, der seine Berufung darin sah, die Band zu kommentieren. Als Sänger Raffi irgendwas sagte, antwortete der Kerl: "Du sprichst ja Deutsch!" Raffi: "Ja, klar!" "Warum singst Du dann Englisch?" "Weil ich mit Reinhard Mey aufgewachsen bin" und "Ich hab's auf Deutsch probiert und es klang wie Pur!" Für den Moment waren die 15 Minuten Ruhm des Zwischenrufers vorbei, er nervte aber immer wieder.

Nicht nur da war 5FH sehr unterhaltsam. Irgendwann vergaß Raffi, dieses Pedal-Dings zu treten, merkte, daß es falsch klang und guckte schnell, ob es jemand bemerkt hätte. Bei einem Song, bei dem er Mundharmonika spielte, schmiß er anschließend das Haltegestell und das Instrument auf den Boden und traf zielsicher die einzige Bierflasche weit und breit.

Nach vielleicht zehn Liedern und ein paar Bruce-Darnell-Imitationen war dann leider Ende. 5FH hat viel Spaß gemacht und ich bin gespannt auf deren EP, die ich anschließend gekauft habe.

Tja, und dann kamen Little Man Tate. Schlecht war deren Konzert sicher nicht. Aber
es war eben auch nicht mehr als durchschnittlich. Die Handvoll Hits haben schon für einige Stimmung gesorgt (ich mag neben "Boothy's" besonders "Sexy latin" und "This must be love"), mitreißend war es aber wirklich nicht. The View haben auch hier gezeigt, wie es geht. Little Man Tate als totalen Mist abzutun, wäre sicher verkehrt. Aber sie sind schon wenig originell.

Zumindest musikalisch nicht so originell wie bei der Wahl der Bühnengetränke. Sänger Jon Windle trank nämlich fuselig aussehenden Apfelwein (sah zumindest so aus) aus Literflaschen!

Neben den Stücken vom Album und den Vorabsingles, die es nicht auf das Album geschafft hatten, spielten Little Man Tate auch ein paar neue Sachen. Einen Hit habe ich dabei leider auch nicht gehört. Schade, schade.

Sehr viel mehr fällt mir auch leider nicht zur Hauptgruppe ein. Das war nett. Aber es war eben auch das am wenigsten begeisternde Konzert des Jahres.

Setlist Little Man Tate:

01: Man I hate your band
02: The agent
03: Who invented these lists?
04: European lover
05: Boy in the anorak
06: Little big man
07: This must be love
08: Sexy in latin
09: Hello Miss Lovely
10: What, what you got?
11: House party at Boothy's
12: Down on Marie



LCD Soundsystem, Paris, 27.03.07

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Konzertbericht LCD Soundsystem
Datum: 27.03.2007
Ort: Le Bataclan, Paris
Zuschauer: nicht ganz ausverkauft

"Tickets, Tickets", vernehme ich im Halbschlaf, während ich mich an der Stange in der U-Bahnlinie 8 festhalte. Unbewußt habe ich der Unterhaltung zweier Amerikanerinnen gelauscht, die sich über Events welcher Art auch immer unterhalten. Moment mal, denke ich, fahre vor Schreck hoch und bin plötzlich viel wacher. "Habe ich eigentlich mein Ticket für LCD Soundsytem" eingesteckt? Böses ahnend taste ich meine Jackentasche ab, wo ich die Abreißzettel ansonsten immer verstaue. "So, ein Mist, ich hab' das Ding auf dem Tisch zu Hause liegen gelassen!" Schnell raus hier und ab zurück in die Gegenrichtung, bin ja schließlich erst zwei Stationen weit gefahren! Allerdings warte ich geschlagene sieben Minuten auf die Metro Richtung Ballard. Nicht aufregen, denke ich mir, sonst kannst du es gleich abhaken mit dem schönen Abend. ich renne also zur Wohnung zurück, schnapp mir die Karte und rufe das nächste Taxi heran. "Schnell, zum Bataclan!", befehle ich dem verdutzten Taxifahrer. Mit 15 Minuten Verspätung komme ich schließlich am Ort des Geschehens an, bezahle zähneknirschend 12,30 Euro und haste an den Gorillas vorbei rein in den Schuppen. Dann gibt es heute eben kein T-Shirt, stehen eh keinem Mensch!

Wie ich erfahre, habe ich zwei Lieder verpasst, darunter den Techno-Hit "Daft Punk is playing in my house." Na ja, ist zu verschmerzen, lockermachen ist jetzt angesagt. Mit "North american scum" folgt dann auch bald das beste Lied des neuen Albums "Sound of silver". Bringt auch die Meute ganz schön in Wallung, diese catchy Nummer.

Ich arbeite mich nach vorne durch, um ein paar Bilder von dem etwas pummeligen New Yorker James Murphy zu schießen, der sich hinter LCD Soundsystem verbirgt. Ein knallrotes T-Shirt hat er heute an, der Bauch malt sich etwas ab, aber dynamisch ist er allemal. Und flink beim Trommeln auf die Kuh-Glocken und das zusätzliche Schlagzeug!

Einen echten Drummer hat er nämlich auch dabei, ist nicht alles nur elektronisch hier. Darüber hinaus eine Asiatin am Keyboard, einen Gitarristen und einen weiteren Musiker. Eine richtig kleine Band, aber James ist uneingeschränkt der Chef. Er besitzt ja schließlich mit DFA sogar sein eigenes hippes Label, das auch schon das erste Album von The Rapture veröffentlicht hat. Hipp und angesagt scheint er eh zu sein, der James, der kleine Teddybär. Finden die hübschen Frauen, die heute zahlreich versammelt sind und beim Erklingen der Kuhglocken ganz hysterisch werden, den wirklich toll? Ich meine, so rein optisch? Kann man also jede kriegen, wenn man nur die gerade angesagte Musik bieten kann? Hmm, ich erwäge die Anschaffung eines Keyboards...

Auch mich überzeugen kann dann "Tribulations" vom ersten Album. Überhaupt sind es die Stücke vom Debüt, die am besten ziehen, so erscheint es mir zumindest. Vor allem "Mouvement", eine richtig schöne Punk/Funk Nummer. Da wird Pogo getanzt. James Murphy bezeichnet schließlich Punk-Ikone Mark "The Fall" E. Smith als seinen wichtigsten Einfluß. Merkt man auch an der Nörgelstimme. Bißchen abgekupfert wird also schon. LCD Soundsystem kein Genie, aber jemand, der für gute Stimmung sorgen kann. Einer der besten Elektrorock-Acts ohnehin. Heute allerdings bringt mich nur "Yeah yeah yeah" so Richtung Ekstase. Danach flacht es wieder leicht ab. Vor zwei Jahren in der Maroquinerie hat er mich mehr begeistert. So sieht das auch ein Franzose, der mich Notizen machen sieht und fragt, wie ich denn den Auftritt beurteile. "Solide, ziemlich gut, aber nicht umwerfend", antworte ich ihm ehrlich und er nickt zustimmend.

Danach kriege ich aber noch ein Autogramm von der süßen Louise von Plasticine, die am Ende neben mir stand. Als sie mir da so beim Rausgehen noch einmal zuwinkt, wird mir warm ums Herz und der etwas chaotische Abend ist doch noch gerettet.

Auszug aus der Setlist LCD Soundsytem:

- Daft Punk is playing in my house
- North american scum
- Tribulations
- Yeah Yeah
- Mouvement
- Time to get away
- New York, I love you but you're bringing me down

von Oliver



Dienstag, 27. März 2007

I'm from Barcelona, Paris, 26.03.07

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Konzert: I'm from Barcelona
Datum: 26.03.2007
Ort: La Cigale, Paris
Zuschauer: gut ausgelastet, aber wohl nicht ausverkauft

In Erwartung des heutigen Abends mußte ich immer wieder an alte Wetten-Dass-Folgen denken, denn zu Frank Elstners Zeiten waren Wetten äußerst beliebt, in denen es darum ging, wieviele Menschen zum Beispiel in eine Telefonzelle oder einen Kleinwagen passen.

Grund für diese Gedankenspiele war die Tatsache, daß in der Cigale die Schweden (!) I'm from Barcelona auf dem Programm standen, von denen ich gelesen hatte, daß sie mit bis zu 29 (!) Musikern auftreten. Wobei die Problemstellung, wie man 29 Menschen auf eine Bühne bringt, vor ein paar Wochen wesentlich spannender gewesen wäre, denn da trat die Band in der ungleich kleineren Maroquinierie auf, die Cigale ist hingegen schon ein Saal mittlerer Größe, insofern in der Lage eine große Menschenmenge unterzubringen.

Die andere Frage, wie denn ein solch riesiger Haufen von A nach B kommt, war hingegen schnell geklärt, man mußte seinen Blick nur auf den riesigen weißen Tourbus schweifen lassen, der direkt vor der Cigale parkte. Bevor ich die Cigale jedoch erreichte, mußte ich erst einmal einen Geldautomaten finden, damit ich bei McDonald's noch einen Burger essen konnte, um den Abend gut zu überstehen. Dies gestaltete sich aber als extrem kompliziert, denn statt auf die gewünschte Cash-Maschine stieß ich auf zahlreiche schmuddelige Sex-Kinos und unzählige Gitarrenläden. Ich befand mich schließlich am Fuße des Montmartres, mit Blick auf die weißen Spitzen des Sacré Coeur. Irgendwann bin ich aber doch fündig geworden und konnte mit der gezogenen Knete den Idiotenfraß erwerben und hastig in mich reinstopfen. Etwas würdelos, ich gebe es zu, aber so ist halt das harte Leben eines Konzertbloggers!

Endlich in der Cigale angekommen war ich froh, daß die schwedische Großfamilie mit dem spanischen Namen noch nicht angefangen hatte, sondern stattdessen Thedo ihren Auftritt hatten. Thedo ist ein Duo, bestehend aus einer bildhübschen Finnin namens Olivia Merilahti und einem französischen Gitarristen, Dan Levy. Heute wurden sie auch noch von einem Drummer unterstützt. Ihre Musik, eine eigenwillige Mischung aus Rock, Folk und HipHop hat mir ziemlich gut gefallen, was vor allem an der auffälligen Stimme der brünetten Sängerin lag, die als Einflüsse u.a. Björk, Joanna Newsom und Patti Smith angibt. Mich erinnerte sie auch optisch und stilistisch an die reizende Bat For Lashes.

Ein Besuch ihrer MySpace-Seite lohnt sich auf jeden Fall.

Schon als das letzte Lied von Thedo verklungen war und die Umbauarbeiten begannen, packten Mitglieder von I'm from Barcelona fleißig mit an. Roadies braucht diese Band anscheinend keine, das erledigen sie alles selbst! Sogar Oberwikinger und Songschreiber Emmanuel Lundgren, der das Projekt 2005 ins Rollen gebracht hatte, machte sich nützlich. Vor guter Laune nur so strotzend, übernahm er den Soundcheck gleich selbst und anstatt "Check, check" ins Mikro zu krächzen, sang er schon ein bißchen. Als der Rotschopf fertig war, sagte er schmunzelnd: "Hi there, we are back in some minutes, please stay."

Natürlich verließ niemand im bunt gemischten Publikum den Saal vorzeitig, das Spektakel wollte sich natürlich niemand entgehen lassen.

Kurz darauf war es dann auch soweit. Begleitet von dem scheußlichen Freddy Mercury-Song "Barcelona" betraten "nur" 18 Musiker, Männlein und Weiblein, die Bühne. Die Cigale war somit für die "Großfamilie" vollkommen ausreichend, Wette also gewonnen!

Los gings mit "Treehouse". Von Anfang an sang die gesamte Cigale mit. "I have built a treehouse, nobody can see us, it's a you and me house." Was ich zuvor noch nie gesehen hatte: Sänger Emmanuel Lundgren sprang gleich beim ersten(!) Lied ins Publikum. Bei anderen Gruppen passiert so etwas höchstens bei der Zugabe.

Was bei Konzerten auch selten vorkommt: das Aufblasen und Steigenlassen von Luftballons. Zuletzt gesehen letztes Jahr im Bataclan bei den Flaming Lips. Die scheinen die Schweden auch zu mögen, zumindest ziert das Photo der Lips die "Top-Freund"-Liste beim MySpace der Skandinavier.

Noch eine Sache mit Seltenheitswert: Musiker, die ausgiebig ihr eigenes Publikum photographieren. Herrlich! Ich fragte mich, ob ich auf einem Kindergeburtstag gelandet war oder auf einem Punkrock-Konzert, wie es Sänger Emmanuel Lundgren vollmundig angekündigt hatte. Hmm, wohl irgendwo dazwischen, ein Hauch vom kölschen Karneval war auch irgendwie dabei. Zumal wenn, wie heute, Polonäse Blankenese getanzt wurde. Kein Scherz, ich mußte auch meine Augen reiben! Ein Spaß für die ganze Familie könnte man auch sagen, Vertreter aller Generationen waren in der Cigale vertreten, mit Ausnahme der Oma vielleicht. Die hätte aber wahrscheinlich auch Angst bekommen, unter dem bebenden Boden einzubrechen, oder die Füße eines crowdsurfenden Barceloners ins Gesicht zu bekommen. Großmutti hat aber noch so einiges verpasst heute, das muß ihr ihr Enkel dann detailgetreu erzählen. Kuriose Instrumente zum Beispiel. Schon mal 'ne Banane bei einem Rock-Konzert gesehen? Nee? Ich auch nicht! Hatte aber eine der Sägerinnen dabei, keine echte natürlich, sondern ein "Musikinstrument". Getrötet wurde auch. Ein Mädchen aus dem Publikum durfte sogar dabei mitmachen. Wird sie bestimmt ihr ganzes Leben nicht vergessen! Es war aber auch so was von abgefahren! Ach so, Liedertitel wollt ihr haben?

Bitte schön: "Rec & Play" vom Longplayer "Let me introduce my friends". Die Scheibe besitze ich jetzt auf Vinyl. Schön gemacht übrigens, wie ein Bilderbuch für Kinder. Besonders amüsiert hat mich folgender Satz: "We started this journey in the summer of 2005. None of us knew we would become a band." Da sieht man mal, wohin Enthusiasmus und Lebensfreude einen bringen kann. Bis in die Pariser Cigale nämlich. Oder ins Koko in London, wo sie morgen spielen werden.

Sie spielten aber auch Lieder, die nicht auf dem Album enthalten sind, vor allem den Titelsong zur ersten EP: "Don't give up on your dreams, buddy." Schönes Motto übrigens, sag ich mir auch oft!

Ihren Traum lebten die Neo-Hippies dann auch so richtig aus, mit Konfettiregen und allem drum und dran. Vor allem aber mit dem Überhit: "We're from Barcelona." Die Cigale glich einem Fußballstadion. Alle grölten laut mit. Es war unglaublich. Nicht, daß mir das musikalisch uneingeschränkt gefallen hätte, dafür steckt mir doch zuviel "Vadder Abraham und die Schlümpfe" in den Liedern. Dem Enthusiasmus konnte ich mich aber auch nicht entziehen, wozu auch?

Nach vier Zugaben war dann aber irgendwann ausgefeiert, die Barceloner ließen sich anschließend feiern wie frischgebackene Fußballweltmeister. Einen solch hohen Geräuschpegel habe ich noch nie bei einem Konzert erlebt. Der ebbte auch nicht so schnell ab, denn der Großteil der riesigen Band tanzte zu Techno-Klängen einer "Nachgruppe" (ja, sowas gibt's tatsächlich) noch lange weiter, während der andere Teil beim Merchandising-Verkauf gute Geschäfte tätigte und mit den Fans geduldig plauschte. Was für ein kurioser Abend!

Auszug aus der Setlist I'm from Barcelona:

- Treehouse
- Rec & Play
- Don't give up on your dreams, buddy
- We're from Barcelona


von Oliver



Montag, 26. März 2007

The Noisettes, Paris, 24.03.07

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Konzertbericht The Noisettes
Datum: 24.03.2007
Ort: The Showcase, Paris
Zuschauer: 15 (22 Uhr), 1500 und mehr (24 Uhr)

Beim Surfen über meine MySpace-Seite habe ich den Beweis dafür erhalten, daß dieser Service doch zu mehr gut sein kann, als maximal den Kommentar: "Thanks for the add" zu bekommen, zumindest was die Kommunkation mit Musikgruppen betrifft. Nelson, die aufstrebenden Pariser Dark-Rocker waren so nett, ein Bulletin zu versenden, um darauf hinzuweisen, daß sie vor und nach dem Konzert der Noisettes im hippen Showcase ein bißchen mixen, sprich Platten auflegen werden. Sie verbanden diesen Hinweis freundlicherweise mit der Nachfrage auf etwaig gewünschte Eintragung in die Gästeliste.

Wie bitte, eine Guest-List?? Hätten sie das nicht erwähnt wäre ich wie ein Idiot einfach so unter die schmucke Brücke "Pont Alexandre III" getappt. So aber durfte ich der Tussnelda und dem Gorilla am Eingang des im Moment stark angesagten Clubs ganz cool verkünden: "Oliver. Oliver Peel. Steh' auf der Liste von Nelson!"

Schwups, und schon war ich drin, so einfach kann das gehen! Natürlich war ich für so einen obercoolen Laden viel zu früh da, um 22 Uhr hatten sich neben den gestylten Kellnern nur ein paar andere ähnlich unwissende Pappnasen eingefunden. Zwei dieser circa. 15 Pappnasen waren schon etwas älter als das gewöhnliche Konzertpublikum. Herr und Frau Boring nämlich, wie sich herausstellen sollten, die Eltern des Sängers der später auftretetenden Pariser Band Naive New Beaters.

Bis die ihre Show aber abzogen, war erst noch etwas rumlungern - ähh, ich meine natürlich chillen, wie man das in diesen Kreisen nennt- auf den schicken Ledersofas angesagt. Währenddessen starrten alle Anwesenden krampfhaft und etwas gelangweilt auf die Videoleinwände, die einen alten Streifen mit Jane Birkin aus den 60ern oder 70ern darboten. Ganz, ganz allmählich füllte sich der noble Laden dann etwas und es wurde daraufhin auch gleich ein bißchen gemütlicher.

Irgendwann war es voll genug, um beginnen zu können. Ein Ansager verkündete den Auftritt dreier junger Pariser, den Naive New Beaters. Der Sänger der Band, ein Typ mit einem ganz scheußlichen Pullover, stellte sich aber aus L.A. stammend vor und sprach mit gebrochenem amerikanischen Akzent. Das war natürlich alles nur Show, aber wir waren ja im Showcase... David Boring hieß er angeblich, der Oberlippenbartträger, begleitet von Martin Luther BB King an der Gitarre (ha,ha) und Eurobelix am Keyboard.

Die drei waren wirklich so was von schräg drauf, aber mit ihrem Mix aus Funk im Stile von Prince, Rap à la Public Enemy und ironischem Elektro-Pop-Rock Marke Philipp Katerine kamen sie von Anfang an extrem gut an. Unterhaltsam waren sie ja, vor allem der Sänger, der immer wieder den harten amerikanischen Gangster-Rapper heraushängen ließ. Einige fragten sich wirklich, ob sie aus L.A. kämen, so perfekt zog der Typ seine Nummer ab. Wenn die Lieder gut ankamen, was sie eigentlich alle taten, kommentierte das David dann immer mit Worten wie: "Stimmt, ihr habt Recht, das Stück war wirklich top, allererste Sahne, etc."

Auch zu seinem grauenvollen Pulli verlor er ein paar Sätze: "Den habe ich Mami aus dem Kleiderschrank geklaut, der ist toll, oder? Mami, die im Publikum stand, war ganz gerührt. Mein Sohn, ein richtiger Rockstar! Irgendwann war aber Schluß mit lustig, denn das letzte Lied war unter tosendem Beifall abgefeiert worden. Der Sänger hatte aber immer noch nicht genug. Er wollte gerne noch eine Zugabe spielen. Angeblich wurde ihm das aber "von Oben" verweigert. "Hey, die vom Showcase haben uns verarscht, die wollen bestimmt an der Gage rumtricken", war sein (ironisch gemeintes?) Statement.

Setlist Naive New Beaters:

01: Hamburger
02: Balu
03: Porc rapé
04: L.A.
05: Tokyo
06: Live good
07: Bang bang
08: Cristal
09: Flam n' cut
10: That's what I like

Das Publikum stand nach diesem humoreskem Auftritt noch eine Weile breit grinsend in Bühnennähe, vielleicht aus Angst, sie könnten doch noch eine Zugabe verpassen. Als sie merkten, daß dies nicht der Fall sein wird, verzogen sie sich aber zum Großteil in Richtung Bar, oder lauschten dem DJ-Set von Nelson, die uns u.a. mit Titeln von Kraftwerk und der Gang of Four beglückten.

Gegen 24 Uhr hatte aber dann endlich die Stunde der Noisettes aus London geschlagen. Wie eine Wildkatze sprang die ursprünglich aus Zimbabwe stammende Shingai Shoniwa auf die Bühne, begleitet von ihrem Gitarristen Dan und Schlagzeuger Jamie.

Ihren ersten Hit "Sister Rosetta" brachten sie gleich zu Beginn. Musikalisch ein wild donnerndes Monster aus harten Gitarrenriffs, explosiven Drums und der unglaublichen Rockröhrenstimme von Shingai. Der Songtitel nimmt übrigens Bezug auf eine Gospelsängerin aus den späten 30er Jahren, Sister Rosetta Tharpe, die damals in den Clubs Chicagos mit ihrer Mischung aus Gospel, Blues und Swing für Furore sorgte.

Den Einfluß von Sister Tharpe hört man auch bei den Noisettes heraus, denn dem ungestümen Garagenrock ist mehr als eine Prise Blues und Soul beigemischt. Aber selbst denjenigen, denen Blues und Soul eher auf die Nerven gehen, könnte die Musik der englischen Newcomer gefallen, denn genannte Kunstformen werden auf unglaublich moderne Weise eingewebt. Unter den zeitgenössischen Musikbands haben die Noisettes eh schon viele berühmte Fans zu bieten. So urteilen die ehemaligen Tourpartnern Muse über das Trio schlicht mit: "Fantastic", die Guillemots reden von: "An inspired band with a brilliant singer" und Bloc Party entlockt es ein: "Noisettes are the complete package." Viele Vorschußlorbeeren also, für eine Band, die mit "What's the time Mr Wolf?" gerade eben erst ihr Debütalbum auf den Markt gebracht hat.

Wenn man Shingai in ihrer roten, ultrakurzen Shorts mit den giftgrünen Strumpfhosen so rumrocken sah, konnte man aber auch ins Schwärmen geraten. Was für ein Vulkan, diese (im übrigen barfuß rumlaufende) Frau, welche Sexbombe! Mit ihrem Hinterteil könnte sie noch Nüsse knacken!

Daß sie sich aber auch auf leisere Töne verstehen, konnte man anhand der ein oder anderen Ballade erkennen, ein Lied, das irgendwie an Edith Piaf erinnerte, kann hierzu als Beispiel dienen. Es handelte sich um ein exklusives Frankreich-Special. "Your language is much more sensitive, much more sexy than ours", urteilte Shingai dann auch folgerichtig. Insgesamt dominierten aber die rockigen, lauten Stücke, nicht umsonst hat die Band ja das "Noise"(Lärm) schon im Namen. Das brachte dann auch das szenige Publikum in Wallung und so verging die Zeit mal wieder wie im Fluge, zumal das Set relativ kurz gehalten war, was allerdings normal ist, bei Auftritten dieser Art, schließlich handelte es sich heute nicht wirklich um ein reguläres Konzert. Eher um ein Appetithappen für ein paar Auserwählte.

Zumindest eine Zugabe hatten die "Lärmmacher" aber dann doch noch im Gepäck, Shingai spielte hierzu auf einer neu hereingereichten roten Gitarre. Danach der obligatorische Spruch: "Thanks a lot, I'll see you guys quite soon.", der allerdings in diesem Fall stimmte, denn schon im Mai kommen die Engländer zurück in die Stadt der Liebe, diesmal dann aber mit Sicherheit mit einem längeren Konzert.

Setlist The Noisettes:

01: Sister Rosetta
02: Iwe
03: Bridge to Canada
04: Rifle song
05: Angry angels
06: Signs
07: Monte Cristo
08: Scratch your name
09: Nothing to dread
10: Don't give up

von Oliver




Samstag, 24. März 2007

The Long Blondes, Dresden, 23.03.07

8 Kommentare
Konzert: The Long Blondes
Ort: Starclub, Dresden
Datum: 23.03.2007
Zuschauer: ziemlich voll

Dienstreisen verlieren ihren Schrecken, wenn am Ziel der Reise abends ein Alternative-Konzert stattfindet. Mein Ausflug führte mich nach Dresden und bescherte mir abends die mächtig angesagten Long Blondes aus Sheffield. Das Konzert fand im Starclub statt und sollte um 22 Uhr beginnen. Als ich pünktlich um neun zum Einlaß da war, waren neben mir schon eine Handvoll Leute meines Alters da. Der Konzertsaal ist im ersten Stock des Gebäudes. Imposant ist da die etwa sieben Meter hohe Decke mit Stuckverzierung, wenn mich nicht alles täuscht, aus der Zeit des Jugendstils, allerdings seitdem auch nicht mehr ausgebessert. An den Wänden des Clubs hängen die Konzertplakate des Starclubs aus den 90er Jahren.

Der Raum füllte sich schnell und plötzlich standen um 21.30 Uhr drei gleich gekleidete Musiker (rote Stiegler-Pullunder und braune Nadelstreifen Hosen) auf der Bühne. Ein vierter Mann ohne Band-Uniform stand seitlich an einem kleinen Licht-Dings und steuerte zwei Glühbirnen-Bäume, die neben dem Schlagzeug standen. Eigentlich ist damit alles zu Mr. Brown aus Hamburg gesagt. Die Musik und der Stil der Band waren mir einen Tick zu bemüht. Ein Newcomer, der sich so durchstylt, bei jedem Lied mindestens einmal aufs Schlagzeug klettert und von da runterhüpft und dazu austauschbare Musik macht, ist nett aber schnell wieder vergessen. Erwähnenswert war, wie der Sänger es sich mit den Dresdnern verscherzte. Weil am gleichen Tag die erste Platte von Mr. Brown (vielleicht nach Reservoir Dogs benannt) erschien, sagte der Sänger, er sei jetzt lieber in Hamburg, was ihm entsprechende Reaktionen einbrachte. Er versuchte das damit zu retten, daß aber die Leute in Dresden hübscher und besser sprechend seien. Nach einer halben Stunde war Schluß damit. Falls ich vollkommen daneben liege und da die nächste deutsche Bandsensation auf der Bühne stand (ich bezweifele es ein wenig), hier die

Setlist Mr. Brown:

01: Yeah
02: Take it
03: Teacher
04: You want us
05: Ms Green
06: Karaoke bar
07: Love songs
08: Camel toe
09: Shivers
(das auf der Setlist erwähnte E.G.O. wurde nicht gespielt)

Während der Vorgruppe standen fast alle Zuschauer einige Meter von der Bühne entfernt, kaum war die von der Bühne, kamen alle nach vorne.

Gegen 22.35 Uhr kam dann die junge Band aus England auf die Bühne. Hätte ich das nicht gesehen, hätte ich es gerochen, denn Sängerin Kate Jackson hatte nicht nur ein Weekend with makeup sondern auch mit sehr viel Parfum. Ich stand zwar sehr nah am Sängerinnen-Platz, bin aber sicher, daß man ihre Duftwolke auch bis hinten gerochen hat. Es ist wohl angebracht, bei einer Band, der Mode wichtig ist, ein paar Worte über die Kleidung der Band zu verlieren. Am spektakulärsten sah Keyboarderin und Gitarristin Emma. Sie trug ein giftgrünes Teil über einer cremefarbenen Bluse, einen knielangen, zu eng wirkenden Rock und eine Stoffschleife im Haar. Eine englische Rose. Sängerin Kate hatte erst einen schwarzen Pullover mit Silberbesatz, eine sehr kurze schwarze Hose und schwarze Strümpfe bis zum Knie. Später flog das Pulloverchen weg und offenbarte, daß die Hose wohl zu einem Einteiler gehörte. Da das hier kein Modeblog ist, soll es damit aber gut sein.

Neben den beiden genannten Bandmitglieder gehören Bassistin Reenie, Schlagzeuger Screech (der ab und zu wie ein Bruder Roger Willemsens aussah) und Gitarrist Dorian zu den Long Blondes. Die Band tritt aber ab und zu auch
nur in Besetzung Kate, Dorian und Screech auf. So richtig überrascht das nicht, denn die beiden anderen spielen musikalisch nicht die größte Rolle auf der Bühne. Reenie, die direkt vor mir stand, hatte ein überschaubares Programm am Bass. Mich störte das aber überhaupt nicht, denn der Sound der Band war sehr ok. Kates Stimme funktioniert live gut und das, obwohl sie ununterbrochen über die Bühne tanzt und sich in immer neue Posen setzt.

Ich mochte die Platte der Long Blondes auf Anhieb. Daher gefiel mir das Konzert, das natürlich zum Großteil aus Liedern des Debuts bestand, ausgezeichnet. Beim
Publikum kam das Set auch sehr gut an. Die Zuschauer im Starclub waren aber auch typisches Indie-Publikum, vielleicht im Schnitt ein paar Jahre älter als bei vergleichbaren Konzerten in Köln.

Besonders gut gefiel mir, daß Kate den Text bei "Once and never again", das gleich nach "Lust in the movies" und "Weekend without makeup" kam - ein sehr ordentlicher Auftakt also - geändert hatte. Statt "Nineteen, you're only nineteen..." sang sie "Neunzehn..."! Der genuschelte Rest war für mich leider nicht zu verstehen. A propos nicht verstehen: Vor Kate klebten zwei grüne Packbandstreifen mit der Aufschrift: "These are riches of the poor."

Neben den Albumtiteln spielten Kate & Co. ein paar B-Seiten ("Fulwood Babylon" z.B.). Nach einer knappen Stunde endete das reguläre Set. Die Band, die übrigens zum zweiten Mal in Dresden war, kam aber für eine Zugabe zurück auf die Bühne.

Es hat Spaß gemacht, den Long Blondes zuzusehen. Ob der Hype berechtigt ist, mag jeder für sich entscheiden. Ich mag die Platte wie erwähnt sehr und hatte wirklich viel Spaß. Modisch war der Auftritt für mich keine Offenbarung, die Long Blondes rochen aber definitiv viel besser als gewöhnliche Indie-Bands!

Zum nächsten Kölner Konzert der Engländer werde ich ganz sicher wieder gehen.

Setlist: The Long Blondes

01: Lust in the movies
02: Weekend without makeup
03: Once and never again
04: Fulwood Babylon
05: Heaven help the new girl
06: Five ways to end it
07: Only lovers left alive
08: Swallow tattoo
09: Madame Ray
10: You could have both
11: Giddy stratospheres
12: Knife for the girls
13: Separated by motorways

14: ??? Vielleicht Appropriation, werde ich noch klären (Z)

Live-Video "Giddy
stratospheres"



Konzertrückblick: Tokyo Police Club, Köln, 25.02.07

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Konzert: Tokyo Police Club

Ort: Underground, Köln
Datum: 25.02.2007

Kanadische Posterboys

An diesem nasskalten Sonntag im Februar bietet sich die Gelegenheit, ein ganz früher Vogel zu sein. Im Kölner Underground haben sich die Jungspunde von Tokyo Police Club angesagt, um ihrer zackige Debut-EP zu promoten. Glaubt man der virtuellen Gerüchteküche, so handelt es sich bei der Nachwuchskapelle aus Kanada um so etwas wie das nächste große Ding, so dass man gespannt ist, ob die Band den hohen Erwartungen gerecht werden kann.

Zunächst muss man allerdings die lokale Vorband über sich ergehen lassen. Schön, dass diese anscheinend ihre gesamte Jahrgangsstufe eingeladen hat und so ist das Underground überraschend gut gefüllt. Weniger schön, dagegen die uninspirierte Gitarrenmusik der juvenilen Krawattenträger. Nach einer gefühlten Ewigkeit räumen sie schließlich die Bühne, um den kaum älteren Hauptdarstellern des Abends das Feld zu überlassen. Mit verwuschelten Haaren, zerschlissenen Jeans und knappen Shirts betreten die Posterboys der Zukunft das Rampenlicht.

Wie schon die EP, wird auch der Auftritt vom packenden Partysong Cheer It On eröffnet. Auf Pappschildern präsentiert die Band ihren Namen, gibt sich aber weiter nicht mit Nebensächlichkeiten ab, sondern spielt munter drauf los. Dies ist die erste Tour des Polizeivereins und so geht es in erster Linie darum, einfach mal Bühnenluft zu schnuppern. Man merkt der Band ihre Unerfahrenheit an, Sicherheit am Instrument sieht anders aus. Es gelingt anfangs kaum, den Klang zu entwirren, so dass man einen Brei aus zuckenden Gitarren überstehen muss, um im weiteren Verlauf dann doch von Stücken wie If It Works begeistert zu werden. Das im Durchschnitt recht junge Publikum folgt gerne der Aufforderung zum Mitklatschen und man kann der Band ihre Bühnenpräsenz nicht absprechen. Gegen Ende werden die Burschen immer sicherer und liefern folgerichtig mit Nature Of The Experiment ihren potentiellen Hit erst kurz vor Schluss.

Nach gut einer halben Stunde werden dann in Tokyo die Bürgersteine hochgeklappt. Von einer Zugabe keine Spur. Hierfür den stolzen Ticketpreis von 13 Euro zu verlangen grenzt fast an eine Frechheit. Insgesamt bringt der Abend die Gewissheit, dass man zwar gerade nicht Zeuge des ersten Auftritts der neuen Strokes geworden ist, Tokyo Police Club bei ihrem nächsten Besuch aber dennoch – entsprechendes Marketing vorausgesetzt – eine weitaus größere Halle ausverkaufen werden.

von Basti
mit freundlicher Genehmigung von alternativenation.de!


Freitag, 23. März 2007

Malajube, Paris, 21.03.07

6 Kommentare
Konzertbericht Malajube
Datum: 21.03.2007
Ort: La Flèche d'or, Paris
Zuschauer: wie immer sehr voll

Gestern hatte ich ja in meiner Lobeshymne auf Arcade Fire angekündigt, daß ich auch die erste Vorgruppe Malajube noch einmal unter die Lupe nehmen werde. Ich habe Wort gehalten und es hat sich gelohnt!

Es war zwar schwer, von der Wolke runterzukommen, auf die mich Arcade Fire gebeamt hatten, aber es muß ja schließlich auch ein Konzertleben nach dem 20.03. stattfinden...

Als ich gegen 22 Uhr in der Flèche d'or ankam, spielten aber zunächst die Franzosen von Bikini Machine. Das war nicht ganz mein Ding, vor allem wegen des Glam-Einschlags in ihrem ansonsten elektro-rockigen Set. Deshalb ging ich erst einmal einen Kebap essen, ich hatte ja noch genug Zeit bis zum Auftritt der Kanadier Malajube, die erst um 23 Uhr 30 angesetzt waren. Der Döner war bestimmt nicht gut für meine Figur und schon gar nicht für meinen Atem, aber ich wollte ja kein Mädchen mehr küssen...(obwohl)

Zurück in dem szenigen Laden stieg dann irgendwann ein junger Typ mit schwarzer Mütze und Arcade Fire T-Shirt durch den roten (aber noch geschlossenen) Vorhang hindurch und gab Bescheid, daß es gleich losgehe. Zum Glück, ich hatte schon keine Geduld mehr!

Zu den Songtiteln kann ich leider nichts sagen, da ich vorher von der Band noch nichts kannte, ich habe mir aber heute mal ihre allererste CD "Le compte complet" von 2004 gekauft, die in Quebec schon für Furore sorgte. Den großen internationalen Durchbruch will das Quintett nun mit dem neuen Album "Trompe l'oeil" schaffen, welches im Mai 2007 in Europa erscheinen soll. An den Albumtiteln könnt ihr schon unschwer erkennen, daß sie auf französisch singen, aber natürlich mit einem starken kanadischen Akzent.

Den Musikstil könnte man als Punk-Pop bezeichnen, mal härter und dann eher Punk, aber ab und an auch ziemlich gezuckert und dann nahe an der Kitschgrenze. Originell und sehr unterhaltsam sind sie aber auf jede Fälle, allein schon ihr Äußeres ist witzig. Einer der Typen trug ein Stirnband mit der Aufschrift "Paris", um sein Haar zu bändigen, der Sänger wie erwähnt eine schwarze Mütze und ein Dritter eine Militärkappe.

Ein verrückter Haufen also, der von Kritikern schon mit allerlei Lob überschüttet wurde.

Arcade Fire hatten also recht, sie in ihr Vorprogramm aufzunehmen. Am 23.03. spielen sie übrigens in Berlin, schaut sie Euch an!

von Oliver



Donnerstag, 22. März 2007

Klee, Köln, 22.03.07

4 Kommentare
Konzert: Klee
Ort: MediaPark, Köln (Open Air)
Datum: 22.03.2007
Zuschauer: viel zu wenig (100 vielleicht)

Klee-Konzerte sind immer etwas Besonderes. Der Auftritt der Kölner Band im Rahmen eines s.Oliver-Festivals im MediaPark in Köln war aber mehr als besonders, es war vermutlich das schönste Konzert meines Lebens.

Ich hatte echte Schwierigkeiten, mich nach der Arbeit aufzuraffen, noch nach Köln zu fahren. Das Wetter war eklig, ich müde und eine Karte hatte ich auch nicht. Ich habe mich aber doch ins Auto gequält und bin erst in die Stadt gefahren, um in dem sponsornden Modeladen eine Karte zu kaufen (und im Legostore eine Sten-Kappe für das Konzertfoto).

Kurz nach acht kam ich im MediaPark an und hatte immer noch keine Ahnung, wo genau das Konzert stattfinden sollte. Die Option Open Air hatte ich bis dahin erfolgreich verdrängt. Das hatte sich erledigt, als ich aus dem Parkhaus kam, denn mitten auf dem Platz vor dem Cinedom war eine Bühne und ein Mini-Festivalgelände aufgebaut. Außer mir waren auf dem Platz vor der Bühne zu dem Zeitpunkt etwa 20 Leute, einige davon kannte ich vom Sehen von anderen Klee-Auftritten.

Das Festival stand unter dem unglaublich schlechten Motto "Klamottenrockerei".
Veranstaltet wurde es wohl von einer FH und s.Oliver. Als ich da stand, fielen mir aber ein paar Superlative des Open Airs auf: Es war das frühste Open Air, das kälteste, das kleinste und das mit der größten Eintrittskarte, die ist nämlich groß wie eine Packung Fischstäbchen.

Verpaßt hatte ich unter anderem Dorfdisko. Als ich ankam, spielten Northern Lite.
Die Band, die ich vorher nicht kannte, spielte Elektro-Pop, der nett war, mich aber nicht erwärmte. Lachen mußte ich beim letzten Titel: Vermutlich den vielen Fernsehschaffenden rund um den Platz gewidmet, hieß das nämlich "Cocaine." Als Northern Lite fertig waren, leerte sich der Platz wieder. Weiter hinten gab es ein großers Zelt, das ich mir aber nicht näher angesehen habe.

Um neun - es waren kaum Leute zurück auf dem Platz - trat meine deutsche
Lieblingsband auf. Sängerin Suzie war dem Wetter entsprechend dick vermummt. So richtig erkennen konnte man sie anfangs nicht, auch nicht von meinem Platz in der ersten Reihe. Zu meinen Superlativen nannte Suzie noch einen weiteren: "Das hier ist das leiseste Open Air, das es je gab." Das Ordnungsamt hatte nämlich verfügt, daß Klee leise spielen müsse! Die Band wußte das vorher wohl nicht. Die Lautstärke sollte immer wieder Thema des Abends sein. Suzie, Sten & Pele sprachen viel darüber, ob das und das Stück jetzt zu laut gewesen sei.

Den Text des Eröffnungslieds "Für alle, die" hatte Suzie abgewandelt: "Das hier ist für alle die, die hier noch steh'n, die bei dem Scheißwetter nicht nach Hause gehen." Danach folgten viele der Hits der Band, bunt gemischt,
Peles "Unsinkbar" oder "Tausendfach". Nach "Unsinkbar" bat Suzie Schlagzeuger Daniel, sexy Beats zu spielen und zog ein Stück Winterkleidung nach dem anderen aus, um schließlich nur noch in Fell-Moonboots und einem (vermutlich aus Panini Glitzer-Sammelbildchen gemachten) reflektierenden Kleid dazustehen. Sehr tapfer bei der unfassbaren Kälte. Das Lied zum neuen Outfit war dann "Lichtstrahl", das durch die Scheinwerfer-Effekte immer wieder traumhaft aussieht.

Nach "Liebe mich leben" wurde wieder beschert. Ralf bekam nachträglich zum Geburtstag einen Schirm geschenkt, den Suzie während des Lieds schon getragen hatte. Der rote Stoff war mit "Liebe mich" bemalt. Vor "Nicht immer aber jetzt" bekam die Band wohl den
Hinweis, daß jetzt Schluß sein müsse bzw. das letzte Stück kommen müsse. Klee hielt sich auch fast daran, denn nach dem letzten Lied kamen nur noch "Gold" und "Über mir die Sterne". Nach 50 Minuten Klee war dann leider viel zu früh Schluß. Ich habe schon einige Konzerte der Kölner Band gesehen, keines davon war nicht brillant. Das heutige hat aber wegen der besonderen Umstände unglaublich viel Spaß gemacht. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, etwas was bisher nur Morrissey in Paris geschafft hat.

Es war so unglaublich familiär, einfach fabelhaft. Das Lästern übers Ordnungsamt,
der bemühte s.Oliver Ansager, die nicht zünden wollenden Konfettikanonen, deren Treibgas Pele dann übers Mikro laufen ließ (was man gut hörte, ihm aber einen Anschiß von Suzie einbrachte, daß doch jetzt das Mikro einfriere und er sich daran wehtun könne), die Diskussion, ob der Atem mehr Qualm erzeugen könne als die Nebelmaschine. Das alles vermittelt hier auch nicht ansatzweise, wieviel Spaß der Auftritt verursacht hat.

Meine Jahres Top-Ten besteht ab sofort nur noch aus neun Konzerten, das heutige ist gesetzt!




Setlist Klee:

01: Für alle, die
02: Die Stadt
03: Tausendfach
04: Mein Geheimnis
05: Unsinkbar
06: Lichtstrahl
07: Liebe mich leben
08: Dieser Fehler
09: Nicht immer aber jetzt
10: Gold
11: Über mir die Sterne


 

Konzerttagebuch © 2010

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