Montag, 31. Oktober 2016

Les concerts de la semaine à Paris du 31 octobre au 6 novembre 2016

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Les concerts de la semaine à Paris du 31 octobre au 6 november 2016 

Smells like Oliver Peel spirit: cette semaine il y aura deux anciens participants des Oliver Peel Sessions en concert à Paris, le singer/songwriter fragile et touchant House Of Wolves, le 2 novembre au Supersonic, puis The Wedding Present, groupe infatiguable de Dave Gedge (photo par Christoph Konzerttagebuch ©), qui ont joué le 17 juillet dernier la dernière OP Session. Une fois de plus ils vont jouer sur un bateau. Après Petit Bain en 2015, ils vont investir Le Batofar le 5 novembre 2016!




31/10: John Moreland, Espace B
31/10: Entracte Twist, Still Charon, En Attendant Ana, Niki Demiller, Olympic Café
31/10: Aude Juncker, Bon Air; June & The Jones, Supersonic
31/10: Dinosaur Jr et Thurston Moore, Elysée Montmartre
1/11: Cass Mc Combs et Julien Gasc, Point Ephémère
2/11: Showcase Fnac des Ternes de Michael Kiwanuka, 18h
2/11: Michael Kiwanuka, La Cigale, complet
2/11: Rodrigo Amarante, Théâtre des Bouffes du Nord
2/11: Kaiser Chiefs, Le Trianon
2/11: Sarah Neufeld, Batofar
2/11: Camp Claude, La Gaité Lyrique
2/11: Glass Animals, Elysée Montmartre
2/11: Wooden Shjips, Petit Bain
2/11: Julia Jacklin, Le Pop-Up du Label
2/11: Sally B et Bob And The Apple, International
2/11: House Of Wolves, Alxandre Delano, Supersonic
3/11: Annabel Briens, Mehdi Zannad, Mon Coeur Balance, French Touchge
3/11: Delano Orchestra, Marnitude, Olympic Café
3/11: Julia Jean-Baptitse, Sié-Sié
3/11: Lisa Hannigan, The Flow
4/11: Turnover et Milk Teeth, La Mécanique Ondulatoire
4/11: Ensemble Economique et Jung An Tagen, Espace B 
4/11: Angel Olsen, La Gaité Lyrique 
4/11: Jamie T, Le Trabendo
4/11: Seasick Steve, Le Trianon
5/11: The Wedding Present, Batofar 
5/11: Garbage, Salle Pleyel
5/11: Séverin, Café de la Danse
5/11 Chorusgirl et DTCV, Espace B
5/11: Theodora, Monophona Talune, Supersonic
5/11: Lidwine Passerelle.2
6/11: Boy, La Maroquinerie 
6/11: Arlt, Point Ephémère



Ida Wenøe & Daniel Thomas Phipps, Karlsruhe, 27-10.16

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Konzert: Ida Wenøe & Daniel Thomas Phipps
Ort: Café Mapa in Karlsruhe
Datum: 27. Oktober 2016
Dauer: 80 min
Zuschauer: 40


Ich wußte es damals noch nicht, aber im März 2014 sah ich den letzten Livegig der dänischen Band Boho Dancer. Damals eine meiner Lieblingsbands. Das war in Karlsruhe im KOHI. Zum Glück war ich damals extra eher aus Oxford zurückgekommen - vom Flughafen direkt ins KOHI, um die Gelegenheit nicht zu verpassen. Denn es wurde ein wahnsinnig intensiver Abend. Sicher auch befeuert vom noch geheimen Wissen der Musiker, dass es ihre Abschiedsvorstellung sein würde. Einiges später erschien immerhin ein Teil der Band - Ida Wenøe - wieder auf meinem Horizont. Inzwischen wohnt sie sogar in Berlin und man sollte denken, es ist ein leichtes, sie nun in neuer Formation im Konzert zu erwischen.


Bisher leider nur in der Theorie. In der Praxis war es wieder einmal ein glückliche Fügung und der Mut zur Lückenfüllerrolle, die uns nun endlich zusammenbrachte. Ida hatte Besuch von einem Bruder im Geiste - Daniel Thomas Phipps aus Austin (TX), den sie dort bei einem Songwriter-Workshop kennengelernt hatte. Mit ihm wollte sie gern ein paar Konzerte in Deutschland spielen, um neues Duo-Material zu erproben und auch um Daniel das Konzertland Deutschland schmackhaft zu machen.
 

Nachdem ich lose den Vorschlag in die Runde geworfen hatte, doch in Karlsruhe Station zu machen, musste ich mich auch um einen Auftrittsort kümmern. Erst klappte nichts so recht, aber zum Glück nahm das Café Mapa den Pass gut an und war mit von der Partie. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: das nette Café mal kennenlernen und endlich ein Konzert von Ida Wenøe erleben.
 

Ich war früh genug vor Ort, dass ich vor dem Konzert noch ein paar Worte mit den zwei Künstlern reden konnte. Am Tisch gab es derweilen hausgemachte Rosmarin-Brause und ein Würfelspiel. Als das Konzert begann, hatte ich gleich wieder die herrlischen Gänsehaut als Idas Stimme einsetzte. Die ist nach wie vor einfach unverwechselbar, auch wenn in den neuen Stücken alles ein wenig weniger nach Weltuntergang klingt. Auch Daniel hat eine wunderbare Stimme und dazu ein perlendes Spiel auf der Gitarre. Allerdings fiel mir bei ihm nicht so sehr eine Einzigartigkeit auf, sondern eher, wie er sich in eine örtliche Tradition zu stellen scheint.

 
Über die ich natürlich hier nicht reden kann, als wüßte ich darüber alles in- und auswendig. In jedem Fall merkte man seinem Spiel an, dass er sehr häufig auftritt und genau weiß, was er tut. Die Atmosphäre im Café war warm und unterstützend. Es gab viel Applaus, aber für meinen Geschmack ein wenig zu viel privates Gespräch neben der Musik. Am besten gefielend mir ein neues Lied auf dänisch und ihr letztes Lied im Duett. Ein Vorgeschmack auf Musik, die die beiden zusammen in die Welt bringen wollen. Das klang sehr vielversprechen.


Aus unserem Archiv:
Boho Dancer, Karlsruhe, 08.03.14
Boho Dancer, Leipzig, 10.10.13
Boho Dancer, Karlsruhe, 14.11.12 



Konzerte in München im November

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die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)


Wir danken Eike, der diese Liste mit Liebe zusammengestellt und hier veröffentlicht hat (dort gibt es auch viel zu hören).
01.11. carl gari u.a., import export
01.11. mick jenkins, ampere
01.11. silje nergaard trio, unterfahrt
01.11. red hot chilil peppers, olympiahalle 
02.11. minor victories u.a., hansa 39
02.11. this wild life, sunny red
02.11. loyle carner, ampere
02.11. john pizzarelli trio, unterfahrt
02.11. doug seegers, strom
02.11. architects, theaterfabrik
02.11. petrol girls u.a., kafe marat 
03.11. kate tempest, muffathalle
03.11. passenger, zenith
03.11. topper u.a., glockenbachwerkstatt
03.11. peter pux, rationaltheater
03.11. lania-airy, bar gabanyi
03.11. lacuna coil, strom 
04.11. sound of munic now, kranhalle
04.11. ringswandl, muffathalle
04.11. placebo, olympiahalle
04.11. oddarrang, unterfahrt
04.11. black mountain, strom
04.11. allah-las, technikum
04.11. keune-lash-noble, einstein kultur
04.11. silversun pickups, theaterfabrik
04.11. the pack a.d. u.a., glockenbachwerkstatt
04.11. alex's hand / medulla, kafe kult
05.11. sound of munich now, feierwerk
05.11. young fast running man, import export (soundbsp.)
05.11. polica, technikum
05.11. mykki blanco, rote sonne 
05.11. takuya kuroda quintet, unterfahrt
06.11. cate le bon, import export (soundbsp.)
06.11. ok kid, muffathalle
06.11. nicolas sturm u.a., glockenbachwerkstatt
06.11. nathaniel rateliff, theaterfabrik
06.11. 65daysofstatic, kranhalle
06.11. will and the people, strom
07.11. twin atlantic, hansa 39
07.11. holly golightly & band, substanz
07.11. jesper munk, milla
07.11. messer, kranhalle
07.11. panic! at the disco, tonhalle
08.11. twenty one pilots, zenith
08.11. brandee younger, unterfahrt
08.11. lucky chops, muffathalle
09.11. hundreds, ampere
09.11. blaudzun, strom
09.11. meadows, cord club
09.11. alise joste, einstein kultur (soundbsp.)
09.11. embryo & mishra, import export
09.11. white lies, theaterfabrik
09.11. henrik freischlader trio, freiheiz
10.11. jerusalem in my heart, import export
10.11. quilt u.a., glockenbachwerkstatt
10.11. norman young & marceese, substanz
10.11. ja, panik, milla
10.11. michael kiwanuka, technikum
10.11. the growlers, strom
11.11. crystal soda cream, kafe kult
11.11. minga 3, import export
11.11. dezolat u.a., glockenbachwerkstatt
11.11. harpo speaks, stragula
11.11. swans / anna von hausswolff, hansa 39
12.11. marsh mushrooms u.a., import export
12.11. friends of gas, milla
12.11. maria baptist orchestra, unterfahrt
12.11. opeth, theaterfabrik
12.11. die blutjungs u.a.,glockenbachwerkstatt
12.11. pudeldame, strom
14.11. marc o'reilly / ed prosek, orangehouse
14.11. bombee, substanz
14.11. simon kempston, trachtenvogl
14.11. the joy formidable, hansa 39
14.11. kevin morby, strom
15.11. agnes obel, theaterfabrik
15.11. christian scott atunde adjuah, unterfahrt
15.11. hannah georgas, strom
15.11. we banjo 3, milla
16.11. ni / talieson tale no. 2, kafe kult
16.11. goat / ian hawgood / boris labbé, einstein kultur
16.11. fuck yeah, glockenbachwerkstatt
17.11. planet of zeus, import export
17.11. jelly brains u.a., sunny red
17.11. the heavy, hansa 39
17.11. nick woodland u.a., milla
17.11. sara hartmann, strom
18.11. lester / small hours, kafe marat
18.11. giulia valle trio, unterfahrt
18.11. the hellfreaks u.a., glockenbachwerkstatt
18.11. g.rag y los hermanos patchekos, milla
19.11. g.rag y los hermanos patchekos, milla
19.11. los skeleteros u.a., kranhalle
19.11. funny van dannen, technikum
19.11. stoned jesus u.a., orangehouse
19.11. the slow show, ampere
19.11. eivör, einstein kultur
19.11. jakob bro trio, unterfahrt
19.11. al jarreau, philharmonie
19.11. killing joke, theaterfabrik
19.11. deadends / snareset, kafe kult
19.11. elisabeth coudoux' emissatett, einstein kultur
19.11. makewar & cory call u.a., kafe marat
20.11. beach slang, ampere
20.11. ganes, volkstheater
21.11. lola marsh, hansa 39
21.11. flemming borby, trachtenvogl
21.11. frightened rabbit, ampere
21.11. die höchste eisenbahn, strom
21.11. margaret glaspy, kranhalle
22.11. town of saints, kranhalle
22.11. luciano biondini quartet, unterfahrt
22.11. the lumineers, zenith
22.11. bluegrass jamboree, freiheiz
22.11. nazareth u.a., backstage halle
23.11. archive, muffathalle
23.11. adulescens, cord club
24.11. isareastside festival, import export
24.11. wrongkong, cord club
24.11. suff daddy & the lunch birds, milla
24.11. matthias lindermayr quartett, bar gabanyi
25.11. roverandom sextett u.a., import export
25.11. beginner, zenith
25.11. kuult, milla
25.11. egotronic u.a., orangehouse
25.11. wizo, backstage werk
26.11. the fog joggers, cord club
26.11. arkells, strom
26.11. the common linnets, technikum
26.11. yeni toro band, glockenbachwerkstatt
27.11. the hillbilly moon explosion, ampere
27.11. kristoffer and the harbour heads, milla
27.11. georgette dee & terry truck, volkstheater
27.11. lila sterila, heppel & ettlich
28.11. the high kings, ampere
28.11. bastille, zenith
28.11. u.m.p.a., unterfahrt
28.11. foy vance
29.11. billy talent, zenith
29.11. chiara pancaldi & cyrus chestnut trio, unterfahrt
29.11. zombie zombie, import export (soundbsp.)
29.11. damion davis, ampere
30.11. vona, sunny red
30.11. ian fisher u.a., hansa 39
30.11. zhenya strigalev's never group, unterfahrt

Sonntag, 30. Oktober 2016

New Fall Festival, Tag 2, Düsseldorf, 28.10.2016

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Konzert: New Fall Festival Tag 2
Ort: Düsseldorf
Datum: 28.10.2016


Am zweiten Abend des New Fall Festivals gab es gleich zwei Premieren. Nicht nur, dass mit der Verpflichtung von Regina Spektor ein einmaliger Coup gelungen war, auch die CCD Stadthalle wurde zum ersten Mal Mittelpunkt eines Konzertabends beim New Fall.

Glück hatte allerdings, wer in den beiden Mittelblöcken saß, am Rand sollte durch den zentral aufgebauten Flügel die Sicht auf die Künstlerin doch sehr eingeschränkt bleiben. 

Der von außen sehr kühl und außerhalb der Stadt liegende Bau, innerhalb der Messe Düsseldorf, bietet im Saal für seine Größe allerdings eine schöne Atmosphäre mit perfektem Klang. 

Mehr zu Regina Spektor folgt in den nächsten Tagen noch ausführlich von Christoph und Gudrun (Konzert in Stuttgart). Vorab nur soviel: Regina Spektor waren die lange Live-Pause und der Jet-Lag bei einigen Aussetzern anzumerken. Die charmante und liebevolle Art wie sie mit diesen Problemen umging, waren jedoch beeindruckender als ein perfekt durchgeplanter Abend. 



Danach war etwas Hektik angesagt. schließlich wollten viele noch um 22:30 Uhr zu Dillon in den Robert-Schumann-Saal. Gut beraten war, wer sich schon vorab den Weg zum Parkautomaten gemerkt hatte...

Am Ende aber klappte alles hervorragend. Dillon begann einfach etwas später und der ebenfalls fast vollständig gefüllte Saal blickte auf einen recht bizarren Bühnenaufbau.



Neben den erwarteten Mikrofonen für den angekündigten Chor und einem Keyboard gab es noch einen der üblichen "Apple"-Arbeitsplätze für die Beats und eine Art riesige Satellitenschüssel als Lichtinstallation in der Mitte der Bühne.

Ansonsten von einer echten Licht-"show" zu sprechen wäre wohl zuviel verlangt. Fast durchgängig schwarz blieb die Bühne während des ganzen Konzerts. Nur einzelne Spots, meist wie Suchscheinwerfer angeordnet, durchzuckten den dunklen Saal. 



Passend zur Musik war das allemal, und hier zeigte sich schnell das riesige Potential der immer noch sehr jugendlich wirkenden brasilianischen Sängerin, die ja schon seit längerem in Berlin ihr zu Hause gefunden hat.

Mit ihrer tiefen, und zutiefst souligen Stimme sorgt sie für eine unglaublich emotionale Performance inmitten der düsteren und schleppenden Beats. Der Chor ist präsent aber nicht zu sehr im Mittelpunkt und gibt den besten Songs der beiden Alben eine zusätzliche Intensität. 

Ein paar der besten Stücke kommen etwas früh im Set. Das immer noch bezaubernde "You are my winter" sowie eine wundervolle Version von "Tip Tapping", in der das Publikum im Kanon gegen den Chor singt, sind die Highlights des späten Abends. 

Vor den Zugaben wird es dann etwas beatlastiger und heller auf der Bühne, endlich kommt auch die "Sat"-Schüssel als Kaleidoskop zum Einsatz. 

Nach Ende des regulären Chor-Sets dann noch Dillon Solo am Keyboard mit ruhigeren Songs, die einen nach 24:00 Uhr in die Nacht entlassen.

Schluss war damit aber immer noch nicht...Im Club des Capitols wartete noch der Rest des NRW-Abends. Also rein in die gute Stube des Clubs, der eigentlich eine wunderschöne Halle ist.

Fünf Bands spielen hier auf, der NRW-Abend ist seit Jahren fester Bestandteil des Programms und auch an diesem Abend sehr gut besucht. Immerhin gab es hier bereits vor Jahren Perlen zu entdecken die bereits jetzt die großen Hallen füllen. 

Die "Giant Rooks" sind gerade auf der Bühne, und genau wie beim Haldern Pop können sie auf ganzer Linie punkten. Eine Band die ihren Weg machen wird. Toller Indiepop, gerade noch als Support für "The Tamper Trap" unterwegs, der einfach Spaß macht. Klaus Fiehe (1Live) hält sie für die beste Band aus Hamm seit 30 Jahren. Da hat er wohl wie immer recht.  

Die abschließenden "Moglebaum" sind dann leider gar nicht mein Geschmack. Gefälliger Elektropop mit Saxophon regt zwar grundsätzlich immer zum Tanzen an, weder die Songs noch das etwas anstrengende Bühnengehabe der Band wirken aber besonders einladend.

Doch das soll nicht den Abend voller toller Momente und erstaunlicher musikalischer Bandbreite schmälern. Bald mehr zum dritten Tag mit "Kate Tempest". 

Fotos Dillon: Michael Graef



Freitag, 28. Oktober 2016

New Fall Festival, Düsseldorf, Tag 1, 27.10.2016

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Konzert: New Fall Festival
Ort: Düsseldorf
Datum: 27.10.2016


Tag 1 - ohne Worte

Bereits um 18:00 Uhr begann das erste Konzert am Donnerstag. Eine Zeit, in der in Düsseldorf normalerweise die gegenüberliegende Börse gerade erst ihre Halbtagskräfte in die Abendsonne entlässt. Trotzdem füllte sich der Platz vor der mächtigen Johanneskirche bereits früh.

Grandbrothers bespielten das Gotteshaus, und das passte einfach. Die großartig restaurierte Kirche mitten auf dem Martin-Luther-Platz gelegen, wird nach den weiteren Umbauten im Stadtbild einen noch präsenteren Platz erhalten. Weniger Autos und mehr Ruhe könnten dann für das New Fall Festival ein zentraler Anlaufpunkt sein. 

Schon dieses Jahr finden diverse Konzerte hier statt, unter anderem zwei ausverkaufte Abende mit Agnes Obel. 

Grandbrothers jedenfalls machen laut Zeitungen mit viel Text und wenig Bildern "kontemporäre Klaviermusik". Das klingt langweilig und bemüht, und sollte als Bezeichnung für moderne Musik verboten werden. Denn schon der Aufbau, vor dem großen Jesuskreuz ist beeindruckend.

Ein schwarzer, geöffneter Flügel, aus dem gefühlt hunderte Kabel, befestigt mit Krokodilklemmen, herausragen und in ein Wirrwarr aus elektronischen Geräten münden. Unter zwei Stunden Aufbau ist das wohl nicht zu machen. Schon nach wenigen Minuten versuchen Erol Sarp und sein alter Studienkollege aus Düsseldorf (Lucas Vogel), den Prozess zur Erzeugung der Töne zu erläutern, ganz gelingt das nicht.

Egal, die Musik in diesem Raum klingt jedenfalls erhaben und druckvoll. Grandbrothers spielen auch diverse Stücke aus einem noch nicht fertig gestellten, zweiten Album. Ein Bruch entsteht dadurch nicht. Es ist sowieso vielmehr der Sound als solcher, der hier beeindruckt. 

Das Organische des Flügels, neben den verfremdeten Geräuschen des gleichen Instruments aus den Laptops. Ein wirklich interessanter und neuer Ansatz, der hier viel besser zum Ausdruck kommt als auf Platte. Die Musik ist weder zu rhythmisch und beatlastig, noch zu melodisch um zu langweilen. 

Ein toller Start in den Abend, begleitet durch das Lichtspiel der untergehenden Sonne an den bunten Kirchenfenstern. 

Dann schnell weiter zu Düsseldorfs Kunstmeile. Der Robert-Schumann-Saal befindet sich im Komplex des Museum Kunstpalast. Direkter Zugang zum Rhein mit Blick auf die komplette Altstadt machen den Park vor dem Museum schon zu einer Attraktion. 


Im mit Holz vertäfelten, voll bestuhlten Saal, betritt die Vorgruppe von Explosions in the Sky die Bühne. Oft ist es ja der eilig verpflichtete Lokal-Support, (also eine Band aus der Nähe des Ortes, die der Veranstalter dazubucht, um dem ganzen einen Rahmen zu geben) der einem den Musikabend gründlich vermiesen kann, doch das ist hier ganz anders.

Shipwrecks aus Köln, eine wirklich fabulöse Post-Rock Band, hätte wohl keinen besseres Publikum finden können, um diesen Abend zu eröffnen. Melodische Wall of Sounds, perfektes Timing und eine Ausnahmekünstler am Schlagzeug bieten ein durchweg großartiges Set ohne Schwächen. Unbedingt merken.


Explosions in the Sky konnten dann, mit besserem Licht (es gab eine wunderschöne Choreografie aus nur am Boden drehenden LED-Batterien und Nebel) und merklich lauterem und noch druckvollerem Sound, doch noch nachlegen. Allerdings klang das alles sehr professionell und ein wenig zu abgeklärt.

Die Band ist allerdings auch schon seit über einem halben Jahr auf Tour, eventuell war da auch etwas Müdigkeit im Spiel. Trotzdem gab es einen bunten Mix mit Schwerpunkt vom neuen, auf CD ja eher ruhigeren Album. Nach nur ca. 70 Minuten war dann allerdings auch schon ohne weitere Zugabe Schluss. 


Drei Bands ohne "Worte" (Gesang) an einem Abend hatte ich auch noch nie. Geschadet hat es gestern überhaupt nicht. Voller großer Melodien ging es durch den kühlen Nachthimmel zurück nach Hause. New Fall halt.

Setlist: Explosions in the Sky 

01: Wilderness
02: The Birth and Death of the Day
03: Yasmin the Light
04: The Ecstatics
05: First Breath after Coma
06: The only Moment we were alone
07: Catastrophe and the Cure
08: Your Hand in mine
09: Colors in Space
10: Disintegration Anxiety
11: The moon is down. 

Fotos: Explosions in the Sky/Michael Graef


Donnerstag, 27. Oktober 2016

The Wedding Present, Luxemburg, 24.10.16

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Konzert: The Wedding Present
Ort: Bar National, Luxemburg
Datum: 24.10.2016
Dauer: knapp 90 min
Zuschauer: ca. 250 (gut besucht)



Der Junge David Gedge ist mitterweile 56 Jahre alt, die älteste Single seiner Band 31. Je länger das Konzert in der Bar des Nationaltheaters in Luxemburg dauerte, desto jugendlicher wirkte der Wedding Present Gründer. Gegen Ende rissen die Gitarrensaiten reihenweise, David stand vor dem Schlagzeug und machte einen Ausfallschritt, drosch auf seine Gitarre ein und wirkte wie ein 20jähriger Punkrocker.

Seine Musik ist ohnehin so zeitlos, wie solche Musik nur sein kann. Alleine anhand der ersten Single Go out and get 'em, boy! (von 1985) kann man zig Künstler identifizieren, die sich bei The Wedding Present ihren Stil abgeguckt haben (Maxïmo Park, die Strokes...). 1985 war in Deutschland übrigens Opus die Nummer eins, große Hits landeten auch Sandra (Maria Magdalena) und Modern Talking (Cheri cheri lady). Vielleicht heißt das Land deshalb Great Britain.

Vor einigen Wochen erschien das neunte Studioalbum der Briten mit dem passenden Namen Going, going... Zur Tour mit der neuen Platte, die wieder einmal Westdeutschland ausläßt, gab es zwei Änderungen des Lineups: Bassistin Katharine Wallinger ist nicht mehr dabei. Ihren Part spielt jetzt Danielle Wadey, die Cinerama-Keyboarderin. Auch der Gitarrist ist neu. Ich habe seinen Namen als Marcus Caine verstanden. Weil der neue Gitarrenspieler laut wikipedia Tony Jupp heißt und man Tony Jupp beim besten Willen nicht als Marcus Caine aufschnappen kann, glaube ich, daß ich recht habe (macht das Sinn? Für mich schon!). 

Erst nach der Luxemburger Vorgruppe füllte sich der kleine Raum. Wie professionell der Bandleader ist, sieht man daran, daß David pünktlich mit der Vorgruppe auch im Konzertsaal erschien und sich ums Merch kümmerte, statt backstage rumzuhängen. 

Mein letztes Wedding Present Konzert war eine Besonderheit: es war das einzige Mal, daß die Band aus Leeds ihre Schwester Cinerama supportet hat, auf einem Hausboot in Paris, als 100. und vorläufig letzte Oliver Peel Session.  Damals spielten WP ihre Platte Saturnalia, etwas, das sie auch bereits mit den vier Platten vor Saturnalia und der Sammlung Hit Parade gemacht hatten. Dieses Konzert war wieder ein stinknormales, ohne ein Album, das im Mittelpunkt steht. Entsprechend abwechslungsreich (oder überraschend) war die Setlist. Natürlich spielten die vier Musiker viele Stücke von Going, going..., darunter das wundervolle Rachel ("It's the best pop song you'll hear all night"). Das letzte Cinerama-Album Valentina ist ja eine Neueinspielung der Wedding-Present-Platte. Ich wünschte, auch Rachel bekäme irgendwann die Chance, auch in der Cinerama-Instrumentierung mit Streichern und Bläsern zu glänzen. Der Song scheint wie für Davids Zweitband gemacht zu sein.


Und irgendwann kam dann auch das Stück, das junge Engländer hören konnten, wenn wir Maria Magdalena serviert bekamen, Get out and get 'em, boy! die erste Single, die ich noch nicht live gehört hatte. Neben den Smash hits wie Dalliance, Brassneck oder Flying saucer war das das beste Stück.  Mit Rachel, What have I said now? und Little silver, das irgendwann herrlich schnell wird. 

Vor dem Coversong des Abends (Mothers von The Jean-Paul Sartre Experience) fragte David, ob jemand aus Neuseeland da sei. Als sich eine Frau meldete, war der Sänger überrascht. Er frage das regelmäßig, es habe aber noch nie jemand geantwortet!

Neu bei Wedding Present ist der Fact of the day, der von Schlagzeuger Charles Layton präsentiert werde. In Luxemburg gebe es das Restaurant mit der größten Weinkarte der Welt, verlas David Gedge für den Mann mit den Tausend Gesichtern hinter dem Schlagzeug. 


Nach anderthalb Stunden war das Konzert wie immer ohne Zugaben vorbei. Wie schade, daß sich niemand in Westdeutschland für diese Band, die Teil der Indiegeschichte ist, interessiert. "Diesmal spielen wir nicht in Köln", antwortet David Gedge jetzt schon seit gut vier Jahren auf meine Frage, wann sie wieder ins Rheinland zurückkommen.

Setlist The Wedding Present, Bar National, Luxemburg:

01: Give my love to Kevin
02: Come play with me
03: Brassneck
04: Rachel
05: Mothers (The Jean-Paul Sartre Experience Cover)
06: Two bridges
07: Spangle
08: Got out and get 'em, boy!
09: What have I said now?
10: Little silver
11: Birdsnest
12: Drive
13: End credits
14: Dalliance
15: Dare
16: Bear
17: My favourite dress
18: Flying saucer
19: Santa Monica 

Links:

- aus unserem Archiv:
- The Wedding Present, Paris, 17.07.15
-
The Wedding Present, Arlon, 20.11.14
- The Wedding Present, Barcelona, 30.05.14
- The Wedding Present, Düsseldorf, 26.09.13
- The Wedding Present, Paris, 24.10.12
- The Wedding Present, Wien, 04.10.12
- The Wedding Present, Köln, 23.09.12
- The Wedding Present, Barcelona, 30.05.12
- The Wedding Present, Köln, 15.10.10
- The Wedding Present, Köln, 15.11.07
- The Wedding Present, Paris, 02.11.07


Gudruns Konzerttipps im November

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Die Konzertdichte verringert sich wieder etwas, aber nicht die Qualität. Tolle Konzerte z.B. von der sehr vermissten Agnes Obel, der wahnsinnstollen Alise Joste und von Amanda Palmer und Regina Spektor - beide nicht in der Liste weil längst ausverkauft und viele ganz neue Namen hier werden das Novembergrau zuverlässig vertreiben!



Adulescens28.10. Augsburg, Kantine
01.11. Hamburg, Prinzenbar
02.11. Hannover, Café Glocksee
11.11. Bayreuth, Glashaus
23.11. München, Cord
24.11. Berlin, Lidolino
26.11. Iserlohn, Secret Venue
28.11. Hamburg, Grüner Jäger
29.11. Darmstadt, Schlosskeller
30.11. Köln, Blue Shell
01.12. Mannheim, Kombinat
02.12. Weiden, Secret Venue
03.12. Stuttgart, Cafe Galao
04.12. Innsbruck, Spielraum
09.12. Nürnberg, Club Stereo



Flemming Borby
Flemming Borby, Karlsruhe, 15.11.15 

28.10 Tonfink, Lübeck (duo)
04.11 Astra Stube, Hamburg (supporting Pete Astor TBC) (solo)
09.11 Wort & KLang, Erlangen (solo)
10.11 Südstadt Sessions, Nürnberg (solo)
11.11 OMA, Weimar (solo)
12.11 Altes Stellwerk, Solingen (solo)
18.11 Garage, Aarau (solo)
19.11 The Phrontistery, Luzern (solo)
21.11 Trachtenvogl, München (solo)
22.11 Dankbar, Mannheim (solo)
23.11 Brause, Düsseldorf (solo)
28.11 Schick & Schön, Mainz (solo)
08.12 Artliners, Berlin (duo)



Echo Me
Echo Me, Karlsruhe, 31.07.14

29.10. Berlin Posh Teckel
30.10. Frankfurt Siks
31.10. Stuttgart Café Galao
01.11. Köln Freies Werkstatt Theater
02.11. Düsseldorf Zum Csikos




Agnes Obel

Agnes Obel, Stuttgart, 07.11.13

29.10. Johanneskirche, Düsseldorf
30.10. Liederhalle, Stuttgart
01.11. Den Atelier, Luxembourg
02.11. Ancienne Belgique, Brüssel
03.11. Paradiso, Amsterdam
4/5.11. Rolling Stone Weekender, Lübeck
14.11. Admiralspalast, Berlin
15.11. Theaterfabrik, München
17.11. Volkshaus, Zürich
18.11. Salle Metropole, Lausanne
22.11. Casino De Paris, Paris


Jeremy Loops
01.11. Köln / Essigfabrik                          
04.11. Hamburg / Mojo
05.11. Jena / F-Haus                                
07.11. Berlin / Postbahnhof
08.11. Hannover / Musikzentrum
09.11. Frankfurt / Batschkapp                  
12.11. München / Technikum
13.11. Stuttgart / Longhorn          
15.11. Wien / Flex
16.11. Salzburg / Rockhouse                 
18.11. Bern / Bierhubeli
19.11. Luzern / Schuur


Hundreds
Hundreds, Storkow, 21.08.15


03.11. Jena, Kassablanca
04.11. Leipzig, UT Connewitz *ausverkauft*
05.11. Rostock, Peter Weiss Haus
07.11. Hannover, Kulturzentrum Faust
08.11. Köln, Stadtgarten
09.11. München, Ampere
10.11. Stuttgart, Im Wizemann
11.11. Zürich, Papiersaal
12.11. Frankfurt, Zoom
14.11. Dresden, Beatpol
15.11. Berlin, Columbia Theater *ausverkauft*
16.11. Hamburg, Grünspan
17.11. Bremen, Lagerhaus
02.12. Lohr am Main, Stadthalle, Klinkertronik Festival 2016


Rue Royale
Rue Royale, Dresden, 03.09.16


05.11. Ekko – Utrecht
06.11. Privatclub – Berlin
07.11. Musa – Göttingen
08.11. Feinkostlampe – Hannover
09.11. Kassette – Düsseldorf
10.11. Wohngemeinschaft – Köln
11.11. Lindenberg Hotel – Frankfurt
13.11. Cafe Galao – Stuttgart
14.11. Pension Schmidt – Münster


Dark Rooms

Dark Rooms, Karlsruhe, 05.08.13

08.11. Le carreau du temple Paris
09.11. Karlsruhe Houseshow
11.11. Schrippe Hawaii w/ Eagle boston Berlin
13.11. In De Kringloop w/ Sväva Zwolle



Alise Joste
08.11. Passau, KaffeeWerk
09.11. München, Einstein Kultur Theater Musik Wort Bild
10.11. Dresden, Blaue Fabrik
11.11. Jena, Brandmarken
12.11. Magdeburg, Volksbad Buckau
13.11. Berlin, Nussbreite
14.11. Hamburg, kukuun
15.11. Wuppertal, Viertelbar
18.11. Bremen, Karton
19.11. Münster, Schnabulenz
20.11. Köln, Hinterhofsalon



Coucou
Coucou, Dresden, 02.09.16


10.11. Schwabenheim –  Mayence Acoustique e.V.
12.11. Worms –  Chateau Schembs


Birdeatsbaby
Birdeatsbaby, 09.04.16


11.11. Seemühle Geislingen an der Steige
12.11. QLTourRaum Übelmesser e. V. Heubach
13.11. Cowhide House Concerts Schwalbach
14.11. The Clearing Barrel GI Bar & Coffeehouse Kaiserslautern
15.11. Cafe Glocksee Hannover
17.11. House gig Karlsruhe
18.11. Café Amélie Gießen, Hessen
19./20.11. Die Kiste @ Heidenauer Straße 10, 12627 Bln
21.11. Bastion Bochum
22.11. Extra-Blues-Bar Bielefeld
24.11. Kuß Rosa Bremen
25.11. Polyester Klub Oldenburg
   

Haley Heynderickx
16.11. Kafi für Dich | Zürich
17.11. Lendhafen Cafe | Klagenfurt
18.11. UFO | Bruneck
19.11. Autumn Leaves | Graz
20.11. Plan B | Salzburg
22.11. Kulturpunkt | Flawil
23.11. Cafe Marta | Bern
24.11. Theater am Saumarkt | Feldkirch
25.11. Blue Bird Festival | Wien
26.11. Lesecafe Odradek | Chemnitz
28.11. Poshteckel | Berlin
29.11. Cube | Düsseldorf
30.11. Wohngemeinschaft | Köln
01.12. Prinz Willy | Kiel
02.12. Ameise | Minden
03.12. Kartontage | Bremen
04.12. Hafen 2 | Offenbach
06.12. Cafe Konrad | Luxembourg
07.12. Cafe Galao | Stuttgart
08.12. Hauskonzerte | München
09.12. Marenzikeller | Leibnitz
10.12. Musikclub | Lembach
11.12. Gleis Süd | Horb am Neckar
12.12. Monomontag - Portier | Winterthur


Sarah Jaffe
08.11. Dresden _ Beatpol
09.11. Hannover _ Lux
17.11. Paris _ Maison Sage
18.11. Hamburg _ Häkken
19.11. Berlin _ Berghain Kantine
21.11. Münster _ Pension Schmidt
22.11. Köln _ Die Wohngemeinschaft
23.11. Aarau _ Kiff
24.11. Zürich _ Bogen F
26.11. Wien _ Bluebird Festival


Janda
17.11. Theaterschiff Potsdam
18.11. Thiem 20 Magdeburg
20.11. Kukulida Dresden
21.11. Kulturpalast Hannover
22.11. Der leere Raum Kleve
24.11. Alte Polizei Stadthagen
25.11. Neues Schauspiel Leipzig
26.11. Brohmers Halle
27.11. Aaltra Chemnitz


Fox and Bones
22.11. Cube | Düsseldorf
23.11. Lichtung | Köln
24.11. Cafe Cup | Detmold
25.11. Kasseturm | Weimar
26.11. Musikclub | Lembach
28.11. Lendhafen Cafe | Klagenfurt
29.11. St.Arbogast | Götzis
30.11. Kafi für Dich | Zürich
01.12. Freiraum | Übersee
02.12. Club Glam | Feldbach
03.12. Plan B | Salzburg
04.12. Gleis Süd | Horb am Neckar
05.12. Inspire | Chemnitz
07.12. Essigfabrik | Lübeck
08.12. Marias Ballroom | Hamburg
09.12. Prinz Willy | Kiel
11.12. Hafen 2 | Offenbach
14.12. Kulturpunkt | Flawil
15.12. Blue Note | Dresden
17.12. Bolleke | Duisburg


The Burning Hell als
Mathias Kom solo + Nick Ferrio

The Burning Hell, Karlsruhe, 24.05.13 

29.11. Bremen - Litfass
30.11. Kassel - NEU / Kafé am Weinberg
01.12. Düsseldorf - Kassette




Dienstag, 25. Oktober 2016

Frida Lou, Adorf, 22.10.16

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Konzert: Frida Lou
Ort: Scala Adorf
Datum: 22.10.2016
Dauer: 90 min
Zuschauer: 36

Ein Abend voller Überraschungen


Frida Lou ist seit 3-4 Jahren mit dem Schreiben eigener Lieder beschäftigt. Ihr erster Auftritt als Opener beim Wohnzimmer Open Air 2014 liegt schon zweieinhalb Jahre zurück. Zwischenzeitliche Reisen, Ausbildung und damit verbundene verschiedenste Einflüsse ließen den künstlerischen Output kontinuierlich ansteigen. All dies kulminierte im September 2016 in der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP „Struggle“. Vorausgegangen waren Wochen und Monate des Einspielens und Einsingens. Am Ende repräsentieren 5 Songs mit Gitarre und Gesang sowie mit „Odio“ als Abschluss der EP ein perkussives Lied die EP.



Die Überraschungen begannen mit dem Soundcheck, als auf einmal ein Freund der Künstlerin klingelte und nicht nur ein Mikro vorbeibringen wollte (wie ursprünglich angekündigt) sondern damit begann, ein Schlagzeug aufzubauen. Die ersten Proben zum Einstellen der Pegel ließen Großes ahnen.



Kurz nach 20 Uhr war die Scala fast überfüllt, immerhin hatte noch fast jeder und jede einen Sitzplatz. Es begann ein aus 2 Teilen bestehendes 90-minütiges Set mit einigen Überraschungen in der Liedauswahl. Natürlich waren darin alle Titel der EP enthalten, ebenso aber auch 2 neue Songs sowie unveröffentlichte Lieder und zwei Medleys.



Johni am Schlagzeug war für Frida Lous Musik eine Bereicherung, so einfühlsam hatte er sich vorab in die Musik eingehört und eingespielt. Er erweiterte damit die Klangwelt der Songs von Frida Lou um einige Breiten- und Längengrade. Unterschiedliche Stimmungen erzeugten auch die verschiedenen Gitarren und die Loopstation sowie die Ukulele, die im Laufe des Abends zum Einsatz kamen. Natürlich war der Klassiker „Remember“ für den Scala-Chor dabei und ebenso die Medleys, die für die junge Generation gedacht waren. Nach der Pause gab es ein kurzes Ständchen zum 40. Jubiläumskonzert in der Scala, bevor es mit dem Titelsong der EP in die 2. Runde ging. Genauso kam auch „His Mind“ als der Tanztitel schlechthin, für ihn war nur der Raum an diesem Abend etwas zu begrenzt.



Und als nach 85 Minuten Schluss sein sollte, verabschiedete sich Frida Lou nach kurzer Aufforderung des Publikums mit den Zugaben und präsentierte die perfekte Zusammenfassung und Klammer des Abends. Mit „Wherever You Go“ spielte sie ihren ersten überhaupt geschriebenen Song und mit „The Ocean I“ ihren jüngsten, soeben geschriebenen, welcher die Gäste schon in Vorfreude auf ein folgendes Album in die Nacht entließ.

Webseiten
Fridalou
Fridalou auf Soundcloud



Setlist

01. Bury The Birds
02. His Mind
03. The Needle Song
04. Behind
05. Track Of Joy
06. Medley II
07. Remember
08. Happy 40
09. Struggle
10. Marietta
11. Out Of Reach
12. Medley I
13. Odio

14. Wherever You Go (Z)
15. The Ocean I (Z)




Daughter, Berlin, 14.10.16

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Konzert: Daughter
Ort: Columbiahalle Berlin
Datum: 14.10.2016
Dauer: 95 min
Zuschauer: ca. 1200
Fotos: Markus Werner

Die Columbiahalle ist gut gefüllt, ganz ausverkauft ist sie nicht. Ich überschlage und komme auf gut 1200 Besucher. Vom Rang habe ich einen guten Blick auf die Bühne, für Fotos ist es aber schon etwas weit von der Bühne weg.



Nachdem ich Daughter im Juli in Montreux gesehen hatte, war ich nach dem Festivalset neugierig auf ein richtiges Konzert.
Daughter ist ein Trio, in dem neben Elena Tonra der Gitarrist Igor Haefeli und der Schlagzeuger Remi Aguilella spielen. Auf der Bühne sind sie zu viert, leider habe ich den Namen der Keyboarderin nicht herausgefunden.



Sie betreten die Bühne und beginnen ohne Umschweife. Daughter brauchen keine Showeffekte, Videoeinspielungen oder extrovertierte Auftritte. Die heftigsten Bewegungen während des Konzerts vollführt von Zeit zu Zeit Igor Hefeli, wenn er sich vor seiner Pedal-Strecke bei kurzen Soli verbiegt. Die Musik zieht mich von sich aus ebenso in den Bann wie die Texte und Elenas Gesang. Mich faszinieren die Wechsel zwischen zerbrechlicher Stimmung und aufbrausenden Klangkaskaden der Titel. Es schwingt viel Melancholie in der Musik, manches stimmt pessimistisch und dennoch finden Daughter in jedem Lied einen optimistischen Dreh, irgendeinen Trick, dass ich immer wieder fröhlich aus den Songs herauskomme und begeistert nach dem nächsten klatsche. Ich fühle bei Elena Tonra, dass sie Geschichten erzählt, die sie selbst erlebt oder durchlitten hat und meist hat es den Anschein und die Leichtigkeit, dass sie über was auch immer hinweggekommen ist mit ihrer Musiktherapie, aber wer weiß...
Die Lichtstimmung ist über das gesamte Konzert hin sehr dezent und der Musik angepasst und keineswegs Selbstzweck.



Nach dem Konzert in Montreux mit einem 60-minütigen Festivalset erlebte ich hier ein extensives Konzert mit den Songs der beiden letzten Alben. Elena war an diesem Abend nach eigenem Erzählen von Erkältung geplagt, ließ sich nichts anmerken und verschwand nur einmal hinter die Bühne, so dass Igor bemerkte "the singer is missing“. Den stressigsten Job des Abends hatte der Gitarren-Guy, der zwischen den Songs fast immer mit 2 Gitarren unterwegs war, eine für Igor und eine für Elena. So bekam auch er einiges mit wie das Publikum die Band feierte.


Webseite Daughter



Setlist
01. New Ways
02. Numbers
03. Alone/With You
04. How
05. Tomorrow
06. Winter
07. Doing The Right Thing
08. Mothers
09. Love
10. No Care
11. To Belong
12. Human
13. Youth
14. Smother
15. Shallows

16. Medicine (Z)
17. Fossa (Z) 

Aus unserem Archiv 
Daughter, Montreux, 12.07.16
Daughter, Barcelona, 02.06.16
Daughter, Maifeld Derby, 05.06.16
Daughter, Köln, 31.01.16
Daughter, Larmer Tree Gardens, 31.08.13
Daughter, Mannheim, 31.05.13
Daughter, Frankfurt, 16.04.13
Daughter, Köln, 08.04.13
Daughter, Brüssel, 04.04.13
Daughter, Luxemburg, 10.11.12
Daughter, Paris, 07.11.12
Daughter, Haldern, 11.08.12
Daughter, Haldern, 11.08.12 






Montag, 24. Oktober 2016

Les concerts de la semaine du 24 au 30 octobre 2016

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Les concerts de la semaine du 24 au 30 octobre 2016

Cette semaine aura lieu le Pitchfork Festival Paris à La Villette, mais il y au aussi des concerts clubs très sympas. Si je devrais choisir un seul ce serait Cate Le Bon du Pays de Galle avec l'anglaise Laura J. Martin au Point Ephémère le mardi 25, deux filles de grand talent!

24/10: Aurora, La Maroquinerie
24/10: Andrew Bird, Les Bouffes Du Nord
24/10: Allah-Las, Cabaret Sauvage
25/10: Cate Le Bon et Laura J. Martin, Point FMR
25/10: Julia Jean-Baptiste, Trois Baudets
26/10: Sofia Bolt + In Bear Suits, Le Motel
26/10: Lorelle Meets The Obsolete + Monsters, Batofar
27/10: Shine Music & Multimedia show (Cléo T), Trois Baudets
28/10: Sarah Jeanne Ziegler, Bus Palladium
29/10: The Veils, La Maroquinerie
29/10: Laura Brisa, O Gib, Montreuil
30/10: Blues Pills, Kadavar, Trianon 
30/10: Bear's Den, Café de la Danse

Pitchfork Music Festival Paris:

*Mardi 25 oct. : Pitchfork Avant-Garde, Day One
 

Mécanique Ondulatoire : Get Inuit, Hoops, Anteros
Café de la danse : Krrum, Loyle Carner, Frances
Badaboum : Nilüfer Yanya, Mabel, Fickle Friends
La Loge : Faroe, Cameron A G, Okay Kaya
Pop-up du label : Alfie Connor, Connie Constance, Cleopold
Café de la presse : Manast LL', Kweku Collins, Jones
Supersonic : Klangstof, Smerz, Alex Cameron


*Mercredi 26 oct. : Pitchfork Avant-Garde, Day Two

Mécanique Ondulatoire : Lucy Dacus, Communions, Cherry Glazerr
Café de la danse : Robbing Millions, Adia Victoria, Thom Sonny Green
Badaboum : Skott, Jordan Rakei, Requin Chagrin
La Loge : Alyss, Anna of the North, Kaitlyn Aurelia Smith
Pop-up du label : Pi Ja Ma, BEATY HEART, Isaac Gracie
Café de la presse : salute, Tirzah, Tommy Genesis
Supersonic : Fhin, Dark0, Kenton Slash Demon
 




Sonntag, 23. Oktober 2016

Jean-Michel Jarre, ISS Dome, Düsseldorf, 22.10.2016

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Konzert: Jean Michel Jarre
Ort: ISS Dome
Datum: 22.10.2016
Dauer: 105min
Zuschauer: ca.4.500


Weit reichen die Erinnerungen an Jean- Michel Jarre bei mir zurück. Wenn ich  mich heute an das  gruselige Cover der damaligen Polydor-Best of.. "Musik aus Zeit und Raum" erinnere, werden wohl einige wieder das Bild der jungen Dame mit einer Muschel am Ohr und Kabelsträngen um den Hals vor Augen haben. 

Das war 1983, und schon damals war Jarre ein Weltstar und seine meistverkauften Werke schon lange geschrieben. 68 Jahre ist er jetzt und wirkt auf der, zur Electri_City Konferenz in Düsseldorf angesetzten Talkrunde am Nachmittag, wie Mitte 40. 

Sportlich gekleidet, höflich und überhaupt nicht gelangweilt beantwortet er alle gestellten Fragen mit langen, zum Teil intimen Antworten. 80 Zuhörer hatten somit die einmalige Gelegenheit, mehr von der Arbeitsweise und den privaten Ansichten eines echten Stars aus erster Hand zu erfahren.

Eines ist jedenfalls sicher, Jarre war seiner Zeit weit voraus. Einer Zeit in der sich seine Musikform zu einem Jahrzehnte andauernden Massenphänomen entwickeln sollte.

Er formte einen der zwei wichtigsten Stränge der elektronischen Musik. Seine Wurzeln entstammen klar dem französischen Erbe von Debussy und der Romantik und setzen sich, inspiriert durch ihn, in den Werken von Air, Phoenix oder Daft Punk fort. Es ist die "weichere", organischere Seite der Elektronik. Der sanfte, ruhigere und melodische Moment steht im Vordergrund und unterscheidet sich somit stark von der rhythmischen und beatlastigeren Variante, die sich in Deutschland und England zum Erfolg entwickelte. 

Frühe Bands wie Kraftwerk oder in den letzen Jahren Apparat oder Mouse on Mars, sowie der gesamte Technobereich stehen dafür als Beispiele.



Jarre hat viele Alben in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht, natürlich mit unterschiedlichem kreativen Output, aber lächerlich gemacht hat er sich nie. So war es auch kein Wunder, dass die Liste der prominenten Gäste auf seinen letzen beiden Alben mit Kollaborationen (Electronica 1 und 2) lang war.    

Die Bandbreite zwischen Julia Holter und Jeff Mills ist jedenfalls beeindruckend. Die Frage war, wie Jarre dieses Konzept auf der Bühne präsentieren würde.

Der erste Eindruck ist ernüchternd. Eine nicht mal im Unterrang vollständig gefüllte Halle lassen Zweifel aufkommen, ob das in die Jahre gekommene Publikum den aktuellen Projekten noch folgen kann. 

Jarre jedenfalls ist auch beim Konzert bester Laune, immer wieder wird er sein riesiges Pult mit diversen Tasteninstrumenten und analogen Keyboards verlassen um sich am Bühnenrand persönlich zu bedanken.

Die Bühnenshow ist erwartungsgemäß groß und mächtig. Hinter sich ständig verschiebenden, bis zur Hallendecke reichenden LED-Wänden begleiten zwei "Schlagzeuger" das Konzert mit diversen Effekten.

Leider bilden die Herren auch die große Schwachstelle der Show. Ist auf den oben genannten CD`s trotz der Menge und Vielfalt der Gäste fast immer Jarre`s analoger und einzigartiger Stil prägend, wird live leider zu sehr dem Zeitgeist aktueller DJ Shows gehuldigt.

Stampfende Beats sind nicht das wegweisende Stilmittel seiner Musik und zerstören  viele der magischen Momente, auf denen die leisen und melodiösen Tracks oft beruhen.

Manchmal, wie in dem das Publikum zum ersten Mal aus den Sitzen holende "Brick England" mit den Pet Shop Boys, gelingt dies auch mit den neuen Nummern, aber eben nur manchmal. 

Und so wirken die Klassiker, von denen hier erstaunlich wenige präsentiert werden, fast frischer aber zumindest innovativer, als das aktuelle Werk.

Es ist Jean Michel Jarre hoch anzurechnen, dass er in diesen großen Hallen den Zeitgeist nicht verschlafen will und seinen Fans keine Best-of Show bietet. Leider geht der Versuch hier leider nicht auf. Die Zeit hat ihn eingeholt. Einen weiteren Vorsprung wird er nicht bekommen.

Vieles ist trotzdem toll, besonders wenn zu erkennen ist, wie viel hier wirklich noch live gespielt wird und der Künstler eben kein wahllos sampelnder DJ ist, der nebenbei noch seine E-mails abruft.

Am Ende dann noch die große Überraschung. Zum 30.Jubiläum wird es eine weitere "Oxygene" CD geben, und einer der neuen Songs wird als Zugabe bereits präsentiert. Es ist ein toller Song, der genau die Elemente aus seinen Klassikern mit der Moderne verbindet. Ein organischer Sound, klar und doch verspielt, melodisch und doch vertrackt.   

Hier liegt die Zukunft für Jean-Michel Jarre, der mit Sicherheit freiwillig nie aufhören wird, Musik zu produzieren. "Die Musik ist überall, Regen am Fenster, ein flüchtiger Ton...alles ist Inspiration" sagte er am Nachmittag. Das ist sein Leben und sein Werk für die elektronische Musik. Er hat den Erfolg nicht vorhersehen können, aber er ist immer seinem Instinkt gefolgt.  

Flyying Colours, Köln, 21.10.16

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Konzert: Flyying Colours
Ort: Gebäude 9, Köln (Cardinal Sessions III)
Datum: 21.10.2016
Dauer: gut 30 min
Zuschauer: vielleicht 100





Warum Flyying Colours Teil des Lineups beim Cardinal Sessions Festival waren, verstehe ich auch zwei Tage später noch nicht. Beim Festival im Gebäude 9 traten Künstler wie die französische Sängerin Pomme oder die wie Brings klingende Band Faber aus der Schweiz auf. Pomme, Faber, Ätna aus Dresden, die den Tag begonnen hatten (der Schlagzeuger trug einen Mantel, der aus einem Vorhang in einem China-Restaurant gemacht zu sein schien), Phoria, Fai Baba oder Leoniden am Schluß - das passte alles ganz gut zueinander und sprach das gleiche Publikum an. Mich nicht. Ich war wegen der Gruppe da, die überhaupt nicht ins Programm passte. Wegen Flyying Colours aus Australien, einer Shoegaze-Band, die ich im vergangenen Jahr beim Primavera Festival kennengelernt habe.


Flyying Colours waren bereits um 19:20 Uhr angesetzt. Auch das war natürlich ungewöhnlich für die Art Musik. Wir brauchten eine Weile, um durch die vollgestopfte Bar zu kommen, in der Ätna vorher gespielt hatten. Also wir im leeren Saal ankamen, waren da außer uns nur eine Handvoll Leute - und Flyying Colours hatten bereits die ersten Breitseiten Feedback erzeugt. 

Im September erschien nach zwei EPs das Debüt-Album der Band. Mindfullness ist brillant und enthält einige der besten Songs des Jahres. Bis September lief bei mir Düsseldorf von Teleman hoch und runter. Seitdem Long holiday, hoch und runter - immer wieder.


Das Konzert begann mit einem der anderen Knüller von Mindfullness, mit It's tomorrow now. Long holiday kam danach und ich war seelig. Seelig und beruhigt, daß ich mir nicht bloß in den vergangenen 17 Monaten seit Barcelona eingeredet habe, wie toll doch Flyying Colours sind. Sie sind es! Und sie verdienten sehr viel mehr Aufmerksamkeit!

Das Festival war recht gut besucht, zu den Australiern waren aber nur wenige der Besucher in den Saal gekommen. Nach einer Weile waren es zwar vielleicht 100, vor der Bühne war aber fast niemand, den ich nicht kannte. Wäre ich Faber-Fan, hätte mich der Gitarrenkrach auch nicht interessiert, denke ich. 

Das Festival hatte Flyying Colours gerade mal 30 Minuten Spielzeit zugestanden (beim Primavera waren es gut 40, obwohl FC da nur die beiden EPs aufzubieten hatten). Mehr als eine Handvoll der Zuschauer mögen das nicht bedauert haben. 

Flyying Colours spielten neben den beiden Stücken nur noch 1987 vom Album (das Sänger Brodie erst mit "This is Running wild" angekündigt hatte, bis ihn seine Kollegen verbesserten und er sich korrigierte "This is 1987 instead"). Wie bei den anderen Liedern besticht auch 1987 durch den Gesang von Brodie und Gitarristin Gemma, die ein Tim & Struppi-Shirt trug (und bei 1987 die Gitarre gegen ein Keyboard getauscht hatte). 

Den Gesang und die unfassbar schönen krachig gespielten Melodien! Bei Running late hörte sich der Bass (von Melanie Barbaro) herrlich nach The Cure an. Das Lied von der 2015er EP Roygbiv könnte auch von Veronica Falls stammen, was in meiner Musikwelt ein sehr großes Kompliment ist. Als Flyying Colours gerade Wavy gravy von der ersten EP beendet hatten, kam ein Festival-Offizieller und wies die Band darauf hin, daß sie nur noch zwei Minuten habe. "Wir haben ein Lied, das wir in zwei Minuten spielen können." Hinterher sagte ich Schlagzeuger Andy Lloyd Russell, daß sie bestimmt Ärger bekämen, da sie das Stück auf mehr als vier Minuten ausgedehnt hatten. "Das hatten sie Glück, wir können das auch doppelt so lang spielen."

Natürlich bin ich dem Cardinal Sessions Festival vor allem dankbar, diese grandiose Band wieder sehen zu können! Aber es war schon ein wenig Verschwendung, solch einen Knüller einem Publikum vorzusetzen, das sich nicht dafür interessiert. 

Jetzt hoffe ich sehr auch ein Headline-Konzert der Australier in Köln!

Setlist Flyying Colours, Gebäude 9, Köln:


01: It's tomorrow now
02: Long holiday
03: Not today
04: 1987
05: Running late
06: Wavygravy
07: Leaks

Links:


- aus unserem Archiv:
- Flyying Colours, Barcelona, 30.05.15



 

Konzerttagebuch © 2010

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