Freitag, 30. Juni 2017

Gudruns Konzerttipps im Sommer

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Hier meine Vorauswahl für den Sommer - ein Festival-Extra kommt noch!



Phela
30.06. Waldsassen | Kunsthaus Waldsassen e.V.
01.07. Magdeburg | Open Air im Volksbad Buckau
02.07. Leipzig | Neues Schauspiel Leipzig
03.07. Nürnberg | Musikzentrale Nürnberg
04.07. Regensburg | Heimat Regensburg
05.07. Stuttgart | Cafe Galao
06.07. Basel | Bollwerk - Firestone
08.07. Genf | Café Du Cinéma
13.07. Bern | cafe.bar Simpel
14.07. Brunnen | Kombüse Brunnen
16.07. Innsbruck | haepinest
17.07. Salzburg | Academy-Die Werbeagentur mit Bar
18.07. Klagenfurt | Lendhafencafe LC
19.07. Graz | Kork
20.07. Wien | Kramladen
22.07. Acoustic Lakeside Festival
23.07. München | Cord Club
24.07. TONarten Musikfestival Sasbachwalden
27.07. Frankfurt | Ponyhof
29.07. Köln | Kulturcafe Lichtung
30.07. Mannheim | in den Franklin Kasernen
31.07. Hannover | K14
01.08. Berlin | Kesselhaus Acoustics
02.08. Hamburg | Knust Acoustics
04.08. Bad Oeynhausen | Parklichter Festival
05.08. Wuppertal | SWANE Design CAFÉ
08.08. Düsseldorf | kwadratgmbh
09.08. Dortmund | Sommer am U
10.08. Eschwege | Open Flair Festival
11.08. Jena | Del.Corazon. Store Jena
12.08. Dresden | Künstlerkommunität Schloss Röhrsdorf

 


Bernhard Eder

Bernhard Eder, 27.03.17, Karlsruhe

01.07. Kulturgut Hausruck / Geboltskirchen
25.07. WUK Hofkonzert / Wien
27.07. Popfest / Wien
02.08. Acoustic Summer b72 / Wien
11.08. Cselley Mühle / Oslip
16.08. Pool Garden / Leipzig
18.08. Donau115 / Berlin
21.08. Ilses Erika / Leipzig
22.08. Labyrinth Hostel / Weimar
23.08. Forstbaumschule / Kiel
24.08. Tonfink / Lübeck
25.08. tba Hamburg


Emily Jane White

Emily Jane White, 25.04.14, Strasbourg

09.07. Montreux, Montreux Jazz Festival
11.07. Winterthur, Hörbar at Bloom
12.07. Saarbrücken, Mauerpfeiffer
13.07. Offenbach, Hafen 2


The Great Park

The Great Park, 11.08.16, Karlsruhe

11.07. Schlosskeller Darmstadt
12.07. Café Galao Stuttgart
13.07. Restaurant Kammgarn Schaffhausen
14.07. The Phrontistery Luzern
15.07. K.I.S.S. Freiburg
16.07. House Concert Karlsruhe



Kevin Devine

Kevin Devine, 22.01.14, Wiesbaden 

17.07. Münster - Pension Schmidt
19.07. Oberhausen - Druckluft
20.07. Neunkirchen - Stummsche Reithalle
21.07. Mainz - Schon Schön



Janda
05.08. Weimar // living room concert
06.08. Erfurt // Kleine Rampe
26.08. Halle // Sonnendeck   



Donnerstag, 29. Juni 2017

Best Kept Secret Festival, Tilburg, 16.-18.06.2017

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Konzert: Best Kept Secret Festival
Ort: Tilburg
Datum: 16.-18.06.2017
Dauer: 3 Tage
Zuschauer: 25.000 ausverkauft



Das "Best Kept Secret Festival" stand in diesem Jahr ganz im Glanz der beiden Headliner "Arcade Fire" und "Radiohead". (ausführliche Berichte folgen).

Das übrige Programm wirkte dieses Jahr oftmals uninspiriert und ausgedünnt, wahrscheinlich auch den Gagenforderungen der Headliner geschuldet. Immerhin hat das "BKS" ja "nur" eine Kapazität von 25.000 Gästen, eine Zahl, die die beiden Band ja oft schon alleine bei Auftritten erreichen.

So gibt es also vom hellen Tag nicht viel neues zu berichten. Wiederholungstäter wie "Aurora", "Ry X" (diesmal immerhin mit Streichern), "James Blake", "Circa Waves", "Wild Beats" und "George Ezra" (schrecklich belanglos), konnten das wie immer sehr fachkundige BKS-Publikum selten erneut begeistern.

Natürlich gab es aber auch schon frühe Highlights zur Mittagszeit: "Tall Heights" spielten schönen Folk a la "Husky", "Kaleo" entfachte bei der Popfraktion eine Massenwanderung zur Hauptbühne und "Arab Strap" war für die meisten leider kein Begriff, konnte aber die eigenen Fans voll überzeugen.

Besonders gefielen aber als Doppelpack "Honeyblood" und die fabulöse "Mitski". Letztere mit herrlich mürrischem Gesichtsausdruck, immer mit dem Bühnensound hadernd, aber stimmlich und song"lich" eine absoulte Ausnahmeerscheinung. 



Am Ende trug sie zwei Songs ohne ihre tolle, kleine Band vor und beim Refrain von "My body`s made of crushed little stars" mit der Zeile  "Would you kill me, Jerusalem" war die knisternde Spannung spürbar...Gänsehaut. Mitski-Video

Freunde von "London Grammar" und besonders "Daughter" (davon soll es ja besonders viele geben) sollten dringend "Wildes" ein Chance geben. Die sehr junge Sängerin konnte aber in knapp 30min Spielzeit am Mittag noch nicht ihre ganze Klasse ausspielen. Wildes


 Zum Abend hin gab es dann auf der Suche nach den perfekten Plätzen für die Headliner (1.Wellenbrecher) leider einige Streichkandidaten: "Thursten Moore Group", "Cigarettes after Sex" und "Thomas Aizer" am Samstag, sowie "Soulwax" und "American Football" am Sonntag waren daher nicht möglich. 

Trotz Einschränkungen bei den Campingplätzen, das "BKS" hat seinen festen Platz im Kalender gefunden, und vor allem auch das dazu passende Publikum.
Nirgendwo nervte ständiges kommen und gehen bei den Konzerten, geredet wurde abseits der Bühnen. Im Wald mit den tollen, selbstgebauten Schaukeln, oder am Strand neben der Hauptbühne.
  
Durch die komfortablen Übernachtungsmöglichkeiten in dem riesigen Bungalowpark unter Bäumen am See, haben sich diverse Reisegruppen musikinteressierter Ü30er zusammengefunden, die jedes Jahr erneut anreisen.



Das großartige Angebot an diversen Foodtrucks, sowie der Mix aus Zeltbühnen und Open-Air Hauptbühne sind perfekt für chillige Momente im Sand oder intensive Konzerterlebnisse im Dunkeln der kleineren Bühnen. Die beiden großen Headliner in diesem Jahr zu buchen, war neudeutsch "alternativlos".

Dieses Renommee durfte man nicht verstreichen lassen.

Zumindest die Macher vom Pinkpop-Festival hat man damit so geärgert, dass die ihr Festival im nächsten Jahr zeitgleich mit dem BKS veranstalten wollten, um die neue Konkurrenz zu ärgern. 

Jetzt verschiebt sich 2018 das BKS halt eine Woche nach vorne, auf das "Primavera-Wochenende". Eine Band-Kooperation ist schon angekündigt. So schnell macht man aus der Not eine Tugend.  

Berichte zur "Radiohead" und "Arcade Fire" folgen bald.


Mittwoch, 28. Juni 2017

Fleet Foxes, Down the Rabbit Hole Festival, 24.06.2017

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Konzert: Fleet Foxes
Ort: Down the Rabbit Hole Festival
Datum: 24.06.2017
Dauer: 75min
Zuschauer: volles Zelt ca. 8.000



Ich glaube es war 2008 als man beim Haldern Pop Festival eine neue Band bewundern konnte, bei der sich alle einig waren: Das wird ganz groß werden. 

Wurde es dann auch, bis die Fleet Foxes eine fast 4-jährige Pause einlegten und erstmal zurück an die Universität gingen. Seit gerade einmal einer Woche ist nun die neue CD der Band erschienen, und schon sollten sie beim "Rabbit Hole Festival" einen der drei Headliner abgeben.

Mutige Rückkehr dachte ich, und leider sollten sich die Zweifel im Vorfeld schnell bewahrheiten. Auch wenn das Festival bereits in den Jahren zuvor (z.B. mit Anohni) probiert hatte, Bands oder Musiker mit hohem Potential einfach mal am späten Abend als Headliner antreten zu lassen, wurde der Mut am Samstag leider nicht belohnt.



Das lag natürlich nicht an den grundsätzlich vorhandenen "Hits", die auch fast alle gespielt wurden. Die Band selber versprühte einfach (noch?!) nicht wieder die Energie der früheren Tage.

Am neuen Schlagzeuger lag das sicher nicht, der Ex-Walkmen Mann "Matt Barrick" verrichtete seine Aufgabe noch als einziger mit größerer Energie und Hingabe. 

Vielleicht war Frontmann "Robin Pecknold" auch einfach überfordert. Der Gesang nimmt bei den Fleet Foxes ja einen großen Raum ein und wirkte in seiner Art ja mindestens wie ein vollständiges Instrument. 

Doch genau dies fehlt bei der neuen Tour. Meist nur einstimmig versucht sich Pecknold an den vertrackten Songs, der Rest der Band steht stoisch um ihn herum. Kein Augenkontakt, kein entspanntes Lächeln, es sieht nach harter Arbeit aus und so klingt es dann auch. 

Dazu viele neue Stücke, die gerade ein Festivalpublikum nach einer Woche noch nicht studiert hat. Diese sind zu allem Überfluss noch anspruchsvoller als das alte Werk. 



So ergibt sich leider von Beginn an, die Band wird herzlich empfangen und steht erst einmal fünf Minuten im halbdunklen um ihre Instrumente zu stimmen, bis zum vorläufigen Ende (das Licht bleibt noch aus, klarer Hinweis auf eine Zugabe) bei dem das Publikum frustriert das Zelt verlässt, ohne die Band wirklich zu verabschieden, keine gute Stimmung.

Das mag jetzt hart klingen, aber bis auf die Freude, einige alte Songs überhaupt noch einmal live erleben zu dürfen, blieb von diesem Konzert einfach nichts hängen. Für einen Headliner einfach zu wenig. 

Ob die neuen Songs auf Dauer überzeugen können, bleibt ebenfalls offen. Hit-Singles wie "Helplessness Blues" oder das immer noch himmlische "Your Protector" waren erstmal nicht auszumachen. 

PS: In heutigen Zeiten ein größeres Bettlaken als Projektionsfläche für Standbilder zu verwenden, trug ebenfalls nicht zu Stimmung bei. Vielleicht brauchen die Foxes einfach wieder mehr Routine oder mehr Selbstbewusstsein um in den nächsten Monaten befreiter aufspielen zu können. Dieser Abend wird dazu nicht beigetragen haben.

Fotos: Michael Graef



Dienstag, 27. Juni 2017

Benjamin Clementine, Nijmwegen, 24.06.2017

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Konzert: Benjamin Clementine
Ort: Down the Rabbit Hole Festival
Datum: 24.06.2017
Dauer: 60min
Zuschauer: volles Zelt (ca.5.000)




Benjamin Clementine auf einem Festival. Das wäre nach meinen bisherigen Erfahrungen normalerweise gründlich daneben gegangen. Aber ist es nicht schön, wenn alte Gewohnheiten aufgebrochen werden und Neues entstehen kann?


Beide Auftritte von Benjamin Clementine, sowohl  im Spiegelzelt des Haldern-Pop und ein Jahr später in der Kölner Philharmonie waren etwas ganz besonderes. Aber beide waren auch mühsam und anstrengend.

Der Künstler meist schweigsam, murmelnd und gereizt. Arroganz würde man ihm unterstellen, wenn sein sonstiges Verhalten und seine Interviews nicht so positiv strahlen würden. 

Klar, seine Erscheinung schüchtert ein, auch heute. Mit einem riesigen, silbernen Steppmantel bekleidet, dazu die zu einem Turm wild gesteckten Haare und erstmals auch mit Schuhen, betritt der Hüne die Bühne auf der schon sein Chor und eine kleine Band aus Bass und Schlagzeug auf ihn warten. 



Und schon beim ersten Song passiert es: er lacht, summt und animiert das Publikum es ihm nachzutun. Endlich sieht man ihn entspannt und gelöst, er dirigiert seinen Chor und die Zuschauer im Stehen, dazu gibt es gleich zu Beginn viele neue Stücke von seinem noch nicht veröffentlichten, zweiten Album. 



Das könnte langweilen, aber langweilig ist hier rein gar nichts. Natürlich gleichen auch die neuen Songs, gerade in der großen Umsetzung mit dem Chor, oft einem Musical oder einem Pixar-Soundtrack. Die Komplexität der Sounds und die politischen Texte sprechen aber eine ganz andere Sprache.

Kitsch, Kunst und Anspruch, verpackt in einem großen Auftritt, dessen Highlight, wie immer, die dunkelste aller Stimmen des derzeitigen Pop ist.

Manchmal wünscht man fast, es würde ihm nicht alles so leicht fallen. Dieses punktierte und fantastische Spiel am Flügel, mit seinen riesigen Händen und das Singen, ohne Anstrengung scheint er das Zelt auch ohne Mikrofon zum Beben bringen zu können. 



Selten verspürt man solchen Neid aber auch Respekt für jemanden, dem so viele Talente gegeben wurden und der sie in jahrelanger, selbst verordneter Ausbildung perfektionierte. 

Später dann der erste, von nur zwei alten Songs (Hits) in diesem einstündigen Set. "Condolence" dehnt er hier auf fast 10 Minuten. Wieder erstrahlt er als Chorleiter, rennt von links nach rechts über die Bühne, um einen Kanon anzustimmen. 

"I`ll send in my Condolence to fear", und diese Zeile scheint kein Zufall zu sein, wie sie immer weiter durch das Zelt schallt. Die Furcht scheint der Befreiung gewichen zu sein, zumindest in diesem Moment. 

Eine musikalische Reise der Extraklasse, die nie allen gefallen wird. Gesehen haben sollte man sie aber auf jeden Fall, mindestens einmal.

Fotos: Michael Graef


Montag, 26. Juni 2017

Les concerts de la semaine à Paris entre le 26 juin et le 2 Juillet 2017

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Les concerts de la semaine à Paris entre le 26 juin et le 2 Juillet 2017


La semaine commence avec une soirée de folie organisée par la team du Supersonic qui invite les russes cold wave Motorama, les allemands également cold wave Lea Porcelain et les anglais rock psyché/shoegaze The KVB. Tout ça au Garage !




Juin

26: The Pretenders, Salle Pleyel
26: Motorama, The KVB, Lea Porcelain, Le Garage
26: Showcase Achille, Passerelle.2
26: Johnny Mafia & Link Fish Pool, Le Comedy Club, Paris
27: Lafayette et Julia-Jean Baptiste sur la terrasse de Petit Bain entre 18h et minut, entrée libre
27: Harem Nights et Blot, Olympic Café
27: The 5678's + The Wave Chargers, Petit Bain
27: Kim Logan et In The Can, Supersonic
28: Nadine Shah, showcase chez Ground Zero, 19h30
28: Loki Starfish, DJ Set au M'sieurs Dames
28: Whitney et Phoebe Bridgers, Café de la Danse
28: Blondie et Mustang, Olympia
28: Lonny Montem, Showcase à la Passerelle.2
28: Ricky Hollywood et Mit er Hershey Hito, Point Ephémère, 6 Euro
28: Soirée Beaucoup d'Amour au Le Hasard Ludique, avec La Hero, Tample, et Octave Lissner
28: Rien ne s'oppose à la nuit: avec Theodora, Safia Nolin et Le Prince Miiaou, La Loge
29: Love Magnet et Le Dernier Métro et La Mirastella, Supersonic
29: Niko Yoko, Nouvelle Frontière, Coruscant Capsule, Espace B
30: O-Olivier Marguerit et Wilfried et Judah Warsky et Ojard, Pop-up du Label
30: Insect Surfers, Cannibal Mosquitos et Los Muertos, La Mécanique Ondulatoire

Juillet

01: Weli Noël, Xavier Plumas, Gisèle Pape, Maud Lübeck, Petit Bain
01: Mary Ocher, Kcidy, Lux Montes, Supersonic
01: Orso Jesenska, showcase chez Walrus, 19h30
01: Depeche Mode, Stade de France
01: Terry, En Attendant Ana et Moon Eyed, La Mécanique Ondulatoire
01: Pedro Soler & Gaspar Claus, Eténèsh Wassié Trio, Parc de la Turlure, 16h
02: Tindersticks, Cité de la Musique, Festival Days Off
02: Festival Days Off: Nick Drake Revisited, Philharmonie de Paris, 17h30



Freitag, 23. Juni 2017

The National, Paris, 23.06.17

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Konzert: The National und Halo Maud
Ort: Le 104, Paris (salle 200)
Datum: 23. Juni 2017
Dauer: etwa 70 min
Zuschauer: ausverkauft
Photos par Nicolas Roger ©, merci beaucoup à lui !

The National mit einem kurzfristig anberaumten Überraschungskonzert in einem kleinen Club  in Paris, das hatten wir doch schon mal, oder ? Richtig, es war im Jahre 2013 als die Band von Matt Berninger völlig unerwartet einen Gig im Point Ephémère ankündigte (Kapazität: etwa 400 Personen) und spielte. Damals waren die Karten im Vorverkauf in ein paar Minuten weg, heuer, im Saal 200 des Kulturzentrums 104 (Kapazität geschätzt 700) war es ähnlich. "Complet" (ausverkauft) lasen enttäuschte Spätzünder auf den einschlägigen Ticketportalen. An diesem Montag (19/07)) startete der Vorverkauf für das am Donnerstag stattfindende Konzert. Besonders hierbei: der späte Beginn. 22Uhr 30 für die Vorgruppe Halo Maud aus Frankreich und 23h45 für den Headliner The National. Ein Zugeständnis an die extreme Hitze oder späte Anreise der Band in Paris? Nein, ich denke es war noch etwas anderes. Der vielbeschäftigte Bryce Dessner hatte gegen 20 Uhr noch mit Lisa Hannigan und dem Ochestre National de l'Ile-de-France in der Basilique Saint Denis gespielt . Und ohne den Gitarristen, der zusammen mit seinem Zwillingsbruder die Riffs beisteuert, geht es nun mal schlecht.


Kurz vor Mitternacht ging es dann tatsächlich los. Der Raum 200 im modernen Kulturzentrum 104 war gut, aber nicht bis zum Bersten gefüllt. Man wollte wohl eine zu starke Auslastung vermeiden, es hätten sicherlich noch 50 Leute mehr reingepasst. So aber war es luftiger, an einem erneut drückend heissen Tag nicht zu unterschätzen. Glücklicherweise funktionierte aber die Klimaanlage einwandfrei und so musste niemand in seinem Schweiss zerlaufen.



Es ging gleich zu einleitenden Pianoklängen mit einem neuen Titel, der Ballade Nobody Else Will Be There, los und auch die darauffolgenden Stücke sollten samt und sonders von dem im September erscheinenden neuen Album Sleep Well Beats stammen. Das Publikum kannte die Stücke noch nicht und so war es logischerweise ziemlich still in den Rängen, euphorische Zwischenrufe blieben weitestgehend aus. Jeder hörte konzentriert zu, anstatt altbekannte Hymnen abzufeiern.


Aber das neue Material scheint mir viel Potential zu haben. Das sehr druckvolle und recht schrammelige The Day I Die (erinnerte etwas an Joy Division aber überraschenderweise auch an die Libertines), die leicht elektronisch angehauchte Schmonzette Walk It Back mit ihrer wundervollen Pianomelodie und dem packenden Gitarrenriff am Ende (plus Gespräche von Unbekannten vom Band), das flotte The System Only Dreams In Total Darkness (einem Fred im Publikum gewidmet) mit seinen wundervollen Trombonen und den 70er Jahre Gitarrenriffs und einem schreienden und mit einem Fan in der ersten Reihe tanzenden Matt Berniger ("i can't explain it to any other"), oder das sehr sentimentale Guilty Party, viel Gutes das uns Fans noch lange erfreuen wird! Altbekanntes kam erst im letzten Drittel, als Apartment Story (gespielt mit viel Wumms und Geschrei), Daughters Of The Soho Rios ("all my fingernails are painted"), der fulminant dargebotene Klassiker Fake Empire (Jubelschreie im Publikum) und das rasante Terrible Love performt wurden. Dazwischen aber erneut Neuigkeiten mit Sleep Well Beast (eher etwas lahm und eintönig, aber vielleicht wird es ein Grower) und dem abschliessen Turtle Neck, das höllisch rockte (irgendwie 70 er Jahre) und einen Matt Berninger in Extase sah.

Lustigste Szene ? Ein aus einer runden Glaskaffekanne Weisswein trinkender Berninger, der diese am Ende unter lauten Splittergeräuschen auf den Boden krachen liess (das Foto herzig stammt von Laurence B., merci!)

 
Setlist: 
01: Nobody Else Will Be There
02: The Day I Die
03: Walk It Back
04: The System Only Dreams In Total Darkness
05: Guilty Party
06: Empire Line
07: Carin At The Liquor Store
08: Apartment Story
09: Daughters Of The Soho Riots
10: Sleep Well beast
11: Fake Empire
12: Terrible Love
13: Turtleneck 


Aus unserem Archiv:
The National, Ewijk, 25.06.16
The National, Šibenik, 03.08.14
The National, Šibenik, 03.08.14
The National, Brooklyn, 17.06.14
The National, Köln, 11.06.14
The National, Mannheim, 01.06.14
The National, Paris, 18.11.13
The National, Brüssel, 17.11.13
The National, Esch-sur-Alzette, 06.11.13
The National, Düsseldorf, 05.11.13
The National, Zagreb, 02.07.13
The National, Paris, 25.06.13
The National, Camber Sands, 09.12.12
The National, Barcelona, 27.05.11
The National, Eindhoven, 18.02.11
The National, Paris, 23.11.10
The National, Neu-Isenburg, 18.11.10
The National, Wien, 18.08.10
The National, Haldern, 14.08.10
The National, Latitude-Festival, 16.07.10
The National, Paris, 07.05.10
The National, Haldern, 09.08.08
The National, Montreux, 16.07.08
The National, Köln, 27.11.07
The National, Paris, 14.11.07

Mittwoch, 21. Juni 2017

Les concerts de la Fête de la Musique 2017 à Paris, 21/06/17

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Les concerts de la Fête de la Musique 2017 à Paris


Pour moi c'est La Fête de la Musique un peu tous les jours de l'année, mais le 21 juin est officiellement la Fête de la Musique, alors fêtons ! Il y a des concerts partout, dans chaque arrondissement, en banlieue parisienne, en province aussi, mais ici je me concentre sur Paris en première ligne. Voilà donc ma petite liste avec entre autres la jeune Pomme (photo Guido Engler ©), ancienne participante des OP Sessions !



Pomme, Jardin d'Acclimatation, 16h
- Festival 36 heures à Saint Eustache, Palatine: 19h, JP Nataf: 20h 
- Niki Niki, Rooftop du Champs-Elysées Film Festival, 23h
- Kim Giani et Cléa Vincent et 20 d'autres artistes à la Galerie Ofr, 17-24h
- Le Grand Boeuf invite Bel Air, Nation, Anne Darban, This Is Clemence, Scandale, Le Rivieira
- France Inter fête la musique à l'Olympia avec M, Fishbach, The Charlatans, Gaël Faye, Oumou Sangare, Juliette Armanet, Kidy Emile
- Institut du Monde Arabe avec entre autres Doueh & Cheveu et pleins d'autres, 19h30-2h
- La Nuit Boréale avec La Bronze, Mehdi Cayenne et d'autres, Métro Invalide, 19-1h
- Salif Keita, Place de la Libération, Noisy-Le-Grand, 22h-01h
- Naive New Beaters, Parc Roger Salengro, Clichy, 20h30-22h30



Montag, 19. Juni 2017

Les concerts de la semaine à Paris du 19 au 25 juin 2017

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Les concerts de la semaine à Paris du 19 au 25 juin 2017


Il fait terriblement chaud à Paris, les concerts sur le rooftop dans le cadre du Champs-Elysées Film Festival tombent parfaitement bien! Mais il y a plein d'autres choses cette semaine: Le Festival 36h dans l'Eglise Saint Eustache, la fête de la musique avec beaucoup de concerts un peu partout le 21, le Festival très pointu Walden à Petit Bain, Le Festival Solidays à Longchamp ce weekend, mais aussi le SMMMILe, un festival végane à Petit Bain le 25 !






19: Dillinger Escape Plan, Trabendo
19: Boys in Lilies, Trois Baudets
19: Victorine pour la fête des pères avec Donald Pierre (Aline), Alex Rossi, Niki Demiller, Vision, Paname, Supersonic
20: Midi Minut, Le Môtel
20: Why Mud et Twlve & Livingstone, La Mécanique Ondulatoire
20: Alex Beaupain, Café de la Danse
20: Marie-Flore, Les Trois Baudets
20: Jérémie Whistler, Ghost Of Christmas et Bad Pilöt, La Java
20: Juliette Armanet, Rooftop du Champs Elysées Film Festival, 22h30
20: Festival 36 heures Saint Eustache avec Stranded Horse: 20h, Halo Maud: 21h, Buvette: 22h, Rubin Steiner: 23h30, Yeti Lane: 0h30, Petit Prince: 2h
21: Fête de la musique: je prépare un agenda à part pour lister tous les bons concerts !
21: Festival 36 heures, Palatine: 19h, JP Nataf: 20h 
21: Niki Niki, Rooftop du Champs-Elysées Film Festival, 23h
22: Theodora et Refuge, Pop-up du Label
22: Sorry de clôture Champs-Elysées Film Festival, concerts de The Pirouettes et Cléa Vincent 22h30, Salons France-Amérique, Gaumont Marginal, 33 avenue dess Champs-Elysées
22: The National et Halo Maud, le 104, complet, Halo Maud: 22h35, The National 23h45
22: King Gizzard & The Lizard Wizard, Cabaret Savage, complet
22: L'Impératrice, Pavillon Puebla
23: Festival Walden, FGO-Barbara
23: Projection du clip Samba de Cléa Vincent, diffusion à 19h30 (réalisé par Solène Azoulay), puis des concerts à partir de 20h avec Clémentine March et Godzilla Overkill, Le Riviera
23: Sad 13, Le Truskel, 20h
23: Gaëlle Vignaux et Antoine Begeron , duo voix/basse-contrebasse, concert en appart à Bagnolet, réserver chez gaellevignaux@gmail.com ou Antoine.bergerone77@gmail.com
23: Bank Myna et Amine Dhobb, Olympic Café
23: Bryan Ferry, Olympia, complet
23: Les Lignes Droites, Batist, Magix & Nunc, Le Pop In
23: Lockhart et François Club, Supersonic
23: Kitty Daisy et Lewis, La Boule Noire
23: Faire "C'est l'été" Release Party, La Station-Gare des Mines
23: Solidays, Longchamp
24: Solidays Longchamp
24: Festival Walden, Petit Bain
24: Dead Sea et Jelly Bean et Pastel Coast, Supersonic
24: Police des Moeurs & Night Riders, Espace B
25: Solidays, Longchamp
25: Life is a Minestrone présente Cocoanut Grrove (solo acoustic), concert en appart de l'est parisien à 16h30 pour réserver: lifeisaminestrone@laposte.net 
25: Smmmile Part # 1, Petit Bain plein de festivités, un dimanche végane avec plein de surprises, une table ronde et aussi des concerts: Oh! Tiger Mountain, Claude Violante, Grand Soleil



Donnerstag, 15. Juni 2017

Onsind, Köln, 13.06.17

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Konzert: Onsind akustisch
Ort: Lauras & Nelles Wohnzimmer, Köln
Datum: 13.06.2017
Dauer: gut 60 min
Zuschauer: gut 30

 

Bei meinem ersten Indietracks (= Indiepop-Wacken) fielen mir drei Sorten T-Shirts auf: eines von The Organ, zwei von Alemania Aachen und ganz viele von Martha. Ich kannte Martha damals nicht (nur meine saucoole Großtante gleichen Namens) und brauchte eine ganze Weile, um zu verstehen, warum die Band aus Durham diesen besonderen Status hat, der sich unter anderem an der Shirt-Frequenz ablesen ließ.

Im März beim Abschluß des FortunaPOP!-Beerdigungs-Festivals spielten Martha als letzte von 28 Bands vor ausverkaufter Scala. Innerhalb der englischen DIY-Punk-Szene sind Martha riesig - und das ist hochverdient.




Beim Booking ist DIY manchmal anstrengend, Martha-Konzerte sind daher nicht ganz einfach zu besuchen, wenigstens nicht bei uns. Als die Juni-Tour aber konkreter wurde und Aachen (heute) bestätigt zu sein schien, waren eine ganze Menge freie Tage im Tourplan. Martha-Fans Laura und Nelle nutzten die Gunst der Stunde und luden Martha zu einem Wohnzimmerkonzert nach Köln ein. Da die Band glaubte, für ein Konzert zu wenig akustische Songs zu haben, sprang Onsind ein. Onsind - das sollte ich dazu sagen - sind die eine Hälfte von Martha, Nathan und Daniel. Die beiden anderen (Naomi und JC) waren zwar auch da, saßen aber zwischen den anderen Gästen auf Sofa und Boden und guckten Onsind zu.

Onsind (und auch Martha) bezeichnen sich nicht als Heavy Punk Bands, sie sehen sich eher in der Tradition von Billy Bragg, wie sicher auch The Spook School, die Tuts oder die zahllosen anderen neuen britischen Bands dieser Szene, die eben nicht nur Lieder über "alles ist scheiße" sondern über Geschlechterindentität, Grenzen, psychische Krankheiten oder die aktuelle britische Politik schreiben.

Das Konzert begann mit Never trust a Tory, das auf der letzten Platte noch Pokémon city limits hieß, Suicide is painful vom Album davor und BA77. Danach spielten die beiden Onsind-Sänger ein erstes neues Lied von einer Platte, die im Herbst erscheinen soll. Nach Mildred von einer EP mit vier Liedern über die Hauptdarstellerinnen oscarprämierter Filme (Misery, Das Schweigen der Lämmer, Fargo und Einer flog übers Kuckucksnest - Mildred), fragten Nathan und Daniel, ob es ok sei, wenn ein paar Martha Lieder folgen würden. JC und Naomi kamen dazu und spielten gleich vier, es war toll und alle funktionieren auch akustisch fantastisch!



Danach setzten sich die beiden wieder, es folgte der nächste Onsind-Schwung, darunter zwei (denke ich) neue Lieder. Irgendwann fragte, Nathan, wie lange sie denn spielen dürften, damit wir keinen Ärger mit der Polizei bekämen, um sich dann aber zu besinnen. "We don't stop for cops."

Zu den Zugaben kam JC zunächst alleine auf die Bühne und spielte noch drei Martha Songs, auch in der Solo-Version! Naomi begleitete ihn bei Dust, juice, bones and hair.

Ganz wundervoll war die Textsicherheit des Publikums bei Bands, die in Deutschland - wie viele, 500 oder 1.000 Menschen kennen. JC hatte einen kurzen Texthänger bei St Paul's..., hätte sich aber locker von seinem Publikum helfen können, wenn das länger gegangen wäre. 


Oh, das war ein großartiger Konzertabend! DIY-Konzertveranstalter sind toll, danke Laura & Nelle! Und jetzt gleich noch mal all die Martha-Lieder in laut und punky.

Setlist Onsind, Wohnzimmerkonzert, Köln:

01: Never trust a Tory (auch: Pokémon city limits)
02: Suicide is painful
03: BA77
04: Magnolia (neu)
05: Mildred
06: Six men getting sick six times (Mendable) (Martha)
07: 1997, passing in the hallway (Martha)
08: Precarious (Supermarket song) (Martha)
09: 1967, I miss you, I'm lonely (Martha)
10: Immature (neu, glaube ich)
11: Heterosexuality is a construct
12: Truth (Arbeitstitel) (neu)
13: God hates facts
14: Dissatifactions

15: St Paul's (Westerberg comprehensive) (Martha) (Z)
16: Dust, juice, bones and hair (Martha) (Z)
17: Ice cream and sunscreen (Martha) (Z)



Les concerts en juin 2017 à Paris

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Les concerts en juin 2017 à Paris




Il fait beau, c'est le moment de prendre une bière à une terrasse, mais les concerts en club continuent encore. Plein de belles choses ce mois-ci, entre autres la très originale argentine Juana Molina le 17 juin à La Maroquinerie, Le Festival 36h à l'Eglise Saint Eustache et le russes post punk Motorama (photo Christoph! ©) le 26 Juin au Garage !




14: Real Estate, Café de la Danse, complet
14: 1=0 et Les Lignes Droites, Divan du Monde
14: King Dude et Suzie Stapleton, La Plage de Glazart
15: Anne Darban, Showcase Balades Sonores
15: Lola Marsh, Café de la Danse
15: En Attendant Folk You 2018: Sparky In The Clouds et Gunwood, La Bellevilloise
15: Kitsuné Party
15: Steve Wynn, Planète Mars
15: Arlt, Instants Chavirés, Montreuil
15: Marble Arch et Lomboy, Olympic Café
15: Broken Art Club avec Born Idiot, Bumby, Fantômes, Trabendo
16: Paradis, La Cigale
17: Dombrance, Sarah Rebecca et Ambeyance, Alimentation Générale
17: Sundew et Polarbird et Paix, Le Pop In
17: Juana Molina, La Maroquinerie
17: Marc Desse, Angora
17: La Féline, Rooftop du Champs Elysées Film Festival, 22h30
18: Show Chet Birthday Party avec Bertrand Belin, Camille Bazbaz, The Rodeo, Cléa Vincent, Séverin, Café de la Danse
18: Requin Chagrin, Rooftop du Champs-Elysées Fin Festival, 22h30
19: Dillinger Escape Plan, Trabendo
20: Midi Minut, Le Môtel
20: Alex Beaupain, Café de la Danse
20: Marie-Flore, Les Trois Baudets
20: Juliette Armanet, Rooftop du Champs Elysées Film Festival, 22h30
20: Festival 36 heures Saint Eustache avec Stranded Horse: 20h, Halo Maud: 21h, Buvette: 22h, Rubin Steiner: 23h30, Yeti Lane: 0h30, Petit Prince: 2h
21: Festival 36 heures, Palatine: 19h, JP Nataf: 20h 
21: Niki Niki, Rooftop du Champs-Elysées Film Festival, 23h
22: Theodora et Refuge, Pop-up du Label
22: King Gizzard & The Lizard Wizard, Cabaret Savage, complet
23: Festival Walden, FGO-Barbara
23: Bank Myna et Amine Dhobb, Olympic Café
23: Bryan Ferry, Olympia
23: Lockhart et François Club, Supersonic
23: Kitty Daisy et Lewis, La Boule Noire
23: Faire "C'est l'été" Release Party, La Station-Gare des Mines
23: Solidays, Longchamp
24: Solidays Longchamp
24: Festival Walden, Petit Bain
24: Police des Moeurs & Night Riders, Espace B
25: Solidays, Longchamp
26: The Pretenders, Salle Pleyel
26: Motorama, The KVB, Lea Porcelain, Le Garage
27: Lafayette et Julia-Jean Baptiste sur la terrasse de Petit Bain entre 18h et minut, entrée libre
27: Harem Nights et Blot, Olympic Café
27: Kim Logan et In The Can, Supersonic
28: Whitney, Café de la Danse
28: Blondie, Olympia
28: Lonny Montem, Showcase à la Passerelle.2
28: Ricky Hollywood, Point Ephémère
28: Rien ne s'oppose à la nuit: avec Theodora, Safia Nolin et Le Prince Miiaou, La Loge
30: O-Olivier Marguerit et Wilfried et Judah Warsky et Ojard, Pop-up du Label


Montag, 12. Juni 2017

Les concerts de la semaine à Paris du 12 au 18 juin 2017

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Les concerts de la semaine à Paris du 12 au 18 juin 2017


La saison de festival a commencé avec We Love Green et Le Tinals à Nîmes, mais il reste quand même encore quelques bons concerts en club. La soirée du 17 juin avec la géniale argentine Juana Molina à La Maroquinerie promet de belles choses et déjà ce lundi le canadien Paper Beat Scissors va nous ensorceler avec sa musique folk intimiste au Pop In. Pour ceux qui ont peur de la chaleur dans les salles le Champs-Elysées Film Festival propose des concerts sur un roof top ! (entre autre avec La Féline (photo)


12: Paper Beat Scissors, Le Pop In
12: Facteur Cheveaux, Le Comedy Club
13: Piers Faccini, Eglise Saint-Eustache
13: Juniore, La Maroquinerie
13: Fyfe, Badaboum
14: My Own Ghosts & My Thinking Face, Espace B
14: Real Estate, Café de la Danse, complet
14: 1=0 et Les Lignes Droites, Divan du Monde
14: King Dude et Suzie Stapleton La Plage de Glazart
14: Eddy de Pretto, Palatine, Malik Djoudi, FGO-Barbara
15: Anne Darban, Showcase Balades Sonores
15: Lola Marsh, Café de la Danse
15: Noga Erez, Dream Wife, Leif Vollebekk, Les Bains (Inrocks Super Pool Party)
15: The Mystery Lights: La Station, Gare des Mines
15: Arlt, Instants Chavirés, Montreuil
15: La Louise, Le Pop IN
15: Marble Arch et Lomboy, Olympic Café
15: Broken Art Club avec Born Idiot, Bumby, Fantômes, Trabendo
16: Paradis, La Cigale
16: Corine, Les Petites Gouttes, 18h
16: Camp Claude, Champs-Elysées, Film Festival
17: Dombrance, Sarah Rebecca et Ambeyance, Alimentation Générale
17: Sundew et Polarbird et Paix, Le Pop In
17: Juana Molina, La Maroquinerie
17: Marc Desse, Angora
17: La Féline, Rooftop du Champs Elysées Film Festival, 22h30
18: Show Chet Birthday Party avec Bertrand Belin, Camille Bazbaz, The Rodeo, Cléa Vincent, Séverin, Café de la Danse
18: Requin Chagrin, Rooftop du Champs-Elysées Fin Festival, 22h30



Samstag, 10. Juni 2017

Orange Blossom Special 2017, Beverungen,

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Konzert: Orange Blossom Special 2017
Ort: Beverungen
Datum: 02.-04.06.2017
Dauer: 3 Tage
Zuschauer: voller Garten-ausverkauft


Was ist nicht schon alles geschrieben worden über das "beste kleine Open-Air Festival der Welt" (Rolling Stone), bei dem man "Fehler und Verbesserungspotential...mit der Lupe suchen muss, um überhaupt etwas zu finden" (Intro). 



Und was soll ich sagen - alles ist wahr! In Beverungen, im wunderschönen Weserbergland in der Mitte Deutschlands, dort, wo Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen aufeinander treffen, trifft sich seit nunmehr 21 Jahren im Garten von Glitterhouse Records eine treue Fangemeinde und (neu)gierige Genießer zu einem musikalisch auserlesenem Finish.

Die Karten sind alljährlich nach Verkaufsstart innerhalb weniger Stunden vergriffen und Glück wird dann nicht selten an der erfolgreichen Bankabbuchung gemessen. 

Auch im siebten Jahr beteiligte sich meine halbe Familie am Run auf die Karten. Und als wäre es das selbstverständlichste überhaupt, passiert dies ohne jegliche Kenntnis des kommenden Line-Ups`s. Es bleibt so also auch immer etwas überraschendes und Besonderes! 

Eine wirkliche Enttäuschung habe ich in den zurückliegenden sieben Jahren noch nie erlebt. Da scheinen also Menschen mit musikalischem Verstand und jeder Menge Menge Herzblut zu wirken, und ich liebe es so mit Profis zu arbeiten! 

Aber nicht nur die Organisatoren des OBS, Mitbegründer "Rembert" und die emsige OBS Crew bescheren den Besuchern ein phantastisches Wochenende, es ist wie so oft in so kleinen beschaulichen Gemeinden - der halbe Ort ist involviert. 

Das Rahmenprogramm, vom Lauftreff bis hin zu den Aftershow´s im Saloon, im "Marleys" oder ganz besonders im "Stadtkrug" ist herzlichst einladend. Einzelhändler verschwören sich zu OBS Preisrabatten und die kulinarische Versorgung war nur noch lecker. 

Während am Anfang vor 21 Jahren noch eine Grillparty stand, kann der geneigte Besucher inzwischen auf dem Festivalgelände verteilten Leckereien aus aller Herrgottländer wählen. Traditionell wird aber die Mini-Calzone gereicht. Mit dem neapolitanischen Original hat diese Festival-Spezialversion nichts mehr gemeinsam und ist schon gar nix für Punktezähler...

Die kurzen Nächte verbringt die Mehrzahl der Musikliebhaber im Zelt einen Steinwurf vom Festivalgelände entfernt, direkt am Weserufer. Wem diese jugendorientierte Schlafsackaktion zu anstrengend ist, darf sich in einem eher beruhigten Bereich einrichten oder gleich auf das eigene Wohnmobil oder Wohnwagen und auf die doch ausreichend vorhandenen Stellplätze ausweichen.

Mein diesjähriges OBS beginnt allerdings mit der größtmöglichen Katastrophe ever! Meine Frau und ich im WoMo irgendwo auf der Bahn und - unsere Karten zu Hause. Dem ersten Anflug von Panik folgte ein Anruf beim Sohn. Dieser war noch am packen fürs OBS (Die Jugend hat halt die Ruhe weg!) und die Karten wurden quasi ein zweites Mal geliefert.

Im Kreis der Erwartungsvollen hieß es entrüstet: "Karten vergessen? Alles kann man(n) vergessen, Wohnwagen, Wohnmobil, Angehörige, aber nicht die Festivalkarten!" Danke Roland, für diese aufbauenden Zeilen. 

Und so verstrich die Eröffnung des "besten kleinen Open-Air Festivals der Welt" mit Remberts "Ihr Lieben!" und den Lyrics "...Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst..." (Absolute Giganten) ohne mich. Wenn man aber dabei ist, lässt sich ein Festival eigentlich schöner eröffnen?

Das diesjährige LineUp war herausragend. Der Freitag hielt für mich nach dem verpassten Einstieg mit "The Builders & The Butchers" (USA) und "Steve Waitt" (USA) noch "Odd Couple" (D), "Louis Berry" (UK) und "OVE" (D) bereit. Während "ODD Couple" die Bühne noch dezibelgeschwängert Rock`n`Rollt, schafft "Louis Berry" mit eindringlichem Sound und Stimme kraftvoll einen irgendwie gelingenden Übergang zu "AMK".

Henning, Severin, Christopher und Malte von "Annenmaykantereit"  haben sich wohl irgendwie verliebt in diese Bühne. Diese Bühne, die mit schönstem Kronleuchter und in bordeauxrotem Samt eingeschlagen einfach nur da ist, als wäre es das Normalste dieser (Musik)Welt und in dieses Publikum, welches (fast) immer dem Motto folgt "Reden ist hinten! Schweigen ist vorn!



"AMK" selbst wollten diesen dritten Gig, bevor sie zum "RaR" weiterreisten. Es ginge also auch anders. Aber dieser Garten, diese Bühne und dieses Publikum.... Dennoch bleibt ein Haar in der Suppe. Wer "AMK" in den letzten Jahren aus nah und fern im Blick und im Ohr hatte, der würde sich mittlerweile etwas mehr wünschen, als professionell neu arrangierte "alte" Songs. Wenngleich es doch ein Genuss war! 

Eine der absoluten Überraschungen waren am Samstag auf der Bühne. "Wayne Graham" (USA). Bester entspannt fußwippender Alt-Country. Mit "Christine Owman" (S) konnte man eintauchen in das eigene düstere Psychedelic-Kopfkino. Sehr fein! 

Über "John Blek & The Rats" (IRL) und Messer, einem wahren Soundkraftpaket näherte sich "Moddi". Der Norweger erhebt mit seinem Konzeptalbum "Unsongs" zensierte Künstler. Leben einhauchende Arrangements für in ihren Heimatländern verbotene Lieder u.a. von "Kate Bush", "Vikto Jara" oder den "Pussy Riot`s" machen das Album äußerst hörenswert. 

Auf der Publikumsbühne traf mit "Jörkk Mechenbier" (Love A) und "Lasse Paulus" das Akustik-Punk-Duo "Schreng Schreng & La La" den richtigen Nerv. Jörkk: "Und ich Weiß auch, dass niemand, wirklich niemand, ein weiteres Duo alternder Punkrocker braucht..." Zwei Alben später wissen alle, was wir brauchen: den Esel und seinen Anwalt.

Eine wirkliche geile Show liefern die Finnen von "Teksi-TV 666". Wahnsinn! Für mich das Konzert, was unglaublich Spaß gemacht hat und jeden Fotografen nur noch draufhalten lies. Hier stand nichts mehr still.

Normalerweise mit sechs Gitarren auf der Bühne statt "nur" mit fünf, lässt erahnen was auf der Bühne los war. Und dann stimmte "Wintersleep" das geneigte Publikum mit tragend dynamischem Indie-Rock ein, auf dass was in den letzten Jahren zu einem absoluten Topact gereift ist: "Blaudzun" (NL) alias "Johannes Sigmond", den charismatischen Frontman der Formation fängt sein Publikum mit den ersten Riff ein und entlässt es erst mit dem Schlussakkord aus seinen Fängen. 



Komplexe Kompositionen mit einer instrumentalen Bandbreite gehüllt in stimmungsvolles Licht, der eigentlich schon zu klein gewordenen wunderschönen OBS-Bühne, lassen die ein oder andere Träne verdrücken.

Herrlich war`s! Nachdem der Samstag gerade erst verklungen ist, kündigt sich der Sonntag mit einem Surprise Act der Sonderklasse an, zu einem grandiosen Festivaltag zu werden. Mit "The Dead South" betritt die kanadische Bluegrass/-Folkband den Festivalplatz. Wer diese Combo im vergangenen Jahr verpasst hat, darf sich zu Recht ärgern. 

Ein Trost bleibt - er hat "The Dead South" vielleicht schon im Vorjahr auf dem OBS hören und umjubeln dürfen. Auch "Desoto Caucus" (DK) sind im Glitterhouse Garten keine unbekannten und liefern eine wirklich grundsolide und bindende Performance mit ihrer groovenden Mixtur aus Indie, Country und Amerikana. 



Was sich anschloss, war eine ganz heikle Kiste. Mit geschlossenen Augen dem wirklich guten Folk lauschend, malt man sich den Typen aus, der diese tiefgehenden Texte zelebriert. Und dann öffnest du die Augen und siehst den fast blutjungen Schweizer "Faber". 

Und du denkst dir - What the f***? Aber was steht auf seiner Webseite "..die jungen Alten sind natürlich die besten Alten, die wir haben." Sei ein "Faber" im Wind. Auf der "Publikumsbühne" schickt sich eine junge Band aus Hamm in NRW an, eine ganz große Fangemeinde hinter sich und vor der Bühne zu versammeln. 

Die 2014 gegründet Band gewann 2016 den vom "NRW KULTURsekretariat "gestifteten "popNRW-Preis" in der Kategorie Newcomer. Finn T., Jonathan, Luca, Finn S. und ihr Frontmann Frederick sind allesamt noch so jung und haben in Ihrer Musik bereits eine Reife entwickeln können, dass einem schnell der Gedanke kommt, was mag da noch alles entstehen. 



Die Band steht mit Haldern Pop Recordings bei einem Independent Label unter Vertrag, das für seinen feinen Instinkt und einer den Künster sehr wertschätzenden Förderung auszeichnet. Wer im Glitterhouse Garten steht, kann verstehen was ich meine.



Eine Geschichte am Rande. Vor einigen Jahren ersteigerte ein Paar eine Snaredrum, damals signiert von allen beim OBS aufgetretenen Künstlern, bei der alljährlichen Versteigerung zu Gunsten von Viva con Aqua Hamburg. Auf die Fragen von Rembert für wen Sie diese Snare ersteigert hätte, bekam er als Antwort: "Für unseren Sohn". Er macht auch Musik. 

Rembert dazu: Wer weiß, vielleicht spielt er ja auch mal hier... Die Ersteigerer waren die Eltern von "Giant Rooks" Frontman Frederick. So schließt sich der Kreis. 



"Julia Jacklin" (AUS) scheint sich gerade zu einem Liebling, nicht nur der Musikpresse zu entwickeln. Ein erstes Album und das Publikum hängt dem Sound hinterher. Das wird was! Mit "HEIM" wird aus dem OBS Garten kurzzeitig Palm Beach. Mit dem Ort des Titel dieser Platte hat die Musik von "HEIM" irgendwie aber so gar nichts gemein.

Sentimentaler Rock mit brutalem Lärm gemixt. Nix für schwache Nerven und wer den sich annähernden OBS Höhepunkt herbeisehnt darf mit zarten Melodien gemixt aus athmosphärischen Gitarrenklängen, Streichern, Synthesizer und Samples von "Yes We Mystic" (CAN) wieder ein wenig runterfahren bevor mit "Immanu El" (S) das Festival ausklingen musste.

Mit schwelgenden Dream Pop schloss das Line-Up des OPS 2017. Es war episch und ein wenig fühlte man mit dem diesjährigen OBS Maskottchen.

Etwas desolat, schwimmender Blick, leicht sabbernd aus dem Mundwinkel aber noch gerade stehend um den Ausklang zu vernehmen "...Und an der Stelle, wo es am aller schönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment."

Danke, Danke, Danke und auf ein Neues in 2018! 

Bericht und Fotos von Denis Schinner 


 

Konzerttagebuch © 2010

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