Konzert: Florence and the Machine
Ort: Hurricane Festival, Scheeßel
Datum: 23.06.2012
Dauer: ca. 55 min
von Ursula (neulich als ich dachte) und Dirk (Platten vor Gericht)
Nach Thees Uhlmann spielten auf derselben Bühne Florence and the Machine. Das Publikum um uns herum wechselte daher in Richtung weiblich und modebewusst, und auch auf der Bühne bekamen wir nun etwas grundsätzlich anderes zu sehen.
Es erschienen ein Harfist (!) ein Gitarrist, zwei Schlagzeuger, eine Background-Sängerin und zwei Keyboardspieler, eine davon weiblich, mit blauen Haaren und transparentem Kleid. Danach schwebte auch Florence in einem wallenden Blumengewand, blass, groß und rothaarig auf die Bühne, sie eröffnete ihr Set mit „Only If for a Night“ und „What the Water Gave Me“.
Persönlich hält sich meine Begeisterung für die Musik von Florence Welch eher in Grenzen. Mir ist das alles zu ätherisch und Enya-mäßig. Und auch der Auftritt ging mir zu Beginn ein wenig auf die Nerven. Mit großen Gesten und durchinszenierten, dramatischen Posen erschien mit Frau Welch überkandidelt und darüber hinaus wenig passend zum Festivalumfeld. Im Laufe des Auftritts musste ich meine Meinung jedoch ändern. Zu nett war die Engländerin und zu begeistert ihr Publikum – und sie wiederum zu dankbar dafür. Die Musik mag immer noch nicht meins sein, aber die Band ist mir ein Stück näher gekommen.
Vor „Rabbit Heart (Raise It Up)“ forderte Florence als Gegenleistung für die weite Anreise der Band ein Menschenopfer, und so sollte jeder, der mit einem geliebten Menschen da war, diesen hochheben und so als Opfer darbieten, was ein nettes Bild ergab. Bei „Spectrum“ wurde dagegen mit der Anweisung „get your shit out“ (in Erinnerung an den pinkelnden Engländer vom Vorabend löste diese Aufforderung bei mir etwas Panik aus) ein Tanzwettbewerb ausgerufen, und zu „Dog Days Are Over“ sollten wir rhythmisch hüpfen, was die zahlreichen Fans auch ausgiebig taten.
Ähnlich wie Thees zeigte auch Florence echte Freude über die entgegengebrachte Wertschätzung und erzählte, man sei bereits im vergangenen Jahr hier gewesen, aber bei schlechterem Wetter und vor kleinerem Publikum. Nach diesem Auftritt dürfte sicher sein, dass die Band auch noch ein weiteres Mal für das Hurricane / Southside gebucht werden wird.
Setlist Florence and the Machine, Hurricane Festival, Scheeßel:
01: Only If for a Night
02: What the Water Gave Me
03: Cosmic Love
04: Rabbit Heart (Raise It Up)
05: Spectrum
06: Shake It Out
07: Never Let Me Go
08: Dog Days Are Over
09: No Light, No Light
Links:
- aus unserem Archiv:
- Florence & The Machine, Paris, 24.02.10
1 Kommentare :
florence + the machine mit enya zu vergleichen finde ich echt grotesk. das klingt für mich nach außerordentlichem musikalischen unwissen.
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