Konzert: Bréton
Ort: Lüften Festival, Frankfurt
Datum: 22.06.2012
Dauer: knapp 50 min
In der westdeutschen Radiolandschaft gibt es bekanntlich nur zwei Quellen für neue akzeptable Musik, Plan B bei einslive und den Indie-Deutschlandfunk. Der DLF arbeitet nach dem Prinzip Size doesn't matter: es läuft kaum Musik, und die ist dann gut. Mein erster Kontakt mit Bréton fand im Deutschlandfunk statt, beim Lüften Festival (so was wie der DLF unter den Festivals, habe ich nach dem gestrigen Tag den Eindruck) hatte ich die Gelegenheit, die Londoner live zu sehen.
Als Bréton nach den Shins auftraten, lief die zweite Halbzeit des Spiels Deutschland - Griechenland, das sicher mitschuldig am mäßigen Zuschauerinteresse des Festivaltags war. Auf dem Weg ins Casino der Jahrhunderthalle erfuhren wir, daß die Griechen ausgeglichen hatten. Die nächsten Nachricht zum Zwischenstand lieferte der Sänger und Gitarrist der jungen Band.
Wenn man Lieder der Briten hört, sind Gitarren sicher nicht das erste, was auffällt. Keyboardtöne dominieren ihr Album und die vorherigen EPs. Auch live kamen meist drei Keyboards zum Einsatz, allerdings waren auch die Gitarren hoch präsent und spielten ganz großartige Melodien, was bei einer vom Beat lebenden Band überraschen mag.
Wenn ich die Referenzen, die im Zusammenhang mit Bréton genannt werden, schon vorher gelesen hätte und nicht stattdessen ihre Musik gekauft hätte, wäre ich vielleicht auch im Foyer gelandet und hätte Fußball geguckt. Den immer wieder genannten James Blake z.B. halte ich für hemmungslos überschätzt. Mir kamen viel eher Bloc Party oder (wegen des Gesangs) Mike Skinner in den Sinn, Bréton sind aber eine dieser dankbaren Bands, die so eigen klingen, daß jeder das, was er mag aus ihnen raushören kann (ich also eher nicht James Blake). Es gab auch immer wieder Foals- und Futureheads-Momente. Weil ich hier nur Bands nenne, die ich mag, wird nicht überraschen, daß mir auch das Konzert von Bréton ganz ausgezeichnet gefiel.
Toll war zum Beispiel, wie schnell die fünf Engländer das Casino in den Griff bekamen. Das hatte immerhin vorher schon Größen wie Get Well Soon, The Notwist und die Shins gesehen und war sicher langsam so platt wie die Griechen (und ich). Trotzdem blieb nach zwei, drei Liedern niemand mehr ruhig stehen. Dafür waren die Beats auch zu fordend (juchuu, das ist meine bisher beste Musikjournalistenfloskel, ganz ungeplant!).
Nach 50 Minuten und vier Toren in Danzig war Schluß. Daß das Konzert sicher nicht weniger unterhaltsamer als das Viertelfinale war, sagt sicher alles.
Setlist Bréton, Lüften Festival, Frankfurt:*
01: 15x
02: Pacemaker
03: Interference
04: Edward the Confessor
05: Electrician
06: Governing correctly
07: Wood and plastic
08: December
09: Jostle
10: Ordnance survey
11: Foam
12: Episodes
* ungeprüft
Ort: Lüften Festival, Frankfurt
Datum: 22.06.2012
Dauer: knapp 50 min
In der westdeutschen Radiolandschaft gibt es bekanntlich nur zwei Quellen für neue akzeptable Musik, Plan B bei einslive und den Indie-Deutschlandfunk. Der DLF arbeitet nach dem Prinzip Size doesn't matter: es läuft kaum Musik, und die ist dann gut. Mein erster Kontakt mit Bréton fand im Deutschlandfunk statt, beim Lüften Festival (so was wie der DLF unter den Festivals, habe ich nach dem gestrigen Tag den Eindruck) hatte ich die Gelegenheit, die Londoner live zu sehen.
Als Bréton nach den Shins auftraten, lief die zweite Halbzeit des Spiels Deutschland - Griechenland, das sicher mitschuldig am mäßigen Zuschauerinteresse des Festivaltags war. Auf dem Weg ins Casino der Jahrhunderthalle erfuhren wir, daß die Griechen ausgeglichen hatten. Die nächsten Nachricht zum Zwischenstand lieferte der Sänger und Gitarrist der jungen Band.
Wenn man Lieder der Briten hört, sind Gitarren sicher nicht das erste, was auffällt. Keyboardtöne dominieren ihr Album und die vorherigen EPs. Auch live kamen meist drei Keyboards zum Einsatz, allerdings waren auch die Gitarren hoch präsent und spielten ganz großartige Melodien, was bei einer vom Beat lebenden Band überraschen mag.
Wenn ich die Referenzen, die im Zusammenhang mit Bréton genannt werden, schon vorher gelesen hätte und nicht stattdessen ihre Musik gekauft hätte, wäre ich vielleicht auch im Foyer gelandet und hätte Fußball geguckt. Den immer wieder genannten James Blake z.B. halte ich für hemmungslos überschätzt. Mir kamen viel eher Bloc Party oder (wegen des Gesangs) Mike Skinner in den Sinn, Bréton sind aber eine dieser dankbaren Bands, die so eigen klingen, daß jeder das, was er mag aus ihnen raushören kann (ich also eher nicht James Blake). Es gab auch immer wieder Foals- und Futureheads-Momente. Weil ich hier nur Bands nenne, die ich mag, wird nicht überraschen, daß mir auch das Konzert von Bréton ganz ausgezeichnet gefiel.
Toll war zum Beispiel, wie schnell die fünf Engländer das Casino in den Griff bekamen. Das hatte immerhin vorher schon Größen wie Get Well Soon, The Notwist und die Shins gesehen und war sicher langsam so platt wie die Griechen (und ich). Trotzdem blieb nach zwei, drei Liedern niemand mehr ruhig stehen. Dafür waren die Beats auch zu fordend (juchuu, das ist meine bisher beste Musikjournalistenfloskel, ganz ungeplant!).
Nach 50 Minuten und vier Toren in Danzig war Schluß. Daß das Konzert sicher nicht weniger unterhaltsamer als das Viertelfinale war, sagt sicher alles.
Setlist Bréton, Lüften Festival, Frankfurt:*
01: 15x
02: Pacemaker
03: Interference
04: Edward the Confessor
05: Electrician
06: Governing correctly
07: Wood and plastic
08: December
09: Jostle
10: Ordnance survey
11: Foam
12: Episodes
* ungeprüft
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