Konzert: Snow Patrol Ort: O2 World, Hamburg Datum: 24.06.2012
Zuschauer: ca. 8.000
Dauer: 90 min
von Karina aus Bonn
Keine Ahnung wie oft ich Snow Patrol nun schon live gesehen habe. Ich könnte mir die Mühe machen und mal nachrechnen, aber ich will niemanden langweilen. Ja, ich bin ein Fan. Und ja, ich fahre auch bis nach Hamburg, mache dort ein bisschen Sightseeing, treffe andere verrückte Mädels, warte stundenlang am Einlass und stehe dann in der ersten Reihe. Und womit? Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. Hinterher tot, aber rundum glücklich.
Snow Patrol starten nicht mit „I’ll never let go“ in ihr etwa 90 minütiges Set, sondern mit „Hands open“. „I’ll never let go“ das als opener der aktuellen Scheibe „Fallen Empires“ die Konzerte der Tour im Februar / März noch eröffnete, wurde stattdessen ganz und gar weg gelassen. Ein bisschen schade, denn ich mag dieses Lied sehr, andererseits kann ich es mir auch nicht ohne weibliche Gesangsunterstützung vorstellen (einen Part den Shauna von Ram’s Pocket Radio bei den Februar-Terminen großartig meisterte).
Getreu dem Titel flogen den Jungs von Snow Patrol die Hände nur so entgegen. Ja, dieses Publikum war gut drauf. Diese Stimmung übertrug sich auch auf die Jungs auf der Bühne. Oder war es andersherum? Es war jedenfalls eine absolut fantastische Atmosphäre vor und auf der Bühne.
Neben dem erwähnten „Hands open“, folgten noch „Crack the shutters“, „Take back the Cities“, “Run” und natürlich “Chasing Cars”. Der Tür- und Toröffner, der Wegbereiter, die Single, die von vielen belächelt, totgespielt, gehasst und doch trotzdem immer wieder nur schön und ein Highlight ist. Die Teenies in der zweiten Reihe kreischen sich die Seele aus dem Leib als die ersten Töne erklingen, die Halle singt den Refrain lauthals mit, Pärchen kuscheln sich zusammen und der „Hardcore-Fan“? Der bringt Schilder mit auf denen OH’s stehen und freut sich wie Bolle wenn die Band dann lächelnd nickt und am Ende in die Reworked-Version umspringt und eben noch ein paar großartige „ohohoohoos“ anhängt.
Apropos Fan. Ein paar holländische Fans hatten ein Schild mitgebracht und forderten die Einlösung eines anscheinend auf einem anderen Konzert gemachten Versprechens ein. „How to be dead“ vom zweiten Album „Final Straw“ wurde gewünscht. Und da wir wissen, dass der Herr Lightbody es mit den Lyrics manchmal nicht so hat, hatten die Holländer vorgedacht und die Lyrics direkt mitgebracht. Ganz schön clever. Am Ende hielt dann Bassist Paul Wilson den Liedtext fest und Gary sang und bedankte sich mit einem Küsschen bei Paul für die Hilfe. Ja, hier hat man sich lieb.
Aber es gibt eben nicht nur die leisen Töne. Die Mischung macht’s. Wer eher auf stampfende Beats setzt, der sollte sich mal „Fallen Empires“ (in dem Fall den Song) live anhören. Das ist einfach bombastisch. Plötzlich stehen drei Trommler auf der Bühne, die Lichtmaschine zeigt was sie kann und Gary ist nur noch schemenartig als herumspringendes Etwas auf der Bühne auszumachen. Sofern man denn nach vorne schaut und sich nicht mit geschlossenen Augen diesem lauten, treibenden Sound hingibt. „we are the light, we are the light“ Definitiv!
Ich könnte ehrlich gesagt noch stundenlang weitertippen: über „Called out in the dark“ oder „just say yes“ bei denen man am Gekreische und Gejubele erkennt, dass die Radiostationen hier fleißig waren. Oder über das wunderschöne „life-ning“ dass zu Tränen rührt, „Make this go on forever“ dass durch ein verändertes Ende ebenfalls Gänsehaut verursacht. Oder über eine Band, die ihr Publikum liebt, mit ihm agiert, einen Sänger der zwischendrin Geschichten erzählt, mit seinen Bandkollegen auf Tuchfühlung geht und am Ende einfach nur verzückte Gesichter hinterlässt.
Vielleicht macht sich aber besser jeder selbst ein Bild. Diese Band ist mehr als „chasing cars“.
Setlist, Snow Patrol, O2 World, Hamburg:
01: Hands Open
02: Take Back The City
03: Crack The Shutters
04: This Isn’t Everything You Are
05: How To Be Dead
06: Run
07: In the End
08: New York
09: Set the FireTo The Third Bar
10: Make This Go On Forever
11: Shut Your Eyes
12: Chasing Cars
13: Chocolate
14: Called Out In The Dark
15: Fallen Empires
16: Open Your Eyes
17: Lifening (Z)
18: Just Say Yes (Z)
Links:
- aus unserem Archiv:
- Snow Patrol, Köln, 10.10.06
Tourtermine Snow Patrol:
29.06. Berlin, Zitadelle
03.07. Dresden, Elbufer
04.07. Köln, Lanxess Arena
Dauer: 90 min
von Karina aus Bonn
Keine Ahnung wie oft ich Snow Patrol nun schon live gesehen habe. Ich könnte mir die Mühe machen und mal nachrechnen, aber ich will niemanden langweilen. Ja, ich bin ein Fan. Und ja, ich fahre auch bis nach Hamburg, mache dort ein bisschen Sightseeing, treffe andere verrückte Mädels, warte stundenlang am Einlass und stehe dann in der ersten Reihe. Und womit? Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. Hinterher tot, aber rundum glücklich.
Snow Patrol starten nicht mit „I’ll never let go“ in ihr etwa 90 minütiges Set, sondern mit „Hands open“. „I’ll never let go“ das als opener der aktuellen Scheibe „Fallen Empires“ die Konzerte der Tour im Februar / März noch eröffnete, wurde stattdessen ganz und gar weg gelassen. Ein bisschen schade, denn ich mag dieses Lied sehr, andererseits kann ich es mir auch nicht ohne weibliche Gesangsunterstützung vorstellen (einen Part den Shauna von Ram’s Pocket Radio bei den Februar-Terminen großartig meisterte).
Getreu dem Titel flogen den Jungs von Snow Patrol die Hände nur so entgegen. Ja, dieses Publikum war gut drauf. Diese Stimmung übertrug sich auch auf die Jungs auf der Bühne. Oder war es andersherum? Es war jedenfalls eine absolut fantastische Atmosphäre vor und auf der Bühne.
Neben dem erwähnten „Hands open“, folgten noch „Crack the shutters“, „Take back the Cities“, “Run” und natürlich “Chasing Cars”. Der Tür- und Toröffner, der Wegbereiter, die Single, die von vielen belächelt, totgespielt, gehasst und doch trotzdem immer wieder nur schön und ein Highlight ist. Die Teenies in der zweiten Reihe kreischen sich die Seele aus dem Leib als die ersten Töne erklingen, die Halle singt den Refrain lauthals mit, Pärchen kuscheln sich zusammen und der „Hardcore-Fan“? Der bringt Schilder mit auf denen OH’s stehen und freut sich wie Bolle wenn die Band dann lächelnd nickt und am Ende in die Reworked-Version umspringt und eben noch ein paar großartige „ohohoohoos“ anhängt.
Apropos Fan. Ein paar holländische Fans hatten ein Schild mitgebracht und forderten die Einlösung eines anscheinend auf einem anderen Konzert gemachten Versprechens ein. „How to be dead“ vom zweiten Album „Final Straw“ wurde gewünscht. Und da wir wissen, dass der Herr Lightbody es mit den Lyrics manchmal nicht so hat, hatten die Holländer vorgedacht und die Lyrics direkt mitgebracht. Ganz schön clever. Am Ende hielt dann Bassist Paul Wilson den Liedtext fest und Gary sang und bedankte sich mit einem Küsschen bei Paul für die Hilfe. Ja, hier hat man sich lieb.
Aber es gibt eben nicht nur die leisen Töne. Die Mischung macht’s. Wer eher auf stampfende Beats setzt, der sollte sich mal „Fallen Empires“ (in dem Fall den Song) live anhören. Das ist einfach bombastisch. Plötzlich stehen drei Trommler auf der Bühne, die Lichtmaschine zeigt was sie kann und Gary ist nur noch schemenartig als herumspringendes Etwas auf der Bühne auszumachen. Sofern man denn nach vorne schaut und sich nicht mit geschlossenen Augen diesem lauten, treibenden Sound hingibt. „we are the light, we are the light“ Definitiv!
Ich könnte ehrlich gesagt noch stundenlang weitertippen: über „Called out in the dark“ oder „just say yes“ bei denen man am Gekreische und Gejubele erkennt, dass die Radiostationen hier fleißig waren. Oder über das wunderschöne „life-ning“ dass zu Tränen rührt, „Make this go on forever“ dass durch ein verändertes Ende ebenfalls Gänsehaut verursacht. Oder über eine Band, die ihr Publikum liebt, mit ihm agiert, einen Sänger der zwischendrin Geschichten erzählt, mit seinen Bandkollegen auf Tuchfühlung geht und am Ende einfach nur verzückte Gesichter hinterlässt.
Vielleicht macht sich aber besser jeder selbst ein Bild. Diese Band ist mehr als „chasing cars“.
Setlist, Snow Patrol, O2 World, Hamburg:
01: Hands Open
02: Take Back The City
03: Crack The Shutters
04: This Isn’t Everything You Are
05: How To Be Dead
06: Run
07: In the End
08: New York
09: Set the FireTo The Third Bar
10: Make This Go On Forever
11: Shut Your Eyes
12: Chasing Cars
13: Chocolate
14: Called Out In The Dark
15: Fallen Empires
16: Open Your Eyes
17: Lifening (Z)
18: Just Say Yes (Z)
Links:
- aus unserem Archiv:
- Snow Patrol, Köln, 10.10.06
Tourtermine Snow Patrol:
29.06. Berlin, Zitadelle
03.07. Dresden, Elbufer
04.07. Köln, Lanxess Arena
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