Konzert: Kleenex Girl Wonder
Ort: Primavera Sound Festival, Barcelona
Datum: 31.05.2012
Zuschauer: 60 bis 250
Dauer: 45 min
Der Donnerstag beim Primavera Festival war irgendwie komisch. Nachmittags (Festival-Nachmittags, also so gegen 22 Uhr) hatte ich erste größere Abnutzungserscheinungen. Mir fehlte noch die eigene Linie (kein Drogenwitz). Mazzy Star und die Afghan Whigs waren sehr gut, der Festivalfunke war aber noch nicht auf mich übergesprungen. Vorher hatte ich mir allerlei kurz angesehen, schnell aber aufgegeben, weil die Bands langweilig waren (Iceage, Friends, Archers Of Loaf) oder weil ich mich vom allzu hippen Publikum genervt im letzten Moment für eine andere Bühne entschieden hatte (Grimes). Mir war das alles zu hektisch und zu wenig befriedigend als Gegenleistung für die Hektik. Meine Lust auf das Primavera stieg erst wieder richtig, als ich auf der kleinen, in der Ecke gelegenen Vice-Stage ausgerechnet die mir unbekannten Kleenex Girl Wonder aus den USA ansah. Eigentlich hatte ich Beirut sehen wollen. Stunden vorher hatte ich beim Umtausch Ticket / Bändchen auch schon Teile des Soundchecks mit vielen Trompeten gehört. Aber meine Maxime war dieses Jahr, eine strikte Quote von 50% mir neuen Bands einzuhalten. Da ich Beirut im Sommer noch in Düsseldorf sehe und ich eh keine Motivation mehr hatte, konnte ich ja auch ruhig gleich etwas mit dem dämlichen Namen Kleenex Girl Wonder angucken.
Vor der Vice Stage, die direkt am Meer liegt, war wenig los. Spätestens nach zwei Liedern verstand ich das nicht mehr. Denn das, was Graham Smith, Sänger und Bassist von KGW, da ablieferte, war herrlich verrückter Indierock, der sehr viel Spaß machte. Kleenex haben offenbar eine feste Fanschar, außer mir waren die meisten der Zuschauer textsicher.
Ich weiß bis heute nicht, an was mich die Band und der Sänger erinnern. Vor allem Grahams Stimme kam mir seltsam bekannt vor, alles wirkte vertraut, ich weiß aber nicht, wieso. Die Violent Femmes oder They Might Be Giants habe ich immer wieder rausgehört, das würde KGW alleine aber nicht gerecht.
Zu den hörenswerten Liedern (die Setlist versuche ich anhand meiner Mitschriften noch zusammenzubekommen) kam das Drumherum. Graham spielt einen Hohner-Bass ohne Kopf und trug ein Headset-Mikro. "No jokes about my ridiculous headgear situation!" Seine Ansagen zwischen den Liedern waren herrlich, ohne bewußt auf Pointen zu setzen. Graham war einfach ein ähnlich unterhaltsamer Entertainer wie Jarvis Cocker beispielsweise. Dazu spielten er und seine beiden Begleiter wirklich hervorragende Stücke, sodaß die Dreiviertelstunde der Amerikaner ein echter kleiner Knüller war. Und ich hatte plötzlich wieder Lust auf Festival!
Ort: Primavera Sound Festival, Barcelona
Datum: 31.05.2012
Zuschauer: 60 bis 250
Dauer: 45 min
Der Donnerstag beim Primavera Festival war irgendwie komisch. Nachmittags (Festival-Nachmittags, also so gegen 22 Uhr) hatte ich erste größere Abnutzungserscheinungen. Mir fehlte noch die eigene Linie (kein Drogenwitz). Mazzy Star und die Afghan Whigs waren sehr gut, der Festivalfunke war aber noch nicht auf mich übergesprungen. Vorher hatte ich mir allerlei kurz angesehen, schnell aber aufgegeben, weil die Bands langweilig waren (Iceage, Friends, Archers Of Loaf) oder weil ich mich vom allzu hippen Publikum genervt im letzten Moment für eine andere Bühne entschieden hatte (Grimes). Mir war das alles zu hektisch und zu wenig befriedigend als Gegenleistung für die Hektik. Meine Lust auf das Primavera stieg erst wieder richtig, als ich auf der kleinen, in der Ecke gelegenen Vice-Stage ausgerechnet die mir unbekannten Kleenex Girl Wonder aus den USA ansah. Eigentlich hatte ich Beirut sehen wollen. Stunden vorher hatte ich beim Umtausch Ticket / Bändchen auch schon Teile des Soundchecks mit vielen Trompeten gehört. Aber meine Maxime war dieses Jahr, eine strikte Quote von 50% mir neuen Bands einzuhalten. Da ich Beirut im Sommer noch in Düsseldorf sehe und ich eh keine Motivation mehr hatte, konnte ich ja auch ruhig gleich etwas mit dem dämlichen Namen Kleenex Girl Wonder angucken.
Vor der Vice Stage, die direkt am Meer liegt, war wenig los. Spätestens nach zwei Liedern verstand ich das nicht mehr. Denn das, was Graham Smith, Sänger und Bassist von KGW, da ablieferte, war herrlich verrückter Indierock, der sehr viel Spaß machte. Kleenex haben offenbar eine feste Fanschar, außer mir waren die meisten der Zuschauer textsicher.
Ich weiß bis heute nicht, an was mich die Band und der Sänger erinnern. Vor allem Grahams Stimme kam mir seltsam bekannt vor, alles wirkte vertraut, ich weiß aber nicht, wieso. Die Violent Femmes oder They Might Be Giants habe ich immer wieder rausgehört, das würde KGW alleine aber nicht gerecht.
Zu den hörenswerten Liedern (die Setlist versuche ich anhand meiner Mitschriften noch zusammenzubekommen) kam das Drumherum. Graham spielt einen Hohner-Bass ohne Kopf und trug ein Headset-Mikro. "No jokes about my ridiculous headgear situation!" Seine Ansagen zwischen den Liedern waren herrlich, ohne bewußt auf Pointen zu setzen. Graham war einfach ein ähnlich unterhaltsamer Entertainer wie Jarvis Cocker beispielsweise. Dazu spielten er und seine beiden Begleiter wirklich hervorragende Stücke, sodaß die Dreiviertelstunde der Amerikaner ein echter kleiner Knüller war. Und ich hatte plötzlich wieder Lust auf Festival!
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