Konzert: Boy Ort: Le Café de la Danse
Datum: 17.06.2012
Zuschauer: etwa 350
Konzertdauer: etwa 65 Minuten
"Ja, nett war's!"
So meine gestrige Einschätzung direkt nach dem Konzert der zwei Mädels von Boy in Paris. Wobei nett ja laut eines gewissen Pop-Titans die "kleine Schwester von scheiße" ist. War das Konzert also scheiße? Oder eben nett im traditionell positiven Sinne? Hmm...
Nun von einem beschissenen Auftritt von Boy, der zusamen mit zwei männlichen Begleitmusikern an E-Gitarre und Piano absolviert wurde, kann natürlich nicht die Rede sein. Das wäre bösartig und deplatziert. Boy sind schließlich weder Lykke Li noch Kate Nash oder Florence And The Machine, denen man getrost alle negativen Vokabeln dieser Welt an die Birne schmettern kann.
Richtige Begeisterung kam bei mir allerdings im Café de la Danse auch nicht auf. Die zahlreichen euphorischen Kommentare und das riesige Medien- und Publikumsinteresse gerade in Deutschland, aber nun auch so langsam in Frankreich, sind und bleiben mir ein kleines Rätsel. Was ich gestern sah und hörte war handwerklich recht gut gemachter Folkpop ohne besonderen Tiefgang. Weder Valeskas Stimme, noch Texte oder Arrangements waren außergewöhnlich, alles blieb recht harmlos, konventionell und ohne Ecken und Kanten.
Um meinen Eingangssatz noch einmal aufzugreifen: es war alles eine Spur zu nett. Deshalb war es nicht scheiße- das haben wir oben geklärt-, aber dennoch ein wenig fad und ohne Biss. Ein bißchen wie im Restaurant ein passables, aber nicht berauschendes Wiener Schnitzel zu essen. Oder ein Zürcher Geschnetzeltes, das passt hier als Vergleich vielleicht besser, weil die Hauptsängerin Valeska aus Zürich kommt. Man ißt dieses wohlbekannte Gericht, findet es wie immer recht lecker (freilich ohne Orgasmen in dieser Mundregion zu bekommen) aber der Gaumen vergisst das Ganze wieder recht schnell.
Am längsten in meiner Erinnerung haften bleiben werden dann letztlich wohl die zahlreichen französischen Sätze und Ankedötchen von Valeska (Sonja, unser deutsches Mädel aus Hamburg, blieb fast komplett stumm), die sie sehr charmant und zum großen Gefallen des Publikums lächelnd und mit einem ordentlichen Akzent erzählte. Zum Beispiel, daß sie es kaum glauben konnte, vor dem Café de la Danse eine solch lange Schlange am Eingang zu sehen. Oder aber die Nachfrage, was denn das schlimmste französische Schimpfwort sei. "Connard" sei es doch nicht, das sei doch zu nett, oder etwa nicht? Letztlich entschied sie sich für "salaud", obwohl connard wohl derber ist, aber nun gut...
Und ansonsten gefiel mir auch der wahnsinnig flotte Pferdeschwanz von Valeska saugut. Der und ihr sexy Körper in dem engen schwarzen Kleid. Musste ich jetzt mal sagen, war halt eben so.
Und die Lieder? Hmm. Keine Anhnung, die klangen für mich alle recht gleich. Ihr Fans kennt die eh besser als ich, der ich das Debütalbum Mutual Friends nie richtig gehört habe und heute nur aus Neugierde gekommen bin.
Die letzte Zugabe, das Cover Bulletproof von La Roux, kannte ich aber. Das Original ist kacke, aber die Reprise von Boy war ok. Also ganz nett. So wie das ganze Konzert eben...
Setlist Boy, Café de la Danse, Paris
01: Zapping
02: Drive Darling
03: Waitress
04: Army
05: Boris
06: Skin
07: July
08: Oh Boy
09: Little Numbers
10: Pony
11: Hotel
12: Bulletproof (La Roux)
Nun von einem beschissenen Auftritt von Boy, der zusamen mit zwei männlichen Begleitmusikern an E-Gitarre und Piano absolviert wurde, kann natürlich nicht die Rede sein. Das wäre bösartig und deplatziert. Boy sind schließlich weder Lykke Li noch Kate Nash oder Florence And The Machine, denen man getrost alle negativen Vokabeln dieser Welt an die Birne schmettern kann.
Richtige Begeisterung kam bei mir allerdings im Café de la Danse auch nicht auf. Die zahlreichen euphorischen Kommentare und das riesige Medien- und Publikumsinteresse gerade in Deutschland, aber nun auch so langsam in Frankreich, sind und bleiben mir ein kleines Rätsel. Was ich gestern sah und hörte war handwerklich recht gut gemachter Folkpop ohne besonderen Tiefgang. Weder Valeskas Stimme, noch Texte oder Arrangements waren außergewöhnlich, alles blieb recht harmlos, konventionell und ohne Ecken und Kanten.
Um meinen Eingangssatz noch einmal aufzugreifen: es war alles eine Spur zu nett. Deshalb war es nicht scheiße- das haben wir oben geklärt-, aber dennoch ein wenig fad und ohne Biss. Ein bißchen wie im Restaurant ein passables, aber nicht berauschendes Wiener Schnitzel zu essen. Oder ein Zürcher Geschnetzeltes, das passt hier als Vergleich vielleicht besser, weil die Hauptsängerin Valeska aus Zürich kommt. Man ißt dieses wohlbekannte Gericht, findet es wie immer recht lecker (freilich ohne Orgasmen in dieser Mundregion zu bekommen) aber der Gaumen vergisst das Ganze wieder recht schnell.
Am längsten in meiner Erinnerung haften bleiben werden dann letztlich wohl die zahlreichen französischen Sätze und Ankedötchen von Valeska (Sonja, unser deutsches Mädel aus Hamburg, blieb fast komplett stumm), die sie sehr charmant und zum großen Gefallen des Publikums lächelnd und mit einem ordentlichen Akzent erzählte. Zum Beispiel, daß sie es kaum glauben konnte, vor dem Café de la Danse eine solch lange Schlange am Eingang zu sehen. Oder aber die Nachfrage, was denn das schlimmste französische Schimpfwort sei. "Connard" sei es doch nicht, das sei doch zu nett, oder etwa nicht? Letztlich entschied sie sich für "salaud", obwohl connard wohl derber ist, aber nun gut...
Und ansonsten gefiel mir auch der wahnsinnig flotte Pferdeschwanz von Valeska saugut. Der und ihr sexy Körper in dem engen schwarzen Kleid. Musste ich jetzt mal sagen, war halt eben so.
Und die Lieder? Hmm. Keine Anhnung, die klangen für mich alle recht gleich. Ihr Fans kennt die eh besser als ich, der ich das Debütalbum Mutual Friends nie richtig gehört habe und heute nur aus Neugierde gekommen bin.
Die letzte Zugabe, das Cover Bulletproof von La Roux, kannte ich aber. Das Original ist kacke, aber die Reprise von Boy war ok. Also ganz nett. So wie das ganze Konzert eben...
Setlist Boy, Café de la Danse, Paris
01: Zapping
02: Drive Darling
03: Waitress
04: Army
05: Boris
06: Skin
07: July
08: Oh Boy
09: Little Numbers
10: Pony
11: Hotel
12: Bulletproof (La Roux)
Konzerttermine von Boy (und Friends)
22.06.2012: Parkbühne, Leipzig
28.06.2012: Serenadenhof, Nürnberg
29.06.2012: Ulmer Zelt, Ulm
20.07.2012: ZMF, Freiburg
05.08.2012: Zitadelle Spandau, Berlin
12.08.2012: Kulturzeit, Kassel
15.08.2012: Junge Garde, Dresden
16.08.2012: Kulturarena, Jena
28.08.2012: Amphitheater, Hanau
29.08.2012: Stadtpark, Hamburg
30.08.2012: Zeltfestival Ruhr, Bochum
31.08.2012: Zeltfestival Ruhr, Braunschweig
Festivalauftritte (nur Deutschland)
23.06.2012: Southside, Neuhausen
24.06.2012: Huricane, Scheeßel
13.07.2012: Melt! Festival, Gräfenheinichen
14.07.2012: Sommer Fieber, Münster
18.08.2012: Sound Of The Forest, Beerfelden
26.08.2012: Bootboohook, Hannover
31.08.2012: Kultur im Zelt, Braunschweig
Noch viel mehr Fotos von Boy gibt es hier
1 Kommentare :
Zwei süße Mittelstands-Mädchen machen seichte Pop-Musik mit der sie niemandem weh tun und erst recht nicht überfordern.
Kein Wunder, dass sie erfolgreich sind :)
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