Konzert: The Cure Ort: Hurricane Festival, Scheeßel
Datum: 22.06.2012
Dauer: ca. 2 Stunden
von Ursula von neulich als ich dachte und Dirk von Platten vor Gericht
Datum: 22.06.2012
Dauer: ca. 2 Stunden
von Ursula von neulich als ich dachte und Dirk von Platten vor Gericht
Mit Norddeutschland kenne ich mich eher schlecht aus, und wohl deshalb bin ich, wann immer ich in diese Gegend komme, stets erstaunt, wie viel es davon gibt. Und entsprechend dauern auch Fahrten nach und durch den Norden immer viel länger, als ursprünglich erwartet.
Der gestrige Tag war keine Ausnahme von dieser Regel, und so schafften wir es nach einer dank Bahn leicht verspäteten, frühnachmittäglichen Abfahrt von Koblenz aus nicht einmal annähernd, das Hurricane-Festivals zur ursprünglich angestrebten Ankunftszeit zu erreichen. Nach endloser Fahrerei über Autobahnen mit Staus, Landstraßen und kleine Dörfer (nicht zuletzt einen Ort namens „Grauen“) und dem Einchecken in ein ländliches Hotel war es bereits 21 Uhr. Ganz Deutschland saß nun vor dem EM-Viertelfinale, wir dagegen mussten schleunigst weiter zum Festivalgelände. Und obwohl immerhin dieser letzte Anfahrtsweg recht zügig verlief, war der Auftritt von The XX bereits in vollem Gange, als wir uns noch um unsere Einlassbändchen bemühten. Immerhin hatten wir so das etwas bittere Vergnügen, zu deren „Intro“ auf das Gelände zu marschieren – dem Lied von The XX, zu dem zurzeit auch die Nationalmannschaften bei der EM aus der Kabine einlaufen.
Bis wir dann erfolgreich die Einlasskontrolle passiert hatten, war es schon Zeit, sich zum Auftritt vom Headliner des ersten Abends auf der Hauptbühne zu begeben: The Cure. Wohl wegen der diversen Erfahrungen mit unschönen Ereignissen bei Massenveranstaltungen ist man beim Hurricane sehr vorsichtig geworden: Vor den beiden großen Bühnen gibt es jeweils zwei „Brecher“, und um den zweiten zu passieren und direkt vor die Bühne zu gelangen, muss man durch einen Security-geregelten Bereich ganz an der Seite der Bühne. Bei The Cure war uns dieser doch recht umständliche Weg zu weit und gleichzeitig zu wenig erfolgversprechend, und wir entschieden uns, an der Barriere stehen zu bleiben, die uns vom Vorbühnenraum trennte – was sich als Fehler erwies. Hurricane-Gäste sind leider häufig besoffen und rücksichtslos, und so wurde man an dieser Stelle, an der die von Menschen verdeckte Barriere in besoffenem Zustand nicht einwandfrei erkennbar war, häufig von Menschen beiseite gedrängelt, die nicht verstanden, dass nach vorne kein Durchkommen war.
Ein persönliches Highlight des Freitagabends war für mich auch, dass wir zuerst hinter drei betrunkenen Engländern standen, von denen einer, als er kurz vor Konzertbeginn mal musste, sich einfach auf die Knie niederließ und laufen ließ. Ein schneller Platzwechsel unsererseits war die Folge.
In dem bei mir aufsteigenden Menschenhass gingen die doch sehr weit entfernten The Cure ein wenig unter, dabei spielten sie ein stellenweise sehr schönes Set mit vielen Klassikern älteren Datums („In Between Days“, „Just Like Heaven“) und Überflüssigem neueren Datums („Mint Car“, „Wrong Number“). Besonders viel Gefallen hatten Robert & Co. an diesem Abend an den Alben „Disintegration“ und „Wish“, von denen jeweils eine Handvoll Songs berücksichtigt wurde.
Robert Smith war pummelig, schwarz gekleidet und geschminkt wie eh und je, nur der Haarpuschel enthielt verglichen mit früher mehr grau. Im Publikum fanden sich, wie bei Festivals ja üblich, neben beinharten Fans auch viele komplette Neulinge, und so wurde mein Freund ausgerechnet während des superbekannten „A Forest“ gefragt, welche Band da denn gerade spiele. Immerhin „Friday I’m in Love“ und „Lullaby“ schienen beim Publikum weitgehend bekannt zu sein, bei Cure-Konzerten wohl traditionelle Interaktionen bei Liedern wie „A Forest“ und „Play for Today“ klappten mangels informierter Fans aber überhaupt nicht.
Nach „Disintegration“, das den heutigen Festivalauftritt abschloss, mussten wir das Konzert verlassen, weil wir einen wichtigen Termin vor der Blue Stage hatten. Im Gegensatz zu vollständigen The Cure-Konzerten verpassten wir nach diesem Hauptteil nicht noch eine weitere Stunde Musik, sondern nur die Zugaben „The Same Deep Water as You“ und „Boys Don’t Cry“.
Setlist, The Cure, Hurricane Festival, Scheeßel:
01: Plainsong
02: Pictures of You
03: High
04: The End of the World
05: Lovesong
06: Sleep When I'm Dead
07: In Between Days
08: Just Like Heaven
09: From the Edge of the Deep Green Sea
10: The Hungry Ghost
11: Play for Today
12: A Forest
13: Bananafishbones
14: Lullaby
15: The Walk
16: Mint Car
17: Friday I'm in Love
18: Doing the Unstuck
19: Trust
20: Want
21: Wrong Number
22: One Hundred Years
23: Disintegration
24: The Same Deep Water as You (Z)
25: Boys Don’t Cry (Z)
Links:
- aus unserem Archiv:
- The Cure, Barcelona
- The Cure, Oberhausen, 16.03.08
- The Cure, Paris, 12.03.08
- The Cure, Leipzig, 04.08.90
Der gestrige Tag war keine Ausnahme von dieser Regel, und so schafften wir es nach einer dank Bahn leicht verspäteten, frühnachmittäglichen Abfahrt von Koblenz aus nicht einmal annähernd, das Hurricane-Festivals zur ursprünglich angestrebten Ankunftszeit zu erreichen. Nach endloser Fahrerei über Autobahnen mit Staus, Landstraßen und kleine Dörfer (nicht zuletzt einen Ort namens „Grauen“) und dem Einchecken in ein ländliches Hotel war es bereits 21 Uhr. Ganz Deutschland saß nun vor dem EM-Viertelfinale, wir dagegen mussten schleunigst weiter zum Festivalgelände. Und obwohl immerhin dieser letzte Anfahrtsweg recht zügig verlief, war der Auftritt von The XX bereits in vollem Gange, als wir uns noch um unsere Einlassbändchen bemühten. Immerhin hatten wir so das etwas bittere Vergnügen, zu deren „Intro“ auf das Gelände zu marschieren – dem Lied von The XX, zu dem zurzeit auch die Nationalmannschaften bei der EM aus der Kabine einlaufen.
Bis wir dann erfolgreich die Einlasskontrolle passiert hatten, war es schon Zeit, sich zum Auftritt vom Headliner des ersten Abends auf der Hauptbühne zu begeben: The Cure. Wohl wegen der diversen Erfahrungen mit unschönen Ereignissen bei Massenveranstaltungen ist man beim Hurricane sehr vorsichtig geworden: Vor den beiden großen Bühnen gibt es jeweils zwei „Brecher“, und um den zweiten zu passieren und direkt vor die Bühne zu gelangen, muss man durch einen Security-geregelten Bereich ganz an der Seite der Bühne. Bei The Cure war uns dieser doch recht umständliche Weg zu weit und gleichzeitig zu wenig erfolgversprechend, und wir entschieden uns, an der Barriere stehen zu bleiben, die uns vom Vorbühnenraum trennte – was sich als Fehler erwies. Hurricane-Gäste sind leider häufig besoffen und rücksichtslos, und so wurde man an dieser Stelle, an der die von Menschen verdeckte Barriere in besoffenem Zustand nicht einwandfrei erkennbar war, häufig von Menschen beiseite gedrängelt, die nicht verstanden, dass nach vorne kein Durchkommen war.
Ein persönliches Highlight des Freitagabends war für mich auch, dass wir zuerst hinter drei betrunkenen Engländern standen, von denen einer, als er kurz vor Konzertbeginn mal musste, sich einfach auf die Knie niederließ und laufen ließ. Ein schneller Platzwechsel unsererseits war die Folge.
In dem bei mir aufsteigenden Menschenhass gingen die doch sehr weit entfernten The Cure ein wenig unter, dabei spielten sie ein stellenweise sehr schönes Set mit vielen Klassikern älteren Datums („In Between Days“, „Just Like Heaven“) und Überflüssigem neueren Datums („Mint Car“, „Wrong Number“). Besonders viel Gefallen hatten Robert & Co. an diesem Abend an den Alben „Disintegration“ und „Wish“, von denen jeweils eine Handvoll Songs berücksichtigt wurde.
Robert Smith war pummelig, schwarz gekleidet und geschminkt wie eh und je, nur der Haarpuschel enthielt verglichen mit früher mehr grau. Im Publikum fanden sich, wie bei Festivals ja üblich, neben beinharten Fans auch viele komplette Neulinge, und so wurde mein Freund ausgerechnet während des superbekannten „A Forest“ gefragt, welche Band da denn gerade spiele. Immerhin „Friday I’m in Love“ und „Lullaby“ schienen beim Publikum weitgehend bekannt zu sein, bei Cure-Konzerten wohl traditionelle Interaktionen bei Liedern wie „A Forest“ und „Play for Today“ klappten mangels informierter Fans aber überhaupt nicht.
Nach „Disintegration“, das den heutigen Festivalauftritt abschloss, mussten wir das Konzert verlassen, weil wir einen wichtigen Termin vor der Blue Stage hatten. Im Gegensatz zu vollständigen The Cure-Konzerten verpassten wir nach diesem Hauptteil nicht noch eine weitere Stunde Musik, sondern nur die Zugaben „The Same Deep Water as You“ und „Boys Don’t Cry“.
Setlist, The Cure, Hurricane Festival, Scheeßel:
01: Plainsong
02: Pictures of You
03: High
04: The End of the World
05: Lovesong
06: Sleep When I'm Dead
07: In Between Days
08: Just Like Heaven
09: From the Edge of the Deep Green Sea
10: The Hungry Ghost
11: Play for Today
12: A Forest
13: Bananafishbones
14: Lullaby
15: The Walk
16: Mint Car
17: Friday I'm in Love
18: Doing the Unstuck
19: Trust
20: Want
21: Wrong Number
22: One Hundred Years
23: Disintegration
24: The Same Deep Water as You (Z)
25: Boys Don’t Cry (Z)
Links:
- aus unserem Archiv:
- The Cure, Barcelona
- The Cure, Oberhausen, 16.03.08
- The Cure, Paris, 12.03.08
- The Cure, Leipzig, 04.08.90
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