Konzert: Tu Fawning und andere
Ort: Maifeld Derby, Mannheim (Tag 2)
Datum: 19.05.2012
Zuschauer: rund 2.000
Dauer: Me And My Drummer 40 min, Dear Reader 45 min, Tu Fawning 48 min, We Invented Paris 45 min, John K Samson 52 min, Blood Red Shoes 60 min
Viel Musik, viel Regen, wenig Schlaf. Nach und nach folgt hier mehr.
Tag 2 des Maifeld Derby begann für mich bei strahlendem Sonnenschein und Sommer-Temperaturen mit Orph. Ich habe nur einen Teil des Konzerts der Band aus Weimar mitbekommen, der gefiel mir aber sehr gut. Bei Platten vor Gericht heißt es:
Doch vor allem liefert das Quartett um Marco De Haunt und Hendrik Winter mit dem Debüalbum “Poems for Kui” das für mich bislang die überraschendste Album des Jahres. Reif und vielschichtig präsentiert sich die Band. Geschmackvoll ausgewogene Folk- und Elektronikklängen die stellenweise in schwer zu umreißende Klangmeere ausufern bilden den roten Faden des Werks. Darüber hinaus werden diverse Indiespielarten angerissen.
Warum sich die Musiker allerdings damit bestraft haben, in dieser Hitze die Kostüme des Drehs des Kuriers des Zaren aufzutragen, bleibt ihr Geheimnis.
Danach kam mit Me And My Drummer (nein, noch nicht die Blood Red Shoes sondern die aus Berlin) die erste Band, auf die ich mich sehr gefreut hatte. Das vierzigminütige Konzert im warmen Zirkuszelt war auch ok, allerdings waren meine Erwartungen wohl zu hoch. Irgendwas fehlte dem Auftritt.
Setlist Me And My Drummer, Maifeld Derby, Mannheim:
01: Rain kids
02: Down my couch
03: Freak (neu) (Joel Silbermann?)
04: Don't be so hot
05: The wings
06: Call me a friend
07: Heavy weight
08: Phobia
09: You're a runner
Im Parcours d'amour (also auf der Tribüne des Reitstadions) verfolgten wir ein paar Lieder von I Am Poet aus Mannheim, die vielverprechend waren. Aber weil Dear Reader warteten, blieb es bei ein paar Eindrücken. Dear Readers Cherilyn mit Harlekin-Hose und dem üblichen Schalk im Nacken spricht mittlerweile akzentfrei Deutsch (keine Witze über Mannheim jetzt). Ihr Set war nicht sehr überraschend, dafür habe ich Dear Reader zu häufig in unterschiedlichen Konstellationen gesehen. Aber es war eben auch nicht in die falsche Richtung überraschend. Eine kleine Überraschung gab es schon: Dearheart spielte die Band in einer neuen, sehr viel ruhigeren Version.
Die Band bestand heute übrigens aus Cherilyn, Jean-Louise und den beiden Schweden Eric und Jacob (Marching Band).
Setlist Dear Reader, Maifeld Derby, Mannheim:
01: Never goes
02: Bear (Young's done in)
03: Dearheart
04: Mole (Mole)
05: Man (Idealistic animals)
06: Whale (BooHoo)
07: Camel (not black or white but camel)
08: Bend
09: Great white bear
10: Monkey (You can go home)
Nach Dear Reader spielte draußen Muso, ein Heidelberger Hip Hop Künstler, der von Konstantin Gropper co-produziert wird. Der Get Well Soon Sänger hatte auch einen Gastauftritt beim Konzert, denn habe ich aber schon verpasst. Hip Hop ist nichts, womit ich mich beschäftige oder wovon ich Ahnung habe, also kann ich nicht beurteilen, ob Muso jetzt aufregender als Casper oder andere ist. Es klang ähnlich, aber das kann ja jetzt alles bedeuten.
Und dann kam das Tageshighlight. Tu Fawning aus Portland hatte ich vorher zweimal gesehen, beide Konzerte waren wundervoll. Beim Maifeld Derby war es genauso. Durch das neue Album ist das Repertoire der Amerikaner um einige riesige Hits erweitert, keine Wunder, daß der Auftritt also grandios war!
Setlist Tu Fawning, Maifeld Derby, Mannheim:
01: Diamond in the forest
02: Sad story
03: Wager
04: I'm gone
05: A pose for no one
06: Blood stains
07: Anchor
08: I know you know
09: The felt sense
Auf der Openair-Bühne begannen We Invented Paris aus der Schweiz noch bei schönem Wetter. Allerdings wurde der Himmel immer düsterer. Dazu passte die Musik von We Invented Paris nicht, denn die ist fröhlicher Indiepop (auch wenn ein Lied die Zeile Soon I die enthält). Ich mochte das Konzert auch, würde es gerne lieben, dafür fehlte aber etwas. Das fällt mir vielleicht im Laufe des Tages noch ein.
Setlist We Invented Paris folgt!
Der Regen war noch nicht zu schlimm, um trockenen Fußes ins Zelt zu John K Samson zu kommen. Während der Weakerthans Sänger, den ich Mittwoch schon im Gebäude 9 gesehen hatte, spielte, ging über Mannheim ein enormes Unwetter nieder. Einer der Blitze schlug so nah ein, daß der Ton kurz ausfiel. Die Blitzableiter des Zeltes funktionieren aber, so daß das Zelt meteologisch der beste Platz des Geländes war. Musikalisch natürlich auch, denn John war hervorragend! Es waren aber wohl auch viele im Zelt, die ihn und seine Musik nur regenbedingt verfolgten, die Stimmung war nämlich eher mau. Das Konzert war ähnlich dem in Köln, es war aber die abgespeckte Festival Version. Zu Reconstruction site kam Tourbuspassagier Sir Simon mit auf die Bühne, der im Gebäude 9 das Vorprogramm bestritten hatte.
Weil wegen des Unwetters dann die Openair Bühne ausfiel (und damit Sizarr gestrichen wurden), durfte John zwei Zugaben spielen (Gifts und Anchorless von Propagandhi).
Hinter mir verfolgten die Blood Red Shoes das Ende des Konzerts. Besonders Steven hatte Spaß am Kanadier; er brüllte nach dem Ende "yeah!" und "this rules!"
Setlist John K Samson, Maifeld Derby, Mannheim:
01: One great city! (Weakerthans) (solo)
02: Heart of the continent
03: Cruise night
04: When I write my master's thesis
05: Letter in Icelandic from the Ninette San
06: Bigfoot (Weakerthans)
07: Pamphleteer (Weakerthans)
08: www.ipetitions.com/petition/rivertonrifle/
09: Longitudinal centre
10: The boat dreams from the hill (Jawbreaker Cover)
11: The last and
12: Highway 1 West
13: Reconstruction site (Weakerthans)
14: Gifts (Propagandhi) (Z)
15: Anchorless (Propagandhi) (Z)
Die Blood Red Shoes ruleten dann auch, auch wenn auch hier die Stimmung sehr gedämpft war (daß es anders geht, merkte ich dann bei Frittenbude; sowas - und Pandakostüme funktionieren wohl immer). Die Blood Red Shoes hatten wenige Lieder ihrer neuen Platte im Programm, es war aber trotzdem wie immer. Langsam lssen die beiden mich daher ein wenig kälter als früher, obwohl sie live eine Bank sind. Es war trotzdem toll!
Setlist Blood Red Shoes, Maifeld Derby, Mannheim:
01: It' s getting boring by the sea
02: Don't ask
03: Cold
04: Say something
05: Heartsink
06: In time to voices
07: This is not for you
08: Light it up
09: Keeping it close
10: You bring me down
11: Lost kid
12: It is happening again
13: Colours fade
14: I wish I was someone better
15: Je me perds
Frittenbude danach wollte ich mir für zwei, drei Lieder noch ansehen. Das war aber weniger spannend als gedacht. Musikalisch grob in der Kategorie Deichkind oder Bonaparte - allerdings ohne deren Shows. Zumindest am Anfang. Danach mochte ich aber nicht mehr. Nicht meine Musik. Und nichts, was ich mir mitten in der Nacht noch komplett ansehen wollte.
Ort: Maifeld Derby, Mannheim (Tag 2)
Datum: 19.05.2012
Zuschauer: rund 2.000
Dauer: Me And My Drummer 40 min, Dear Reader 45 min, Tu Fawning 48 min, We Invented Paris 45 min, John K Samson 52 min, Blood Red Shoes 60 min
Viel Musik, viel Regen, wenig Schlaf. Nach und nach folgt hier mehr.
Tag 2 des Maifeld Derby begann für mich bei strahlendem Sonnenschein und Sommer-Temperaturen mit Orph. Ich habe nur einen Teil des Konzerts der Band aus Weimar mitbekommen, der gefiel mir aber sehr gut. Bei Platten vor Gericht heißt es:
Doch vor allem liefert das Quartett um Marco De Haunt und Hendrik Winter mit dem Debüalbum “Poems for Kui” das für mich bislang die überraschendste Album des Jahres. Reif und vielschichtig präsentiert sich die Band. Geschmackvoll ausgewogene Folk- und Elektronikklängen die stellenweise in schwer zu umreißende Klangmeere ausufern bilden den roten Faden des Werks. Darüber hinaus werden diverse Indiespielarten angerissen.
Warum sich die Musiker allerdings damit bestraft haben, in dieser Hitze die Kostüme des Drehs des Kuriers des Zaren aufzutragen, bleibt ihr Geheimnis.
Danach kam mit Me And My Drummer (nein, noch nicht die Blood Red Shoes sondern die aus Berlin) die erste Band, auf die ich mich sehr gefreut hatte. Das vierzigminütige Konzert im warmen Zirkuszelt war auch ok, allerdings waren meine Erwartungen wohl zu hoch. Irgendwas fehlte dem Auftritt.
Setlist Me And My Drummer, Maifeld Derby, Mannheim:
01: Rain kids
02: Down my couch
03: Freak (neu) (Joel Silbermann?)
04: Don't be so hot
05: The wings
06: Call me a friend
07: Heavy weight
08: Phobia
09: You're a runner
Im Parcours d'amour (also auf der Tribüne des Reitstadions) verfolgten wir ein paar Lieder von I Am Poet aus Mannheim, die vielverprechend waren. Aber weil Dear Reader warteten, blieb es bei ein paar Eindrücken. Dear Readers Cherilyn mit Harlekin-Hose und dem üblichen Schalk im Nacken spricht mittlerweile akzentfrei Deutsch (keine Witze über Mannheim jetzt). Ihr Set war nicht sehr überraschend, dafür habe ich Dear Reader zu häufig in unterschiedlichen Konstellationen gesehen. Aber es war eben auch nicht in die falsche Richtung überraschend. Eine kleine Überraschung gab es schon: Dearheart spielte die Band in einer neuen, sehr viel ruhigeren Version.
Die Band bestand heute übrigens aus Cherilyn, Jean-Louise und den beiden Schweden Eric und Jacob (Marching Band).
Setlist Dear Reader, Maifeld Derby, Mannheim:
01: Never goes
02: Bear (Young's done in)
03: Dearheart
04: Mole (Mole)
05: Man (Idealistic animals)
06: Whale (BooHoo)
07: Camel (not black or white but camel)
08: Bend
09: Great white bear
10: Monkey (You can go home)
Nach Dear Reader spielte draußen Muso, ein Heidelberger Hip Hop Künstler, der von Konstantin Gropper co-produziert wird. Der Get Well Soon Sänger hatte auch einen Gastauftritt beim Konzert, denn habe ich aber schon verpasst. Hip Hop ist nichts, womit ich mich beschäftige oder wovon ich Ahnung habe, also kann ich nicht beurteilen, ob Muso jetzt aufregender als Casper oder andere ist. Es klang ähnlich, aber das kann ja jetzt alles bedeuten.
Und dann kam das Tageshighlight. Tu Fawning aus Portland hatte ich vorher zweimal gesehen, beide Konzerte waren wundervoll. Beim Maifeld Derby war es genauso. Durch das neue Album ist das Repertoire der Amerikaner um einige riesige Hits erweitert, keine Wunder, daß der Auftritt also grandios war!
Setlist Tu Fawning, Maifeld Derby, Mannheim:
01: Diamond in the forest
02: Sad story
03: Wager
04: I'm gone
05: A pose for no one
06: Blood stains
07: Anchor
08: I know you know
09: The felt sense
Auf der Openair-Bühne begannen We Invented Paris aus der Schweiz noch bei schönem Wetter. Allerdings wurde der Himmel immer düsterer. Dazu passte die Musik von We Invented Paris nicht, denn die ist fröhlicher Indiepop (auch wenn ein Lied die Zeile Soon I die enthält). Ich mochte das Konzert auch, würde es gerne lieben, dafür fehlte aber etwas. Das fällt mir vielleicht im Laufe des Tages noch ein.
Setlist We Invented Paris folgt!
Der Regen war noch nicht zu schlimm, um trockenen Fußes ins Zelt zu John K Samson zu kommen. Während der Weakerthans Sänger, den ich Mittwoch schon im Gebäude 9 gesehen hatte, spielte, ging über Mannheim ein enormes Unwetter nieder. Einer der Blitze schlug so nah ein, daß der Ton kurz ausfiel. Die Blitzableiter des Zeltes funktionieren aber, so daß das Zelt meteologisch der beste Platz des Geländes war. Musikalisch natürlich auch, denn John war hervorragend! Es waren aber wohl auch viele im Zelt, die ihn und seine Musik nur regenbedingt verfolgten, die Stimmung war nämlich eher mau. Das Konzert war ähnlich dem in Köln, es war aber die abgespeckte Festival Version. Zu Reconstruction site kam Tourbuspassagier Sir Simon mit auf die Bühne, der im Gebäude 9 das Vorprogramm bestritten hatte.
Weil wegen des Unwetters dann die Openair Bühne ausfiel (und damit Sizarr gestrichen wurden), durfte John zwei Zugaben spielen (Gifts und Anchorless von Propagandhi).
Hinter mir verfolgten die Blood Red Shoes das Ende des Konzerts. Besonders Steven hatte Spaß am Kanadier; er brüllte nach dem Ende "yeah!" und "this rules!"
Setlist John K Samson, Maifeld Derby, Mannheim:
01: One great city! (Weakerthans) (solo)
02: Heart of the continent
03: Cruise night
04: When I write my master's thesis
05: Letter in Icelandic from the Ninette San
06: Bigfoot (Weakerthans)
07: Pamphleteer (Weakerthans)
08: www.ipetitions.com/petition/rivertonrifle/
09: Longitudinal centre
10: The boat dreams from the hill (Jawbreaker Cover)
11: The last and
12: Highway 1 West
13: Reconstruction site (Weakerthans)
14: Gifts (Propagandhi) (Z)
15: Anchorless (Propagandhi) (Z)
Die Blood Red Shoes ruleten dann auch, auch wenn auch hier die Stimmung sehr gedämpft war (daß es anders geht, merkte ich dann bei Frittenbude; sowas - und Pandakostüme funktionieren wohl immer). Die Blood Red Shoes hatten wenige Lieder ihrer neuen Platte im Programm, es war aber trotzdem wie immer. Langsam lssen die beiden mich daher ein wenig kälter als früher, obwohl sie live eine Bank sind. Es war trotzdem toll!
Setlist Blood Red Shoes, Maifeld Derby, Mannheim:
01: It' s getting boring by the sea
02: Don't ask
03: Cold
04: Say something
05: Heartsink
06: In time to voices
07: This is not for you
08: Light it up
09: Keeping it close
10: You bring me down
11: Lost kid
12: It is happening again
13: Colours fade
14: I wish I was someone better
15: Je me perds
Frittenbude danach wollte ich mir für zwei, drei Lieder noch ansehen. Das war aber weniger spannend als gedacht. Musikalisch grob in der Kategorie Deichkind oder Bonaparte - allerdings ohne deren Shows. Zumindest am Anfang. Danach mochte ich aber nicht mehr. Nicht meine Musik. Und nichts, was ich mir mitten in der Nacht noch komplett ansehen wollte.
0 Kommentare :
Kommentar veröffentlichen