Konzert: Editors
Ort: Haldern-Festival, Rees-Haldern
Datum: 08.08.2008
Zuschauer: vermutlich 4.000
Dauer: 65 min.
Was kann man noch sagen über eine Band, die man zigmal gesehen hat? Daß sie immer noch spannend ist. Und perfekt als Headliner nach Haldern passt. Daß sie der Höhepunkt des zweiten Tags des Festivals war.
Schon im vergangenen Jahr hätten sie Headliner und Highlight am Niederrhein sein sollen, da zog die Band aus Birmingham aber eine Australien-Tour vor (warum auch immer). Daß die Gruppe um Tom Smith ihren Auftritt in diesem Jahr nachholte, ist ihr und dem Halderner Bookingteam hoch anzurechnen.
Obwohl ich die Mittelengländer seit dem nicht-Haldern 2007 zweimal gesehen habe, freute mich die Bestätigung der Editors sehr, erstaunlicherweise hängen sie mir nämlich immer noch nicht zum Hals heraus, wohl auch, weil bisher keines der Konzerte dem anderen glich.
Am Nachmittag hatten Oliver und ich Gitarrist Chris und Schlagzeuger Ed interviewt und dabei erfahren, daß die Editors in den vergangenen Tagen im Studio an neuen Liedern gearbeitet haben. Ob sie von diesem neuen Material wie vor zwei Wochen beim Melt! Festival Stücke spielen würden, war eine der spannenden Fragen, als der Soundcheck langsam zu Ende ging. Kate Nash hatte vorher einen ganz netten aber leider vollkommen belanglosen Auftritt gehabt (Bericht folgt!), und vor der Hauptbühne hatten sich bei trockenem Wetter die angemessen vielen Besucher für einen Headliner eingefunden.
Es passte wundervoll! Der düstere Sound, der großartige Festivalplatz, der nicht zu kalte und vor allem trockene Abend...
Tom Smith war in Höchstform. Schlecht habe ich den Frontmann noch nie erlebt, die Band wirkte aber trotz der vielen Konzerte nicht überspielt. Vielleicht haben die Tage im Studio und die besondere Umgebung des Festivals die Lust der vier Engländer noch einmal stimuliert.
Die Setlist war wieder einmal eine komplett neue. Leider spielten die Editors zwar keines der neuen Lieder, auch kein Cover (zuletzt hatten sie "Lullaby" von The Cure im Programm), für mich war aber die B-Seite "Open up" live neu. Außer "You are fading", dem Live-Liebling der Band, stammte der Rest von den beiden Alben. Bei so vielen starken Stücken ist es furchtbar schwer, Lieder herauszuheben. Zwischen all den großen Songs, die so perfekt zu einem späten Festivalauftritt passen (ohne der vor Veröffentlichung der zweiten Platte befürchtete Abstieg zum Stadionrock zu sein), war allerdings diesmal "Munich" Sieger unter Gleichen. Die "neue" Liverversion mit ruhigem Anfang ist wundervoll und macht dieses alte Lied wieder unfassbar aufregend!
Ansonsten keinerlei Langweiler, keine Ärgernisse, dafür toller Sound und sehr souveräne Editors, die sich als uneingeschränkt headlinerfähig präsentiert haben und sicher all die kleinen Restbitterkeiten des 2007 so kurzfristig abgesagten Haldernkonzerts runtergespült haben. Auch wenn der Samstag u.a. mit "The National", "Okkervil River" und "Maximo Park" für mich noch einige Knaller für mich bietet, könnte das Festival auch zur Not jetzt schon fertig sein, ich hätte mein bleibendes Erlebnis gehabt.
Daher fürchte ich, daß wir noch häufiger über die Editors berichten werden ...
Schon im vergangenen Jahr hätten sie Headliner und Highlight am Niederrhein sein sollen, da zog die Band aus Birmingham aber eine Australien-Tour vor (warum auch immer). Daß die Gruppe um Tom Smith ihren Auftritt in diesem Jahr nachholte, ist ihr und dem Halderner Bookingteam hoch anzurechnen.
Obwohl ich die Mittelengländer seit dem nicht-Haldern 2007 zweimal gesehen habe, freute mich die Bestätigung der Editors sehr, erstaunlicherweise hängen sie mir nämlich immer noch nicht zum Hals heraus, wohl auch, weil bisher keines der Konzerte dem anderen glich.
Am Nachmittag hatten Oliver und ich Gitarrist Chris und Schlagzeuger Ed interviewt und dabei erfahren, daß die Editors in den vergangenen Tagen im Studio an neuen Liedern gearbeitet haben. Ob sie von diesem neuen Material wie vor zwei Wochen beim Melt! Festival Stücke spielen würden, war eine der spannenden Fragen, als der Soundcheck langsam zu Ende ging. Kate Nash hatte vorher einen ganz netten aber leider vollkommen belanglosen Auftritt gehabt (Bericht folgt!), und vor der Hauptbühne hatten sich bei trockenem Wetter die angemessen vielen Besucher für einen Headliner eingefunden.
Es passte wundervoll! Der düstere Sound, der großartige Festivalplatz, der nicht zu kalte und vor allem trockene Abend...
Tom Smith war in Höchstform. Schlecht habe ich den Frontmann noch nie erlebt, die Band wirkte aber trotz der vielen Konzerte nicht überspielt. Vielleicht haben die Tage im Studio und die besondere Umgebung des Festivals die Lust der vier Engländer noch einmal stimuliert.
Die Setlist war wieder einmal eine komplett neue. Leider spielten die Editors zwar keines der neuen Lieder, auch kein Cover (zuletzt hatten sie "Lullaby" von The Cure im Programm), für mich war aber die B-Seite "Open up" live neu. Außer "You are fading", dem Live-Liebling der Band, stammte der Rest von den beiden Alben. Bei so vielen starken Stücken ist es furchtbar schwer, Lieder herauszuheben. Zwischen all den großen Songs, die so perfekt zu einem späten Festivalauftritt passen (ohne der vor Veröffentlichung der zweiten Platte befürchtete Abstieg zum Stadionrock zu sein), war allerdings diesmal "Munich" Sieger unter Gleichen. Die "neue" Liverversion mit ruhigem Anfang ist wundervoll und macht dieses alte Lied wieder unfassbar aufregend!
Ansonsten keinerlei Langweiler, keine Ärgernisse, dafür toller Sound und sehr souveräne Editors, die sich als uneingeschränkt headlinerfähig präsentiert haben und sicher all die kleinen Restbitterkeiten des 2007 so kurzfristig abgesagten Haldernkonzerts runtergespült haben. Auch wenn der Samstag u.a. mit "The National", "Okkervil River" und "Maximo Park" für mich noch einige Knaller für mich bietet, könnte das Festival auch zur Not jetzt schon fertig sein, ich hätte mein bleibendes Erlebnis gehabt.
Daher fürchte ich, daß wir noch häufiger über die Editors berichten werden ...
Setlist Editors, Haldern-Festival:
01: Bones
02: Blood
03: All sparks
04: Escape the nest
05: When anger shows
06: Lights
07: An end has a start
08: Bullets
09: You are fading
10: The weight of the world
11: Smokers outside the hospital doors
12: Munich
13: Open up
14: The racing rats
15: Fingers in the factories
Links:
- aus unserem Archiv:
- Editors, Ferropolis, 18.07.08
- Editors, Reims, 30.05.08
- Editors, Paris, 07.04.08
- Editors, Krefeld, 14.03.08
- Editors, Paris, 11.11.07
- Editors, Köln, 08.11.07
- Editors, Paris, 06.07.07
- Editors, London, 17.06.07
- Editors, Köln, 13.06.07
- Editors, Paris, 26.08.06
- mehr Fotos vom Haldern-Auftritt
Ein Interview mit Ed und Chris folgt in Kürze! Darin reden der Schlagzeuger und der Gitarrist über neue Lieder, Michael Jackson und den Einsatz eines Polizei Sondereinsatzkommandos, der das Konzert in der Kölner KulturKirche vorzeitig beendete...
8 Kommentare :
Christoph, Du Wahnsinniger! Ein Post um 4 Uhr in der Nacht! Was für ein Einsatz!!
Wenigstens weiss ich jetzt auch, dass Du gut nach Hause gekommen bist.
Ich fand's auch schön, aber: Hat sich außer mir niemand am "fuck off" des Gitarristen (?) gegenüber dem holländischen Ansager gestoßen? Ich fand es extrem unfreundlich und konnte dabei auch keine humoristische Komponente entdecken.
Ich war dann jedenfalls ganz froh darüber, dass die Editors anscheinend nicht in unserem Hotel wohnten - vielleicht wäre ich ja im Frühstücksraum versehentlich zwischen ihnen und ihrer Lieblingsmarmelade gestanden und dann übel beschimpft worden... ;-)
Nein, das habe ich nicht mitbekommen! Oliver und ich haben ihn (und den netten Schlagzeuger) vorher interviewt, da war der Gitarrist sehr sympathisch, ganz anders als ich ihn mir vorgestellt hatte.
Aber mich hätte schon sehr interessiert, was sie für eine Lieblingsmarmelade haben! :-)
Volle Zustimmung, ein absolut geniales Konzert! :-) Ach so, mein Bericht zum zweiten tag ist nun auch online ;-)
@ursula: Also ich fands komisch ;-)
LG Micha :-)
Ich musste auch sehr über das "Fuck Off" lachen! :D Und so nett wie Chris dabei gelacht hat, hat er es auch sicher nicht böse gemeint... ;)
Ich bin gespannt auf das Interview!
Auf die Gefahr hin, Euch auf die Nerven zu gehen: Wann gibt's denn das Interview zu lesen? :)
Tust Du nicht! :-)
In den nächsten zwei Tagen ist es online!
Super! Danke für die schnelle Antwort! :)
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