Konzert: Arcade Fire & Herman Düne
Ort: Palladium Köln
Datum: 22.08.2007
Zuschauer: bei weitem nicht ausverkauft
Selten habe ich mich so sehr auf ein Konzert gefreut, wie auf den erneuten Auftritt von Arcade Fire in Köln. Vor zwei Jahren hatte ich die Kanadier schon einmal im Gebäude 9 (!) gesehen und weiß sicher, daß das Konzert für immer eines der besten meines Lebens sein wird. Dann kam Neon Bible, mit seinen großen Hymnen, mit "Black Mirror", das ich zum ersten Mal im Radio auf dem Weg zu einem Peter, Björn & John-Konzert gehört habe - oder mit "Intervention", mit all dieses mächtigen Liedern, die mich nie haben zweifeln lassen (wie beispielsweise bei Bloc Party), daß die zweite Platte der Band auch ein Meisterwerk ist. Vollkommen klar, daß es nichts gab, auf das ich mich so sehr freute, wie Régine und Win und Kollegen in Köln.
Das war vor knapp einem halben Jahr.
Leider folgte dann eine Absage, nachdem Arcade Fire noch in Paris ein paar Tage vorher ein euphorisierendes Konzert hingelegt hatten. Relativ schnell gab es zwar Ersatztermine (und genauso schnell hatte ich die neuen Tickets), die Vorfreude war aber weg. Irgendwie war das, als führe ich zu einem normalen Konzert, einem von vielen, nicht zu einem, das ich herbeigesehnt hatte.
Das schien aber auch nicht nur mir so gegangen zu sein, es war nämlich überhaupt nichts los, als ich viel zu früh (um halb acht) am Palladium ankam. Aber was heißt viel zu früh? Einlaß war um sieben, um halb acht hatte ich schon diese fiese lange Schlange in der Schanzenstraße erwartet. Da war nichts, es gab aber noch Tickets an der Abendkasse! Auch drinnen war sehr wenig los, auf der Galerie stand niemand außer einem gelangweilten Ordner. Eigentlich wollte ich mich links ganz vorne hinstellen, weil da durch die Türen vielleicht die Luft besser ist. Das war allerdings eine schlechte Idee, weil das zentrale Stück des Bühnenaufbaus, die Kirchenorgel, eben nicht zentral sondern links hinten auf der Bühne stand. Neben der Orgel fielen sofort die merkwürdigen (selbstgebastelt aussehenden) Kästen auf, die an den seitlichen und hinteren Rändern der Bühne standen. Vorne hatten die runde Platten, die wohl als Bildschirme oder Beleuchtungen oder Projektionsflächen dienen sollten. Vorne wurde die Bühne von Pfosten begrenzt, die ich von weitem für Teil einer Plexiglas-Absperrung der Bühne hielt. Näher dran war aber deutlich, daß es Lichtsäulen waren.
Ich stand mittlerweile rechts und weit vorne und hatte keine Zeit mehr, mich weiter umzusehen, denn schon um zehn vor acht erschienen Herman Dune (vormals Düne). Als ich gelesen hatte, daß die französichen Schweden Arcade Fire supporten würden, habe ich mich zwar sehr gefreut, weil ich die Band mag, mich aber sehr gewundert, weil Herman Dune nicht so richtig gut zu den Kanadiern passt. In Paris waren die Schweden Vorgruppe der Kooks, das ging schon eher. Ich mag den kauzigen David-Ivar Herman Dune und ich hatte Spaß mit seinem Vorprogramm. Daß er aber auch beim Publikum gut ankam, wunderte mich schon etwas, denn eigentlich paßt er wirklich nicht auf die großen Bühnen. Aber vollkommen egal, die drei Herman Dunes haben ihre Aufgabe gut erfüllt und das Palladium gut unterhalten. Zur Verstärkung hatten sie drei Bläser mitgebracht, die einen Großteil des Sets unterstützten. Spektakulär war dabei, daß eine der drei Background Musikerinnen plötzlich Blockflöte spielte! Alleine dafür liebe ich Herman Dune!
Die Band spielte acht Lieder, ich kannte nur ein paar davon. Schön (und mutig bzw. selbstbewußt) war, daß die Band in ein knapp bemessenes Vorprogramm ein Instrumentalstück eingebaut hatte. Der Mut zahlte sich aber aus, den Leuten gefiel es.
Setlist Herman Dune Palladium, Köln folgt!
Nach den acht Stücken verabschiedeten sich David-Ivar und Kollegen und der kurze Umbau begann. Eigentlich stand da nämlich schon alles, die Aufgabe des Teams von Arcade Fire bestand also eigentlich nur darin, Glöckchen, Rasseln, einzelne Trommeln und andere Musikerspielzeuge zu verteilen. Punkt neun ging das Licht aus, auf den Kästen erschienen Filmausschnitte (die ich leider nicht erkannte) von einer Schauspielerin in einer Bar, auf der Bassdrum (!) eine bewegte Projektion des Neon-Bible Logos, das auch auf dem Vorhang hinter der Bühne erschien. Arcade Fire waren zu zehnt. Neu war für mich eine der beiden Geigerinnen, die wohl Owen Pallett (Final Fantasy) ersetzt. Neben dem Mastermind-Ehepaar Régine Chassagne (Drehorgel, Orgel, Percussion, Akkordeon, Schlagzeug, Keyboard, Gesang) und Win Butler (Gitarre, Orgel, Bass und Gesang), gehörten gestern eben die beiden Geigerinnen, zwei Bläser (Horn und Trompete) und vier Musiker, der Startschlagzeuger Jeremy Gara, Wins Bruder William, Richard Reed Parry und Timothy Kingsbury, die alle zig Instrumente spielen zum Ensemble.
Startsong war das eher unspektakuläre "Keep the car running" von Neon Bible. Danach kam mit "No cars go" aber schon eines der besten Lieder der Band. "No cars go" war ursprünglich auf der ersten Demo EP der Kanadier, ist aber glücklicherweise aufgehübscht auch auf Neon Bible erschienen. Der Beginn zeigte gleich schon einmal, was ein Arcade Fire Konzert ausmacht. Komplexe Sounds, durch die vielen Instrumente erzeugt, alle singen (nur die neue Geigerin hatte dafür kein Mikro, sang aber mit...), es entstehen unfassbare Melodieerlebnisse! Und Win schmeißt regelmäßig Kram durch die Gegend, ein Mikroständer, wenn er gerade stört oder einen der Megaphonständer, der gleich mehrmals rumgeworfen wurde.
Nach "No cars go" war ich versöhnt...
Danach übernahm Régine erstmals die Hauptrolle, denn es folgte "Haiti", das sie singt. Auf den Projektionsboxen waren abwechslend die Bible-Symbole und Livebilder in herrlich verzerrter Optik zu sehen. Das hatte etwas von alten Science Fiction Serien. Während Régine in ihrem 80er Jahre Tiffany ("I think we're alone now") Outfit sang, erschien sie in schwarz-weiß auch auf den runden Displays. Richtig großartig waren aber die auf den Vorhang im Hintergrund geworfenen Live-Bilder der Band. Da sah man in monochromen Farben mal den Schlagzeuger, mal Régine, mal einen der anderen riesiggroß hinter der Bühne!
Anschließend wurde es düster: Das fabelhafte "Black mirror" verbreitete live eine wirklich dunkle Stimmung. Damit war es aber eigentlich Überleitung zu "Intervention", das jeder an den Orgeltönen erkannte. Die Kirchenorgel, die im linken Hintergrund der Bühne aufgebaut war, dient natürlich nicht als Dekoration sondern wird von Arcade Fire intensiv eingesetzt. Im Verlauf des Abends spielten mindestens Régine und die beiden Butlers auf dem eindrucksvollen Instrument. Und weil wir gerade bei Kirchenmusik waren, folgte anschließend "Neon bible". Aufregend bei diesem sehr ruhigen Lied war ein Teil, ein Cover vermutlich, der eingefügt worden ist. Ganz sicher ging "Neon bible" in etwas anderes über, um dann wieder als "Neon bible" zu enden. [Vielen Dank an anonym für den Hinweis, daß es "Age of consent" von New Order war].
Es folgen mit "Windowsill" und "The well and the lighthouse" zwei weitere Höhepunkte der aktuellen Platte, bevor dann eine Perle des Debüts kam. Win kündigte "Crown of love" damit an, daß sie dieses Lied lange nicht gespielt hätten. Aufmerksame Leser dieses Blogs (wie ich), wissen, daß sehr lange höchstens fünf Monate heißt, denn bei dem Paris-Konzert, daß kurz vor der Kölnabsage war, war "Crown of love" im Set. Aber gefühlt ist der Beginn der Tour ja auch ewig her. Für die Absage hatte sich Win übrigens früh im Konzert entschuldigt. Aber da war ich schon lange versöhnt.
Es war mittlerweile eine Stunde gespielt und es kam "Ocean of noise" und immer noch keines der Neighborhood-Stücke, kein "Wake up", kein "Rebellion". Was für eine großartige Band, die schon mit dem zweiten Album eine Stunde ein fabelhaftes Konzert abliefern kann, ohne fünf große Hits gespielt zu haben (das eine Neighborhood schließe ich da mal aus).
Drei der großen Kracher endeten dann den regulären Teil des Konzerts, "Tunnels" gefolgt von "Power out", das nahtlos in "Rebellion" überging, 20 gigantische Minuten, noch einmal auf ein großartiges Konzert draufgesetzt. Das ganze Palladium brüllte natürlich "Lies, lies", ein ähnliches Erlebnis wie "Ruby" live.
Die Band war kaum von der Bühne, als sie wieder erschien, um "My body is a cage" und abschließend "Wake up" zuzugeben. Nach knapp hundert Minuten war dann leider alles vorbei. Leider, weil es ein fantastisches Konzert war. Ich will den Auftritt ungern mit dem im Gebäude 9 vergleichen, wer damals da war, weiß das das nicht geht. Aber es war ein einzigartiges Erlebnis, selbst im konzertungeigneten und viel zu leeren Palladium. Zwei Kleinigkeiten fehlten zur Perfektion: "Laika" und mehr Bühnenpräsenz von Régine, die in der zweiten Konzerthälfte meist Schlagzeug spielte. Aber trotzdem war das das beste, was das Palladium seit einiger Zeit gesehen hat, da bin ich ganz sicher!
Das war vor knapp einem halben Jahr.
Leider folgte dann eine Absage, nachdem Arcade Fire noch in Paris ein paar Tage vorher ein euphorisierendes Konzert hingelegt hatten. Relativ schnell gab es zwar Ersatztermine (und genauso schnell hatte ich die neuen Tickets), die Vorfreude war aber weg. Irgendwie war das, als führe ich zu einem normalen Konzert, einem von vielen, nicht zu einem, das ich herbeigesehnt hatte.
Das schien aber auch nicht nur mir so gegangen zu sein, es war nämlich überhaupt nichts los, als ich viel zu früh (um halb acht) am Palladium ankam. Aber was heißt viel zu früh? Einlaß war um sieben, um halb acht hatte ich schon diese fiese lange Schlange in der Schanzenstraße erwartet. Da war nichts, es gab aber noch Tickets an der Abendkasse! Auch drinnen war sehr wenig los, auf der Galerie stand niemand außer einem gelangweilten Ordner. Eigentlich wollte ich mich links ganz vorne hinstellen, weil da durch die Türen vielleicht die Luft besser ist. Das war allerdings eine schlechte Idee, weil das zentrale Stück des Bühnenaufbaus, die Kirchenorgel, eben nicht zentral sondern links hinten auf der Bühne stand. Neben der Orgel fielen sofort die merkwürdigen (selbstgebastelt aussehenden) Kästen auf, die an den seitlichen und hinteren Rändern der Bühne standen. Vorne hatten die runde Platten, die wohl als Bildschirme oder Beleuchtungen oder Projektionsflächen dienen sollten. Vorne wurde die Bühne von Pfosten begrenzt, die ich von weitem für Teil einer Plexiglas-Absperrung der Bühne hielt. Näher dran war aber deutlich, daß es Lichtsäulen waren.
Ich stand mittlerweile rechts und weit vorne und hatte keine Zeit mehr, mich weiter umzusehen, denn schon um zehn vor acht erschienen Herman Dune (vormals Düne). Als ich gelesen hatte, daß die französichen Schweden Arcade Fire supporten würden, habe ich mich zwar sehr gefreut, weil ich die Band mag, mich aber sehr gewundert, weil Herman Dune nicht so richtig gut zu den Kanadiern passt. In Paris waren die Schweden Vorgruppe der Kooks, das ging schon eher. Ich mag den kauzigen David-Ivar Herman Dune und ich hatte Spaß mit seinem Vorprogramm. Daß er aber auch beim Publikum gut ankam, wunderte mich schon etwas, denn eigentlich paßt er wirklich nicht auf die großen Bühnen. Aber vollkommen egal, die drei Herman Dunes haben ihre Aufgabe gut erfüllt und das Palladium gut unterhalten. Zur Verstärkung hatten sie drei Bläser mitgebracht, die einen Großteil des Sets unterstützten. Spektakulär war dabei, daß eine der drei Background Musikerinnen plötzlich Blockflöte spielte! Alleine dafür liebe ich Herman Dune!
Die Band spielte acht Lieder, ich kannte nur ein paar davon. Schön (und mutig bzw. selbstbewußt) war, daß die Band in ein knapp bemessenes Vorprogramm ein Instrumentalstück eingebaut hatte. Der Mut zahlte sich aber aus, den Leuten gefiel es.
Setlist Herman Dune Palladium, Köln folgt!
Nach den acht Stücken verabschiedeten sich David-Ivar und Kollegen und der kurze Umbau begann. Eigentlich stand da nämlich schon alles, die Aufgabe des Teams von Arcade Fire bestand also eigentlich nur darin, Glöckchen, Rasseln, einzelne Trommeln und andere Musikerspielzeuge zu verteilen. Punkt neun ging das Licht aus, auf den Kästen erschienen Filmausschnitte (die ich leider nicht erkannte) von einer Schauspielerin in einer Bar, auf der Bassdrum (!) eine bewegte Projektion des Neon-Bible Logos, das auch auf dem Vorhang hinter der Bühne erschien. Arcade Fire waren zu zehnt. Neu war für mich eine der beiden Geigerinnen, die wohl Owen Pallett (Final Fantasy) ersetzt. Neben dem Mastermind-Ehepaar Régine Chassagne (Drehorgel, Orgel, Percussion, Akkordeon, Schlagzeug, Keyboard, Gesang) und Win Butler (Gitarre, Orgel, Bass und Gesang), gehörten gestern eben die beiden Geigerinnen, zwei Bläser (Horn und Trompete) und vier Musiker, der Startschlagzeuger Jeremy Gara, Wins Bruder William, Richard Reed Parry und Timothy Kingsbury, die alle zig Instrumente spielen zum Ensemble.
Startsong war das eher unspektakuläre "Keep the car running" von Neon Bible. Danach kam mit "No cars go" aber schon eines der besten Lieder der Band. "No cars go" war ursprünglich auf der ersten Demo EP der Kanadier, ist aber glücklicherweise aufgehübscht auch auf Neon Bible erschienen. Der Beginn zeigte gleich schon einmal, was ein Arcade Fire Konzert ausmacht. Komplexe Sounds, durch die vielen Instrumente erzeugt, alle singen (nur die neue Geigerin hatte dafür kein Mikro, sang aber mit...), es entstehen unfassbare Melodieerlebnisse! Und Win schmeißt regelmäßig Kram durch die Gegend, ein Mikroständer, wenn er gerade stört oder einen der Megaphonständer, der gleich mehrmals rumgeworfen wurde.
Nach "No cars go" war ich versöhnt...
Danach übernahm Régine erstmals die Hauptrolle, denn es folgte "Haiti", das sie singt. Auf den Projektionsboxen waren abwechslend die Bible-Symbole und Livebilder in herrlich verzerrter Optik zu sehen. Das hatte etwas von alten Science Fiction Serien. Während Régine in ihrem 80er Jahre Tiffany ("I think we're alone now") Outfit sang, erschien sie in schwarz-weiß auch auf den runden Displays. Richtig großartig waren aber die auf den Vorhang im Hintergrund geworfenen Live-Bilder der Band. Da sah man in monochromen Farben mal den Schlagzeuger, mal Régine, mal einen der anderen riesiggroß hinter der Bühne!
Anschließend wurde es düster: Das fabelhafte "Black mirror" verbreitete live eine wirklich dunkle Stimmung. Damit war es aber eigentlich Überleitung zu "Intervention", das jeder an den Orgeltönen erkannte. Die Kirchenorgel, die im linken Hintergrund der Bühne aufgebaut war, dient natürlich nicht als Dekoration sondern wird von Arcade Fire intensiv eingesetzt. Im Verlauf des Abends spielten mindestens Régine und die beiden Butlers auf dem eindrucksvollen Instrument. Und weil wir gerade bei Kirchenmusik waren, folgte anschließend "Neon bible". Aufregend bei diesem sehr ruhigen Lied war ein Teil, ein Cover vermutlich, der eingefügt worden ist. Ganz sicher ging "Neon bible" in etwas anderes über, um dann wieder als "Neon bible" zu enden. [Vielen Dank an anonym für den Hinweis, daß es "Age of consent" von New Order war].
Es folgen mit "Windowsill" und "The well and the lighthouse" zwei weitere Höhepunkte der aktuellen Platte, bevor dann eine Perle des Debüts kam. Win kündigte "Crown of love" damit an, daß sie dieses Lied lange nicht gespielt hätten. Aufmerksame Leser dieses Blogs (wie ich), wissen, daß sehr lange höchstens fünf Monate heißt, denn bei dem Paris-Konzert, daß kurz vor der Kölnabsage war, war "Crown of love" im Set. Aber gefühlt ist der Beginn der Tour ja auch ewig her. Für die Absage hatte sich Win übrigens früh im Konzert entschuldigt. Aber da war ich schon lange versöhnt.
Es war mittlerweile eine Stunde gespielt und es kam "Ocean of noise" und immer noch keines der Neighborhood-Stücke, kein "Wake up", kein "Rebellion". Was für eine großartige Band, die schon mit dem zweiten Album eine Stunde ein fabelhaftes Konzert abliefern kann, ohne fünf große Hits gespielt zu haben (das eine Neighborhood schließe ich da mal aus).
Drei der großen Kracher endeten dann den regulären Teil des Konzerts, "Tunnels" gefolgt von "Power out", das nahtlos in "Rebellion" überging, 20 gigantische Minuten, noch einmal auf ein großartiges Konzert draufgesetzt. Das ganze Palladium brüllte natürlich "Lies, lies", ein ähnliches Erlebnis wie "Ruby" live.
Die Band war kaum von der Bühne, als sie wieder erschien, um "My body is a cage" und abschließend "Wake up" zuzugeben. Nach knapp hundert Minuten war dann leider alles vorbei. Leider, weil es ein fantastisches Konzert war. Ich will den Auftritt ungern mit dem im Gebäude 9 vergleichen, wer damals da war, weiß das das nicht geht. Aber es war ein einzigartiges Erlebnis, selbst im konzertungeigneten und viel zu leeren Palladium. Zwei Kleinigkeiten fehlten zur Perfektion: "Laika" und mehr Bühnenpräsenz von Régine, die in der zweiten Konzerthälfte meist Schlagzeug spielte. Aber trotzdem war das das beste, was das Palladium seit einiger Zeit gesehen hat, da bin ich ganz sicher!
Setlist Arcade Fire Köln, Palladium:
01: Keep the car running
02: No cars go
03: Haiti
04: Black mirror
05: Intervention
06: Neon bible
07: Windowsill
08: The well and the lighthouse
09: Crown of love
10: Ocean of noise
11: Neighborhood #1 (Tunnels)
12: Neighborhood #3 (Power out)
13: Rebellion (lies)
14: My body is a cage (Z)
15: Wake up (Z)
Links:
- Arcade Fire in Nîmes
- Arcade Fire in Paris
- Arcade Fire kommendes Wochenende bei Rock en Seine (folgt)
- mehr schlechte Fotos von mir
- mehr (diesmal gute) Fotos
* Oliver: Du weißt, wie Du mich nennen wolltest, wenn ich das rausfinde?
Mehr (und zwar dann gute) Fotos folgen später!
15 Kommentare :
Mehr Bühnenpräsenz von Régine????? Ich war froh, als sie hinter dem Schlagzeug verschwunden war! :)
Ansonsten fand ich enttäuschend:
- keine Stimmung im Publikum
- kein Laika
- keine Prügeleien auf der Bühne
Ein gutes Konzert (man könnte fast sagen: solide. Sie wirkten so brav!), aber eben kein überragendes.
Das Publikum war wirklich dröge, das stimmt! Neben (bzw. unter) meinem rechten Ohr stand aber eine Frau, die zwar nicht ausgebildet gut aber sehr laut singen konnte - und sehr textsicher war. Das war sicher die Stelle im Publikum, an der am meisten los war.
Was hast du gegen Régine? Ich mag die sehr gerne. Also nur als Freunde.
Mit der Prügelei hast Du auch recht. Aber sind das nicht bloß Mythen?
Doof war noch, daß es zu leise war. Unter dem Boxenturm ohne Ohrenstecker und Summen zu stehen, da hat der Tonmann was falsch gemacht. Oder sind das wieder eklige Anwohner mit Rechtschutzversicherung und Geltungsdrang?
Zu leise? Eher das Gegenteil?
Zu Regine sag ich nur: Zickenkrieg! Ich hätte sie auch gerne präsenter gehabt.
Ich meine, es wären insgesamt 17 songs gewesen, nach Haiti kam noch was.
Habe noch mal in meinen Notizen nachgesehen, ich habe nichts zwischen Haiti und Black Mirror. Im Arcade Fire Forum kursiert eine identische Liste, habe ich gerade gesehen.
was, was, was?? Prügelein auf der Bühne und Regine und Zickenkrieg? ich weiß von nichts. klärt mich auf, bitte!(auch wenns nur gerüchte sind, egal!) Hört sich an als wären Arcade fire das was Metallica sein sollten;)
Am anfang war keine frau in einer bar, sondern eine predigerin in einer kirche die irgendein fundementalistischen schwachsinn von sich gegeben hat. halt amerika -.-
arcade fire ist ja für ihren atheismus bekannt (deswegen liebe ich die mischung bei neon bible mit der orgel)
ups ich meinte natürlich intervention statt neon bible...
Ja, Du hast sicher recht. Das paßt besser.
hallo jungspunde.
der in neon bible eingebette coversong war "age of consent" von new order und ich weiss gar nicht, wie man das nicht wissen kann und alle gehen jetzt ganz schnell in den plattenladen und kaufen das lied oder laden es sich runter oder gruscheln es sich bei studivz.
Du hast recht, das war wirklich New Order.
Vielen Dank für das Jungspunde, das höre ich nicht oft :-)
Ich hätte das wissen sollen, immerhin hatte ich das Glück, die mal live zu sehen.
'jungspunde'!!! haha! wie lange ist man das denn noch? ich wäre für eine definition echt dankbar. der mensch, der das geschrieben hat, ist garantiert `ne ecke jünger als wir, christoph!!!
Es war mein erstes Konzert von Arcade Fire und es war klasse! Das Publikum war vielleicht etwas dröger als erwartet aber vielleicht ist das so, wenn man selber eine hohe Erwartungshaltung hat. Ansonsten: Perfekte Setlist. Der Anfang mit Keep the car running war total geil, genauso wie der Funeral-Block. Die Orgel war der Hammer, vor allem bei Intervention und My body is a cage. Etwas weniger Lautstärke wäre, glaube ich, mehr gewesen. Bei der Vorband wars leiser und der Klang dadurch ein bisschen besser. Aber Kleinigkeit.... Ein total geiles Konzerterlebnis! Ich werde in München wieder dabei sein!
Die zur Zeit beste Band! Leider hatte ich keine Cam dabei....
Hatte ich Dir nicht gesagt, daß Du zu früh losfährst?
Lies doch bitte nicht immer, was auf den scheiß Tickets als Einlaßdatum steht!
Als alter Konzerthase solltest Du wissen, daß es eh immer später losgeht...
Hmmm, das schreibst Du unter einen Bericht, bei dem Du das erste Lied der Hauptgruppe verpaßt hast? ;-)
Ich vermute, das sollte zu Tegan & Sara. Da bin ich allerdings froh, ein paar Minuten zu früh da gewesen zu sein, sonst hätte ich keine Fotos machen können...
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