Konzert: CSS
Ort: Saint Cloud bei Paris, Festival Rock en Seine
Datum: 25.08.2007
Zuschauer: viele
Jarvis Cocker war auf der Hauptbühne gerade noch dabei, seine glänzende Cover-Version des Black Sabbath Klassikers "Paranoid" zu Ende zu spielen, da machte sich schon ein großer Pulk an Leuten auf den Weg Richtung Scène de la cascade, wo die Brasilianerinnen von CSS (der Mann am Schlagzeug soll es mir an dieser Stelle nicht vermiesen von einer reinen Girlgroup zu sprechen, auch wenn das männerfeindlich sein sollte) gerade ihr Set begannen. Wer schon einmal ein Konzert von CSS gesehen hat, der weiß, daß dies nicht unbedingt eine jugendfreie Angelegenheit ist. Zwar zieht sich Sängerin Lovefoxxx im Gegensatz zu ihrer Kollegin Beth "The Gossip" Dito nicht aus (schade, warum eigentlich nicht?), aber allein das in den Titeln verwendeteVokabular ("Bitch", "Lick My (Art) Tits", "Fuck Off", etc) reicht aus, um Klosterschülerinnen die Schamesröte ins Gesicht zu treiben. Alteingessesene Rock n' Roller wie mich, kann sie damit allerdings kaum schocken, dazu bin ich wohl schon zu abgestumpft. Anscheinend reichen Songs wie "Art Bitch" und "Fuck Off Is Not The Only Thing to Show" aber immer noch dazu aus, ein paar Leute zu provozieren...
Und wer die 80er Jahre wegen seines zarten Alters noch nicht miterlebt hat, kommt bei den Südamerikanerinnen auch voll auf seine Kosten. Neonfarbene Ganzkörperanzüge, in meiner Generation der Mitdreißiger völlig verpönt, werden plötzlich gerade bei jungen Leuten wieder zum letzten Schrei. Das Teil, daß Lovefoxxx heute anhatte, war wirklich sehr...nun ja, gewöhnungsbedürftig! Um nicht als Macho zu erscheinen, zitiere ich diesbezüglich dann auch mal meine Frau, die lapidar urteilte: "um so ein enges Ding zu tragen, muß man die Figur von Kate Moss haben, wenn man da nur ein klein wenig zu viel Bauch hat, sieht man darin total fett aus." Nun gut, lassen wir das mal so stehen...
Zumindest zu Beginn hatte Lovefoxxx eh noch ein violettes Labberteil drübergezogen, was vielleicht etwas vorteilhafter als der hautenge Ganzkörperanzug war. (wo kann man sowas überhaupt kaufen?) Aber reden wir nun auch mal über die Musik: tja, die war leider etwas mittelmäßig. Mittelmäßig heißt aber nicht schlecht, sondern eben nur, daß sich das Ganze mitunter etwas wiederholt und es komplexere Songs gibt, als diejenigen von CSS. Live interessiert der Tiefgang von Liedern allerdings meist recht wenig, gerade etwas banale und auf den Punkt gespielte Sachen, klappen da besonders gut. Das war auch heute nicht anders, denn mit "Meeting Paris Hilton" und insbesondere "Off The Hook" hatten die Mädels zwei lupenreine Hits zu bieten, die das Publikum zum Tanzen animierte. Um die Leutchen bei Laune zu halten, wirbelte die dralle Lovefoxxx natürlich auch heute wieder wie ein Wirbelwind über die Bühne und nahm auch direkten Kontakt zu den Fans auf. Dagegen schienen die anderen netten Mädchen der Band fast wie Statistinnen, vom männlichen Drummer, den man kaum sah und den man eigentlich nur einmal so richtig wahrnahm, als er nämlich nach dem Titel "Alcohol" passenderweise ein Bier einforderte, ganz zu schweigen.
Um so richtiges Partyfeeling aufkommen zu lassen, waren auf der Bühne überall knallig bunte Luftballons verteilt und am Ende gab es gar einen Konfettiregen, der über dem Publikum herniederging und bunte Schuppen auf die Haare zauberte. Zuvor hatte die Band wie üblich den L7 Coversong "Pretend We're Dead aber auch den Seitenhieb auf die olle J.Lo ("I Wanna Be Your J.Lo") gebracht. Überraschungen im Set gab es insofern keine, eine zweite CD mit neuen Stücken scheint noch in weiter Ferne. Ob es überhaupt eine zweite (oder gar eine dritte) CD geben wird, steht also in den Sternen, sicher ist aber, daß CSS zumindest zur Zeit noch mit ihren alten Sachen live ordentlich abräumen. Das gilt natürlich insbesondere für den wohl größten Hit "Let's Make Love And Listen To Death From Above", der wie gewohnt einschlug wie eine Bombe und den Platz vor der Bühne in ein Meer aus Händen verwandelte.
Setlist CSS, Rock en Seine:
01: Jagger Yoga
02: Alala
03: Fuck Off Is Not The Only Thing You Have To Show
04: Meeting Paris Hilton
05: This Month
06: Alcohol
07: Lindja
08: Pretend We're Dead (L 7 Cover)
09: Off The Hook
10: I Wanna Be Your J.Lo
11: Let's Make Love And Listen To Death From Above
Anmerkung: vor "Pretend We're Dead" gab es eventuell noch einen weiteren Titel, werde dies herausfinden!
Ort: Saint Cloud bei Paris, Festival Rock en Seine
Datum: 25.08.2007
Zuschauer: viele
Jarvis Cocker war auf der Hauptbühne gerade noch dabei, seine glänzende Cover-Version des Black Sabbath Klassikers "Paranoid" zu Ende zu spielen, da machte sich schon ein großer Pulk an Leuten auf den Weg Richtung Scène de la cascade, wo die Brasilianerinnen von CSS (der Mann am Schlagzeug soll es mir an dieser Stelle nicht vermiesen von einer reinen Girlgroup zu sprechen, auch wenn das männerfeindlich sein sollte) gerade ihr Set begannen. Wer schon einmal ein Konzert von CSS gesehen hat, der weiß, daß dies nicht unbedingt eine jugendfreie Angelegenheit ist. Zwar zieht sich Sängerin Lovefoxxx im Gegensatz zu ihrer Kollegin Beth "The Gossip" Dito nicht aus (schade, warum eigentlich nicht?), aber allein das in den Titeln verwendeteVokabular ("Bitch", "Lick My (Art) Tits", "Fuck Off", etc) reicht aus, um Klosterschülerinnen die Schamesröte ins Gesicht zu treiben. Alteingessesene Rock n' Roller wie mich, kann sie damit allerdings kaum schocken, dazu bin ich wohl schon zu abgestumpft. Anscheinend reichen Songs wie "Art Bitch" und "Fuck Off Is Not The Only Thing to Show" aber immer noch dazu aus, ein paar Leute zu provozieren...
Und wer die 80er Jahre wegen seines zarten Alters noch nicht miterlebt hat, kommt bei den Südamerikanerinnen auch voll auf seine Kosten. Neonfarbene Ganzkörperanzüge, in meiner Generation der Mitdreißiger völlig verpönt, werden plötzlich gerade bei jungen Leuten wieder zum letzten Schrei. Das Teil, daß Lovefoxxx heute anhatte, war wirklich sehr...nun ja, gewöhnungsbedürftig! Um nicht als Macho zu erscheinen, zitiere ich diesbezüglich dann auch mal meine Frau, die lapidar urteilte: "um so ein enges Ding zu tragen, muß man die Figur von Kate Moss haben, wenn man da nur ein klein wenig zu viel Bauch hat, sieht man darin total fett aus." Nun gut, lassen wir das mal so stehen...
Zumindest zu Beginn hatte Lovefoxxx eh noch ein violettes Labberteil drübergezogen, was vielleicht etwas vorteilhafter als der hautenge Ganzkörperanzug war. (wo kann man sowas überhaupt kaufen?) Aber reden wir nun auch mal über die Musik: tja, die war leider etwas mittelmäßig. Mittelmäßig heißt aber nicht schlecht, sondern eben nur, daß sich das Ganze mitunter etwas wiederholt und es komplexere Songs gibt, als diejenigen von CSS. Live interessiert der Tiefgang von Liedern allerdings meist recht wenig, gerade etwas banale und auf den Punkt gespielte Sachen, klappen da besonders gut. Das war auch heute nicht anders, denn mit "Meeting Paris Hilton" und insbesondere "Off The Hook" hatten die Mädels zwei lupenreine Hits zu bieten, die das Publikum zum Tanzen animierte. Um die Leutchen bei Laune zu halten, wirbelte die dralle Lovefoxxx natürlich auch heute wieder wie ein Wirbelwind über die Bühne und nahm auch direkten Kontakt zu den Fans auf. Dagegen schienen die anderen netten Mädchen der Band fast wie Statistinnen, vom männlichen Drummer, den man kaum sah und den man eigentlich nur einmal so richtig wahrnahm, als er nämlich nach dem Titel "Alcohol" passenderweise ein Bier einforderte, ganz zu schweigen.
Um so richtiges Partyfeeling aufkommen zu lassen, waren auf der Bühne überall knallig bunte Luftballons verteilt und am Ende gab es gar einen Konfettiregen, der über dem Publikum herniederging und bunte Schuppen auf die Haare zauberte. Zuvor hatte die Band wie üblich den L7 Coversong "Pretend We're Dead aber auch den Seitenhieb auf die olle J.Lo ("I Wanna Be Your J.Lo") gebracht. Überraschungen im Set gab es insofern keine, eine zweite CD mit neuen Stücken scheint noch in weiter Ferne. Ob es überhaupt eine zweite (oder gar eine dritte) CD geben wird, steht also in den Sternen, sicher ist aber, daß CSS zumindest zur Zeit noch mit ihren alten Sachen live ordentlich abräumen. Das gilt natürlich insbesondere für den wohl größten Hit "Let's Make Love And Listen To Death From Above", der wie gewohnt einschlug wie eine Bombe und den Platz vor der Bühne in ein Meer aus Händen verwandelte.
Setlist CSS, Rock en Seine:
01: Jagger Yoga
02: Alala
03: Fuck Off Is Not The Only Thing You Have To Show
04: Meeting Paris Hilton
05: This Month
06: Alcohol
07: Lindja
08: Pretend We're Dead (L 7 Cover)
09: Off The Hook
10: I Wanna Be Your J.Lo
11: Let's Make Love And Listen To Death From Above
Anmerkung: vor "Pretend We're Dead" gab es eventuell noch einen weiteren Titel, werde dies herausfinden!
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