Konzert: The Sounds
Ort: Stausee Hohenfelden (Highfield-Festival)
Datum: 19.08.2007
Zuschauer: mittlerer Andrang vor der Hauptbühne
Der dritte und letzte Tag des gelungenen Highfield-Festivals 2007 sollte es noch einmal in sich haben. Brand New, Eagles Of Death Metal, Ash, Tegan & Sara, Moneybrother und vor allem die Kaiser Chiefs beehrten allesamt mit ihrem Erscheinen das wunderbare Gelände am idyllischen Stausee in Hohenfelde bei Erfurt.
Mein persönlicher Auftakt des Tages war allerdings das Konzert der Schweden von The Sounds. In der Bahnhofskneipe des Nachbarortes Kranichfeld hatten wir zuvor einen frisch gebrühten starken Kaffee serviert bekommen und waren somit bestens für den anstrengenden Tag gerüstet.
Eine ziemlich kitschige Opernarie erklang zum Einmarsch aus den riesigen Boxen und stimmte auf das ein, was nun folgen sollte: Kitsch! Allerdings äußerst kurzweilig und höchst unterhaltsam dargeboten von der heiß aussehenden Frontlady Maja Ivarsson und ihren vier männlichen Bandkollegen.
Als Mitdreißiger, der mit Platten von Kim Wilde und Nena groß geworden ist, fühlte ich mich gleich mit dem Opener "Living In America" an die 80er Jahre zurückerinnert. Kein Wunder eigentlich, hieß doch der größte Hit von Kim Wilde damals "Kids In America" und zwischen "Living In America" und "Kids In America" bestanden nicht nur hinsichtlich des Titels, sondern auch aufgrund des musikalischen Stils deutliche Parallelen. Als das Debütalbum der Sounds vor gut drei bis vier Jahren herauskam, war das Eighties-Revival gerade groß im Gange, Nena hatte zusammen mit besagter Kim Wilde ihre alten Hits neu aufpoliert, Wir Sind Helden hauchten Ideal neues Leben ein und selbst a-ha waren wieder aus der Versenkung aufgetaucht. In dieser Zeit hörte ich auch das erste Album der Sounds so einige Male. Seitdem ist die Retro-Welle zeitweilig wieder kurz abgeflacht, hat aber in jüngster Zit besonders durch CSS und New Young Pony Club neue Nahrung erhalten. Insofern war der Zeitpunkt seitens der Schweden gut gewählt, um mit einem neuen Album, vollgepackt mit kitschigem, aber einprägsamen Sythie-Sound, um die Ecke zu kommen.
"Trying To Say This To You" heißt das zweite Opus und logischerweise stammten davon auch die meisten heute gespielten Lieder. Einer der Höhepunkte der Show war zweifelsohne der fetzige Ohrwurm "Painted By Numbers", der schon zu dieser frühen Uhrzeit (14.15 Uhr), die Festivalgäste ordentlich in Fahrt prachte.
Überhaupt: die Stimmung war von Anfang bis Ende prächtig, was nicht unwesentlich an der sexy Erscheinung der blonden Maja Ivarsson lag. Beine hatte die Frau, einfach unglaublich! Durchtrainiert wie eine Leistungssportlerin ging sie mehrfach tief in die Knie, wackelte mit ihren Hüften und gewährte auch Einblicke auf das wahnsinnig knackige Hinterteil. Ich bin mir nicht sicher, ob es an den Temperaturen lag, daß mir so heiß wurde, oder ob es an der Attraktivität der Blondine lag...
"We came all the way from fucking Sweden to play here", sagte die Rockröhre irgendwann, was mit starkem Applaus quittiert wurde. Cool war auch, daß sich die Sängerin in der Pause zwischen zwei Titeln spontan eine Zigarette anzündete und rauchend weitersang, aber auch das Erklettern des Schlagzeuges, von dem sie dann mit ihren schwarzen Stöckelschuhen thronte, war sehr amüsant mitanzusehen.
Eine starke Phase hatte das Set als mit "Tony The Beat" und "Song With A Mission" zwei Knüller des neuen Albums hintereinander gespielt wurden, aber auch das Finale hatte es noch einmal in sich.
"The next song is about something, I maybe have to much of: 'Ego.'" Ein großes Ego hat Maja sicherlich, aber auch unbestreitbare Qualitäten als Entertainerin. Die 35 Minuten verstrichen nämlich, ohne daß man sich auch nur eine Sekunde hätte langweilen können...
Setlist The Sounds, Highfield:
01: Living In America
02: Hit Me!
03: Queen Of Apology
04: Painted By Numbers
05: Hurt You
06: Tony The Beat
07: Song With A Mission
08: ? (wird nachgereicht)
09: Ego
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