Konzert: The Hives
Ort: Saint Cloud bei Paris, Festival Rock en Seine
Datum: 24.08.2007
Zuschauer: sehr viele
"C'est la magie de les hives", konnte man aus einer Sprechblase lesen, die aus dem Munde von Sänger und Großmaul Howlin' Pelle Almqvist kam. Ein Karrikaturist hatte während des Konzerts den schwedischen Frontmann gezeichnet und gleich nach dem glänzenden Auftritt der Skandinavier konnte man auf der riesigen Leinwand diesen in nicht ganz korrektem französisch ( es müßte heißen: "c'est la magie des Hives") formulierten Satz lesen.
Sprüche dieser Art hatte Howlin' Pelle während der Show natürlich wieder dutzendweise vom Stapel gelassen, unter fehlendem Selbstbewußtsein leidet der Blondschopf ganz und gar nicht. Vielleicht fühlt er, daß das im Oktober erscheinende neue Album der Hives, was schlicht und einfach "The Black And White Album" heißen wird, gelungen ist. Von dem Neuling stammte zumindest schon einmal der erste Song des Abends, "Bigger Hole To Fill", der stilistisch nach typischer Hives-Manier gestrickt ist. Schneller, rumpeliger Garagen-Punk nämlich, wie gehabt also. Warum sollten die Schweden aber auch was ändern, wenn es bisher mit diesem Sound so gut lief? Sollen sie etwa künftig Balladen einstreuen? "Do you want to hear short, loud and fast songs?", fragte Howlin' passenderwiese dann auch das Pariser Publikum, was natürlich mit einem deutlichen "Yeah" beantwortet wurde. Da ihm aber die Antworten und Reaktionen der Fans nie laut genug erschienen, fragte er immer gleich mehrfach nach, um so die Stimmung weiter einzuheitzen. Ein perfekter Entertainer ist er also, dieser schlanke, gutaussehende junge Mann, der neuerdings kurze Haare trägt, was ihm ausgezeichnet steht. Neben seinen lustigen und selbstverliebten Ansagen und Kommentaren, die er abwechselnd auf englisch und französisch vortrug ("Je m'apelle Howlin' Pelle Almqvist"), begeisterte er natürlich auch wieder mit seinen spektakulären Sprüngen, dem Erklettern des seitlichen Gerüstes, einer Crowdsurfeinlage und nicht zuletzt seiner krächzigen Stimme. Aber auch seine Band machte in den schwarzen Anzügen, mit dem weiß abgesetzten Revers und den schwarz-weiß gestreiften Krawatten was her. Ganz zu schweigen vom urkomischen Aussehen des schnauzbärtigen Bassisten Dr. Matt Destruction (ein Typ, wie man ihn aus Pornos der siebziger Jahre kennt!) und des dicken, blonden Gitarristen Vigilante Carlstroem, der aussieht wie der fette Kerl aus Eis am Stiel.
Glänzende Unterhaltung war also geboten, sowohl in optischer, als auch musikalischer Hinsicht. Hits der beiden Vorgangeralben reihten sich aneinander, so z.B. das tolle "A Little More For A Little You" und der wohl bisher größte Hit "Walk Idiot Walk", aber auch neue Punk-Perlen, wie "Tic Tic Boom " und "Last Summer" durften nicht fehlen. Eine besonders starke Phase hatte das Set, als der alte Klassiker "a.k.a. I-D-I-O-T" und im Anschluß "Main Offender" gespielt wurde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte Pelle Almqvist die Pariser ("You sexy french people") so richtig schön aufgemischt und zum Crowdsurfen animiert, wobei heute nicht ganz die gleiche Begeisterung wie bei früheren Konzerten, z.B. im Zenith, entfacht wurde. Festivalpublikum ist halt eben schwierig, nicht alle Leute kamen ausschließlich für die Hives, sondern mit Sicherheit auch für die filigraneren und später auftretenden Arcade Fire. Dennoch haben die Hives erneut unter Beweis gestellt, daß sie live eine große Zugnummer sind und jedes Festival bereichern. Fast, short and loud songs funktionieren eben gerade bei Freiluftveranstaltungen gut...
Setlist The Hives, Rock en Seine:
01: Bigger Hole To Fill
02: The Hives Declare Guerre Nucleaire
03: A Little More For A Little You
04: Walk Idiot Walk
05: No Pun Intended
06: Tic Tic Boom
07: Die, All Right!
08: Last Summer
09: Hate To Say I Told You So
10: Here We Go Again
11: a.k.a. I-D-I-O-T
12: Main Offender
13: Two-Timing Touch And broken Bones
14: Diabolic Sheme
15: Let It Go
Ort: Saint Cloud bei Paris, Festival Rock en Seine
Datum: 24.08.2007
Zuschauer: sehr viele
"C'est la magie de les hives", konnte man aus einer Sprechblase lesen, die aus dem Munde von Sänger und Großmaul Howlin' Pelle Almqvist kam. Ein Karrikaturist hatte während des Konzerts den schwedischen Frontmann gezeichnet und gleich nach dem glänzenden Auftritt der Skandinavier konnte man auf der riesigen Leinwand diesen in nicht ganz korrektem französisch ( es müßte heißen: "c'est la magie des Hives") formulierten Satz lesen.
Sprüche dieser Art hatte Howlin' Pelle während der Show natürlich wieder dutzendweise vom Stapel gelassen, unter fehlendem Selbstbewußtsein leidet der Blondschopf ganz und gar nicht. Vielleicht fühlt er, daß das im Oktober erscheinende neue Album der Hives, was schlicht und einfach "The Black And White Album" heißen wird, gelungen ist. Von dem Neuling stammte zumindest schon einmal der erste Song des Abends, "Bigger Hole To Fill", der stilistisch nach typischer Hives-Manier gestrickt ist. Schneller, rumpeliger Garagen-Punk nämlich, wie gehabt also. Warum sollten die Schweden aber auch was ändern, wenn es bisher mit diesem Sound so gut lief? Sollen sie etwa künftig Balladen einstreuen? "Do you want to hear short, loud and fast songs?", fragte Howlin' passenderwiese dann auch das Pariser Publikum, was natürlich mit einem deutlichen "Yeah" beantwortet wurde. Da ihm aber die Antworten und Reaktionen der Fans nie laut genug erschienen, fragte er immer gleich mehrfach nach, um so die Stimmung weiter einzuheitzen. Ein perfekter Entertainer ist er also, dieser schlanke, gutaussehende junge Mann, der neuerdings kurze Haare trägt, was ihm ausgezeichnet steht. Neben seinen lustigen und selbstverliebten Ansagen und Kommentaren, die er abwechselnd auf englisch und französisch vortrug ("Je m'apelle Howlin' Pelle Almqvist"), begeisterte er natürlich auch wieder mit seinen spektakulären Sprüngen, dem Erklettern des seitlichen Gerüstes, einer Crowdsurfeinlage und nicht zuletzt seiner krächzigen Stimme. Aber auch seine Band machte in den schwarzen Anzügen, mit dem weiß abgesetzten Revers und den schwarz-weiß gestreiften Krawatten was her. Ganz zu schweigen vom urkomischen Aussehen des schnauzbärtigen Bassisten Dr. Matt Destruction (ein Typ, wie man ihn aus Pornos der siebziger Jahre kennt!) und des dicken, blonden Gitarristen Vigilante Carlstroem, der aussieht wie der fette Kerl aus Eis am Stiel.
Glänzende Unterhaltung war also geboten, sowohl in optischer, als auch musikalischer Hinsicht. Hits der beiden Vorgangeralben reihten sich aneinander, so z.B. das tolle "A Little More For A Little You" und der wohl bisher größte Hit "Walk Idiot Walk", aber auch neue Punk-Perlen, wie "Tic Tic Boom " und "Last Summer" durften nicht fehlen. Eine besonders starke Phase hatte das Set, als der alte Klassiker "a.k.a. I-D-I-O-T" und im Anschluß "Main Offender" gespielt wurde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte Pelle Almqvist die Pariser ("You sexy french people") so richtig schön aufgemischt und zum Crowdsurfen animiert, wobei heute nicht ganz die gleiche Begeisterung wie bei früheren Konzerten, z.B. im Zenith, entfacht wurde. Festivalpublikum ist halt eben schwierig, nicht alle Leute kamen ausschließlich für die Hives, sondern mit Sicherheit auch für die filigraneren und später auftretenden Arcade Fire. Dennoch haben die Hives erneut unter Beweis gestellt, daß sie live eine große Zugnummer sind und jedes Festival bereichern. Fast, short and loud songs funktionieren eben gerade bei Freiluftveranstaltungen gut...
Setlist The Hives, Rock en Seine:
01: Bigger Hole To Fill
02: The Hives Declare Guerre Nucleaire
03: A Little More For A Little You
04: Walk Idiot Walk
05: No Pun Intended
06: Tic Tic Boom
07: Die, All Right!
08: Last Summer
09: Hate To Say I Told You So
10: Here We Go Again
11: a.k.a. I-D-I-O-T
12: Main Offender
13: Two-Timing Touch And broken Bones
14: Diabolic Sheme
15: Let It Go
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