Konzert: Grimes
Ort: Le Baron
Datum: 08.02.2012
Zuschauer: viele, vielleicht 150
Konzertdauer: 45-50
Claire Boucher aka Grimes erschien bei diesen bitterkalten Temperaturen im Pelzmantel (Kunstfell sehr wahrscheinlich, Tierschützer cool bleiben!) und abgewetzten Springerstiefeln auf der Bühne des noblen Pariser Nightclubs Le Baron und legte diesen und ihre Mütze erst im Laufe ihres Sets ab. Eisige Temperaturen wird sie aus ihrer kanadischen Heimat Vancouver (bzw. Montreal, wo sie inzwischen lebt) kennen, Konzerte in Paris, noch dazu in einer Disco, waren Neuland für sie. Eine kleiner bis mittelgroßer Hype wird schon um das neue Wunderkind des Elektropop betrieben und zumindest bei einigen Stücken wurde klar, warum die lolitahafte Claire so hoch gehandelt wird. Vanessa beispielsweise war ein Ohrwurm erster Güte und auch Crystal Ball kam catchy und perlend rüber. Eine Hitmaschine im Stile einer Austra ist Grimes aber nicht. Bei ihr gab es auch viele experimentelle Phasen, massenweise übereinander geloopte Stimmen und schräge Noten. Radioatauglich war höchstens die Hälfte ihres Sets, der Rest eher was fürs Indievolk. Teilweise spricht man stilistisch von ihrer Musik auch als New Age, Witch House oder K-Pop (was immer das sein mag) und erfreulich ist, daß aus dem Elektrobereich endlich mal wieder eine Frau kommt, die definitiv nicht nach Fever Ray oder Zola Jesus klingt. Eher schon nach Austra, Crystal Castles oder Enya (!), wobei das Ganze doch schon erfreulich eigen ist.
Ihrer Biografie kann man entnehmen, daß sie bereits 4 Alben gemacht hat, wobei das erste Werk eine auf dreißig (!) Exemplare limitierte Kassette war. Visions nennt sich der aktuelle Output und davon spielte sie natürlich ein paar Tracks. Fragt mich aber bitte nicht nach einer Setlist, damit kann ich nicht dienen.
Was die Perfomance anbelangt war Claire Boucher beeindruckend. Ganz allein hinter ihren Maschinen tanzend, schaftte sie es, der künstlichen Musik echtes Leben und Gefühle einzuhauchen. Das Mädel hatte Power, war angrifflslustig, beseelt, ja fast besessen!
In der Gesellschaft einer äußerst charmanten Tischnachbarin verbrachte ich so eine knappe Stunde, bevor ich mir meine dicke Winterjacke schnappte und so schnell wie möglich aus dem Schickimicki-Laden rausrannte. Das Bier ist mir hier zu teuer (10 Euro die Flasche!) und das Stammpublikum, das nach den Konzerten eintrudelt, ist zum Gruseln...
Ort: Le Baron
Datum: 08.02.2012
Zuschauer: viele, vielleicht 150
Konzertdauer: 45-50
Claire Boucher aka Grimes erschien bei diesen bitterkalten Temperaturen im Pelzmantel (Kunstfell sehr wahrscheinlich, Tierschützer cool bleiben!) und abgewetzten Springerstiefeln auf der Bühne des noblen Pariser Nightclubs Le Baron und legte diesen und ihre Mütze erst im Laufe ihres Sets ab. Eisige Temperaturen wird sie aus ihrer kanadischen Heimat Vancouver (bzw. Montreal, wo sie inzwischen lebt) kennen, Konzerte in Paris, noch dazu in einer Disco, waren Neuland für sie. Eine kleiner bis mittelgroßer Hype wird schon um das neue Wunderkind des Elektropop betrieben und zumindest bei einigen Stücken wurde klar, warum die lolitahafte Claire so hoch gehandelt wird. Vanessa beispielsweise war ein Ohrwurm erster Güte und auch Crystal Ball kam catchy und perlend rüber. Eine Hitmaschine im Stile einer Austra ist Grimes aber nicht. Bei ihr gab es auch viele experimentelle Phasen, massenweise übereinander geloopte Stimmen und schräge Noten. Radioatauglich war höchstens die Hälfte ihres Sets, der Rest eher was fürs Indievolk. Teilweise spricht man stilistisch von ihrer Musik auch als New Age, Witch House oder K-Pop (was immer das sein mag) und erfreulich ist, daß aus dem Elektrobereich endlich mal wieder eine Frau kommt, die definitiv nicht nach Fever Ray oder Zola Jesus klingt. Eher schon nach Austra, Crystal Castles oder Enya (!), wobei das Ganze doch schon erfreulich eigen ist.
Ihrer Biografie kann man entnehmen, daß sie bereits 4 Alben gemacht hat, wobei das erste Werk eine auf dreißig (!) Exemplare limitierte Kassette war. Visions nennt sich der aktuelle Output und davon spielte sie natürlich ein paar Tracks. Fragt mich aber bitte nicht nach einer Setlist, damit kann ich nicht dienen.
Was die Perfomance anbelangt war Claire Boucher beeindruckend. Ganz allein hinter ihren Maschinen tanzend, schaftte sie es, der künstlichen Musik echtes Leben und Gefühle einzuhauchen. Das Mädel hatte Power, war angrifflslustig, beseelt, ja fast besessen!
In der Gesellschaft einer äußerst charmanten Tischnachbarin verbrachte ich so eine knappe Stunde, bevor ich mir meine dicke Winterjacke schnappte und so schnell wie möglich aus dem Schickimicki-Laden rausrannte. Das Bier ist mir hier zu teuer (10 Euro die Flasche!) und das Stammpublikum, das nach den Konzerten eintrudelt, ist zum Gruseln...
1 Kommentare :
great showcase & photos, thanx !
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