Konzert: Malajube
Ort: Cooky's Frankfurt
Datum: 06.08.2007
Zuschauer: keine 60
"By the way: Thank you! Thank you for coming in such great numbers", überbrückte Malajube Keyboarder Thomas eine Gitarrenstimmpause seines Kollegen Julien, und das schien mir eher Zeitgewinnfloskel als Zynismus zu sein. Schlagzeuger Francis fragte auch gleich verwundert "Great numbers?" Viele waren nicht gekommen, um die hochgelobten Kanadier im Cooky's zu sehen. Ohne die Leute, die auf Gästelisten standen, waren vielleicht 40 Zuschauer da. Dabei sollte man meinen, daß sich im Rhein-Main-Gebiet selbst an einem Montagabend mehr Leute für eine wirklich sehr spektakuläre Band interessieren. Zumal das Cooky's der perfekte Ort für solch ein Konzert ist. Es fanden sich nicht mehr, das war verdammt schade, machte den Auftritt der Kanadier aber keinen Deut schlechter.
Zwei Tage vorher hatten wir Malajube in Haldern gesehen. Das Konzert da war klasse. In einem kleinen, dunklen Club wirkt die Musik (sie bezeichnen sich bei myspace als "progressive, grindcore jam band") aber natürlich viel direkter (wunderschöne Musikjournalisten Floskel, juchuuu!). Die Minibühne im Cooky's bot wieder kaum genug Platz für die fünf Musiker und ihre zahlreichen Instrumente (eines der Keyboards war schon in der angrenzenden Sitzecke untergebracht) und nachdem Julien uns aufgefordert hatte, näherzukommen, standen einige Zuschauer fast näher an den Instrumenten als die Bandmitglieder. Das macht das Cooky's zu einem meiner absoluten Lieblingsorte für Konzerte!
Los ging es schon ziemlich ungewöhnlich. Die Hintergrundmusik (die immer sehr hörenswert ist) lief noch, es schien, als stimmten die Québecer ihre Instrumente, allerdings schon vollkommen aufeinander abgestimmt. Dann wurde die Musik vom Band leiser und Malajube spielten ihr Intro weiter. Das war schon mal ein echter Genuß! Um dann gar nicht erst Zweifel aufkommen zu lassen, daß das Konzert die bessere Abendgestaltung als der DFB Pokal war, folgten mit "Etienne d'août", dem Knaller "Montréal -40° C" und "Pâte filo" gleich drei riesige Hits.
A propos "Montréal -40° C": Von -40° war der Club so weit entfernt wie von ausverkauft. Julien trug aber trotzdem eine ausgewachsene Woll-Pudelmütze. Und war barfuß... Vermutlich wollte er einfach nicht überhitzen...
Die Musik der Kanadier zu beschreiben fällt mir ziemlich schwer (ihnen ja offenbar auch, "progressive, grindcore jam", sag ich nur). Viel des besonderen Charakters macht Juliens Stimme aus, die ähnlich wie die von Polarkreis' Felix klingt. Dazu kommen mal zarte, mal extrem krachende Passagen, tolle Keyboards und ein gestern wahnsinnig intensives Schlagzeug. Die Melodien sind phänomenal, auch wenn Malajube, wie hier im Cooky's viel lauter und heftiger spielen, als noch in Haldern.
Ich mag sonst nichts besonders hervorheben, die Lieder sind alle toll. Von den 13 gespielten Stücken stammten sieben vom aktuellen Album und fünf vom Debüt. "Pirate" war wohl neu. Nachdem sie uns eineinviertel Stunden zugekracht (im guten Sinne des Wortes) haben, war die Themenwoche "Tolle Haldern-Bands im Cooky's" leider beendet. Die Frankfurter Indiehörer, die nicht da waren, haben zwar heute kein Summen in den Ohren aber wirklich etwas verpasst.
Zwei Tage vorher hatten wir Malajube in Haldern gesehen. Das Konzert da war klasse. In einem kleinen, dunklen Club wirkt die Musik (sie bezeichnen sich bei myspace als "progressive, grindcore jam band") aber natürlich viel direkter (wunderschöne Musikjournalisten Floskel, juchuuu!). Die Minibühne im Cooky's bot wieder kaum genug Platz für die fünf Musiker und ihre zahlreichen Instrumente (eines der Keyboards war schon in der angrenzenden Sitzecke untergebracht) und nachdem Julien uns aufgefordert hatte, näherzukommen, standen einige Zuschauer fast näher an den Instrumenten als die Bandmitglieder. Das macht das Cooky's zu einem meiner absoluten Lieblingsorte für Konzerte!
Los ging es schon ziemlich ungewöhnlich. Die Hintergrundmusik (die immer sehr hörenswert ist) lief noch, es schien, als stimmten die Québecer ihre Instrumente, allerdings schon vollkommen aufeinander abgestimmt. Dann wurde die Musik vom Band leiser und Malajube spielten ihr Intro weiter. Das war schon mal ein echter Genuß! Um dann gar nicht erst Zweifel aufkommen zu lassen, daß das Konzert die bessere Abendgestaltung als der DFB Pokal war, folgten mit "Etienne d'août", dem Knaller "Montréal -40° C" und "Pâte filo" gleich drei riesige Hits.
A propos "Montréal -40° C": Von -40° war der Club so weit entfernt wie von ausverkauft. Julien trug aber trotzdem eine ausgewachsene Woll-Pudelmütze. Und war barfuß... Vermutlich wollte er einfach nicht überhitzen...
Die Musik der Kanadier zu beschreiben fällt mir ziemlich schwer (ihnen ja offenbar auch, "progressive, grindcore jam", sag ich nur). Viel des besonderen Charakters macht Juliens Stimme aus, die ähnlich wie die von Polarkreis' Felix klingt. Dazu kommen mal zarte, mal extrem krachende Passagen, tolle Keyboards und ein gestern wahnsinnig intensives Schlagzeug. Die Melodien sind phänomenal, auch wenn Malajube, wie hier im Cooky's viel lauter und heftiger spielen, als noch in Haldern.
Ich mag sonst nichts besonders hervorheben, die Lieder sind alle toll. Von den 13 gespielten Stücken stammten sieben vom aktuellen Album und fünf vom Debüt. "Pirate" war wohl neu. Nachdem sie uns eineinviertel Stunden zugekracht (im guten Sinne des Wortes) haben, war die Themenwoche "Tolle Haldern-Bands im Cooky's" leider beendet. Die Frankfurter Indiehörer, die nicht da waren, haben zwar heute kein Summen in den Ohren aber wirklich etwas verpasst.
Setlist Malajube Frankfurt:
00: Intro
01: Etienne d'août
02: Montréal -40° C
03: Pâte filo
04: Le métronome
05: La monogamie
06: Le crabe
07: Casse-cou
08: Fille à plumes
09: Pirate (neu?)
10: La Valérie
11: La conclusion
12: La maladie (Z)
13: Le jus de citron (Z)
Links:
- Malajube in Haldern (folgt)
- (kaum) mehr Fotos
- Malajube in Paris
- Malajube nochmal in Paris
8 Kommentare :
Rote Pudelmützen sind wohl im Kommen, oder?
Ansonsten: Vorfreude Vorfreude Vorfreude auf heute abend! Und auf das Konzert im September...vielleicht werden es auch zwei...oder drei. Juhu!
Im September bin ich auch auf alle Fälle dabei! Tolle Band.
Ich lese gerade den wikipedia-Artikel über Quebecer Französisch, und finde da den wunderbaren Satz:
Französische Wörter wurden für das Leben in Kanada neu geschaffen (Neologismen), manche davon mit dem Ziel, Anglizismen zu vermeiden:
[...]
* tuque ist eine große Wollmütze, die die Ohren bedeckt (in Erweiterung auch jede andere Mütze)
Haha!
Sensationell! :-)
Ich bin auch mal auf heute Abend gespannt. Die Namen der Lieder werd ich mir alle nicht merken können. Ich orientiere mich da einfach mal an der von dir geposteten Setlist. Danke!
Hallo ihr (zumindest zum Teil) des französisch mächtigen Bloggerkollegen! Was heißt denn "ich möchte euch heiraten und Kinder von euch" und ähnliche groupiehafte Dinge auf eben dieser Sprache? Ich muss schon einmal üben für die Tour im September ;-)
Was ich damit eigentlich sagen will: es war soooo großartig gestern :)
Ich verweise da mal auf die Experten Cécile und Oliver. Ich habe nur gelernt, daß man in Québec gerne mal die Artikel vertauscht.
Aber wo wir gerade dabei sind: Kann mir bitte jemand bis September solche Sprüche auf Schwedisch beibringen?
Im Büro nebenan sitzt meine halbschwedische Kollegin, die könnte ich fragen. Dürfte aber peinlich zu erklären sein ;-) Als ich sie das letzte Mal nach etwas gefragt habe meinte sie, die Schweden wären viel zu höflich um einen Nichtschweden schwedisch reden zu lassen. Du kannt bei Anna also auch auf Englisch werben. Aber von den Englischkenntnissen der Malajubes bin ich nicht so ganz überzeugt ;-)
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