Konzert mit Marcel Brell
Datum: 11. Juni 2014
Dauer: 65 min
Zuschauer: 20
Dafür dass ich ja nach so vielen gründlich reflektierten Konzerten eigentlich so etwas wie eine Expertin sein sollte, stolpere ich manchmal ganz schön unbedarft in meine Konzertabende hinein. Marcel Brell hatte mir in dem einen Video gefallen, das ich angesehen hatte. Das fand ich eher ungewöhnlich, weil es deutsche Musik, die etwas poppig daherkommt, bei mir schwer hat. So dachte ich aber, spring über deinen Schatten, guck dir das an, wird bestimmt nett und mal anders.
Vorgestellt hatte ich mir dann einen emotional aufdrehenden Mann am Klavier (so wie in dem Video halt). Als der Abend näher rückte, wurde klar: er kommt mit Band, nämlich mit David Eibl (Schlagzeug) und Georg Kostron (Bass). Beides Österreicher, die es gerad in Berlin interessanter finden. Und statt eines gemütlichen Schwatzes bei einer Tasse Kaffee ging es gleich nach dem Eintreffen der drei Burschen mit aufbauen los: Drums und Kabel und das Keyboard eben. Das braucht seine Zeit. Und wir mussten ein bisschen über die Lautstärke verhandeln, nachdem alles am rechten Fleck war...
Die ersten Konzertgäste trafen pünktlich ein und das Wohnzimmer füllte sich ordentlich. Wegen der sommerlichen Temperaturen ließen wir das Zimmer zum Garten offen. Die Nachbarschaft bekam Konzert (*) und wir hatten den einen oder anderen kleinen Zwischenfall mit fahrenden Boomboxen von der Straße und einem brüllenden Mann (leider blieben wir im Dunkeln darüber, was sein Problem war).
Im Konzert war wohl Für jeden was dabei - das wurde gleich im ersten Song klar. Vom Album wurden viele der Stücke gespielt, wie Alles gut solang man tut, Weggehn um anzukommen, Das Entscheiden, Nur den Augenblick, Du bist, oder Schweigen mit dir. Sympatisch kam er rüber, der Herr Brell und mit seiner Rolle in unserem Wohnzimmer schien er sehr zufrieden. Das Publikum dankte mit lachen, Applaus und Kleinmusikerrollen als Sänger und Rhythmusfraktion.
Mich faszinierte ja am meisten der Basser mit seinem fünfsaitigen Instrument und einer geschmeidigen Coolness, die ihresgleichen sucht. Nach dem Konzert war dann auch die Zeit für den Schwatz und Stoff für Gespräche gab es viel und divers. Wir werden wohl nicht auf einen Nenner kommen darüber, was ein interessanter Blogeintrag über ein Konzert enthalten sollte, aber das wär ja irgendwie auch fad. Ich fand es im Nachhinein echt toll, dass Marcel die Burschen aus dem Nachbarland mitgebracht hat und hoffe, dass es mit den Wiedersehensplänen klappt!
Einachtellorbeerblatt zum Album
Konzertbericht Berlin Antje Brandt
Marcel Brell Tour
03.07. Cafe Tucholsky (Bochum)
04.07. Murphy’s Law (Ulm)
11.07. Wohnzimmer (Gelsenkirchen)
09.10. Pasinger Fabrik (München)
10.10. Volksbad Buckau (Magdeburg)
11.10. Prinzenbar (Hamburg)
15.10. Comet (Berlin)
16.10. Museumskeller (Erfurt)
18.10. Hot Jazz Club (Münster)
19.10. Studio 672 (Köln)
20.10. Nachtleben (Frankfurt)
22.10. Goldmark’s (Stuttgart)
23.10. Zeche (Bochum)
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