Keston Cobblers Club (50 min)
Spring Offensive (50 min)
The Elwins (40 min)
Hozier (50 min)
Ort: Maimarktgelände in Mannheim
Datum: 1. Juni 2014
Zuschauer: etwa 200 - über 1000
Ich hatte im Bericht zum zweiten Konzerttag in Mannheim das Konzert von Get well soon für mich zum Höhepunkt des Festivals erklärt gehabt und den Sonntag zur Zugabe erklärt. Trotzdem schaffte es auch der dritte Tag des Festivals mich noch einmal richtig auf Touren zu bringen. Wie im letzten Jahr, wo Útidur den dritten Tag mit einer Tanzorgie einläuten durften und mir vielleicht den schönsten Slot 2013 schenkten, waren es diesmal der Keston Cobblers Club, der beschwingt eine heitere Note für den Sonntag setzte.
Ein Mädel an der Tuba, ab und zu Trompete dazu Drums, Akkordeon und Gitarren - das ganze auch noch barfuss - hatte es eine Energie und Fröhlichkeit, die wohl auch die Wolken von der Sonne weggeschoben hätten, wären denn da welche gewesen. Nicht einmal der Sicherheitsmann konnte ganz still bleiben und musste den Takt mit klopfen.
Für unser Wohnzimmerkonzert am Freitag, 13. Juni kann ich nun mit bestem Gewissen eine Abend mit Tanz und gute Laune versprechen und hoffe natürlich auf ähnlich gutes Wetter wie in Mannheim (sonst müssen wir die Probe auf die Wolkenschieberfähigkeiten machen...)
Spring Offensive waren der nächste Act auf der Freilichtbühne - das Zelt ließ ich bewusst links liegen, auch wenn es für Sonnenbrandprävention vielleicht die klügere Variante gewesen wäre. Die fünf Männer spielten Britpop in seiner souveränen Art und Weise, der gut in den Sommertag passte, mir dann in den formelhaften Posen aber doch etwas fremd blieb. Ich bin nicht cool, will nicht cool sein und bin froh, dass ich mich nicht in zu kurze Jacken packen muss, um in zu sein.
The Elwins aus Canada waren irgendwie lustig drauf, aber leider eindeutig zu laut und schmissen sich ran, indem sie mit uns einen deutschen Countdown übten. Irgendjemand muss ihnen mal verraten, dass sich das total komisch anfühlt als deutscher.
Ich wartete ja seit den Cobblers innerlich auf Hozier, und wandelte vor seinem Set noch einmal Abschied nehmend über das Gelände. Blieb kurz beim Dressurreiten der Steckenpferde stehen und fand die Idee und die Umsetzung tatsächlich viel witziger, als es sich im Programm gelesen hatte. Später traf ich noch auf eine total glückliche Siegerin mit Pokal und Schärpe.
Im Abschied nehmen ließ ich noch einmal innerlich Revue passieren, was schön war und was mir bleiben wird von den Tagen. In jedem Fall viele nette Gespräche mit Freunden, Bekannten und unbekannten. Das Maifeld ist ja ein Magnet für nette Leute und Musik begeisterte.
Ich stellte fest, wie schön es ist, "alle" mal persönlich zu treffen, die man sonst nur so in der Ferne ihre Konzertkreise ziehen sieht. Musikalisch hatte es sich in jedem Fall auch gelohnt, nur die komische Geldumtauscherei nervte auch noch am dritten Tag... Vielleicht bin ich da aber auch nur ein bisschen komisch drauf.
Noch im innerlich einschwenkend auf Hozier fing es auf einmal an zu tröpfeln und dann immer doller zu regnen. Irgendwie ja ganz willkommen zur Abkühlung, aber auch etwas unpassend, weil man doch entschieden nass wurde, wenn man vor der Bühne stand. So weiß ich also immer noch nicht, wie Hozier aussieht (beim Soundcheck hatte ich nur die Mitmusiker gesehen), aber seine Stimme klang genauso toll, rund und einfach nur wahnsinnig gut! Vielen Dank für drei tolle Tage in Mannheim.
Aus unserem Archiv:
Maifeld Derby, Tag 1
Maifeld Derby, Tag 1 - U.
Maifeld Derby, Tag 2
Maifeld Derby, Tag 2 - U.
Maifeld Derby, Tag 3
Maifeld Derby, Tag 3 - U.
The Elwins, Paris, 10.09.13 :
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