Ort: Café Nun in Karlsruhe
Datum: 11.05.2013
Zuhörer: knapp 50
Dauer: 60 min
Für den 11. Mai hatte ich mir schon vor sehr langer Zeit Sóleys Konzert in Heidelberg in den Kalender geschrieben. Als dann jedoch Mire Kay im Nuncafé für den gleichen Termin angekündigt wurden, habe ich nicht lange überlegt und meine Pläne geändert. Das würde bestimmt ein sehr schöner Abend und das ganz ohne mitternächtliche Fahrerei.
Mire Kay sind zwei Schwedinnen zweistimmig singend mit Cello und Gitarre. Ich hatte sie schon länger auf dem Radar. Gerade waren sie zwei Wochen mit Low unterwegs gewesen und dies würde ihr letzter Tourstop sein.
Im Verlauf der Woche signalisierte auch Jens, dass er für den Abend vielleicht auch ins Nuncafé kommen wollte. Und tatsächlich klappte es: Wir hatten ein kleines Bloggertreffen an einem schönen Sommerabend in Karlsruhe.
Als ich kurz nach 20 Uhr in der Karlsruher Oststadt ankam, sah es zunächst fast so aus, als würde das Nuncafé ziemlich leer bleiben. Es ist sonst nämlich so, dass 20 Uhr schon eine lange Schlange am Einlass wartet und sobald die abgearbeitet ist, sind mehr oder weniger alle Plätze besetzt. Diesmal gab es aber sogar 20:15 Uhr noch Plätze in der ersten Reihe! Mein Ratschlag an die Stuttgarter Gäste, lieber pünktlich zum Einlass da zu sein, war ganz unnötig gewesen.
Aber bis zum Beginn ziemlich pünktlich um 21 Uhr füllten sich noch alle Sitzplätze. Das Publikum war gewohnt aufmerksam und so konnten wir uns ganz fallen lassen in die innige und ruhige Musik der zwei Frauen.
Was mich selbst etwas überraschte war, dass in der Live-Aufführung mein Fokus von der Frauenstimme an der Gitarre wegrückte zur weicheren Stimme, die sonst eher im Hintergrund der CD-Aufnahmen ist. Die Frau am Cello hatte meine Aufmerksamkeit. Was ist das nur um singende Frauen am Cello?
Anne Müller mit Agnes Obel hatte mir schon so gut gefallen und auch an diesem Abend hingen meine Augen und Ohren wieder an der Cellistin. Und meine Gedanken gingen ihre eigenen Wege. z.B. zurück in die Erinnerung an meinen allerersten Abend im Nuncafé. Damals wohnte ich noch gar nicht in Karlsruhe und es war sehr aufregend, diese Ecke in der Karlsruher Oststadt zu finden. Den Weg hatten wir an einem ähnlich schönen Abend im Frühsommer 2008 für Audrey auf uns genommen und wurden damals so reich belohnt, dass auch jetzt - immerhin fünf Jahre später - noch ein warmes Gefühl in mir aufstieg. Wahrscheinlich wusste da mein Unterbewusstes mehr als mein löchriges Gehirn, denn beim nachlesen nach dem Konzert zur Vorbereitung meines Artikels lernte ich, Emelie Molin und Victoria Skoglund sind seit langem ein musikalisches
Team, nämlich seit der Gründung ihrer ersten gemeinsamen Band Audrey... Das hätte ich auch vor dem Konzert wissen können, wenn ich die Ankündigung auf den Seiten des Nuncafés gelesen hätte.
Nach einer Reise von 60 Minuten war die Musik endgültig zu Ende, aber es gab noch die Gelegenheit zu einem kleinen Schwatz mit den zwei sympathischen Frauen.
Ihnen scheint es bei ihrem Besuch im Nuncafé wieder sehr gut gefallen zu haben. Bitte wiederkommen - egal unter welchem Namen!
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