Konzert: Suzanne The Man & The Konki Duet
Ort: L'International, Paris
Datum: 23.11.2009
Zuschauer. so einige
Konzertdauer: Suzanne The Man etwa 30 Minuten, The Konki Duet circa 45 Minuten
Selbst an einem gewöhnlichen Montag ist in Paris gleich an mehrerer Orten etwas geboten. Und dennoch liest man in letzter Zeit ständig Berichte in Zeitungen, daß die Stadt so tot sei und man sich in Berlin und London doch viel besser amüsieren könne. Alles Miesmacherei...
Denn heute gab es folgende schöne Veranstaltungen: Evan Dando, der Lemonheads - Frontmann war Headliner bei der Wiedereröffnung der Flèche d'or. Die New Yorker The Pains Of Being Pure At Heart spielten eine Black Session bei France Inter ein und im International traten gleich fünf adrette Damen auf. Suzanne The Man und ihre Cellistin und die drei Mädels vom Konki Duet.
Ich entschied mich für letztgenannte Veranstaltung, denn Evan hat zwar sowohl mit den Lemonheads als auch solo glänzende Alben veröffentlicht, schien mir aber beim letzten Mal doch etwas derangiert. Außerdem sind die Konzerte in der Flèche d'or immer ernüchternd kurz. Anders als Christoph brauche ich mehr als 30 Minuten, um in Stimmung zu kommen. Und The Pains Of Being Pure At Heart* (auf dem Foto links, die Keyboarderin) sind zwar nicht übel, aber die Studioatmosphäre bei France Inter ist immer etwas steril und außerdem fehlen den Pains trotz 2 bis 3 Knüllern Varianten und der echte Biss. Auch mein Freund Angelo Misterioso von Rockerparis sah das so: " They have a few good songs including a couple of great ones ( which are sounding like the early Cure ).
Unfortunately most of their repertoire is sounding the same and the last 20 min of the hour show were pretty boring."
Die von mir schließlich besuchte Veranstaltung im International stand unter der Überschrift: Album Release Party. In diesem Fall war das ein besonderes Album, denn Suzanne The Man & The Konki Duet haben sich entschlossen, eine sogenannte Split CD zu veröffentlichen. Das heißt, daß sich die Künstler den Speicherplatz teilen und jeweils eine Hälfte mit ihren Songs bespielen. Ein interessantes Konzept, daß ich schon von Singels, weniger von ganzen Longplayern kannte.
Suzanne, die entgegen des Projektnamens kein Mann ist und auch ohne solchen sehr gut klarkommt, erschien in Begleitung ihrer brünetten Cellistin. Letztgenannte begann aber erst einmal auf einer geliehenen Gitarre und so kamen beim ersten Lied gleich zwei akustische Klampfen zum Einsatz. Die beiden performten den Song, den man auch bei Youtube als Video ansehen kann. Von Beginn an war ich von dem harmonischen Zusammenspiel der beiden Grazien angetan. Und welch schöne Beine diese Suzanne hat! Die Bestgeformten seit Steffi Graf! Oder so. Noch herrlicher war aber die sanftweiche Stimme der feschen Lady, die El Perro Del Mar und Cat Power als Einflüsse nennt, aber ihrem Gesang ihre ganz eigene Note verleiht. Behende flogen ihre manikürten Finger über die Saiten ihrer Gitarre und die Cellistin strich einfühlsam ihren Bogen über ihr kaminrotes Instrument. Eine warme, knisternde Stimmung machte sich breit. Ein Song war schöner als der andere (How The Owl Sang Last Night, Leaves Clap Your Hands) und ich hätte den beiden noch stundenlang zuhören können. Leider war aber nach einer viel zu kurzen halben Stunde schon Schluß.
Was für eine Entdeckung! Hier bleibe ich wie ein Terrier an den hochhackigen Fersen der Dame!
Etwas später dann der Auftritt des Konki Duets. Über die drei Mädels aus Japan, Russland und Frankreich habe ich mich ja schon desöfteren hier ausgelassen und meine Begeisterung für Kumi (Keyboard, Gesang), Tam (Violine, Bass, Gesang) und Zoe (Gitarre, Gesang) reißt nicht ab. Ihr pfiffiger Indierock ist so herrlich frisch und gegen den Strich gebürstet, daß einfach keine Langweile aufkommt. Sie lieben die kultigen Amerikaner Deerhoof und das hört man auch, haben aber auch etliche andere Einflüsse, die von altem New Wave über Postrock bis hin zum Elektropop reichen. Und sie sind höchst unterhaltsam und charmant. Gleich zu Beginn warteten sie mit einem Gag auf, bewegten sich wie Roboter und kamen mit bonbonfarbenen Sonnenbrillen auf die Bühne. Besonders die Japanerin Kumi sorgte mit ihrem witzigen französischen Akzent immer wieder für Schmunzler. In einer Szene wollte sie wissen, ob es eleganter sei, mit geschlossener oder offener Beinstellung zu spielen. Noch mehr Spaß machte es ihr aber, darauf hinzuweisen, daß man die EP physisch eigentlich heute noch gar nicht kaufen könne, es gäbe dank des Fortschritts aber einen Downloadcode für MP3s. Materialisten müssten sich halt eben noch ein wenig gedulden. Bei dieser Auslegung zähle ich mich gerne zum Club der Materialisten, denn ich stehe darauf, ein Objekt mit Hülle, Texten und Bildchen in der Hand zu halten.
Ich kann kaum warten, die neuen Lieder vom Konki Duet sind super und Suzanne The Man hat mich jetzt schon um den kleinen Finger gewickelt.
Setlist The Konki Duet, International, Paris:
01: Isolée
02: Ensemble
03: Nothing but love
04: Sand And Salt
05: Riff
06: Savoir Faire (Family Fodder cover)
07: Pain & Trash (You threw it at me i throw it back at you)
08: Esprit de la ruche
09: Inflammable
10: Kool Thing (Sonic Youth cover)
Pour nos lecteurs français:
Release Party pour le split-Ep Ensemble ce soir à l'International. Au programme, rien que des filles! Suzanne The Man qui, comme le nom ne l'indique pas, n'est pas un homme mais une très charmante fille avec une voix de velours , puis The Konki Duet, un groupe rock indé qui n'est pas non plus un duo, mais un trio!
Suzanne The Man commença accompagnée de sa violoncelliste, qui joua d'abord un seul et unique morceau sur une guitare empruntée. Tout de suite j'étais sous le charme de cette jeune fille très élégante. Elle possède une voix sensuelle et pure et n'a aucun accent quand elle chante ses morceaux anglais. Influencée par des artistes de grande qualité comme Cat Power et El Perro Del Mar, elle impose bien son propre style. Avec ses morceaux sombres et très beaux elle me met du baume au coeur. Les deux filles sur scène jouent parfaitement bien ensemble et brillent par des harmonies vocales soignées. C'est un grand plasir de les écouter. Tout est fin chez Susanne The Man, son folk ne devient jamais plat ou vieux jeu et elle se distingue ainsi nettement de certaines artistes françaises, qui jouent un folk cheasy et banal, mais réussissent avec cette formule dans les charts (Rose, Yael Naim).
J'ai très hâte d'acheter le disque. Pour l'instant l'abum est seulement disponible en téléchargement legal. J'attends donc avec impatience la sortie de l'objet! Quant à Konki Duet, leurs nouveaux morceaux sont vraiment très prometteurs. Et ce qui ne gâche rien, les trois filles, Kumi (piano), Zoe et Tam sont drôles comme tout.
En attendant, il ne restait plus qu'à se jeter sur le nouvel Ep des deux groupes réunis!
* Setlist The Pains Of Being Pure At Heart, Black Session # 307, Paris: (Thanks to Rockerparis)
01: Isolée
02: Ensemble
03: Nothing but love
04: Sand And Salt
05: Riff
06: Savoir Faire (Family Fodder cover)
07: Pain & Trash (You threw it at me i throw it back at you)
08: Esprit de la ruche
09: Inflammable
10: Kool Thing (Sonic Youth cover)
Pour nos lecteurs français:
Release Party pour le split-Ep Ensemble ce soir à l'International. Au programme, rien que des filles! Suzanne The Man qui, comme le nom ne l'indique pas, n'est pas un homme mais une très charmante fille avec une voix de velours , puis The Konki Duet, un groupe rock indé qui n'est pas non plus un duo, mais un trio!
Suzanne The Man commença accompagnée de sa violoncelliste, qui joua d'abord un seul et unique morceau sur une guitare empruntée. Tout de suite j'étais sous le charme de cette jeune fille très élégante. Elle possède une voix sensuelle et pure et n'a aucun accent quand elle chante ses morceaux anglais. Influencée par des artistes de grande qualité comme Cat Power et El Perro Del Mar, elle impose bien son propre style. Avec ses morceaux sombres et très beaux elle me met du baume au coeur. Les deux filles sur scène jouent parfaitement bien ensemble et brillent par des harmonies vocales soignées. C'est un grand plasir de les écouter. Tout est fin chez Susanne The Man, son folk ne devient jamais plat ou vieux jeu et elle se distingue ainsi nettement de certaines artistes françaises, qui jouent un folk cheasy et banal, mais réussissent avec cette formule dans les charts (Rose, Yael Naim).
J'ai très hâte d'acheter le disque. Pour l'instant l'abum est seulement disponible en téléchargement legal. J'attends donc avec impatience la sortie de l'objet! Quant à Konki Duet, leurs nouveaux morceaux sont vraiment très prometteurs. Et ce qui ne gâche rien, les trois filles, Kumi (piano), Zoe et Tam sont drôles comme tout.
En attendant, il ne restait plus qu'à se jeter sur le nouvel Ep des deux groupes réunis!
* Setlist The Pains Of Being Pure At Heart, Black Session # 307, Paris: (Thanks to Rockerparis)
01: This Love Is Fucking Right
02: 103
03: Young Adult Friction
04: Falling Over
05: Stay Alive
06: A Teenager In Love
07: Twins
08: Come Saturday
09: Higher Than The Stars
10: Say No To Love
11: The Pains Of Being Pure At Heart
12: The Tenue Itch
13: Ramona
14: Everything With You
15: Gentle Sons
Aus unserem Archiv:
Konki Duet, Paris, 01.04.09
Konki Duet, Paris, 14.03.09
- Hier spielt Suzanne The Man eine Session in einem Blumenladen (Soly Y Flor) Schön!
1 Kommentare :
Ich war auf einer der anderen Veranstaltungen und hab' mich absolut von Evan Dando und Chris Brokaw verzaubern lassen.
Grossartiges Konzert!
Hier das letzte Lied, Ride With Me.
http://www.youtube.com/watch?v=SGpxv5S0fiM
The Dando stoppt auf seiner Solo-Tour auch in:
28. November - Ex-Haus, Trier
30. November - Gleis 22, Münster
1. Dezember - Underground, Koeln
2. Dezember - Magnet, Berlin
3. Dezember - Logo, Hamburg
Liebe Gruesse,
Uschi aus Paris
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