Konzert: The Wedding Present (& Precious Few)
Ort: Gebäude 9, Köln
Datum: 15.10.10
Zuschauer: sehr voll aber nicht ausverkauft
Dauer: The Wedding Present 80 min, Precious Few 30 min
Vor drei Jahren gingen The Wedding Present mit ihrem Debütalbum George Best auf Tour. Noch einmal auf Tour muß es natürlich heißen, denn die Platte war 20 Jahre vorher erschienen. Das zwanzigste Jubiläum von Bizarro, dem Nachfolgewerk, verpasste die Band um David Gedge bei ihrer aktuellen Tournee um ein Jahr, das Konzept blieb aber das alte: wir spielen einige Hits und im Anschluß das komplette Album (David trug sogar die gleiche Hose wie 2007).
Zugegeben, der Großteil des Publikums war vermutlich auch 1989 schon dabei, aber es kam reichlich, also macht eine solche Tour absolut Sinn!
Vor Wedding Present spielte Precious Few aus Bonn. Bei aller berechtigten Skepsis lokalen Vorgruppen gegenüber wollte ich mir die Bonner ansehen, weil sie auf myspace gut klangen und weil sie Wedding Present auch schon in Brüssel supportet hatten.
Precious Few sind Barbara Hoefgen (Gesang und Melodica) und Chris Wiegelmann (akustische Gitarre). Die Musik der beiden ist sehr reduziert und lebt von Barbaras toller tiefer Stimme. Ich empfand die Gitarre als ein wenig zu dominant, ansonsten gefielen mir Precious Few wirklich gut, die besten Stücke waren Tales of the city, Follow und Precious life. Veröffentlicht haben Precious few bisher nur eine Live EP (live im Luxor!). Ich bin aber sicher, daß uns Barbara und Chris noch häufiger in Köln begegnen werden.
Setlist Precious Few, Gebäude 9, Köln:
01: Further
02: Tales of the city
03: The girl
04: Barbary Lane
05: Astronaut
06: Follow
07: Precious life
Beim Umgucken in der Umbaupause entdeckte ich zuerst den beeindruckenden Stapel Gitarrencases. Richtig, gleich spielte ja eine Gitarrenband... Hinter Davids Platz standen auch konsequenterweise eine ganze Menge Instrumente. Mehr als Saiteninstrumente und Schlagzeug brauchen Wedding Present nicht. Allerdings gab es zwei Schlagzeuge, das war für mich neu.
Das Konzert begann wie erwartet mit einer Art zweiten Vorprogramms. Bevor die Briten ihr Album begannen, spielten sie zunächst Lieder aller Schaffensperioden - nach Bizarro. George Best war ja schließlich schon 2007 abgearbeitet worden.
Die Bandbesetzung war eine andere als damals. Beim Schlagzeuger und Gitarristen bin ich mir nicht sicher, die Bassistin war allerdings neu. Bei Go, man, go und Skin diving ergriff die Roadine (ist das Davids Freundin/Frau?) den Bass und spielte mit. Ihre Aufgabe während des restlichen Sets war deutlich weniger aufregend (für sie) aber deutlich unterhaltsamer (für mich), da spielte sich nämlich das immergleiche Ritual ab: David, der vermutlich der schnellste Gitarrist ist, den ich je gesehen habe, schrammelte während des Lieds mindestens eine Saite durch (er beendete Lieder auch mal mit einem "Bass"). Seine Helferin nahm die Gitarre entgegen und gab dem Sänger eine identische, die er dann kaputtmachte, bis zum nächsten Stück die erste wieder besaitet war. Viele Gitarren hatte David vermutlich schon dabei, gespielt hat er aber nur das eine Modell - herrlich!
Ich habe neun kaputte Saiten gezählt, allerdings habe ich nicht von Anfang an darauf geachtet.
Im Vorprogramm spielten Wedding Present ein neues Stück (You Jane). "We never played this song before! ... In Germany."
Nach sieben Liedern begann Bizarro. Natürlich hat das Konzept, ein Album durchzuspielen, Nachteile. Wer das nicht erwartet (das habe ich bei Tiger Lou einmal erlebt), wird vermutlich enttäuscht sein, weil andere Lieblinge fehlen könnten. Außerdem müssten schwächere Lieder mitgeschleppt werden, einen Ausfall zu überspringen, passt nicht ins Konzept.
Heute stellten sich diese Probleme nicht, zum einen ist Bizarro gut genug, um live gespielt zu werden, zum anderen widersprach die ausgezeichnete Stimmung meiner ersten Theorie.
Und so spielten Wedding Present zum Schluß eben die LP Version ihres zweiten Albums - mit großen Liedern wie Bewitched, Kennedy, Take me! oder Crushed.
Mit einem Repertoire wie dem der Engländer kann man nichts falsch machen. Zu Konzerten von Wedding Present zu gehen, folglich auch nicht. Ich werde das also immer wieder tun.
Setlist The Wedding Present, Gebäude 9, Köln:
01: Heather
02: Once more
03: Go, man, go
04: Skin diving
05: You Jane
06: Cheers
07: Can you keep a secret
Bizarro:
08: Brassneck
09: Crushed
10: No
11: Thanks
12: Kennedy
13: What have I said now?
14: Granadaland
15: Bewitched
16: Take me!
17: Be honest
Links:
- The Wedding Present, Köln, 15.11.07
- The Wedding Present, Paris, 02.11.07
- mehr Fotos vom Konzert
- Konzertbericht bei Pretty Paracetamol
Ort: Gebäude 9, Köln
Datum: 15.10.10
Zuschauer: sehr voll aber nicht ausverkauft
Dauer: The Wedding Present 80 min, Precious Few 30 min
Vor drei Jahren gingen The Wedding Present mit ihrem Debütalbum George Best auf Tour. Noch einmal auf Tour muß es natürlich heißen, denn die Platte war 20 Jahre vorher erschienen. Das zwanzigste Jubiläum von Bizarro, dem Nachfolgewerk, verpasste die Band um David Gedge bei ihrer aktuellen Tournee um ein Jahr, das Konzept blieb aber das alte: wir spielen einige Hits und im Anschluß das komplette Album (David trug sogar die gleiche Hose wie 2007).
Zugegeben, der Großteil des Publikums war vermutlich auch 1989 schon dabei, aber es kam reichlich, also macht eine solche Tour absolut Sinn!
Vor Wedding Present spielte Precious Few aus Bonn. Bei aller berechtigten Skepsis lokalen Vorgruppen gegenüber wollte ich mir die Bonner ansehen, weil sie auf myspace gut klangen und weil sie Wedding Present auch schon in Brüssel supportet hatten.
Precious Few sind Barbara Hoefgen (Gesang und Melodica) und Chris Wiegelmann (akustische Gitarre). Die Musik der beiden ist sehr reduziert und lebt von Barbaras toller tiefer Stimme. Ich empfand die Gitarre als ein wenig zu dominant, ansonsten gefielen mir Precious Few wirklich gut, die besten Stücke waren Tales of the city, Follow und Precious life. Veröffentlicht haben Precious few bisher nur eine Live EP (live im Luxor!). Ich bin aber sicher, daß uns Barbara und Chris noch häufiger in Köln begegnen werden.
Setlist Precious Few, Gebäude 9, Köln:
01: Further
02: Tales of the city
03: The girl
04: Barbary Lane
05: Astronaut
06: Follow
07: Precious life
Beim Umgucken in der Umbaupause entdeckte ich zuerst den beeindruckenden Stapel Gitarrencases. Richtig, gleich spielte ja eine Gitarrenband... Hinter Davids Platz standen auch konsequenterweise eine ganze Menge Instrumente. Mehr als Saiteninstrumente und Schlagzeug brauchen Wedding Present nicht. Allerdings gab es zwei Schlagzeuge, das war für mich neu.
Das Konzert begann wie erwartet mit einer Art zweiten Vorprogramms. Bevor die Briten ihr Album begannen, spielten sie zunächst Lieder aller Schaffensperioden - nach Bizarro. George Best war ja schließlich schon 2007 abgearbeitet worden.
Die Bandbesetzung war eine andere als damals. Beim Schlagzeuger und Gitarristen bin ich mir nicht sicher, die Bassistin war allerdings neu. Bei Go, man, go und Skin diving ergriff die Roadine (ist das Davids Freundin/Frau?) den Bass und spielte mit. Ihre Aufgabe während des restlichen Sets war deutlich weniger aufregend (für sie) aber deutlich unterhaltsamer (für mich), da spielte sich nämlich das immergleiche Ritual ab: David, der vermutlich der schnellste Gitarrist ist, den ich je gesehen habe, schrammelte während des Lieds mindestens eine Saite durch (er beendete Lieder auch mal mit einem "Bass"). Seine Helferin nahm die Gitarre entgegen und gab dem Sänger eine identische, die er dann kaputtmachte, bis zum nächsten Stück die erste wieder besaitet war. Viele Gitarren hatte David vermutlich schon dabei, gespielt hat er aber nur das eine Modell - herrlich!
Ich habe neun kaputte Saiten gezählt, allerdings habe ich nicht von Anfang an darauf geachtet.
Im Vorprogramm spielten Wedding Present ein neues Stück (You Jane). "We never played this song before! ... In Germany."
Nach sieben Liedern begann Bizarro. Natürlich hat das Konzept, ein Album durchzuspielen, Nachteile. Wer das nicht erwartet (das habe ich bei Tiger Lou einmal erlebt), wird vermutlich enttäuscht sein, weil andere Lieblinge fehlen könnten. Außerdem müssten schwächere Lieder mitgeschleppt werden, einen Ausfall zu überspringen, passt nicht ins Konzept.
Heute stellten sich diese Probleme nicht, zum einen ist Bizarro gut genug, um live gespielt zu werden, zum anderen widersprach die ausgezeichnete Stimmung meiner ersten Theorie.
Und so spielten Wedding Present zum Schluß eben die LP Version ihres zweiten Albums - mit großen Liedern wie Bewitched, Kennedy, Take me! oder Crushed.
Mit einem Repertoire wie dem der Engländer kann man nichts falsch machen. Zu Konzerten von Wedding Present zu gehen, folglich auch nicht. Ich werde das also immer wieder tun.
Setlist The Wedding Present, Gebäude 9, Köln:
01: Heather
02: Once more
03: Go, man, go
04: Skin diving
05: You Jane
06: Cheers
07: Can you keep a secret
Bizarro:
08: Brassneck
09: Crushed
10: No
11: Thanks
12: Kennedy
13: What have I said now?
14: Granadaland
15: Bewitched
16: Take me!
17: Be honest
Links:
- The Wedding Present, Köln, 15.11.07
- The Wedding Present, Paris, 02.11.07
- mehr Fotos vom Konzert
- Konzertbericht bei Pretty Paracetamol
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