Konzert: Julien Baker
Ort: Primavera Sound Festival, Barcelona
Datum: 02.06.2016
Dauer: genau 30 min
Zuschauer: ein paar hundert
In unserer Reisegruppe wurde Donnerstag beim Frühstück über das Genre "einzelne Frau mit Gitarre" gesprochen. Diese traurigen Frauen klängen doch alle gleich (was für das Schwesterngenre "einzelner Mann mit Gitarre" natürlich auch gilt). Für mich klangen die wenigen Dinge, die ich von Julien Baker mitbekommen hatte, trotzdem spannend genug, dafür auf irgendetwas anderes zu verzichten (das muß man nämlich fast immer).
Es gibt eine NPR's music tiny desk Aufnahme von Julien Baker, auf der sie das neue Lied Funeral pyre spielt und damit ankündigt, daß das Stück nur einen Arbeitstitel habe "sad song number eleven" - "Because I had ten sad songs before." Für fröhliche, tanzbare Musik kämen ja später noch LCD Soundystem ergänzte die 20jährige Sängerin aus Tennessee.
Die Stücke der Amerikanerin sind schon recht trüb, sie sind aber nicht spröde und langweilig. Natürlich hat man Ähnliches schon oft gehört, mich packte das Konzert aber trotzdem. Julien Baker war früher Mitglied einer Band (The Star Killers), ich bin aber nicht sicher, ob mir ihre Stücke mit Begleitern nicht zu aufgeblasen wären. Ihr Stimme, die Gitarre und ein paar Loops recihten mir vollkommen aus, um ein sehr schönes Konzert zu erleben (und heute noch mal hinzufahren). Neben Assoziationen, die auf der Hand liegen (Torres, Waxahatchee) erinnerte mich ihre Musik bei Vessels zum Beispiel auch an Daughter.
Ein paar Chancen gibt es noch, die Amerikanerin live zu erleben, sie spielt heute abend in Frankfurt, Mittwoch in Dortmund und Donnerstag in Köln, bevor am 14.06. ihre Deutschland-Tour in Berlin endet.
Setlist, Julien Baker, Primavera Festival:
01: Sprained ankle
02: Everybody does
03: Vessels
04: Rejoice
05: Funeral pyre
06: Good news
07: Something
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