Konzert: Thos Henley
Ort: Karlsruhe
Datum: 4. Juni
Zuschauer: 15
Dauer: 60 min
In hearing taste I will sit read and write and contemplate on you who have lived a life so full.
Zum Glück teilt Thos Henley seine Gedanken in unnachahmlich sympathischer Weise mit uns, dem Publikum. Wir trafen uns vor fast zwei Jahren zum ersten Mal als er mit seinem Bruder im Geiste George Jephson als Oh Othello in Dresden beim zweiten Sound of Bronkow live zu erleben und war und ich war sofort bezaubert. So jung und doch so sehr Spiegel dessen, was immer bleibt im Leben aller Menschen und uns formt und würdig machen kann.
Ein Jahr später führte uns wieder das Sound of Bronkow zusammen, wo er ein Konzert mit Tiny Ruins und Niels Frevert in der ausverkauften Dresdner Christuskirche bestritt. Wieder dieses Gefühl, dass mir das Herz weit und zugleich zu eng wird beim hören der Lieder.
Nun war über Mario, den Zauberer vom Label Kumpels & Friends in Dresden (die auch hinter dem Sound of Bronkow stehen) das Wohnzimmerkonzert abgemacht worden. Mit der lustigen Fußnote, dass mit läppischen 4 Jahren Zwischenzeit ich Thos aus dem Wohnzimmer von Oliver übernommen habe...
Thos war schon seit 2 Wochen unterwegs und würde bei uns den Tourabschiedsabend haben. Wir machten es uns mit Kaffee und Kuchen im Garten bequem und als die Zuhörer eintrafen hatten wir Europa so ein Stück weit in meinem Wohnzimmer vereint: der englische Bänkelsänger, eine Italienerin, ein Ire und die deutschen Musikliebhaber waren gespannt darauf, was nun passieren würde.
Das Wetter war nach dem Katastrophenregen endlich ganz sommerlich. Einen Moment lang erwogen wir noch eine Freiluftsession, aber es war dann doch etwas kühl auf den Abend und die offene Tür zum Garten ersetzte das draußen sitzen.
Und dann begann die Musik. Die Kombination von seiner besonderen Stimme und seinem jungenhaften Charme hatte auf alle Anwesenden die gleiche Wirkung die ich schon an mir beobachtet hatte: Liebe auf den ersten Blick. Das Songspektrum umfasste sehr ruhige und nachdenkliche Lieder und richtig poppige Knaller und egal, was er uns vorsetzte, wir nahmen es begierig auf und feierten diese gemeinsame Zeit mit Lachen und Applaus und ein paar heimlich verdrückten Tränen.
Im Anschluss blieben diesmal alle noch sehr lange beeinander. Irgendwie waren alle so angeregt und warm geworden. Es entbehrte auch nicht eines gewissen abseitigen Charmes, als dann nach einigen Bierchen Thos mit einem meiner deutschen Nachbarn Konversation auf schwedisch machte... Und als die Gäste dann spät nach und nach gingen, wurde keiner ohne Umarmung von Thos persönlich in den lauen Abend geschickt.
In smelling sound I will kiss my love and walk the ground.
Zitate aus "In hearing taste" vom aktuellen Album gleichen Namens.
Thos Henley@Oliver Peel Session Juni 2009:
Ort: Karlsruhe
Datum: 4. Juni
Zuschauer: 15
Dauer: 60 min
In hearing taste I will sit read and write and contemplate on you who have lived a life so full.
Zum Glück teilt Thos Henley seine Gedanken in unnachahmlich sympathischer Weise mit uns, dem Publikum. Wir trafen uns vor fast zwei Jahren zum ersten Mal als er mit seinem Bruder im Geiste George Jephson als Oh Othello in Dresden beim zweiten Sound of Bronkow live zu erleben und war und ich war sofort bezaubert. So jung und doch so sehr Spiegel dessen, was immer bleibt im Leben aller Menschen und uns formt und würdig machen kann.
Ein Jahr später führte uns wieder das Sound of Bronkow zusammen, wo er ein Konzert mit Tiny Ruins und Niels Frevert in der ausverkauften Dresdner Christuskirche bestritt. Wieder dieses Gefühl, dass mir das Herz weit und zugleich zu eng wird beim hören der Lieder.
Nun war über Mario, den Zauberer vom Label Kumpels & Friends in Dresden (die auch hinter dem Sound of Bronkow stehen) das Wohnzimmerkonzert abgemacht worden. Mit der lustigen Fußnote, dass mit läppischen 4 Jahren Zwischenzeit ich Thos aus dem Wohnzimmer von Oliver übernommen habe...
Thos war schon seit 2 Wochen unterwegs und würde bei uns den Tourabschiedsabend haben. Wir machten es uns mit Kaffee und Kuchen im Garten bequem und als die Zuhörer eintrafen hatten wir Europa so ein Stück weit in meinem Wohnzimmer vereint: der englische Bänkelsänger, eine Italienerin, ein Ire und die deutschen Musikliebhaber waren gespannt darauf, was nun passieren würde.
Das Wetter war nach dem Katastrophenregen endlich ganz sommerlich. Einen Moment lang erwogen wir noch eine Freiluftsession, aber es war dann doch etwas kühl auf den Abend und die offene Tür zum Garten ersetzte das draußen sitzen.
Und dann begann die Musik. Die Kombination von seiner besonderen Stimme und seinem jungenhaften Charme hatte auf alle Anwesenden die gleiche Wirkung die ich schon an mir beobachtet hatte: Liebe auf den ersten Blick. Das Songspektrum umfasste sehr ruhige und nachdenkliche Lieder und richtig poppige Knaller und egal, was er uns vorsetzte, wir nahmen es begierig auf und feierten diese gemeinsame Zeit mit Lachen und Applaus und ein paar heimlich verdrückten Tränen.
Im Anschluss blieben diesmal alle noch sehr lange beeinander. Irgendwie waren alle so angeregt und warm geworden. Es entbehrte auch nicht eines gewissen abseitigen Charmes, als dann nach einigen Bierchen Thos mit einem meiner deutschen Nachbarn Konversation auf schwedisch machte... Und als die Gäste dann spät nach und nach gingen, wurde keiner ohne Umarmung von Thos persönlich in den lauen Abend geschickt.
In smelling sound I will kiss my love and walk the ground.
Zitate aus "In hearing taste" vom aktuellen Album gleichen Namens.
Thos Henley@Oliver Peel Session Juni 2009:
Was sagen die Kumpels und Friends über ihren Künstler:
Thos Henley wuchs in Südengland in dem kleinen Dorf Netley (Southampton) auf. Doch anstatt sich wie seine Altersgenossen mit Skateboard und Spielekonsole durch den Provinzalltag zu daddeln, beschäftigte sich der Knabe viel lieber mit alter Musik und verstaubter Reiseliteratur über ferne Bräuche und Länder. Inspiriert durch Lord Byron und Patrick Leigh Fermor verließ Thos Henley schließlich vor einiger Zeit seine englische Heimat, um als wandernder Musiker die Orte zu besuchen, deren Namen und Beschreibungen ihn seit seiner Kindheit so schwer beeindruckt hatten. Im Gepäck: wenig mehr als sein britischer Charme und eine krumme akustische Gitarre, ganz nah dem vielbeschworenen romantischen Ideal. ... In den letzten Jahren hat Thos Henley größtenteils zu Fuß Frankreich, Griechenland und Schweden bereist. Dazwischen hat er in einer WG-Küche in Paris gelebt und jedes Konzert gespielt, dass man ihm angeboten hat. ... Als Plattenlabel kann man ihm nur folgen und die Aufnahmen sammeln, die er an den verschiedenen Orten hinterlässt. Aufnahmen, in denen Orte und die Musiker, die dort leben, hörbar werden, dabei jedoch nie die Einzigartigkeit und Größe dieses schmalen und jungen Reisenden überdecken.
Aus unserem Archiv:
Thos Henley, 2. September 2012
Oh, Othello, 21. Juni 2011
Thos Henley, 22. Februar 2011
Thos Henley, 24. Juli 2010
Thos Henley, 10. Juni 2010
Thos Henely, 3. März 2010
Thos Henley, Paris, 20. September 2009
Thos Henley, Paris, 8. September 2009
Thos Henley, Paris, 1. Juli 2009
Thos Henley, Paris, 14. Juni 2009
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