Konzert: The Amphetameanies
Ort: Butlins Minehead, Bowlie 2
Datum: 12.12.2010
Dauer: ca. 45 min
Manchmal sind ja diese kleinen Überraschungen die großen Perlen eines Festivals. Ich kannte die Amphetameanies, diese Glasgower Ska-Band, besitze auch seit Jahren eine CD der Band, hätte sie aber im Vorfeld nicht unbedingt zu den wahrscheinlichen Höhepunkten des Wochenendes gerechnet. Wir hatten großen Hunger, wir waren aber neugierig. Nur mal schnell reingucken, dann verpassen wir wenigstens nichts.
Die Amphetameanies spielten im Reds, einer im Sommer sicher unerträglichen Disko, ganz in (Überraschung!) Rot, mit vielen Spiegeln, seitlichen Bars und in der linken Ecke Daddelautomaten (diese Münzeinwurfspiele, bei denen man andere geschichtete Münzen runterschieben muß). Wir kamen pünktlich, die Band hatte gerade die Bühne betreten. Die ersten Minuten brauchte ich für erstauntes Zugucken, da standen nämlich viele, sehr viele Leute! Eine Keyboarderin, daneben Gitarre, die Sängerin mit zwei mädchenhaft-niedlichen Zöpfen, der weder mädchenhafte noch niedliche Sänger, ein Bassist, ein Schlagzeuger und die dreiköpfige Bläsergruppe, ein Saxophonist und zwei Trompeter, darunter Belle & Sebastians Mick Cooke.
Ich weiß, daß Ska nicht jedermanns Sache ist. Aber ich glaube nicht, daß sich viele im Saal dem schmissigen Auftritt der vielen Schotten entziehen konnten. Das Wechselspiel zwischen den beiden Sängern, der zierlichen Jane Chalmars und dem stiernackigen Stan Millar war schon einmal fabelhaft. Aber dazu all die anderen hüpfenden und wippenden Musiker - herrlich!
Mir kam die ganze Zeit der Gitarrist mit der Schiebermütze wahnsinnig bekannt vor, ich konnte ihn aber nicht einordnen (er erinnerte mich an Matthias Scherz vom 1. FC Köln). Beim Sichten der Fotos fiel es mir wieder ein, das war John Clark (bzw. John Disco), den ich mit seiner anderen (Glasgower) Band bis auf dem Primavera in Barcelona gesehen hatte.
Nicht nur die Band wippte, die Stimmung steckte an. Von "kurz mal reinsehen" war keine Rede mehr. Irgendwann mussten wir aber dem Hunger nachgeben und an den Rand zum Hotdog-Stand gehen. Von etwas weiter oben verfolgten wir das Geschehen weiter. Die beiden Sänger kündigten da einen Gastgitarristen an, das ließ mich aber kalt. Gut, dann ist da eben ein Gast, hatten wir schon mal dieses Wochenende.
Die Amphetameanies spielten ein erstes Lied (Last night) mit dem zusätzlichen Musiker. Als dann die ersten Takte des nächsten Stücks anfingen und mir einfiel, daß das ein Ska-Cover von This boy von Franz Ferdinand war, guckten wir uns den Gast genauer an. Und es war natürlich Alex Kapranos, der früher einmal bei den Amphetameanies gespielt hat. Alex stand hinten, wippte und hüpfte mit und hatte sichtbar viel Spaß.
Nach dem gemeinsamen Backbeat fucker war leider Schluß. Auch ohne Alex Kapranos wäre der Auftritt ein Schmuckstück gewesen, ich hatte aber auch nichts dagegen, daß es diese besondere Überraschung gab.
Solche gar nicht eingeplanten großartigen Konzerte waren es, die das Bowlie Wochenende für mich so einzigartig machten. Oder wie Sänger Stan sagen würde: "Magic!"
Setlist Amphetameanies, Bowlie 2, Butlins Minehead:
01: Say something special
02: Dutch courage
03: Be yourself
04: ?
05: Good one go
06: Another train
07: Love you just the way you are
08: Goodbye boyfriend
09: Hand of god
10: Nothing’s okay
11: Life without you
12: Last night
13: This boy (Franz Ferdinand Cover)
14: Backbeat fucker
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Ort: Butlins Minehead, Bowlie 2
Datum: 12.12.2010
Dauer: ca. 45 min
Manchmal sind ja diese kleinen Überraschungen die großen Perlen eines Festivals. Ich kannte die Amphetameanies, diese Glasgower Ska-Band, besitze auch seit Jahren eine CD der Band, hätte sie aber im Vorfeld nicht unbedingt zu den wahrscheinlichen Höhepunkten des Wochenendes gerechnet. Wir hatten großen Hunger, wir waren aber neugierig. Nur mal schnell reingucken, dann verpassen wir wenigstens nichts.
Die Amphetameanies spielten im Reds, einer im Sommer sicher unerträglichen Disko, ganz in (Überraschung!) Rot, mit vielen Spiegeln, seitlichen Bars und in der linken Ecke Daddelautomaten (diese Münzeinwurfspiele, bei denen man andere geschichtete Münzen runterschieben muß). Wir kamen pünktlich, die Band hatte gerade die Bühne betreten. Die ersten Minuten brauchte ich für erstauntes Zugucken, da standen nämlich viele, sehr viele Leute! Eine Keyboarderin, daneben Gitarre, die Sängerin mit zwei mädchenhaft-niedlichen Zöpfen, der weder mädchenhafte noch niedliche Sänger, ein Bassist, ein Schlagzeuger und die dreiköpfige Bläsergruppe, ein Saxophonist und zwei Trompeter, darunter Belle & Sebastians Mick Cooke.
Ich weiß, daß Ska nicht jedermanns Sache ist. Aber ich glaube nicht, daß sich viele im Saal dem schmissigen Auftritt der vielen Schotten entziehen konnten. Das Wechselspiel zwischen den beiden Sängern, der zierlichen Jane Chalmars und dem stiernackigen Stan Millar war schon einmal fabelhaft. Aber dazu all die anderen hüpfenden und wippenden Musiker - herrlich!
Mir kam die ganze Zeit der Gitarrist mit der Schiebermütze wahnsinnig bekannt vor, ich konnte ihn aber nicht einordnen (er erinnerte mich an Matthias Scherz vom 1. FC Köln). Beim Sichten der Fotos fiel es mir wieder ein, das war John Clark (bzw. John Disco), den ich mit seiner anderen (Glasgower) Band bis auf dem Primavera in Barcelona gesehen hatte.
Nicht nur die Band wippte, die Stimmung steckte an. Von "kurz mal reinsehen" war keine Rede mehr. Irgendwann mussten wir aber dem Hunger nachgeben und an den Rand zum Hotdog-Stand gehen. Von etwas weiter oben verfolgten wir das Geschehen weiter. Die beiden Sänger kündigten da einen Gastgitarristen an, das ließ mich aber kalt. Gut, dann ist da eben ein Gast, hatten wir schon mal dieses Wochenende.
Die Amphetameanies spielten ein erstes Lied (Last night) mit dem zusätzlichen Musiker. Als dann die ersten Takte des nächsten Stücks anfingen und mir einfiel, daß das ein Ska-Cover von This boy von Franz Ferdinand war, guckten wir uns den Gast genauer an. Und es war natürlich Alex Kapranos, der früher einmal bei den Amphetameanies gespielt hat. Alex stand hinten, wippte und hüpfte mit und hatte sichtbar viel Spaß.
Nach dem gemeinsamen Backbeat fucker war leider Schluß. Auch ohne Alex Kapranos wäre der Auftritt ein Schmuckstück gewesen, ich hatte aber auch nichts dagegen, daß es diese besondere Überraschung gab.
Solche gar nicht eingeplanten großartigen Konzerte waren es, die das Bowlie Wochenende für mich so einzigartig machten. Oder wie Sänger Stan sagen würde: "Magic!"
Setlist Amphetameanies, Bowlie 2, Butlins Minehead:
01: Say something special
02: Dutch courage
03: Be yourself
04: ?
05: Good one go
06: Another train
07: Love you just the way you are
08: Goodbye boyfriend
09: Hand of god
10: Nothing’s okay
11: Life without you
12: Last night
13: This boy (Franz Ferdinand Cover)
14: Backbeat fucker
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