Freitag, 14. August 2009

Port O 'Brien, Haldern Pop Festival, 15.08.09


Konzert: Port O'Brien

Ort: Hauptbühne des Haldern Pop Festivals
Datum: 14.08.2009
Zuschauer: ziemlich viele
Konzertdauer: ca. 45-50 Minuten


Mitreißende Indie-Kapellen, die in den Mittagsstunden auf der Hauptbühne schwungvollen und euphorisienden Rock mit leicht melancholischer Note abliefern, haben in Haldern ja schon Tradition. Vor zwei Jahre begeisterten an gleicher Stelle die flotten Schweden von Friskja Viljor, im letzten Jahr sorgten dann die Amis von Okkervil River für Adrenalinstöße en masse.

2009 übernahmen Port O'Brien diese Rolle. Unter einem strahlend blauen Himmel lieferten sie wahrlich traumhafte Hymnen, die vermutlich auf langen Kutterfahrten in Alaska entstanden sind, denn bekanntlich ist der blonde Sänger und Gitarrist Van Pierszalowski im Haupt- (oder inzwischen nur noch Neben?) Beruf Fischer. Ein echter Naturbursche also, der auch auf der Bühne temperamentvoll und stimmgewaltig zu Werke geht. Neben ihm stach besonders die dunkelgelockte Banjospielerin und Gitarristin Cambria Holmes ins Auge und die teilt nicht nur die Bühne, sondern auch das Leben mit ihm. Allerdings agierte sie eher dezent und zurückgenommen, obwohl sie vor ein paar Jahren mit ihrem Freund die Band, die inzwischen 5 Livemitglieder zählt, gegründet hatte. Scheinbar wird es für Musiker immer attraktiver mit Port O'Brien zu spielen, denn heute gehörte zu meiner Überraschung auch Two Gallants Schlagzeuger Tyson Vogel zum Line-Up. Unverkennbar sein wildes Schlagzeugspiel, bei dem seine lange Mähne wie bei einem Headbanger vor und zurück wirbelt und der Schweiß nur so tropft. Mit seiner ursprünglichen Band hatte ich ihn bereits vor 2 Jahren im Spiegelzelt in Haldern gesehen und man kann der Musikpresse entnehmen, daß mit den Two Gallants für ihn wohl Schluß ist. Schade, aber wir trösten uns ja ganz wunderbar mit Port O'Brien, die eine Mischung aus Songs von ihrem Album All We Could Do Was Sing (bei uns 2008 erschienen) und ihrem nagelneuen, noch nicht veröffentlichten Werk performten. Ein markanter Song davon war Oslo Campfire und der machte schon mal gehörig neugierig auf den bald erscheinenden Hörstoff. Ansonsten kannte man natürlich eher Sachen von All We Could Do Was Sing, wie zum Beispiel das betörende Fisherman's Son, bei dem es textlich heißt: "I'm doing fine in Alaska, I don't mind the storm"... Beginnend als eine Ballade, entwicklete die Nummer gegen Ende hin so richtig Schwung und Druck und ließ nicht nur mich vergnügt mitwippen.

Das Beste hatten sich die Amis aber für den Schluß aufgehoben. Mit dem wunderbar indierockigen Close The Lid (Text: I'm not afraid to die as long as I am by your side") und dem unwiderstehlichen Singlehit I Woke Up Today wurde das Konzert mit Rasse und Klasse beendet.

Gut!!

Setlist Port O'Brien Haldern Pop Festival 2009:

01: Don't Take My Advice
02: Tree Bone
03: Sour Milk/Salt Water
04: Oslo Campfire
05: Fisherman's Son
06: The Rooftop Song
07: High Without The Hope
08: My Will Is Good
09: Close The Lid
10: I Woke Up Today




 

Konzerttagebuch © 2010

Blogger Templates by Splashy Templates