Dienstag, 27. Februar 2007

My Brightest Diamond & Rodeo, Paris, 26.02.07

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Konzert: My Brightest Diamond & The Rodeo
Datum: 26.02.2007

Ort: Le Point Éphémère, Paris

Zuschauer: gerammelt voll


Volle Hütte heute abend zum Konzert von My Brightest Diamond, was wohl auch daran lag, daß der Gig kurzfristig von der Maroquinerie in das eher kleinere Point Éphémère verlegt wurde. Zum Glück habe ich den entsprechenden Bulletin bei MySpace gelesen, sonst wäre ich nichtsahnend zur Maroquinerie getigert...

Zunächst einmal lauschte ich aber den folkigen Klängen von The Rodeo, dem neuen Projekt der Sängerin Dorothée, die ansonsten bei der Pariser Band Hopper röhrt. Da ich Hopper vor allem wegen der Stimme von Dorothée mag, hatten The Rodeo leichtes Spiel bei mir. Schon die auf der MySpace-Seite bereitgestellten Songs "People know", "Your love is huge" und vor allem "I'm rude" haben mir auf Anhieb gefallen. Auch mit den musikalischen Einflüssen der Band kann ich etwas anfangen, denn dort finden sich solch illustre Namen wie z.B. Willy Mason, Cat Power und Bright Eyes. Da die zierliche Sängerin aber eine unverkennbare Rockröhren-Stimme hat, behält die Band ihre Eigenständigkeit. Dorothée wurde am heutigen Abend begleitet von einem Country-Violinisten und einem Schlagzeuger, der, soweit ich das richtig erkannt habe, ansonsten auch in Diensten von Hopper steht. Leider war das Set schnell zu Ende, was auch damit zu tun hatte, daß ich wesentlich zu spät gekommen bin, schade...

Ich werde mir aber The Rodeo, von denen es bisher keinerlei Tonträger zu kaufen gibt, bei Gelegenheit wieder anschauen.

Dann wartete das fachkundige Publikum auf My Brightest Diamond aus Brooklyn, USA bzw. vielmehr auf die Frau, die dahinter steckt, nämlich Shara Worden. Letzgenannte erschien dann schließlich zunächst ganz alleine auf der Bühne und trug mit ihrer Klampfe "bewaffnet" zwei Stücke vor, die einen deutlich souligen, ja phasenweise chansonesquen Einschlag hatten. Kein Wunder im übrigen, da Shara aus einer Musikerfamilie mit einem breiten musikalischen Horizont stammt. Schon ihr Großvater war musizierender, evangelischer Wanderprediger, ihr Vater ein nationaler Akkordeon-Champion und ihre Mutter Organistin in der Kirche. So wuchs sie auf mit sunday morning gospel, klassischer Musik und Jazz. Und wie so oft bei klassisch ausgebildeten Musikern (sie hat an der Uni u.a. Debussy studiert), neigen sie dazu ,die gesamte Bandbreite ihres Könnens zu zeigen, was auch gewaltig nerven kann! Ja nerven! Nach den zwei Anfangsstücken fragte ich mich ernsthaft, ob ich das bis zum Schluß aushalten könne, da Shara ihre Stimme ähnlich einer Björk einsetzte. Zum Glück kamen dann aber ein Schlagzeuger und ein Gitarrist hinzu und das Konzert gewann mächtig an Dampf. Vor allem das an PJ Harvey erinnernde Stück "Something of an end" von ihrem Debütalbum "Bring me the workhorses" gefiel mir sehr gut. Was man da zu hören bekam, war schon fast Stoner-Rock, Josh "Queen of the stone age" Homme könnte sie also durchaus mal zu seinen berühmten Dessert Sessions einladen. Auch "Golden star" und "Disappear" waren stark und ich fand langsam aber sicher Gefallen an diesem Konzert. Zum Ende hin wurde es aber wieder phasenweise recht anstrengend, weil die Stimme von Shara einige Kapriolen schlug und es teilweise ziemlich jazzig wurde, was nicht so ganz mein Ding ist. Der letzte Song des offiziellen Sets war dann aber wieder etwas für mich, denn mit "Freak out" kam ein fetziges Stück, zu dem die kleine Sängerin, die ein grünes Kleid und eine rosa Strumpfhose trug, wie wild umherhüpfte. Für mich wäre das eigentlich schon ein würdiger Abschluß gewesen, aber die Zuschauer wollten mehr und sie bekamen auch mehr. Zunächst kam das zierliche Persönchen alleine zurück und trug zum größten Gefallen des Publikums ein Lied auf französisch vor. Ich glaube es handelte sich um ein Stück von Edith Piaf, bin mir aber nicht sicher. Das Stück kam logischerweise unglaublich gut an, zum einen weil Shara fast akzentfrei sang, zum anderen, weil sie das Lied zunächst aufgrund eines Lachkrampfes abbrechen mußte. Das hatte etwas sehr natürlich-symphatisches und spätestens jetzt waren die Pariser der Amerikanerin verfallen. "I think I was born in the wrong place", sagte sie dann auch belustigt, woraufhin ein frecher Zuschauer einwarf: "Where? In Iowa?" - "In Arkansas, that's worse", antwortete der neue Publikumsliebling schlagfertig.

Zur zweiten Zugabe kam ihre Band zurück und danach glaubte ich, daß das Konzert endgültig vorbei sei. Der Beifall war aber so tosend, daß Sharah noch einmal alleine zurückkam und barfuß ein Blues-Stück vortrug, zu dem sie mit den Füßen energisch auf den Boden trat. Wieder frenetischer Applaus und jetzt war ich sicher, daß Schluß sei. Aber erneut gefehlt, das Publikum hatte immer noch nicht genug und es gab noch eine Zugabe! Inzwischen hatte auch ich meine Reserviertheit abgelegt und klatschte begeistert in die Hände. Die kleine Sängerin verteilte gerührt Kußhände und ganz plötzlich schossen ihr Tränen in die Augen. Um nicht hemmunglos zu weinen, verließ sie schnell die Bühne. Zwei junge Frauen rechts von mir konnten ihre Tränen aber nicht zurückhalten, so gerührt waren sie! Auch ich hatte einen Kloß im Hals. Einen solch intensiven Moment habe ich seit langem nicht mehr erlebt. My Brightest Diamond hat nicht nur mich verzückt. Ich glaube daran werde ich mich noch eine ganze Weile erinnern...

von Oliver


Brand New, Paris, 24.01.07

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Konzert: Brand New
Ort: Nouveau Casino, Paris

Datum: 24.01.2007

On the 24th of January the New York Brand New, had their first ever concert in France. It was the first concert of their “The Devil And God Are Raging Inside Me” tour, actually their Winter 2007 Tour. Even through they have been around for quite some time, they never came to France before. Here it is important to say that France only got one show where Germany got four, and Italy some more than France, and there were a ton of Dates in the UK. It is best not to talk about the USA, were the number of shows are more combined than for the whole of Europe. This concert took place at the Nouveau Casino, which is a venue for 400 people, and the show was not even sold out.

Well even if this huge band decided to only play in a small venue it was definitely worth it. At the concert there were a few French people, those who kinda accidentally came across Brand New by chance, there were some Americans, mostly students, that were over exited about being able to see Brand New live close up. I came across Brand New because I listened to yrockonxpn.org and the djs had mentioned BN a couple of times. On January 8th Brand New was the flavor of the week, one of the reasons why I went out and purchased a ticket for the concert.

Directly after school I took the bus to the train and took the next RER into Paris. I was at the venue at about 18h30, one hour before the concert was supposed to start. I waited close to the entrance, at one point I started talking to some really nice French people. We were a bit on the wrong side of the door the line was on the other side. I was the 5th person in the room, where did I go? I went straight to the microphone, then I asked the others to keep me a spot and I bought a tour shirt, it’s a really nice one!

There was no opening band, the concert started at about 20h30 and lasted till 22h something. I was really lucky, the singer Jesse was standing right in front of me, I could have reached out to touch him, really! I had my backpack up on the stage I do not think that that is a very common thing to be doing at a rock concert.

At one point Jesse dropped his pick in the middle of a song, I caught it just like that. After the show when they gave out the drumsticks, I got one of them! It is autographed too. I also took home one of the posters that were hanging outside.

I have never been to such a great concert before! I am happy to have a ton of great pictures of the show as well as some great great videos!

Setlist Brand New:

01: Sowing season
02: Guernica
03: Jaws theme
04: Quiet things
05: Luca
06: Spinlight
07: Boy who blocked
08: Sic transit
09: Shower scene
10: Me vs. Maradona
11: No seatbelt
12: Jesus Christ
13: Soco

14: Degausser (Z)
15: You won't know (Z)
16: Tommy Gun (Z)
17: Play crack (Z)

von Solveig




Karpatenhund, The Magic Numbers & Aereogramme, Köln, 26.02.07

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Konzert: Karpatenhund, The Magic Numbers & Aereogramme (Hurricane Southside Clubtour II)
Ort: Bürgerhaus Stollwerck, Köln
Datum: 26.02.2007
Zuschauer: Leider bei weitem nicht ausverkauft

Als ich vor einigen Wochen die Karte für die Clubtour des Hurricane bzw. Southside Festivals gebucht habe, wußte ich nur, daß The Magic Numbers, Get Cape. Wear Cape. Fly. und Aereogramme im Bürgerhaus Stollwerck auftreten sollten. Kurz vor Razorlight in Heidelberg hatte ich dann gelesen, daß auch Karpatenhund bei diesem Minifestival dabei sein sollten. Da ich wohl nicht richtig verbergen kann, wie gut mir die Kölner Band gefällt, war ich natürlich sehr begeistert. Für 14,55 € zwei Bands, die ich sehr schätze und zwei, auf die ich neugierig war, zu sehen, ist kein so schlechter Deal. Bei einem Grönemeyer-Konzert bekommt man dafür wohl maximal ein "sich tröööööt" geboten.

Im Stollwerck war ich lange nicht mehr. Im letzten Jahr habe ich da zwei der besten
Konzerte des Jahres gesehen: Die Arctic Monkeys und Art Brut. Ich hatte damit gerechnet, daß der Abend wegen der vier Bands vermutlich nicht viel nach acht beginnen würde. Als ich um kurz vor acht ankam, war der Laden noch sehr leer und wirkte viel kleiner als ich ihn in Erinnerung hatte.

Kurz vor neun - der Laden war immer noch ziemlich spärlich gefüllt - fing dann Karpatenhund an. Mittlerweile kenne ich einige Lieder, eigentlich alle, denke ich. Aber auch beim dritten Mal habe ich mich prima amüsiert. Allerdings war die Stimmung leider nicht so gut, wie bei den ersten Malen. Ich denke, daß das an dem zu leeren Raum und dem Aereogramm-Publikum lag, das eben ein anderes ist, als das von Razorlight, nicht an der Leistung der Band, denn die war wieder sehr unterhaltsam und gut. Es war auch nicht so, daß keine Stimmung aufgekommen wäre, keine Frage. Aber es war eben merklich ruhiger als in Heidelberg oder in der Live Music Hall. Auch heute hatte ich wieder das Gefühl, daß Karpatenhund (beziehungsweise "Karpenten", wie die Magic Numbers sie nannten), das Publikum ruckzuck von sich überzeugen konnten.

Setlist Karpatenhund:
01: Ist es das, was Du wolltest?
02: Nicht wirklich glücklich
03: Sendet Gegner
04: Alles ist schiefgegangen
05: Ich will, daß Du bleibst
06: Neonlicht
07: Meer
08: Tag, der nicht vergeht
09: Ich will mich nicht mehr verlieben
10: Gegen den Rest*

Nach dem Umbau kamen für mich überraschend die Magic Numbers auf die Bühne. Erwartet hatte ich Get Cape. Wear Cape. Fly. Die hatten aber die Tour abgesagt, also traten schon früh die langhaarigen und bärtigen Londoner auf. Das erste Lied war gleich das fantastische "This is a song" vom aktuellen Album. Mich hat vom ersten Moment an fasziniert, wie perfekt die Stimmen der beiden Frauen und des Sängers miteinander harmonieren. Das ist mir selten so irgendwo aufgefallen. Auch wenn das Konzert
schrecklich laut war, war es ein einmaliger Genuß. Die Musik der beiden Geschwisterpaare hat etwas sehr Ästhetisches.

Irgendwann sagte Sänger Romeo, daß das heute ein besonderer Abend für sie sei. Denn vor genau vier Jahren hätten die Magic Numbers ihren ersten Auftritt gehabt. Herzlichen Glückwunsch! Ein weiterer Höhepunkt des Konzerts war "Slow down", das irgendwann fließend in ein "Running up that hill"-Cover übergeht. Wundervoll!

Setlist The Magic Numbers:
01: This is a song
02: Forever lost
03: The mule
04: Take a chance
05: I see you, you see me
06: Running out
07: Slow down
08: Love me like you
09: Mornings 11

Beim nächsten Umbau sah die Bühne komisch aus. Das Schlagzeug stand nicht hinten mittig sondern ganz links, rechts stand eine Pauke und ein Mikrophon für einen Sänger und in der Mitte war viel Platz. Da sollten sich dann, als der Hauptact
des Abends (für mich nicht) auftrat, zwei Typen (Gitarre und Bass), die wie die großen Brüder der Magic Numbers aussahen, aufbauen. Der glatzköpfige Sänger nahm rechts an der Pauke Platz.

Aereogramme ist sicher sehr interessant, mir hat sich die Musik der Gruppe heute nicht erschlossen. Ich hatte einige Titel vorher quergehört. Das heute war wirklich originell aber dann doch nichts für mich. Wahrscheinlich war es aber auch sehr unglücklich, vorher einen solchen Höhepunkt wie die Magic Numbers zu erleben.

Fazit: Zwei tolle und ein nettes Konzert, in der Chronologie.

*Als ich mir die Setlist von Karpatenhund einsteckte, kam die Super Nanny der Konzertordner und sagte mir: "Das macht man nicht".


Montag, 26. Februar 2007

The Fratellis, Paris, 30.01.07

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Konzert: The Fratellis
Ort: Elysée Montmatre
Datum: 30.01.2007

On January 30th 2007 the Scottish band the Fratellis came to Paris for a great concert. It was a show at Elysée –Montmatre, and for some strange reason it was not a sold out one. Already 5 in the afternoon a few fans were waiting outside on the steps of the concert hall, at least it was not a cold day, and the direction of the concert hall decided to open the doors quite early, quite some time before a big crowd showed up.

The early opening of the doors made it even earlier to go right up front. There was no need to fight for a good spot. Shirts were sold, they were more expensive than they are on the website, but well I did not know that. The Shirt with the blonde pin-up girl was more expensive than the ticket; it did cost 4,10 Euros more! Well it was worth it!

So maybe I should start writing about the concert. The opening band was Nelson, a French band that sings in English. They had a great bass, which sounded a lot like Joy Division and She Wants Revenge. The only little hiccup was that the drum set was a lot louder than the singer; it was almost impossible to make out what he was singing. But I do have to say that they are really good looking.

In between the opening act and the Fratellis I got to talk to a photographer, I am just mentioning this because I ended up on his website!

Once the Fratellis were on stage everyone started going crazy. Being right in the
middle and in the front I became the main victim of the evening. I missed most of the song “Chelsea Daggers”, which is really too bad seen that it made my top ten list for the year 2006. The reason that I missed so much of that song was that everyone that was being passed forward seemed to be passing right over me. During about half the concert I was leaning over the barrier, I could still feel it in my stomach two days later. The stage performance of the Fratellis was amazing, proof of that is the fact that everyone was definitely going crazy out there. Some people were a bit deceived by the fact that the drummer cut his hair. A special treat for all the girls’ ears was Jon talking in his heavy Scottish accent, it was just great how he said: “We are the Fratellis, and we are from Scotland…”

The concert ended quite early. But there was still no chance of meeting up with the
band after the show, which is understandable seen that they are quite big.

Now that I am writing this report ages after the concert I have a memory with a few holes, I know that’s a bad excuse seen that I am know for remembering every detail of everything. I can’t recall what the set list was, but it was a good one.

If you have the chance to go see the Fratellis live, you should take that opportunity and go see them!

von Solveig



Sonntag, 25. Februar 2007

Tokyo Police Club, Köln, 25.02.07

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Konzert: Tokyo Police Club
Ort: Underground, Köln
Datum: 25.02.2007
Zuschauer: leider nicht ausverkauft

Auf dem Weg nach Köln wollte ich wegen einer unglaublichen Müdigkeitsattacke im Vorbeifahren bei McDonald's einen großen Espresso kaufen. Als ich das der Dame gesagt hatte, antwortete sie "Expresso haben wir nicht." Statt des Expressos einen Espresso zu ordern habe ich mir dann verkniffen, denn vorher hatte ich "Be good" von Tokyo Police Club gehört und betrachtete das als Auftrag.

Leider war nicht Field Music Vorgruppe der kanadischen Band. Denn nach den ersten Takten der Band, die im leider spärlich besuchten Underground auf die Bühne trat, war ich nach gestern wieder desillusioniert, was die Qualität von Vorgruppen angeht. Das (Helicopter aus Köln) war nichts für mich.

Setlist Helicopter (to whom it may concern):

01: Schwalben
02: Backseat
03: Nix besser
04: Silberrücken
05: Wellen
06: Gasolin
07: Don't feel
08: Weg umsonst
09: Augenblick
10: 2/3 Herz

Um zehn nach neun (da war Samstag The View schon fertig) begann der Umbau. Alle Maßnahmen wurden vom Schlagzeuger von Tokyo Police Club detailliert auf Video festgehalten.

Die Band aus Ontario, die gerade ihre EP "A lesson in crime" veröffentlicht hat, trat dann um halb zehn auf. Als Begrüßung (und passend zu "Cheer it on" hielt die Band
sehr zusammengestümperte Schilder "Tokyo", "Police" und "Club" hoch). Tokyo Police Club besteht aus Sänger und Bassist David, Gitarrist Josh, Schlagzeuger Greg und Keyboarder Graham. Graham erinnerte mich an das aufgedrehte Keyboard Rumpelstilzchen von The Automatic. Er hüpfte zwar nicht so wild in der Gegend rum, scheint aber ähnlich durchgeknallt zu sein. Dabei sieht er eher wie ein echter Nerd aus. Stille Wasser...

Obwohl TPC 14 Lieder spielte, war das Konzert nach 40 Minuten und ohne Zugabe vorbei. Das zeigt schon, daß die Lieder nicht furchtbar lang sind. Aber sie funktionieren live wunderbar. Ich glaube nicht, daß viele Zuschauer mehr als ein paar Lieder kannten (es waren auch wohl wenig Engländer da, nur ein paar Amerikaner). Trotzdem war die Stimmung in dem kleinen Club prima.

Auf der Bühne stand vor dem Schlagzeug noch eine Extra-Pauke, auf der ab und zu
der Gitarrist oder der Keyboarder unterstützend mittrommelte. Irgendwann lief Josh mit einer roten Fahne über die Bühne, die er anschließend zwischen die Lüftungsrohre schmiß.

Ich hoffe, Tokyo Police Club wird erfolgreich sein. Denn die Band ist originell, unterhaltsam und sehr sympathisch. Sehr nett war nach dem Konzert Sänger David, der meine Souvenir-Setlist, auf der "TPC, Copenhagen Loppen, Feb 2007" stand, mit "Copenhagen Cologne David" unterschrieb.

Setlist Tokyo Police Club:

01: Cheer it on (auf der Setlist: "Cheese it on")
02: Graves
03: Tessellate
04: If it works
05: New song
06: Sixties remake
07: Box
08: Cut cut paste
09: Your english
10: Citizens of tomorrow
11: Shoulders & arms
12: La ferrasie
13: Nature of the experiment
14: Be good (Setlist "Brie Gouda")


Au Revoir Simone & Hafdis Huld, Paris, 26.02.07

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Konzertbericht Au Revoir Simone & Hafdis Huld
Ort: La Maroquinerie, Paris
Datum: 26.02.2007
Zuschauer: sold out - complet

Sold out - complet verhieß der kleine Zettel an der Kasse der Maroquinerie. Nicht schlecht für einen Samstag, denn das ist eigentlich ein ungewöhnlicher und schwieriger Wochentag für Indie-Konzerte. Vielleicht hatten die Besucher, so wie ich, die Titelstory im französischen Musikmagazin Magic gelesen, in dem die drei hübschen Amerikanerinnen von Au Revoir Simone in sehr gutem Licht dargestellt wurden.

Zunächst einmal freute ich mich aber auf mein zweites Konzert mit der "verrückten" Isländerin Hafdis Huld. Die kleine zierliche Brünette hatte ich bereits letztes Jahr im Divan du Monde gesehen und sie hat bei mir für bleibende Eindrücke gesorgt. Zunächst einmal, weil sie redet wie ein Wasserfall - ganz ohne Punkt und Komma - immer für einen lustigen Spruch gut ist und einen betörenden Augenaufschlag hat. Zum anderen, weil auch ihre Lieder richtige Ohrwürmer sind. Simpel gestrickt, immer mit dem Thema "Boys kissing girls, girls kissing boys" (O-Ton Hafdis), aber sehr einprägsam.

Als ich den Kellerraum betrat, hatten sie und ihre Band (eine Keyboarderin und zwei junge Herren an Gitarren und Mandolinen) bereits mit "Ice cream" (is nice) begonnen. "Ice cream is nice, monsters are not" heißt es in dem Song ganz lapidar. Wo sie recht hat, hat sie recht, die Kleine. Ähnlich einfach, aber nicht banal, war dann auch der Rest des Sets gehalten. Alle Titel stammten von ihrem Debütalbum "Dirty paper cup", das ich inzwischen ins Herz geschloßen habe. Besonders gut gefallen und gefielen mir auch am heutigen Abend die Singles "Skijumper" und "Tomoko", von denen es auch jeweils Videos auf der MySpace-Seite gibt, worauf Fräulein Huld noch einmal ausdrücklich hinwies. Auch ihren Namen wiederholte sie mehrfach, weil sie meinte, ihr Manager würde das von ihr immer verlangen.

Mit dem Einsatz des Publikums war sie aber nicht ganz zufrieden. "You are so quiet, what can I do to change this?". "But don't think that I'm gonna take off my shirt for you". Großes Gelächter und prompt auch ein wenig mehr Action im Saal. Wahrscheinlich kannten die meisten die Lieder gar nicht, denn die Songs haben durchaus einen hohen Unterhaltungsfaktor. Ich persönlich hatte auf jeden Fall wieder viel Spaß und sehe mir die Isländerin jederzeit gerne wieder an.

Setlist Hafdis Huld:

01: Ice Cream
02: Hometown Hero
03: Plastic Halo
04: Happily ever after
05: Heartbeat
06: Who loves the sun
07: Skijumper
08: Tomoko
09: Diamonds on my belly

In der anschließenden Umbaupause schaute ich mich ein wenig um und erkannte auch jeweils zwei Musiker der Pariser Bands Nelson und Hushpuppies. Anscheinend wollte sich wirklich kein Insider den Augen- und Ohrenschmauss, den uns Au Revoir Simone bereiten sollten, entgehen lassen. Drei Synthesizer - für jede der Damen einen- wurden von den Roadies hereingetragen und jetzt fehlten nur noch die Hauptdarstellerinnen. Dann, endlich, ging das Licht aus und die drei Grazien aus Brooklyn, Erika, Heather und die Blondine Annie betraten die Bühne. Richtig los ging es dann aber erste eine Weile später, weil die Amerikanerinnen erst einmal mühsam ihre Mikros justierten, was das Publikum allerdings belustigt aufnahm. Das hatte nämlich Charme, wie überhaupt der ganze Auftritt etwas Charmantes, Reizendes hatte.Das Publikum schloß das Trio eh schnell in ihre Herzen, was wohl nicht nur am französischen Bandnamen lag, sondern auch daran, daß die Amerikanerinnen in ihrem Stil und Auftreten sehr französisch wirkten. Die Hübscheste von ihnen, nämlich Erika, sieht übrigens Sophie Marceau ziemlich ähnlich, was ja wirklich nicht negativ ist!

Leider kann ich nicht mitteilen, mit welchem Song sie loslegten, da ich leider immer noch nicht im Besitz ihres ersten richtigen Albums "The Bird of Music" bin. Ich glaube aber sagen zu können, daß sie alle Lieder, die auf ihrer MySpace-Seite vertreten sind, als da wären "Sad Song", "Fallen Snow" und "Stay Golden" gespielt haben. Einen Titel erkannte ich aber unzweideutig: "Through the backyards". Diesen veritablen Hit hatte ich mir mal bei iTunes geladen und kriege diese süße Elektropop-Pastille seitdem nicht mehr aus meinem Gehörgang hinaus. Auch das Publikum schien diesen Song zu kennen und zu mögen, ohne allerdings in Extase zu geraten. Dafür taugt aber auch die Musik nicht. Vielmehr regt sie dazu an, die Girlgroup verträumten Blickes anzugucken und seinen Frühlingsgefühlen freien Lauf zu lassen. Es steckt etwas Kontemplatives, Unbeschwertes in den Kompositionen, die trotz ihrer elektronischen Ausrichtung, sehr lebendig und organisch klingen. Au Revoir Simone sind also keine weiblichen Kraftwerk, keine weiblichen Roboter, die hinter ihren Maschinen stehen und keine Miene verziehen. Mit Abstand am meisten bewegte sich Annie, die immer wieder ihre Hüften kreisen ließ und das Publikum zum Tanzen animierte. Letztendlich verging die Zeit mal wieder wie im Fluge und ich hätte gerne noch einen Nachschlag genommen. Als Trostpflaster bekamen wir aber noch eine tolle Cover-Version geboten: "Young hearts" nach Rod Stewart! Es versteht sich fast von selbst, daß die Version der Amerikanerinnen das Original um Längen schlug!

Also, seht sie Euch an, sie kommen nächste Woche nach Deutschland!

von Oliver


Samstag, 24. Februar 2007

The View, Köln, 24.02.07

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Konzert: The View
Ort: Primeclub, Köln

Datum: 24.02.2007

Zuschauer: Sehr voll, wohl aber nicht ganz ausverkauft


Heute war Premiere für mich. Zum ersten Mal war ich auf der Gästeliste eines Konzerts. Auf der Suche nach der Anfangszeit des Konzerts (auf dem Ticket stand nämlich Einlaß 18.30 Uhr) hatte ich im Internet gefunden, daß die Vorgruppe "Replico" heiße. Mir sagte das nichts. Ein Blick auf deren myspace-Seite verriet dann, daß die Band blutjung und aus Koblenz ist. Obwohl mich das nach der schrecklichen Band, die vor Madsen auftrat, abgeschreckt hat, habe ich weitergelesen und die teilweise euphorischen Lobeshymnen von Musikzeitungen über "Replico" zur Kenntnis genommen. Also wurde ich ihr Freund und sah dann auch schnell ein Bulletin, in dem zehn Gästelistenplätze verlost wurden. Und einen bekam ich.

18.30 Uhr Einlaß stimmte übrigens. Schon auf dem Weg zum Primeclub sahen wir, daß wieder viele Engländer da sein würden. Durch die Luxemburger Straße liefen ein paar junge, etwas angeschickerte Typen, von denen einer die Hose runterzog und den anderen seinen nackten Hintern zeigte. Ganz sicher Engländer. Auch im Primeclub sprachen die meisten Gäste Englisch. Da die Platte von The View erst im März erscheint, war das nicht verwunderlich. Obwohl in Köln immer viele Engländer bei Konzerten sind, war die Quote heute besonders hoch.

Um 19.30 Uhr traten dann vier sehr junge Musiker auf die Bühne, Replico eben. Und
gleich das erste Lied zeigte, daß das Lob der Musikpresse nicht zu unrecht kommt. Replico spielen einen verdammt reif wirkenden Alternative Rock, so als wären sie seit Jahren eine feste Größe in Deutschland. Dabei sind die Bandmitglieder laut myspace zwischen 16 und 17 Jahre alt. Den Namen sollte man sich unbedingt merken. Die Koblenzer Band spielte etwa eine halbe Stunde und hatte einige sehr gute Lieder im Programm. Leider war die Reaktion des Publikums sehr lahm. Außerdem schmiß wohl irgendwer noch irgendetwas auf die Bühne, was Sänger Felix ziemlich anpisste.

Nach einiger Zeit Umbau erschienen dann zu schrecklichen Prollklängen (wahrscheinlich AC/DC) The View. Die Schotten waren vorher schon ein paarmal durchs Publikum gelaufen und sehen auch noch jünger aus als in den Videos, die ich bisher gesehen hatte.

Tja, und was soll ich sagen... So ungefähr stelle ich mir Libertines-Konzerte vor. Die Band spielte eine Ecke roher als auf dem Album aber trotzdem melodisch. Das war
sicher kein Abend für musikalische Feingeister, aber es war ein Abend mit ganz hohem Unterhaltungswert, mit riesiger Stimmung, mit tanzenden und crowdsurfenden Leuten, mit schnell und laut vorgetragenen Hits, also ein großes Vergnügen.

Gleich als drittes Lied spielten The View ihren bisher größten Hit "Wasted little DJs". Danach folgte mit "The Don" einer meiner Lieblinge. Ich habe nicht mitgezählt, ich glaube aber, daß die Band 13 Lieder spielte. Von der CD fehlte leider die schöne Ballade "Claudia", dafür spielten die Schotten die B-Seite der "Wasted little DJs"-Maxi "Posh Boys". Leider
endete mit "Superstar Tradesman" das kurze aber intensive Konzert schon nach 40 Minuten um zehn nach neun (!). Die Band kam auch nicht mehr für eine Zugabe auf die Bühne, obwohl das Publikum (wie nach jedem Lied während des Auftritts) "The View are on fire" gegröhlt hatte.

The View sind in meinen Augen eine Band, die man auf der Bühne gesehen haben muß. Vermutlich wird der kompetente Musikexpress-Redakteur, der über das Automatic-Konzert geschrieben hatte, es sei ein Abend ohne Stimmung gewesen, auch hier nicht auf seine Kosten gekommen sein, die Zuschauer, die ich gesehen habe, haben sich aber prächtig amüsiert.



www.theviewareonfire.de


Kasabian, Paris, 23.02.07

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Konzertbericht Kasabian
Datum: 23.02.2007

Ort: Le Bataclan, Paris

Zuschauer: ausverkauft

Heute war das Kontrastprogramm zu gestern angesagt. Standen vor 24 Stunden die feingliedrigen, intellektuellen Decemberists auf der Bühne, trumpften heute die grobschlächtigen, etwas dumpfbackigen Kasabian auf.

Vor ausverkauftem Haus, natürlich in Anwesenheit etlicher Engländer, legte die Band aus Leicester, England mit "Shoot the runner" gleich ein mächtiges Tempo vor. Donnernde Gitarren und ein sattes, trockenes Schlagzeug dominieren diesen Song, den man durchaus in die Kategorie Stoner Rock, also an die Seite von z.B. Black Rebel Motorcycle Club einordnen könnte.

"Bonsoir Paris, we are fucking glad to be here," schrie Prolo-Frontmann Tom Meighan in die Runde. Wie üblich sollte er während des gesamten Konzerts sein Fuck-Patois nicht ablegen. Aber nun gut, Kasabian machen halt gerne auf dicke Hose, das gehört zu ihrem Stil. Nicht umsonst haben sie sich nach der Frau des Massenmörders Charles Manson benannt, nämlich nach Linda Kasabian. Geschmacklos, aber einprägsam. So ungefähr könnte man sie auch musikalisch einordnen, Songs, die gut reinknallen und zum Mitgröhlen animieren, aber nicht immer auf allerhöchstem Niveau. Einer ihrer Knüller des Debütalbums, der zu den Stücken zählt, die ordentlich reinknallen, kam dann an vierter Stelle: "Cut off". Hier spielen sie ihre Stärken aus, die darin liegen, das Publikum anzupeitschen und sie dazu zu bringen den ah- ahaha-Refrain lauthals mitzusingen. Verfehlte dann auch nicht den erhofften Effekt, schnell wurde das Bataclan zu einem Tolhaus. Nach einer gewissen Erholungsphase, in der sie unter anderem das eher langsame "By my side" unterbrachten, kam dann als Titel 7 der Mega-Hit des aktuellen Albums. Ihr wißt natürlich wovon ich rede, natürlich von "Empire". Nichts, aber auch gar nichts auf dem letzten Silberling kommt da ran.

Das ganze Bataclan schrie euphorisch Songzeilen mit: Stop!..Elektroklänge, etc. Die Stimmung hatte seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Vielleicht zieht "Empire" sogar zu gut, denn danach flachte das Ganze erwartungsgemäß etwas ab. Was auch daran liegt, daß Lieder, wie z.B. "Seek and Destroy", oder "Last Trip" einfach nicht gut genug sind. Erst das sphärische "Dobermann", das mit Pauken und Trompeten endet, war dann wieder überdurchschnittlich. Danach verließen Tom Meighan, Sergio Pizzorno und der Rest der Bande erst einmal schweißgebadet und unter heftigen Ovationen die Bühne. Glücklicherweise hatten sich die Engländer das Beste für den Schluß aufgehoben: "Club Foot" und vor allem L.S.F. waren nämlich die großen Abräumer. Der Nanana-Refrain von L.S.F. gefiel der extatischen Menge sogar so gut, daß er noch eine ganze Weile, nachdem die Band schon die Bühne verlassen hatte, im Chor angestimmt wurde.

Zur erhofften weiteren Zugabe kam es dann aber nicht mehr. Aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am Schönsten ist...

Setlist:

01: Shoot the runner
02: Reason is treason
03: Sunrise light flies
04: Cut off
05: By my side
06: Running battle
07: Empire
08: Seek & Destroy
09: Processed Beats
10: Last trip (in flight)
11. The Dobermann

12: Apnoea (Z)
13: Club foot (Z)
14: Stuntmann (Z)
15: L.S.F. (Z)

von Oliver


The Decemberists & Lavender Diamond, München, 18.02.07

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Konzert: The Decemberists & Lavender Diamond
Datum: 18.02.2007
Ort: Muffathalle, München

Wollen wir nicht drum herum reden, mit Lavender Diamond haben sich die Decemberists keinen Gefallen getan. Als Vorgruppe taugen sie nicht. Zu verwandt vielleicht, vor allem aber ist Becky Stark eine kirre Persönlichkeit, die sich offenbar nur schwerlich mit der Rolle des Einheizers abfinden kann. Was sie an Nähe, Zugewandtheit vom Publikum verlangte, geht auf keine Kuhhaut. Man hatte kaum die notwendige Ruhe und musste jedewede Gelassenheit rauschen lassen, um das erste Bier in Ruhe zu schlürfen, um dem Abend einen Einklang zu geben. Ständig schlenkerte sie mit den Armen, umwarb mit stumpfer Koketterie die Anwesenden. Schade, denn die Songs der Band geben mehr her ("You broke my heart"!).


In der Enge des Ampers wäre das Theater kaum auszuhalten gewesen. So war der Umzug in die Muffathalle ein zusätzlich gelungener Umstand.

Nachdem "Peter & der Wolf" vollständig vom Band gelaufen war, in Englisch im übrigen eine neue Erfahrung, traten ohne Umschweife die Decemberists in den Ring.

Dass das gesamte "The crane wife" gespielt wurde, war mir eine große Freude. Auch, dass es der Band gelang, die Vielschichtigkeit und Dichte zu transportieren. Was fehlte, war ein direkter Draht zum Publikum, wobei man vor allem Colin Meloy nicht absprechen konnte, es nicht versucht zu haben. Immer wieder erzählte er Anekdötchen, rang um Beteiligung bei erwachsenenkompatiblen Spielchen oder einfachem Mitklatschen. Gegen das Münchner Auditorium sind aber keine Kräuter gewachsen. Steif wie eh.

Die Band, um eine Dame (bitte hier Namen ......... eintragen) aufgestockt, spielte dennoch leidenschaftlich, ernsthaft und stolz ihr feines Programm. Mit einer Stunde Spielzeit inklusive Zugabe etwas knapp.

von Eike von das klienicum


Freitag, 23. Februar 2007

The Decemberists & Lavender Diamond, Paris, 22.02.07

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Konzertbericht The Decemberists & Lavender Diamond
Datum: 22.02.2007
Ort: La Maroquinerie, Paris
Zuschauer: seit langem ausverkauft, im Publikum auch etliche Amerikaner

Bevor ich mit dem eigentlichen Konzertbericht beginne, möchte ich kurz etwas klarstellen: wenn ich in meinen Artikeln oft von heißen Bräuten, schönen Frauen, Sexbomben etc. berichte, so dient das nur der Unterhaltung! Ich bin nämlich spießigerweise glücklich verheiratet und Cécile immer treu gewesen. So, das wäre gesagt, aber jetzt komme ich zu meinem Bericht, da wir hier ja nicht bei "Nur die Liebe zählt" sind, sondern bei meinzuhausemeinblog dem besten Blog im Internet ;-)

Frühzeitig hatte ich mich auf die Söckchen gemacht, um die Vorgruppe auch ja nicht zu verpassen. Von Lavender Diamond aus Los Angeles hatte ich nämlich in der Fachpresse schon viel Gutes gelesen. Zum Beispiel, daß sie Stars der Blogger-Szene seien und sie bald groß raus kämen. Bei dem Namen Lavender Diamond könnte man glatt an eine Sängerin denken, was auch gar nicht so falsch ist, da eine Sängerin im Mittelpunkt steht. Die Sängerin heißt aber Becky, Lavender Diamond ist nur der Name der Gruppe. Letztendlich ist das aber unerheblich, da sowieso nur alle Blicke auf die hübsche Becky gerichtet waren. Eine junge Dame, mit einer roten Blume im Haar, träumerischen Gesten und - nebenbei erwähnt - gesegnet mit einer schönen Stimme. Während des Konzertes versuchte ich meinen Blick ständig auf sie zu richten, um Lachkrämpfe zu vermeiden. Der Schlagzeuger der Band hatte nämlich Zöpfchen wie ein Mädchen, der Keyboarder hatte was von einem Geschichtslehrer, der zugunsten der Musik ausgestiegen ist und der Gitarrist war auch ein komischer Kauz. Dieses seltsame Völkchen sollte aber einen passenden Vorgeschmack auf die Hauptgruppe des heutigen Abends geben. Die Decemberists aus Portland, Oregon sind nämlich in punkto Kauzigkeit auch nicht ohne...

Ja, komisch sehen sie irgendwie aus, die Amerikaner. Sänger Colin Meloy hat etwas von einem Französischlehrer, der gerne mal einen guten Rotwein trinkt, der bärtige Drummer John Moen hat etwas von einem Neo-Hippie und Kontrabassist Nate Query könnte auch Fischer im Hauptberuf sein. An meiner Schilderung merkt ihr es schon. Cool und sexy sind die Decemberists nicht. Wollen sie aber auch gar nicht sein, sie kultivieren vielmehr ihre Kauzigkeit.
Das wirkt sich natürlich auch auf die Musik aus, die etwas von einer Seefahrer-Romantik vermittelt. Irgendwie schon was für Filzpantoffel-Träger, Atomkraftgegner oder ganz einfach für Pauker. Und um es voranzustellen, die Musik trifftet auch gerne mal ins Käsige ab!

Aber Schluß jetzt mit der Lästerei! Machen wir das Ganze nicht so schlecht! Denn um es gleich zu sagen: ich hatte einen tollen Abend!
Dies lag zum einen an dem unbestreitbaren Talent der Band schöne und herzerwärmende Melodien aus dem Hut zu zaubern und zum anderen an dem fabelhaft mitgehenden Publikum. Etliche Amerikaner hatten sich heute eingefunden und die sangen von Anfang an lauthals mit, so daß sofort eine wunderschöne Stimmung entstand. Ganz in meiner Nähe stand eine kleine Gruppe von jungen und gutgelaunten Yankees, darunter eine süße Blondine mit einer fabelhaften Kurzhaar-Frisur. Am Ende des Konzerts sagte ich ihr übrigens, daß mir ihr "Hair-Cut" außerordentlich gut gefalle, was sie aber nicht mit keinem Lächeln oder Dank quittierte. Dumme, arrogante Ziege, wollte doch nur nett sein!
Dafür standen aber andere Frauen im Publikum auf mich! Was aber wohl am Alkoholpegel der beiden Engländerinnen lag. Sie waren auf mich aufmerksam geworden, weil ich Notizen für diesen Blog in ein kleines Büchlein kritzelte. "Bist Du Journalist?", fragte mich die eine der Beiden. "Ähh, so was Ähnliches," stammelte ich etwas verlegen." Die Notizen schienen sie sehr zu interessieren, sie kam mir sehr nahe, sie hing mir förmlich fast an den Lippen. "Wie gefällt Dir das Konzert?", fragte sie mich." Nun, ziemlich gut, aber manchmal wird es etwas käsig", antwortete ich ihr. Sie widersprach nicht. Jetz kamen aber gerade die beiden besten Songs des Abends hintereinander, "Oh Valencia" und "16 Military Wives". "Meine" kleine Engländerin wollte fast mit mir schunkeln, was ich aber nicht mitmachte. Im nächsten Satz sagte sie dann, daß sie mit ihrem "Boyfriend" hier sei. Ich blickte nach hinten und sah einen Typen mit Brille und Professorenglatze der schon die Vierzig überschritten haben dürfte. Ich mußte mich beherrschen, nicht laut loszuprusten, dermaßen entsprach er dem Klischee-Bild, das ich vorhin von den Decemberists und ihren Fans gezeichnet hatte.
Trotzdem blieb die Kleine sehr anhänglich und auch ihre Freundin kam mir immer sehr nahe, so daß ich ihre Fahne riechen konnte. Meiner Stimmung tat das keinen Abbruch, ich erfreute mich an Hits wie dem Titeltrack des letzten Albums "The crane wife", oder dem das offizielle Set abschließende "Sons & Daughters". Ziemlich am Anfang hatten sie auch das extrem an "Losing my religion" erinnernde "We both go down together" und die Ballade "Engine Driver" gebracht.

Zwei Zugaben gab es auch noch , zusammen mit der Band von Lavender Diamond, inklusive einem kleinen Kind, welches mit Kopfhörern ausgestattet auf die Bühne gebracht wurde. Es war schon grotesk, aber zugegebenermaßen rührend und herzerwärmend!

Am Ende traf ich auch noch die nette Solveig, die ich über MySpace kennengelernt habe. Hallo Solveig, falls Du das hier liest, nice to meet you!

Mit "Oh Valencia" im Ohr trottete ich dann gutgelaunt nach Hause.

von Oliver


Dienstag, 20. Februar 2007

Guillemots, Paris, 19.02.07

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Konzertbericht Guillemots
Datum: 19.02.2007

Ort: La Maroquinerie, Paris

Zuschauer: wahrscheinlich ausverkauft, trotz des Rauchverbots


Seit circa zwei Wochen herrscht in der Maroquinerie striktes Rauchverbot, so daß man den kleinen Kellerraum inzwischen auch ohne Gasmaske betreten kann. Eine zu begrüßende Maßnahme, wenn auch zum Unmut der Qualmer. Für frischen Wind war heute abend aber ohnehin gesorgt, denn die prickelnden, in London beheimateten Guillemots standen auf dem Programm. Zuvor hatte ich allerdings den Auftritt des nordirischen Rastafarians Duke Special erwartet. Statt des barocken Zöpfchenträgers erspähte ich aber eine junge Dame am Piano, die melancholische Lieder im Stile einer Cat Power vortrug. Auf meine Nachfrage hin, konnte mir keiner der Zuschauer sagen, wer das denn wohl war. Sei's drum!

Die Guillemots sollten ohnehin abendfüllend genug sein...

Los ging es ganz romantisch mit "Come away with me", mit der markanten
Songzeile "Will you recognize my face", welches, wie auf dem Debütalbum, irgendwann in das ungleich flottere "Through the windowpane" überging. Hier konnte man sofort die Stärken der Band erkennen, die da wären: spritzige, frische Popmelodien, eine überaus reiche Instrumentierung, prompte Tempo- und Stilwechsel und die mal sanfte, mal hysterische Stimme von Bandchef Ffyfe Dangerfield. Letzgenannter stellte sich dann auch dem Publikum vor und kramte dabei Reste seines Schulfranzösisch hervor. "Excuse me please for my bad French, but the English education system is so bad", stammelte er ein wenig verlegen.

Das war wohl auch ein wenig "Fishing for compliments", denn sein Französisch war eigentlich ganz passabel. Anbiedernd fand ich die Bemerkung aber nicht, sondern eher charmant und humorvoll. Und Humor hat er, der Fyfe: so führte er dem belustigten Publikum die Möglichkeiten seines riesigen Keyboards vor und drückte in bester Stefan Raab-Manier verschiedene Tasten, die dann mitunter obszöne Samplegeräusche von sich gaben. Da hörte man dann das Stöhnen einer Frau, gefolgt von den Balzgeräuschen eines erregten Mannes. Die Leute wieherten vor Vergnügen. Aber auch und vor allem musikalisch war es eine Freude den sechs Leuten auf der Bühne zuzusehen. Nach dem an dritter Stelle gebrachten "Go away", kamen hintereinander mehrere neue Songs unter anderem der "Lovesong", den er als einen "Sexy song" anpries. "Zumindest ist es das, was ich als sexy empfinde", schob er hinterher. Mit dem Thema "Sex" hatte Fyfe dann einen Aufhänger gefunden, weitere Scherze hierzu folgen zu lassen. "Damit ihr es wißt, wir haben untereinander immer Gruppensex!" Das ging der niedlichen Kontrabassistin Aristazabal Hawkes dann aber doch zu weit, denn sie schüttelte verneinend energisch ihr süßes Köpfchen. Ach, überhaupt diese Aristazabal, eine Augenweide, ich konnte gar nicht meinen Blick von ihr lassen! Besser jedenfalls als den ziemlich häßlichen Drummer anzusehen! Aber Schluß jetzt mit den Anzüglichkeiten! Zurück zur Musik! Nach den in der Setlist auffindbaren neuen Songs des Mittelteils kam mit "Annie, let's not wait" auch mal wieder ein Lied, das ich kannte. Auch "Annie" im übrigen wieder eine dieser spritzigen Pop-Perlen. Mein persönlicher Favorit auf dem Album ist aber "We're here", das dann auch energisch vom Publikum gefordert wurde. Nett, wie er ist, ging Fyfe dann auch auf den Vorschlag ein. "O.K., the next song is called: 'We're here'". Zu meiner kleinen Enttäuschung wurde dieser Titel dann aber vom Sänger allein in einer Unplugged-Version geboten. Andererseits ist das aber auch das Schöne an den Guillemots. Ich sah sie zum dritten Male und jedes Konzert hörte sich anders an. Immer interpretierten sie die Lieder ganz neu, ohne aber den roten Faden zu verlieren, wenn es auch das ein oder andere mal fast in Richtung Free-Jazz ging. Krönender Abschluß war dann, wie auf dem Album das fulminante Sao Paolo, welches immer wieder neue Überraschungen brachte. Das Publikum ragierte darauf mit einem langanhaltenden Applaus, der so energisch war, daß Fyfe schließlich mit einem kleinen Keyboard in der Hand noch einmal auf die Bühne kam und die Ballade "Blue would still be blue" vortrug. Danach war aber wirklich Schluß und ich ging in der Gewissheit nach Hause einer der interessantesten Bands aus England gesehen zu haben, mögen die Lästerer sagen, was sie wollen.

Setlist:
01: Come away with me
02: Windowpane
03: Go away
04: Lovesong
05: Sea out
06. Big dog
07: Words
08: 21st of May
09: She's evil
10: Annie
11: Lost star
12: We're here
13: Redwings
14: Trains
15: Sao Paulo

16: Blue would still be blue (Z)

von Oliver



Samstag, 17. Februar 2007

Tokyo Police Club, Paris, 16.02.07

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Konzertbericht Tokyo Police Club
Datum: 16.02.2007

Ort: La Boule Noire, Paris

Zuschauer: ca.250, nicht ganz ausverkauft


Na also, geht doch! Ja, was denn überhaupt, mögt ihr Euch fragen - Na, ein gutes Konzert in der Boule Noire geboten zu bekommen. Bei meinem gestrigen Post hatte ich mich noch darüber beschwert, daß die Gigs in der "Schwarzen Kugel" immer lau seien und heute kriege ich dann, um mich Lügen zu strafen, einen Leckerbissen vorgesetzt! Nicht, daß die Stimmung überschäumend war, das nicht, aber trotzdem schafften es die jungen Kanadier von Tokyo Police Club gute Laune und pure Lebensfreude zu vermitteln. Dies lag zum einen daran, daß die vier "Slacker" grundsympatisch sind - vor allem der rot-blonde Sänger David Monks - aber auch an den hochmelodischen Gitarrenläufen, die man als Markenzeichen der aufstrebenden Band aus Ontario bezeichnen könnte. Schon der Opener, die aktuelle Singleauskopplung "Cheer it on", machte klar, daß hier aus einem Geheimtip für 2007 schon bald ein Publikumsmagnet erwachsen wird.

Drei weiße Schilder hochhaltend, auf denen in blutroter Farbe deutlich sichtbar Tokyo Police Club geschrieben stand, waren die studentisch wirkenden Typen zuvor einmarschiert.

Der Name der Gruppe findet sich dann auch mehrfach als Songzeile in "Cheer it on" wieder. Ein bißchen Werbung in eigener Sache kann ja nie schaden, haben sie sich sicherlich gedacht. Aber ich denke, dies wird aufgrund der Hitqualitäten dieser jungen Herren bald nicht mehr nötig sein. Erinnert ihr Euch noch daran, als ihr zum ersten Mal die Strokes gehört habt? Welche Glücksgefühle man da hatte, wenn man "Is this it" rauf und runter laufen ließ? Ähnliche Gefühle stellen sich auch bei der ersten EP der Kanadier "A lesson in crime" ein. Ein catchy Song jagt den nächsten und dies war auch live so. Schade eigentlich, daß die meisten Titel so kurz waren, selten überschreitet ein Song die Drei-Minutengrenze. Wieder eine Parallele zum ersten Album der Strokes. Wer Tokyo Police Club aber deshalb für reine Kopierer hält, täuscht sich, denn sie spielen dermaßen schnell und mitreißend, daß für Lästereien gar kein Platz herrscht. Außerdem finden sich in ihrer Musik auch noch andere Einflüsse, ich denke da an Pavement und andere US Indierock-Bands der 90er Jahre. In den 90ern sind sie aber gerade nicht steckengeblieben, denn oft hatte ich das Gefühl, hier den Sound der Jetzt-Zeit zu hören. Dieses auf den Punkt gespielte, dieses Flotte, als hörte man hier den Soundtrack zur Generation MySpace. Ich bin froh, trotz meines fortgeschrittenen Alters dieser Generation noch anzugehören und überlasse die Generation Golf gerne den anderen...

Schade eigentlich, daß die Kanadier noch nicht mehr Titel im Repertoire hatten, ansonsten wäre der gelungene Abend noch etwas verlängert worden. So entließen sie uns dann schließlich aber mit dem Smash Hit "Nature of the Experiment" als Trostpflaster in die Pariser Nacht.

von Oliver


Freitag, 16. Februar 2007

The Blood Arm, Paris, 15.02.07

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Konzertbericht The Blood Arm
Datum: 15.02.2007

Ort: La Maroquinerie, Paris

Zuschauer: wie immer ausverkauft


Woran liegt es eigentlich, daß die Konzerte in der Maroquinerie fast immer toll, diejenigen in der Boule Noire fast immer lau sind? Ist daran die Auswahl der Bands schuld, die Räumlichkeit, oder was ist es? Wahrscheinlich spielt es eine Rolle, daß in der Maroquinerie die Lautstärke immer bis zum Anschlag aufgedreht wird, so daß man alleine durch die Beschallung in eine gewisse Extase versetzt wird, wohl aber auch, daß in dem Kellerraum einfach eine ganz bestimmte Magie herrscht.

Der heutige Abend machte da keine Ausnahme. Gegen 21 Uhr 45 traten die drei Burschen und die heiße Keyboarderin Dyan Valdes von The Blood Arm auf die Bühne und schon beim zweiten Lied (Opener war "Stay put!"), nämlich "Accidental Soul" war Crowdsurfing angesagt. Der Funke sprang förmlich sofort über. Den Hauptanteil dazu trugen der charismatische, stämmige Sänger Nathaniel Fregoso, der eine gewisse Ähnlichkeit zu dem jungen Diego Maradona hat und die rothaarige Keyborderin bei. Nathaniel verfügt über eine kraftvolle Stimme, die zu seinem breiten Kreuz passt und die mich irgendwie an den legendären Jim "The Doors" Morisson erinnert. Es ist wohl auch kein Zufall, daß The Blood Arm ebenfalls in Los Angeles beheimatet sind. Neben The Doors ist eine musikalische Nähe zu den ungleich bekannteren Ex-Tourpartnern Franz Ferdinand nicht von der Hand zu weisen. Die Kalifornier und die Schotten verbindet das zackige, dichte, auf Hit getrimmte Moment. Und Hits haben The Blood Arm eine ganze Menge zu bieten. So zum Beispiel das früh gebrachte "Do I have your attention", "The Chasers" oder das stürmische Stück "Mass Murder" mit dem tollen Gitarrenriff. Vor allem aber, das der Bundeskanzlerin Merkel gewidmete "Angela", bei dem Nathaniel das Publikum bat, sich hinzusetzen, was auch prompt umgesetzt wurde. Der stämmige Frontmann setzte sich hierzu mitten unter die johlende und hektisch knipsende Menge. So etwas gab es seit dem Köln-Konzert von Belle & Sebastian nicht mehr! Toll!!

Bei irgendeinem Titel stand dann Nathaniel plötzlich neben mir und setzte
eine markante Duftmarke. Der durchgeschwitzte Lockenkopf müffelte nämlich etwas (um ehrlich zu sein, er stank ganz gewaltig!). Cécile und ich bevorzugten es dann doch, ihn auf der Bühne aus etwas Distanz zu verfolgen. Der Schweißalarm tat dem gelungenen Abend aber keinen Abbruch, denn zu Freude aller kam auch noch "Suspicious Character" mit der nicht unarroganten Songzeile "I like all the girls and all the girls like me". Also, ein großes Ego hat Herr Fregoso schon, keine Frage, wenn man aber so gut singt und sich dermaßen ins Zeug legt, ist das vertretbar. In meiner Gunst sind die Kalifornier auf jeden Fall gestiegen und man kann eigentlich lediglich kritisieren, daß die Lieder eine Spur gleichförmig sind und man sich von den Vorbildern Franz Ferdinand manchmal ein wenig zu viel abgeguckt hat. Trotzdem: The Blood Arm machen live viel Spaß, sie sind kurzweilig und mitreißend und auf keinen Fall eine Mitläuferband. Seht sie Euch an!

von Oliver


 

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