Konzert: Fleet Foxes (Blitzen Trapper)
Ort: den Atelier, Luxemburg
Datum: 15.09.2009
Zuschauer: etwa 1.000 (so gut wie ausverkauft)
01: Sun giant
02: Sun it rises
03: Drops in the river
04: English house
05: Bedouin dress (neu)
06: White winter hymnal
07: Ragged wood
08: Your protector
09: Tiger Mountain peasant song (Robin Pecknold solo)
10: Blue spotted tail (Robin Pecknold solo) (neu)
11: Lorelai (?) (Robin Pecknold solo) (neu?)
12: He doesn't know why
13: Mykonos
14: Katie Cruel (Z) (Robin Pecknold solo)
15: Oliver James (Z) (Robin Pecknold solo)
16: Blue Ridge Mountains (Z) (mit Blitzen Trapper)
Links:
- aus unserem Archiv:
* ist das neu oder ein Cover?
** auch bei diesem Bericht...
Ort: den Atelier, Luxemburg
Datum: 15.09.2009
Zuschauer: etwa 1.000 (so gut wie ausverkauft)
Dauer: gut 80 min (ohne die Stimm- und Einsingpausen zwischen den Liedern vielleicht knapp eine Stunde)
"Alles, was die Lobpreisungen am Jahresende über die Fleet Foxes geschrieben haben, stimmt! Selten hat mich ein Kritikerliebling so sehr gepackt," habe ich nach dem Konzert der amerikanischen Indie-Folkhelden in der Essener Grugahalle geschrieben. Nach einem guten, wegen langer Pausen zwischen den Liedern aber zähen Auftritt in Haldern im Sommer vorher, begeisterte mich Essen wahnsinnig. Diese Begeisterung vermochte ich prima zu konservieren. Als dann ein Konzerttermin für den Atelier in Luxemburg bekanntgegeben wurde, war klar, daß ich da hin musste. Das hatte schließlich Potential, Konzert des Jahres zu sein.
Als wir reinkamen, hatte Blitzen Trapper, die amerikanische Vorgruppe, bereits ihren Part begonnen. Auf der Bühne stand ein eigentlich interessanter Instrumente-Mix, viele Gitarren aber auch zwei Keyboard-Batterien. Das und das viele Lob, das ich vorher über die Sub Pop Band gelesen hatte, halfen aber nicht darüber hinweg, daß mich der Auftritt nicht sonderlich begeisterte. Ein Stück gefiel mir wirklich gut, der Rest berührte mich nicht. Und die nach Axl Rose klingende Stimme von Sänger Eric machte es mir auch nicht leichter, den Auftritt zu mögen. Schade, ich hatte mir sehr viel mehr von Blitzen Trapper versprochen...
Dann konnte sich meine Vorfreude eben noch mehr auf die Fleet Foxes konzentrieren. Gegen halb zehn war es soweit. Eine Besonderheit des Ateliers ist der Zugang zur Bühne, denn der erfolgt am linken Rand des Clubs quer durch den Laden. Und durch diesen Gang schlappten dann auch die Fleet Foxes. Dabei konnte ich den attraktiven Kopfschmuck von Robin Pecknold erstmals bewundern. Der Sänger trug eine dieser aus der Mode gekommenen Häkelhüllen für Toilettenpapier-Rollen. Die von der Hutablage.
Aus der Zeit, in der diese Scheußlichkeiten bei manchem hip waren, könnte auch die Musik der Fleet Foxes stammen. Die wundervolle Musik der Fleet Foxes!
Obwohl das Konzert mit den gleichen Liedern wie Essen begann, ging am Anfang alles an mir vorbei. Weder das umwerfende Sun giant, noch einer der Nachfolger fesselte mich auch nur annähernd so wie vergangenes Jahr. Das mag auch am schrecklich flachen Sound unseres ersten Standorts links (zu nah an den Boxen) gelegen haben. Aber es lag nicht nur am schlechten Klang, daß es zu Beginn so wenig packend war. Auch die schrecklich langen Pausen zwischen den Liedern machten den Zugang so schwierig. Manchmal hatte man fast den Eindruck, die Musiker jammten ein wenig zwischen den Stücken; da wurde auch ab und an die Stimme "gestimmt". Dem Fluß des Konzerts tat das nicht gut.
Das wurde während des Abends nicht besser. Von den 80 Minuten, die die Band aus Seattle auf der Bühne stand, verbrachte sie vermutlich 20 mit dem Stimmen der Gitarren. Wenn sie denn spielten, wurde es besser und besser. White winter hymnal, Ragged wood, Your protector und der Tiger Mountain peasant song nach einander waren brillant, die Stücke sind einfach grandios. Aber auch die neuen Lieder Bedouin dress, Blue spotted tail und Lorelai* (Ich weiß nicht, wie soll man es schreiben...) gefielen mir ausgezeichnet, auch wenn sie nach dem ersten Hören nicht an Überhits wie Your protector herankommen.
Your protector stellte auch in Luxemburg wieder den Höhepunkt dar - das beste Lied der Band, finde ich. Danach verließ die Band die Bühne und ließ den Frontmann für drei Songs alleine zurück (u.a. zwei der neuen). Nach He doesn't know why (herausragend!) und Mykonos war bereits gut eine Stunde vorbei; die Band beendete ihr Set.
Die erste Zugabe wurde dann noch einmal richtig spektakulär! Robin kam alleine zurück, stellte sich neben das Mikro und spielte mit nicht-angeschlossener Gitarre Katie Cruel. Auch wenn der Saal leider nicht leise genug war: Hut ab vor einem Musiker, der einen solchen Saal alleine und ohne Verstärkung unterhält!
Zum Abschluß kamen dann noch einmal Blitzen Trapper mit auf die Bühne und halfen bei Blue Ridge Mountains mit Percussions aus. Auch das noch einmal ein schöner Höhepunkt.
Ein am Ende sehr gutes Konzert haben die Fleet Foxes auf alle Fälle hingelegt. Das erwartete absolute Highlight war es für mich jedoch nicht. Ich hatte ein Erlebnis, als habe ich die Band bereits 20 mal gesehen und stumpfte langsam ab. Dabei war es erst das dritte Konzert nach Haldern und Essen. Da war mehr drin...**
Setlist Fleet Foxes, den Atelier, Luxemburg:
"Alles, was die Lobpreisungen am Jahresende über die Fleet Foxes geschrieben haben, stimmt! Selten hat mich ein Kritikerliebling so sehr gepackt," habe ich nach dem Konzert der amerikanischen Indie-Folkhelden in der Essener Grugahalle geschrieben. Nach einem guten, wegen langer Pausen zwischen den Liedern aber zähen Auftritt in Haldern im Sommer vorher, begeisterte mich Essen wahnsinnig. Diese Begeisterung vermochte ich prima zu konservieren. Als dann ein Konzerttermin für den Atelier in Luxemburg bekanntgegeben wurde, war klar, daß ich da hin musste. Das hatte schließlich Potential, Konzert des Jahres zu sein.
Als wir reinkamen, hatte Blitzen Trapper, die amerikanische Vorgruppe, bereits ihren Part begonnen. Auf der Bühne stand ein eigentlich interessanter Instrumente-Mix, viele Gitarren aber auch zwei Keyboard-Batterien. Das und das viele Lob, das ich vorher über die Sub Pop Band gelesen hatte, halfen aber nicht darüber hinweg, daß mich der Auftritt nicht sonderlich begeisterte. Ein Stück gefiel mir wirklich gut, der Rest berührte mich nicht. Und die nach Axl Rose klingende Stimme von Sänger Eric machte es mir auch nicht leichter, den Auftritt zu mögen. Schade, ich hatte mir sehr viel mehr von Blitzen Trapper versprochen...
Dann konnte sich meine Vorfreude eben noch mehr auf die Fleet Foxes konzentrieren. Gegen halb zehn war es soweit. Eine Besonderheit des Ateliers ist der Zugang zur Bühne, denn der erfolgt am linken Rand des Clubs quer durch den Laden. Und durch diesen Gang schlappten dann auch die Fleet Foxes. Dabei konnte ich den attraktiven Kopfschmuck von Robin Pecknold erstmals bewundern. Der Sänger trug eine dieser aus der Mode gekommenen Häkelhüllen für Toilettenpapier-Rollen. Die von der Hutablage.
Aus der Zeit, in der diese Scheußlichkeiten bei manchem hip waren, könnte auch die Musik der Fleet Foxes stammen. Die wundervolle Musik der Fleet Foxes!
Obwohl das Konzert mit den gleichen Liedern wie Essen begann, ging am Anfang alles an mir vorbei. Weder das umwerfende Sun giant, noch einer der Nachfolger fesselte mich auch nur annähernd so wie vergangenes Jahr. Das mag auch am schrecklich flachen Sound unseres ersten Standorts links (zu nah an den Boxen) gelegen haben. Aber es lag nicht nur am schlechten Klang, daß es zu Beginn so wenig packend war. Auch die schrecklich langen Pausen zwischen den Liedern machten den Zugang so schwierig. Manchmal hatte man fast den Eindruck, die Musiker jammten ein wenig zwischen den Stücken; da wurde auch ab und an die Stimme "gestimmt". Dem Fluß des Konzerts tat das nicht gut.
Das wurde während des Abends nicht besser. Von den 80 Minuten, die die Band aus Seattle auf der Bühne stand, verbrachte sie vermutlich 20 mit dem Stimmen der Gitarren. Wenn sie denn spielten, wurde es besser und besser. White winter hymnal, Ragged wood, Your protector und der Tiger Mountain peasant song nach einander waren brillant, die Stücke sind einfach grandios. Aber auch die neuen Lieder Bedouin dress, Blue spotted tail und Lorelai* (Ich weiß nicht, wie soll man es schreiben...) gefielen mir ausgezeichnet, auch wenn sie nach dem ersten Hören nicht an Überhits wie Your protector herankommen.
Your protector stellte auch in Luxemburg wieder den Höhepunkt dar - das beste Lied der Band, finde ich. Danach verließ die Band die Bühne und ließ den Frontmann für drei Songs alleine zurück (u.a. zwei der neuen). Nach He doesn't know why (herausragend!) und Mykonos war bereits gut eine Stunde vorbei; die Band beendete ihr Set.
Die erste Zugabe wurde dann noch einmal richtig spektakulär! Robin kam alleine zurück, stellte sich neben das Mikro und spielte mit nicht-angeschlossener Gitarre Katie Cruel. Auch wenn der Saal leider nicht leise genug war: Hut ab vor einem Musiker, der einen solchen Saal alleine und ohne Verstärkung unterhält!
Zum Abschluß kamen dann noch einmal Blitzen Trapper mit auf die Bühne und halfen bei Blue Ridge Mountains mit Percussions aus. Auch das noch einmal ein schöner Höhepunkt.
Ein am Ende sehr gutes Konzert haben die Fleet Foxes auf alle Fälle hingelegt. Das erwartete absolute Highlight war es für mich jedoch nicht. Ich hatte ein Erlebnis, als habe ich die Band bereits 20 mal gesehen und stumpfte langsam ab. Dabei war es erst das dritte Konzert nach Haldern und Essen. Da war mehr drin...**
Setlist Fleet Foxes, den Atelier, Luxemburg:
01: Sun giant
02: Sun it rises
03: Drops in the river
04: English house
05: Bedouin dress (neu)
06: White winter hymnal
07: Ragged wood
08: Your protector
09: Tiger Mountain peasant song (Robin Pecknold solo)
10: Blue spotted tail (Robin Pecknold solo) (neu)
11: Lorelai (?) (Robin Pecknold solo) (neu?)
12: He doesn't know why
13: Mykonos
14: Katie Cruel (Z) (Robin Pecknold solo)
15: Oliver James (Z) (Robin Pecknold solo)
16: Blue Ridge Mountains (Z) (mit Blitzen Trapper)
Links:
- aus unserem Archiv:
- Fleet Foxes, Paris, 25.02.09
- Fleet Foxes, Essen, 22.11.08
- Fleet Foxes, Paris, 12.11.08
- Fleet Foxes, Haldern, 07.08.08
- Fleet Foxes, Paris, 02.06.08
* ist das neu oder ein Cover?
** auch bei diesem Bericht...
1 Kommentare :
gestern war ich auch da & es war mein zweites fleet floxes konzert, extra bin ich dafür von düsseldorf nach luxemburg gefahren.
mein fazit: ich fand es euphorisch grandios. klare 10/10.
ich bin auf deinen bericht gespannt denn ich hatte das gefühl das das publikum im saal "sehr zufrieden" war, was auch der minutenlange applaus zwischen den songs & die rufe aus dem publikum "thank you for the great concert" & & & bestätigt.
3 bilder vom konzert gibt es auf meinem blog:
http://konzertbilder.tumblr.com
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