Konzert: Nina Kinert, Montys Loco, Titiyo
Ort: Le Point Ephémère
Datum: 25.09.2009
Zuschauer: mittlerer Andrang
Konzertdauer: pro Künstlerin etwa 40 Minuten
Schwedische Woche in Pariser Clubs. Das Point Ephémère und das Centre Culturel Suédois empfingen unter dem Slogan "Festival de musiques actuelles suédoises" die ganze Woche über Sängerinnen aus dem schönen skandinavischen Land. Bekannteste Musikerinnen waren hierbei Ane Brun (eigentlich Norwegerin, aber in Schweden lebend), die am Dienstag im Kulturinstitut spielte und die heute ins Rennen gehende Nina Kinert. Die anderen Damen, namens Rebekka Karijord, Jennie Abrahamson, oder Rosie Staf waren hingegen vorher nur intimen Kennern ein Begriff. Die zur Zeit erfolgreichste Schwedin, Anna Ternheim, nahm an diesem Festival übrigens nicht teil, ihr Auftritt diese Woche im Alhambra hatte mit der Veranstaltung nichts zu tun. Obwohl es doch eine Querverbindung gab: Annas brillianter Gitarrist Andreas agierte heute in der Band von Titiyo, der kleinen (allerdings sehr großgewachsenen ) Halb- Schwester von Nenneh Cherry.
Titiyo wurde als letzte Teilnehmerin des heutigen Tages aufs Parkett geschickt, vorher kamen erst einmal Montys Loco und Nina Kinert.
Montys Loco, nanu was ist das denn? Nun, hinter dem Pseudonym verbirgt sich sich eine blonde, kurzhaarige Schwedin namens Anja Bigrell, die zusammen mit der Gitarristin und Drummerin Marie Eklund die Band bildet. Die temperamentvollen Skandinavierinnen waren zusammen mit einem männlichen Begleitmusiker erschienen, der auf der rechten Bühnenseite einen heftigen Trommelwirbel inszenierte und auch ab und zu am Bass zupfte. Anja selbst spielte Keyboard und Tambourin und schrie sich die Seele aus dem Leib. Stilistisch erinnerte das Ganze an The Kills oder eine wütende Ausgabe von Björk. Nicht schlecht, aber auch nicht 100 % mein Geschmack. Die Beats waren allerdings treibend genug, um mich bei Laune zu halten und Anja Bigrell verfügt über ein sympathisches Wesen. Bester Track wsr für mich Ages Ago von dem Album Farewell Mr Happy.
Im Anschluß ging es mit Nina Kinert weiter, für die ich gekommen war. Die 24 jährige ist ein ganz fesches Fräulein, das sicherlich weiß, wie sie auf Männer wirkt. Sie scheint ein wenig damit zu spielen, denn die unglaublich langen, falschen Wimpern legt sie sicherlich nicht zufällig auf. Aber die Schwedin ist glücklicherweise kein gescheitertes Model, das versucht, singenderweise ins Rampenlicht zu kommen. Ihre Stimme ist dermaßen schön und betörend, daß die Musik auch auf mich wirken würde, wenn Nina wie eine Vogelscheuche aussähe. Überhaupt das Aussehen von Sängerinnen: überbewertet! Man (n) erfreut sich zwar gerne an einem attraktiven Äußeren, aber auch Damen, die von der Natur nicht ganz so begünstigt wurden, vermögen uns auf dem Konzerttagebuch zu begeistern. Wir sind schließlich auch Fans von Beth Ditto, den propperen Girls der Magic Numbers und der kräftigen Rose Kemp!
Nina Kinert war nicht alleine gekommen, an ihrer Seite hatte sie eine blonde Cellistin dabei, die sehr einfühlsam spielte und zu einem gelungenen Konzert wesentlich beitrug. Im Mittelpunkt stand aber natürlich immer Nina, die nicht auf den Mund gefallen war. Hinsichtlich ihres hübschen Liedes PetsFriends merkte sie an, daß es Zeitgenossen gäbe, die zweideutige Kommentare über den Titel vom Stapel lassen würden. Was für Strolche! Nina ist doch ein anständiges Mädel! Und ein talentiertes obendrein! Ich war hocherfreut, daß ihre Musik nach wie vor folkig und geerdet rüberkam und meine Befürchtungen, auf eine geglättete Popprinzessin zu treffen, unbegründet waren. Stimmlich erinnerte sie mich in einigen Momente gar an Alela Diane, manchmal aber auch an Dolly Parton, was überhaupt kein Fehler ist. Der schwedische Folk von Nina hat also eine stark amerikanisch angehauchte Klangfarbe, aber an der ein oder anderen Stelle kam dann doch der schwedische Pop zum Vorschein.
Besonders gut gefiel mir innerhalb des Sets Beast, welches Nina mit viel Sensibilität am Piano vortrug. Schwelgerischen Blickes wisperte sie gefühlvoll die Texte ins Rund und schien für ein paar Minuten entschwebt zu sein.
Die amüsanteste Szene ergab sich aber, als ein süßer kleiner Junge mit einem niedlichen weißen Mäntelchen auf die Bühne kletterte und zu Combat Lover mitklatschte- und tanzte. Da musste auch Nina schmunzeln und gerührt feststellen: "Oh, look, this is the cutest thing I've ever seen on stage!
Super, ein kleiner Junge hatte Nina die Show gestohlen, wenn das nicht charmant ist!
Titiyo fogt etwas später...
Nina Kinert war nicht alleine gekommen, an ihrer Seite hatte sie eine blonde Cellistin dabei, die sehr einfühlsam spielte und zu einem gelungenen Konzert wesentlich beitrug. Im Mittelpunkt stand aber natürlich immer Nina, die nicht auf den Mund gefallen war. Hinsichtlich ihres hübschen Liedes PetsFriends merkte sie an, daß es Zeitgenossen gäbe, die zweideutige Kommentare über den Titel vom Stapel lassen würden. Was für Strolche! Nina ist doch ein anständiges Mädel! Und ein talentiertes obendrein! Ich war hocherfreut, daß ihre Musik nach wie vor folkig und geerdet rüberkam und meine Befürchtungen, auf eine geglättete Popprinzessin zu treffen, unbegründet waren. Stimmlich erinnerte sie mich in einigen Momente gar an Alela Diane, manchmal aber auch an Dolly Parton, was überhaupt kein Fehler ist. Der schwedische Folk von Nina hat also eine stark amerikanisch angehauchte Klangfarbe, aber an der ein oder anderen Stelle kam dann doch der schwedische Pop zum Vorschein.
Besonders gut gefiel mir innerhalb des Sets Beast, welches Nina mit viel Sensibilität am Piano vortrug. Schwelgerischen Blickes wisperte sie gefühlvoll die Texte ins Rund und schien für ein paar Minuten entschwebt zu sein.
Die amüsanteste Szene ergab sich aber, als ein süßer kleiner Junge mit einem niedlichen weißen Mäntelchen auf die Bühne kletterte und zu Combat Lover mitklatschte- und tanzte. Da musste auch Nina schmunzeln und gerührt feststellen: "Oh, look, this is the cutest thing I've ever seen on stage!
Super, ein kleiner Junge hatte Nina die Show gestohlen, wenn das nicht charmant ist!
Titiyo fogt etwas später...
Setlist Nina Kinert, Point Ephémère, Paris
01: The Story Goes
02: Pets & Friends
03: The Art Is Hard
04: Original Sin
05: Love Affair
06: I Shot My Man
07: Beast
08: Combat Lover
09: Wings (neu)
Links:01: The Story Goes
02: Pets & Friends
03: The Art Is Hard
04: Original Sin
05: Love Affair
06: I Shot My Man
07: Beast
08: Combat Lover
09: Wings (neu)
Setlist Titiyo, Point Ephémère, Paris:
01: Stumble To Fall
02: Awakening
03: Drunken Gnome
04: If Only Your Bed Could Cry
05: Longing For Lullabies
06: Crystal Clear Mud
08: N.Y.
09: Come Along (Z)
01: Stumble To Fall
02: Awakening
03: Drunken Gnome
04: If Only Your Bed Could Cry
05: Longing For Lullabies
06: Crystal Clear Mud
08: N.Y.
09: Come Along (Z)
Come Along, Videoclip der Hitsingle von Titiyo.
- Mehr Fotos von Nina Kinert hier
- Fotos von Montys Loco hier
3 Kommentare :
wunderbare fotos auf jeden Fall schonmal!
Danke für die netten Worte, Isa!
Yeah, it was a great show, by 3 great bands/artists !
Great shots !
I'd came for Nina, but I really enjoy Titiyo and her band, and also Monty's Loco !
I've put some videos on youtube (all the Nina performance, and 2 songs by Titiyo), if you want to retriveve the feeling of this concert ...
The Beast - live
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