Konzert: Anabel's Poppy Day & Fairguson
Ort: L'International, Paris
Datum: 03.09.2009
Zuschauer: der Keller war wie immer voll
Konzertdauer: insgesamt etwa 1 1/2 Stunden
Wenn eine Band, die (zumindest zur Zeit noch!) vornehmlich in kleinen Pariser Bars und Cafés auftritt, von den Helden des schrägen und noisigen IndiePop, den Amerikanern Deerhoof, gefragt wird, ob sie nicht Lust hätten, sie bei einer Show in London zu supporten, glaubt man an ein modernes Märchen. Ich meine man muß sich das mal an einem Beispiel deutlich machen: Fast alle dieser unsäglichen Nachwuchssängerinnen bei den widerlichen Castingshows bewundern Beyonce, Britney Spears, Mariah Carey, Anastacia oder ähnliche Heulbojen. Wenn die nun im Vorprogamm ihrer Heldinnen spielen dürften, wäre das auch wie Weihnachten und Ostern zusammen. Genauso dürfte sich die Pariserin Anabel gefühlt haben, als sie mit ihrer Begleitgruppe allen Ernstes für Deerhoof in London eröffnete. Im Juli war das und die Erinnerung an diesen unglaublichen Tag dürfte auch heute noch omnipräsent sein. Entsprechend motiviert und spielfreudig präsentierte sich dann auch eine gutgelaunte, wenngleich erkältete und deshalb heisere Anabel ihrem Publikum in Paris, das zum Großteil aus anderen lokalen Indiebands bestand (u.a. den großartigen Pollyanna). Barfüßig und mit einem gemusterten Sommerkleidchen auflaufend , schrammelte sie auf ihrem Bass und unterhielt die Leute mit ihrer unglaublich piepsigen Kleinmädchenstimme. Ihre rein männliche Band bildete sich hauptsächlich aus Mitgliedern der danach auftretenden Fairguson, amüsanterweise mit ihrem Freund, dem Sänger und Gitarristen von Fairguson am Schlagzeug. Die vier Sympathen boten circa eine halbe Stunde lang schrägen Indiepop, der nicht immer leicht genießbar und radiotauglich war, aber stets herrlich gegen den Strich gebürstet und eigenwillig daherkam. Ein erstes Album soll bereits in zwei Wochen erscheinen und Fans von Deerhoof und Konsorten dürften ihre Freude an dem Teil haben, selbst wenn Anabel's Poppy Day noch nicht so gut sind, wie ihre Idole...
Im Anschluß gab es dann noch das Set von den bereits erwähnten Fairguson, einer Folk/Popband, die ziemlich starke Ähnlichkeiten zu Gruppen wie Midlake, Syd Matters und Grandaddy aufweist. Blendende Referenzen also und auch die Songs sind alles andere als von schlechten Eltern! Am stärksten sind meines Erachtens Lost Again und Homecoming, zwei fast süchtig machende, schwelgerische Songs, die zum Schönsten gehören, was in den letzten Jahren aus Frankreich kam. Toll! Wann kommt das Album, Jungs?
- Aus unserem Archiv:
- Fairguson im Mai 2009 im Glaz'Art hier
- Fairguson im März 2009 im Pop In hier
Fotos morgen!
Ort: L'International, Paris
Datum: 03.09.2009
Zuschauer: der Keller war wie immer voll
Konzertdauer: insgesamt etwa 1 1/2 Stunden
Wenn eine Band, die (zumindest zur Zeit noch!) vornehmlich in kleinen Pariser Bars und Cafés auftritt, von den Helden des schrägen und noisigen IndiePop, den Amerikanern Deerhoof, gefragt wird, ob sie nicht Lust hätten, sie bei einer Show in London zu supporten, glaubt man an ein modernes Märchen. Ich meine man muß sich das mal an einem Beispiel deutlich machen: Fast alle dieser unsäglichen Nachwuchssängerinnen bei den widerlichen Castingshows bewundern Beyonce, Britney Spears, Mariah Carey, Anastacia oder ähnliche Heulbojen. Wenn die nun im Vorprogamm ihrer Heldinnen spielen dürften, wäre das auch wie Weihnachten und Ostern zusammen. Genauso dürfte sich die Pariserin Anabel gefühlt haben, als sie mit ihrer Begleitgruppe allen Ernstes für Deerhoof in London eröffnete. Im Juli war das und die Erinnerung an diesen unglaublichen Tag dürfte auch heute noch omnipräsent sein. Entsprechend motiviert und spielfreudig präsentierte sich dann auch eine gutgelaunte, wenngleich erkältete und deshalb heisere Anabel ihrem Publikum in Paris, das zum Großteil aus anderen lokalen Indiebands bestand (u.a. den großartigen Pollyanna). Barfüßig und mit einem gemusterten Sommerkleidchen auflaufend , schrammelte sie auf ihrem Bass und unterhielt die Leute mit ihrer unglaublich piepsigen Kleinmädchenstimme. Ihre rein männliche Band bildete sich hauptsächlich aus Mitgliedern der danach auftretenden Fairguson, amüsanterweise mit ihrem Freund, dem Sänger und Gitarristen von Fairguson am Schlagzeug. Die vier Sympathen boten circa eine halbe Stunde lang schrägen Indiepop, der nicht immer leicht genießbar und radiotauglich war, aber stets herrlich gegen den Strich gebürstet und eigenwillig daherkam. Ein erstes Album soll bereits in zwei Wochen erscheinen und Fans von Deerhoof und Konsorten dürften ihre Freude an dem Teil haben, selbst wenn Anabel's Poppy Day noch nicht so gut sind, wie ihre Idole...
Im Anschluß gab es dann noch das Set von den bereits erwähnten Fairguson, einer Folk/Popband, die ziemlich starke Ähnlichkeiten zu Gruppen wie Midlake, Syd Matters und Grandaddy aufweist. Blendende Referenzen also und auch die Songs sind alles andere als von schlechten Eltern! Am stärksten sind meines Erachtens Lost Again und Homecoming, zwei fast süchtig machende, schwelgerische Songs, die zum Schönsten gehören, was in den letzten Jahren aus Frankreich kam. Toll! Wann kommt das Album, Jungs?
- Aus unserem Archiv:
- Fairguson im Mai 2009 im Glaz'Art hier
- Fairguson im März 2009 im Pop In hier
Fotos morgen!
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