Konzert: Virginia Jetzt! (Nino & Thomas akustisch)
Ort: Subway, Köln
Datum: 23.05.2008
Zuschauer: ca. 60
Dauer: 60 min.
Ist die Überschrift jetzt eigentlich richtig? Virginia Jetzt! traten nämlich nicht komplett in Köln auf, das akustische Konzert bestritten (schreckliches Wort, ich will aber nicht so oft "spielen" verwenden) nur Nino Skrotzki und Thomas Dörschel, Sänger und Gitarrist der Band aus Berlin. "Wir sind 2/3 von Virginia Jetzt!", stellten sich die beiden vor. "Heute sind wir sogar 3/4 der Band" - und der Drumcomputer ging an. "Wir sind also die gefühlvolle Fraktion, die anderen sind die - wie sagt man - Haudegen." Einige Male lästerten die beiden über ihre beiden zu Hause gebliebenen Bandkumpels, weil die sich ja nicht wehren könnten, bis ihnen aufging: "Das ist doch morgen alles bei youtube! Die haben auch Internet!" Bei youtube ist es nicht, aber hier...
Aber es stimmte ja auch ("ist doch besser, daß wir hier sind als die, wer guckt sich schon Drum & Bass an?")...
Der Auftritt der beiden war das erste VJ! Konzert seit sieben Monaten, weil die Band im Studio (irgendwo mitten in einem Wald) ist und da an ihrem nächsten Album arbeitet. Nino kündigte an, daß es wahrscheinlich 2008 auch keinen weiteren Auftritt geben werde. Der akustische Abend in Köln war also ein exklusiver. Das Publikum leider auch, es waren leider weit weniger Leute da, als der Saal hätte vertragen können.
Wie gut, daß wir die Plakate zum Konzert erst im Treppenabgang des Subway sahen. Da war 21.30 h als Termin genannt. Als wir um zehn vor elf ankamen, wurden gerade die letzten Vorbereitungen begonnen. Der (wie auch immer große) Bruchteil von Virginia Jetzt! begann das Konzert um kurz nach elf.
Sie hätten den ganzen Tag in einem dunklen Raum verbracht und die Stücke des Abends geprobt, sagte Nino gleich zu Beginn entschuldigend. Wegen der Arbeiten am neuen Album sei es nicht leicht, sich wieder auf die alten Sachen einzustellen. Offenbar hatten die beiden ihre letzten Alben bei dieser Probesession dabei, mit Ausnahme von "Mein Sein" spielten sie ausschließlich Lieder von "Anfänger" und "Land unter". Von den alten Songs.
Spannend war dann natürlich, ob VJ! schon Einblicke in ihre aktuelle Arbeit geben würden. Nach dem Auftakt mit "Mein Herz ist keine Wohnung" und "Liebeslieder" folgte auch schon ein neues Stück ("Leise gehen"), später im Set mit "Weil Liebe dort beginnt" und "Alles ist gut" zwei weitere. Ich finde es vollkommen unmöglich, die drei Lieder einzuordnen. Einen Song erstmals bei einem akustischen Konzert zu hören, läßt ja noch jeden Spielraum zu. Alle drei Lieder sind ruhig und unterschieden sich damit nicht vom Rest des Programms. Vermutlich hatten Nino & Thomas aber auch nicht die flottesten Nummern des neuen Albums ausgesucht, den akustischen Umständen geschuldet. Gefallen haben mir alle drei, gespannt bin ich also auf die fertigen Versionen. "Alles ist gut" köönte ich mir schon einmal gut als Single vorstellen.
Ganz streng akustisch war der Abend nicht. Neben dem Drumcomputer, kam auch Thomas' Keyboard häufiger zum Einsatz. Im Subway war es ähnlich. Akustisch war das Publikum überhaupt nicht, es war teilweise (wieder mal) fies laut. In so einen kleinen Raum entgeht das der Band natürlich auch nicht. Eines der neuen Stücke stellte Nino als leises Lied vor (sag ich doch), "man darf dabei nicht schwatzen." Es half nicht - das ist der Preis dafür, daß nach einem Konzert noch eine Party, eine I Love Pop Party, um genau zu sein, stattfindet. A propos: ich habe das Leuchtschild der Partyveranstalter vermisst. Habt ihr das der Frau aus Amerika verkauft?
Nach einer Dreiviertelstunde war das Programm zunächst durch. Die beiden reagierten danach auf zugerufene Wünsche damit, daß sie erklärten, sie könnten nicht alles spielen, sie hätten nur noch vier andere Lieder eingeübt. Drei davon waren die erste Zugabe, unter anderem eben das neu "Alles ist gut" und "Mein Sein", als einziges wirklich älteres Stück. Danach fragten sie, ob wir noch etwas hören wollten. "Es kommt sonst Indie-Pop"... - und spielten als letztes "Das ganz normale Leben".
Unakustisch gefallen mir Virginia Jetzt! besser, auch wenn der Vergleich (im Gloria) ein gutes Jahr zurück liegt. Aber auch in der reduzierten Form haben die Lieder ihren Reiz, daher war es ein sehr schöner Konzertabend. Und wenn ich wacher und aufnahmefähiger gewesen wäre, hätte ich noch deutlich mehr davon gehabt.
Aber es stimmte ja auch ("ist doch besser, daß wir hier sind als die, wer guckt sich schon Drum & Bass an?")...
Der Auftritt der beiden war das erste VJ! Konzert seit sieben Monaten, weil die Band im Studio (irgendwo mitten in einem Wald) ist und da an ihrem nächsten Album arbeitet. Nino kündigte an, daß es wahrscheinlich 2008 auch keinen weiteren Auftritt geben werde. Der akustische Abend in Köln war also ein exklusiver. Das Publikum leider auch, es waren leider weit weniger Leute da, als der Saal hätte vertragen können.
Wie gut, daß wir die Plakate zum Konzert erst im Treppenabgang des Subway sahen. Da war 21.30 h als Termin genannt. Als wir um zehn vor elf ankamen, wurden gerade die letzten Vorbereitungen begonnen. Der (wie auch immer große) Bruchteil von Virginia Jetzt! begann das Konzert um kurz nach elf.
Sie hätten den ganzen Tag in einem dunklen Raum verbracht und die Stücke des Abends geprobt, sagte Nino gleich zu Beginn entschuldigend. Wegen der Arbeiten am neuen Album sei es nicht leicht, sich wieder auf die alten Sachen einzustellen. Offenbar hatten die beiden ihre letzten Alben bei dieser Probesession dabei, mit Ausnahme von "Mein Sein" spielten sie ausschließlich Lieder von "Anfänger" und "Land unter". Von den alten Songs.
Spannend war dann natürlich, ob VJ! schon Einblicke in ihre aktuelle Arbeit geben würden. Nach dem Auftakt mit "Mein Herz ist keine Wohnung" und "Liebeslieder" folgte auch schon ein neues Stück ("Leise gehen"), später im Set mit "Weil Liebe dort beginnt" und "Alles ist gut" zwei weitere. Ich finde es vollkommen unmöglich, die drei Lieder einzuordnen. Einen Song erstmals bei einem akustischen Konzert zu hören, läßt ja noch jeden Spielraum zu. Alle drei Lieder sind ruhig und unterschieden sich damit nicht vom Rest des Programms. Vermutlich hatten Nino & Thomas aber auch nicht die flottesten Nummern des neuen Albums ausgesucht, den akustischen Umständen geschuldet. Gefallen haben mir alle drei, gespannt bin ich also auf die fertigen Versionen. "Alles ist gut" köönte ich mir schon einmal gut als Single vorstellen.
Ganz streng akustisch war der Abend nicht. Neben dem Drumcomputer, kam auch Thomas' Keyboard häufiger zum Einsatz. Im Subway war es ähnlich. Akustisch war das Publikum überhaupt nicht, es war teilweise (wieder mal) fies laut. In so einen kleinen Raum entgeht das der Band natürlich auch nicht. Eines der neuen Stücke stellte Nino als leises Lied vor (sag ich doch), "man darf dabei nicht schwatzen." Es half nicht - das ist der Preis dafür, daß nach einem Konzert noch eine Party, eine I Love Pop Party, um genau zu sein, stattfindet. A propos: ich habe das Leuchtschild der Partyveranstalter vermisst. Habt ihr das der Frau aus Amerika verkauft?
Nach einer Dreiviertelstunde war das Programm zunächst durch. Die beiden reagierten danach auf zugerufene Wünsche damit, daß sie erklärten, sie könnten nicht alles spielen, sie hätten nur noch vier andere Lieder eingeübt. Drei davon waren die erste Zugabe, unter anderem eben das neu "Alles ist gut" und "Mein Sein", als einziges wirklich älteres Stück. Danach fragten sie, ob wir noch etwas hören wollten. "Es kommt sonst Indie-Pop"... - und spielten als letztes "Das ganz normale Leben".
Unakustisch gefallen mir Virginia Jetzt! besser, auch wenn der Vergleich (im Gloria) ein gutes Jahr zurück liegt. Aber auch in der reduzierten Form haben die Lieder ihren Reiz, daher war es ein sehr schöner Konzertabend. Und wenn ich wacher und aufnahmefähiger gewesen wäre, hätte ich noch deutlich mehr davon gehabt.
01: Mein Herz ist keine Wohnung
02: Liebeslieder
03: Leise gehen (neu)
04: Bitte bleib nicht, wenn Du gehst
05: Weil Liebe dort beginnt (neu)
06: Ich kann nicht wie die anderen
07: Ein ganzer Sommer
08: Mehr als das
09: Weit weg
10: Der Himmel über Berlin (Z)
11: Alles ist gut (neu) (Z)
12: Mein Sein (Z)
13: Das ganz normale Leben (Z)
Links:
- aus unserem Archiv: Virginia Jetzt!, Köln, 16.03.07
0 Kommentare :
Kommentar veröffentlichen