Konzert: Slut und Uphill Racer
Ort: Forum, Bielefeld
Datum: 15.03.2008
Zuschauer: gut gefüllt, aber bei weitem nicht ausverkauft
Dauer: 120 Minuten
Um 17h betrete ich in meiner Niedersächsischen Heimat eine Pizzeria und mir als immigrierter Nordrheinwestfale fällt eines sofort ins Auge, große aber dennoch dezente Schilder am Eingang und auf jedem Tisch die den Gast höflichst aber bestimmt darauf hinweisen, dass hier nicht (mehr) geraucht werden darf. Wie schön das doch auch in NRW wäre … Konzerte ohne rauchende Schlote …
Aber spulen wir doch mal ein wenig vor.
Gegen 20:30h betreten wir das Forum in Bielefeld. Das Forum, ach wie viele Erinnerungen hängen mit dem Laden zusammen. Wie viele wirklich geile Konzerte habe ich hier gesehen? Blumfeld mit einem über den Kickerautomaten im Foyer philosophierenden Jochen Distelmeyer auf Heimaturlaub, You will Know us by the Trail of Dead die alles auf der Bühne kurz und klein schlugen, Jimmy Eat World und und und … heute sind die glorreichen 5 Ingolstädter mit Namen Slut hier. Zuletzt hatte ich sie im Kamp gesehen und da hätten sie auch diesmal besser spielen sollen, wirklich füllen können sie das Forum leider nicht. Auch wenn der Parkplatz schon fast voll ist als wir am Forum ankommen, drinnen herrscht gähnende Leere, das ändert sich Gott sei dank zwar noch bis zum Konzert, aber im Kamp wäre es sicherlich heimeliger gewesen.
Den Anfang machen Uphill Racer ebenfalls aus Ingolstadt. Wie Chris Neuburger noch im laufe des Abends stolz zu Protokoll geben wird, eine der wenigen Bands aus Ingolstadt die nicht nach Bonfire oder Bon Jovi klingen.
Wunderschöne Musik zelebrieren die 4 Herren dort auf der Bühne, nur schade, dass man davon leider kaum was mitbekommt. Es dauert fast das halbe Set, bis der Sound hörbar ist und nicht mehr nur noch aus übersteuerten Rückkoppelungen besteht.
Aber neues Spiel, neues Glück, pünktlich um 22Uhr beginnt das Spektakel. Das Licht erlischt und auf der Bühne beginnt ein Filmchen zu flimmern. Dazu gesellen sich nach und nach 3 Monitore mit immer wiederkehrenden Filmchen. Dann kommen Slut und beginnen Ihr Konzert mit ‚Come On’ vom aktuellen Album. Die Bühne bleibt spärlich beleuchtet nur hier und da blitzt im Laufe des Abends eine der sechs Glühbirnen über der Band auf.
Die Songs der vergangenen 5 Alben und der 5 Groschenoper Ep reihen sich schon fast wie Hit und Hit aneinander an und harmonieren gleichzeitig wunderbar mit dem neuen Material.
Auf der Bühne findet beinahe nach jedem Song das wilde Instrumente Tauschen statt. Die Jungs bieten dem Publikum, neben bis zu drei Gitarren auch noch Pianos, Synthies, ein Akkordeon, diverse Rhythmus Instrumente und eine Posaune. Dargeboten werden Perlen des Slut Repertoirs wie Swingquest, die man schon lange nicht mehr auf einem Slut Konzert gehört hatte. Chris Neuburger schwingt mit seinem Lockenkopf im Takt hin und her und stellt damit locker Chris Martin, seinen Namensvetter von Coldplay, in den Schatten. Schade ist es, daß 'If I had a Heart' leider nicht so druckvoll daherkommt, wie ich es mir gewünscht hätte. Genauso wie ich 'Failed On You' schmerzlich vermisse. Das Hauptset beschließt die Band mit 'Say Yes To Everything'. Chris schreit dem Publikum unter einem silbernen Lamettaregen 'Thank you for passing us bye' entgegen.
Aber das Publikum hat noch lange nicht genug, 2 Zugabenblocks folgen, die u.a. 'Mackie Messer' und 'Staggered And Torn' beinhalten. Dann ist Schluß, die Meute bewegt sich in Richtung Ausgang und nicht nur ich scheine glücklich darüber zu sein, dass die breite Masse die Band ignoriert und diese trotzdem immer noch das tun was sie lieben, nämlich Musik und längst nicht die Flinte ins Korn geworfen haben wie ehemalige Mitstreiter.
von O. S.
Ort: Forum, Bielefeld
Datum: 15.03.2008
Zuschauer: gut gefüllt, aber bei weitem nicht ausverkauft
Dauer: 120 Minuten
Um 17h betrete ich in meiner Niedersächsischen Heimat eine Pizzeria und mir als immigrierter Nordrheinwestfale fällt eines sofort ins Auge, große aber dennoch dezente Schilder am Eingang und auf jedem Tisch die den Gast höflichst aber bestimmt darauf hinweisen, dass hier nicht (mehr) geraucht werden darf. Wie schön das doch auch in NRW wäre … Konzerte ohne rauchende Schlote …
Aber spulen wir doch mal ein wenig vor.
Gegen 20:30h betreten wir das Forum in Bielefeld. Das Forum, ach wie viele Erinnerungen hängen mit dem Laden zusammen. Wie viele wirklich geile Konzerte habe ich hier gesehen? Blumfeld mit einem über den Kickerautomaten im Foyer philosophierenden Jochen Distelmeyer auf Heimaturlaub, You will Know us by the Trail of Dead die alles auf der Bühne kurz und klein schlugen, Jimmy Eat World und und und … heute sind die glorreichen 5 Ingolstädter mit Namen Slut hier. Zuletzt hatte ich sie im Kamp gesehen und da hätten sie auch diesmal besser spielen sollen, wirklich füllen können sie das Forum leider nicht. Auch wenn der Parkplatz schon fast voll ist als wir am Forum ankommen, drinnen herrscht gähnende Leere, das ändert sich Gott sei dank zwar noch bis zum Konzert, aber im Kamp wäre es sicherlich heimeliger gewesen.
Den Anfang machen Uphill Racer ebenfalls aus Ingolstadt. Wie Chris Neuburger noch im laufe des Abends stolz zu Protokoll geben wird, eine der wenigen Bands aus Ingolstadt die nicht nach Bonfire oder Bon Jovi klingen.
Wunderschöne Musik zelebrieren die 4 Herren dort auf der Bühne, nur schade, dass man davon leider kaum was mitbekommt. Es dauert fast das halbe Set, bis der Sound hörbar ist und nicht mehr nur noch aus übersteuerten Rückkoppelungen besteht.
Aber neues Spiel, neues Glück, pünktlich um 22Uhr beginnt das Spektakel. Das Licht erlischt und auf der Bühne beginnt ein Filmchen zu flimmern. Dazu gesellen sich nach und nach 3 Monitore mit immer wiederkehrenden Filmchen. Dann kommen Slut und beginnen Ihr Konzert mit ‚Come On’ vom aktuellen Album. Die Bühne bleibt spärlich beleuchtet nur hier und da blitzt im Laufe des Abends eine der sechs Glühbirnen über der Band auf.
Die Songs der vergangenen 5 Alben und der 5 Groschenoper Ep reihen sich schon fast wie Hit und Hit aneinander an und harmonieren gleichzeitig wunderbar mit dem neuen Material.
Auf der Bühne findet beinahe nach jedem Song das wilde Instrumente Tauschen statt. Die Jungs bieten dem Publikum, neben bis zu drei Gitarren auch noch Pianos, Synthies, ein Akkordeon, diverse Rhythmus Instrumente und eine Posaune. Dargeboten werden Perlen des Slut Repertoirs wie Swingquest, die man schon lange nicht mehr auf einem Slut Konzert gehört hatte. Chris Neuburger schwingt mit seinem Lockenkopf im Takt hin und her und stellt damit locker Chris Martin, seinen Namensvetter von Coldplay, in den Schatten. Schade ist es, daß 'If I had a Heart' leider nicht so druckvoll daherkommt, wie ich es mir gewünscht hätte. Genauso wie ich 'Failed On You' schmerzlich vermisse. Das Hauptset beschließt die Band mit 'Say Yes To Everything'. Chris schreit dem Publikum unter einem silbernen Lamettaregen 'Thank you for passing us bye' entgegen.
Aber das Publikum hat noch lange nicht genug, 2 Zugabenblocks folgen, die u.a. 'Mackie Messer' und 'Staggered And Torn' beinhalten. Dann ist Schluß, die Meute bewegt sich in Richtung Ausgang und nicht nur ich scheine glücklich darüber zu sein, dass die breite Masse die Band ignoriert und diese trotzdem immer noch das tun was sie lieben, nämlich Musik und längst nicht die Flinte ins Korn geworfen haben wie ehemalige Mitstreiter.
von O. S.
1 Kommentare :
Großartig, der Spruch über Ingolstadt. Vielen Dank für den Bericht! Ich habe Slut leider noch nie gesehen...
Kommentar veröffentlichen