Konzert: Get Cape. Wear Cape. Fly
Ort: Blue Shell, Köln
Datum: 21.04.2008
Zuschauer: etwa 3/4 voll
Konzertdauer: ca. 75 min.
"Good heat makes a good venue," redete sich Get Cape. Wear Cape. Fly Macher Sam Duckworth das Blue Shell schön. Zumindest hatte ich diesen Eindruck, denn ein guter Veranstaltungsort war der Laden Montag wirklich nicht. Es war laut wie in einer Bahnhofskneipe und heiß wie im August.
Die Vorgruppe zielsicher verpassend (eine Band namens Nil) kamen wir gegen Viertel nach neun im Blue Shell an. Am Eingang hing auf einem Schild die Bitte, die Handies auszuschalten. Sehr schön. Der Künstler hatte also verlangt, daß es still sein soll. Nach diesem unerträglichen Hintergrundlärm vor ein paar Tagen bei Ane Brun, versprach das einiges. Zehn Minuten später, als Get Cape. Wear Cape. Fly begonnen hatte, wünschte ich mir Handy-Piepsen zurück, wenn dadurch die Leute hinten, wo wir standen, leiser gewesen wären. Da wurde sich in Zimmer- (bzw. in Bahnhofskneipen-) Lautstärke unterhalten. Und weil man im Blue Shell die Bühne nur dann gut sieht, wenn man in den ersten beiden Reihen steht (zehn Leute) oder in der dritten bis fünften Reihe, wenn man größer als 1,90 m ist, bedeutete hinten Stehen eingeschränkte Sicht und eingeschränkter Ton. Wundervoll!
"Als Get Cape. Wear Cape. Fly begonnen hatte" im Singular ist falsch, der Halbengländer Sam Duckworth hatte einen Begleiter auf der Bühne, seinen Schlagzeuger, vermutlich Andy Theakstone. Den Auftakt machte "I spy" vom Debütalbum "The chronicles of a bohemian teenager". Als ich Get Cape an Nikolaus vergangenen Jahres in der Kantine als Auftakt zu Kate Nash gesehen habe, hatte er in seinem kurzen Programm je zur Hälfte Lieder von beiden Platten gespielt, Monate bevor "Searching for the hows and whys" erschienen ist. Bei seinem jetzigen Auftritt in Köln spielte Sam deutlich mehr Stücke vom Debüt (zehn von sechzehn), obwohl seine zweite Platte gerade mal einen Monat alt ist. Komisch... Ich finde die Chroniken auch besser als Nummer zwei, "Searching for..." ist aber auch ein schönes Album, von dem Sam einige Hits dann eben nicht spielte (beispielsweise gleich die beiden ersten Stücke "Let the journey beginn" und "Waiting for the monster to drown").
An fünfter Stelle eine schöne Überraschung! Get Cape. Wear Cape. Fly coverte Justice (bitte als Jüstisse lesen, es sind schließlich Franzosen) und ihren Hit D.A.N.C.E. In der Singer/Songwriter Version war das ganz ausgezeichnet und enorm originell!
Die eigenen Lieder spielt Get Cape. Wear Cape. Fly entweder mit Begleitung des Schlagzeugs und allerlei Samples oder alleine auf der Gitarre. Dabei kann ich schwer sagen, was mir besser gefallen hat. Das ist auch bei den Liedern schwer. Vom neuen Album gefielen mir im Blue Shell "I could build you a tower" und "Postcard from Catalunya" am besten. Insgesamt waren aber schon die Chronicles und "Call me Ishmael" meine Highlights.
Die Vorgruppe zielsicher verpassend (eine Band namens Nil) kamen wir gegen Viertel nach neun im Blue Shell an. Am Eingang hing auf einem Schild die Bitte, die Handies auszuschalten. Sehr schön. Der Künstler hatte also verlangt, daß es still sein soll. Nach diesem unerträglichen Hintergrundlärm vor ein paar Tagen bei Ane Brun, versprach das einiges. Zehn Minuten später, als Get Cape. Wear Cape. Fly begonnen hatte, wünschte ich mir Handy-Piepsen zurück, wenn dadurch die Leute hinten, wo wir standen, leiser gewesen wären. Da wurde sich in Zimmer- (bzw. in Bahnhofskneipen-) Lautstärke unterhalten. Und weil man im Blue Shell die Bühne nur dann gut sieht, wenn man in den ersten beiden Reihen steht (zehn Leute) oder in der dritten bis fünften Reihe, wenn man größer als 1,90 m ist, bedeutete hinten Stehen eingeschränkte Sicht und eingeschränkter Ton. Wundervoll!
"Als Get Cape. Wear Cape. Fly begonnen hatte" im Singular ist falsch, der Halbengländer Sam Duckworth hatte einen Begleiter auf der Bühne, seinen Schlagzeuger, vermutlich Andy Theakstone. Den Auftakt machte "I spy" vom Debütalbum "The chronicles of a bohemian teenager". Als ich Get Cape an Nikolaus vergangenen Jahres in der Kantine als Auftakt zu Kate Nash gesehen habe, hatte er in seinem kurzen Programm je zur Hälfte Lieder von beiden Platten gespielt, Monate bevor "Searching for the hows and whys" erschienen ist. Bei seinem jetzigen Auftritt in Köln spielte Sam deutlich mehr Stücke vom Debüt (zehn von sechzehn), obwohl seine zweite Platte gerade mal einen Monat alt ist. Komisch... Ich finde die Chroniken auch besser als Nummer zwei, "Searching for..." ist aber auch ein schönes Album, von dem Sam einige Hits dann eben nicht spielte (beispielsweise gleich die beiden ersten Stücke "Let the journey beginn" und "Waiting for the monster to drown").
An fünfter Stelle eine schöne Überraschung! Get Cape. Wear Cape. Fly coverte Justice (bitte als Jüstisse lesen, es sind schließlich Franzosen) und ihren Hit D.A.N.C.E. In der Singer/Songwriter Version war das ganz ausgezeichnet und enorm originell!
Die eigenen Lieder spielt Get Cape. Wear Cape. Fly entweder mit Begleitung des Schlagzeugs und allerlei Samples oder alleine auf der Gitarre. Dabei kann ich schwer sagen, was mir besser gefallen hat. Das ist auch bei den Liedern schwer. Vom neuen Album gefielen mir im Blue Shell "I could build you a tower" und "Postcard from Catalunya" am besten. Insgesamt waren aber schon die Chronicles und "Call me Ishmael" meine Highlights.
Der kleine Sänger mit der Monchichi-Frisur erinnerte mich bei seiner Bühnenperformance sehr an Jack Peñate (oder Charlotte von den Subways). Sobald er nichts zu singen hatte, hüpfte er hobbitgleich über die Bühne. Nicht, daß wir viel davon gesehen hätten, man erahnte es aber.
Sam ging nach einer Stunde von der Bühne (das ist nicht ganz einfach, weil backstage im Blue Shell auch frontstage ist), um dann für drei Lieder zurückzukommen. Drei Lieder später endete das sicher schöne Konzert. Genießen konnte ich es kaum, da die Umstände sehr widrig waren. Vielleicht hat Sam damit recht, daß es in allen guten Clubs unerträglich heiß ist, laute und stickige Clubs sind umgekehrt aber nicht zwangsläufig toll. Das Blue Shell ist eine schöne Musikkneipe und auch ein guter Konzertclub, wenn man vorne steht, am besten unter dem einen Ventilator - und wenn die Band lauter als die Leute am anderen Ende des Ladens ist. Für uns galt nach dem letzten Ton nur die Zeile aus "Lighthouse keeper": "Get out of this place!"
Sam ging nach einer Stunde von der Bühne (das ist nicht ganz einfach, weil backstage im Blue Shell auch frontstage ist), um dann für drei Lieder zurückzukommen. Drei Lieder später endete das sicher schöne Konzert. Genießen konnte ich es kaum, da die Umstände sehr widrig waren. Vielleicht hat Sam damit recht, daß es in allen guten Clubs unerträglich heiß ist, laute und stickige Clubs sind umgekehrt aber nicht zwangsläufig toll. Das Blue Shell ist eine schöne Musikkneipe und auch ein guter Konzertclub, wenn man vorne steht, am besten unter dem einen Ventilator - und wenn die Band lauter als die Leute am anderen Ende des Ladens ist. Für uns galt nach dem letzten Ton nur die Zeile aus "Lighthouse keeper": "Get out of this place!"
Setlist Get Cape. Wear Cape. Fly, Blue Shell, Köln:
01: I spy
02: Young and lovestruck
03: Window of your mind
04: Get Cape. Wear Cape. Fly
05: D.A.N.C.E. (Justice cover)
06: Moving forward
07: Once more with feeling
08: I could build you a tower
09: Whitewash is brainwash
10: The chronicles of a bohemian teenager (Part 2)
11: The chronicles of a bohemian teenager (Part 1)
12: Call me Ishmael
13: Find the time
14: Lighthouse keeper (Z)
15: Postcard from Catalunya (Z)
16: War of the worlds (Z)
6 Kommentare :
Komisch, mir kams so vor als hätte er fast nur neue Sachen gespielt. Aber jetzt wo ich die Setlist lese...mmmh. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich auf Grund der laut redenden Leute eh nicht verstanden habe, welches Lied gerade dran ist :((
Wenn sich die Leute wenigstens über das Konzert unterhalten könnten, dann wüßte man wenigstens, was gerade dran ist.
Vorne war es leise und in der ersten Reihe kann man in der Tat gut sehen. ;-) Für mich das zweit- oder drittbeste Konzert des Jahres so far.
Vorband habe ich auch verpasst zwecks Abendessen und muss dann kurz vor euch reingegangen sein. Schade, dass wir uns nicht gesehen haben.
Die D.A.N.C.E.-Version kannst du über die Hypemachine sicherlich finden, da hatte ich es zumindest mal her.
Justice sind scheußlich. Dabei gibt es in Frankreich solch glänzende Bands. Warum covert Sam nicht Syd Matters?
Der vorhergehende Kommentar stammte von Oliver. Aber Cécile findet Justice auch scheußlich...
Ja, es war schon irgendwie zu heiß und zu laut; ich hatte zumindest das Glück weit genug vorne zu stehen, um was zu sehen und zu hören vom Gig, und eigentlich hats mir auch echt gut gefallen. Aber prinzipiell ists echt total nervig, dass bei den sogenannten "Indie"Konzerten immer so viele Leute kommen, denen es nicht um die Musik sonder nur ums dagewesensein, ums dazugehören geht.
By the way das Justice Cover war ein CoverMedley, da war noch Over and over (Hot chip) mit drin und ich glaube auch zwei, drei Zeilen von the race for the price (flaming lips).
Hot Chip und Justice hat er mal beide für die BBC Live lounge eingespielt, findet man also im Netz.
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