Donnerstag, 30. April 2015

Konzerte in München - Mai 2015

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die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)



Wir danken Eike, der diese Liste mit Liebe zusammengestellt und hier veröffentlicht hat (dort gibt es auch viel zu hören).

01.01.05. maceo parker, muffathalle
01.05. subnotes / kein signal u.a., sunny red
01.05. musk!pulpo, import export
01.05. ben bloodygrave, südstadt 
01.05. daktarimba, unterfahrt
02.05. nils frahm, muffathalle
02.05. charlie winston, strom
02.05. mike field, unterfahrt
02.05. the mighty mocambos, import export
02.05. banda senderos, kranhalle
03.05. terakraft, milla
04.05. me and my drummer, milla
04.05. acid king u.a., kranhalle
04.05. svavar knutur, trachtenvogl
05.05. benne, milla
05.05. toni kitanovski trio, unterfahrt
05.05. the dwarves, strom
05.05. torche, ampere
06.05. screaming females u.a., kafe kult
06.05. leonie singt, glockenbachwerkstatt
06.05. bireli lagrene quartet, unterfahrt
06.05. sophie hunger, freiheiz 
07.05. the hirsch effekt / waves, backstage club
07.05. millencolin, backstage werk
07.05. eugen ripper, substanz
07.05. joe benjamin and mighty handful, unterfahrt
07.05. the lurkers u.a., glockenbachwerkstatt
08.05. raggabund u.a., marienplatz
08.05. odesza, strom
08.05. d'aqui dub, import export
08.05. iar.e-festival, pathos theater
08.05. david helbock trio, unterfahrt
09.05. friska viljor, strom
09.05. small houses, hauskonzerte.com
10.05. bombay acoustic people, einstein kultur
11.05. the atomic bitchwax u.a., kranhalle
11.05. benny steinbach, heppel & ettlich
11.05. no omega / vices, sunny red
11.05. gov't mule, theaterfabrik
11.05. annenmaykantereit, milla
12.05. bernd rinser, südstadt
12.05. robben ford, technikum
13.05. black dog cubik, unter deck
13.05. the charles / jadeapes u.a., hansa 39 
13.05. ambrose akinmusire quartet, unterfahrt
14.05. des ark, kafe kult
14.05. parka, glockenbachwerkstatt
14.05. the real mckenzies, strom
14.05. the moonband, milla
15.05. blek le roc, strom
15.05. intiche, import export
15.05. the zips u.a., glockenbachwerkstatt
15.05. comeback kid / bane u.a., hansa 39
15.05. the moonband, milla
15.05. boo seeka u.a., apples and pears
15.05. omer klein trio, unterfahrt
15.05. captain planet, kafe marat
16.05. jaliba kuyateh, kafe kult
16.05. vierkanttretlager, milla
16.05. jonathan jeremiah, strom
16.05. riders connection, cord
17.05. dulac u.a., kafe kult
17.05. the toasters, backstage club
17.05. giant sand, hansa 39
17.05. sylosis and wovenwar, strom
18.05. gogo penguin, ampere
18.05. howling, strom
18.05. hudson taylor, orangehouse
19.05. chuck prophet, milla
19.05. see trough dresses u.a., glockenbachwerkstatt
19.05. bill laurance project, unterfahrt
19.05. public service broadcasting, strom
19.05. ac/dc, olympiahalle
19.05. astronautalis u.a., orangehouse
20.05. viet cong u.a., milla
20.05. allah-las, strom
20.05. architekt, kranhalle
20.05. talib kweli, theaterfabrik
21.05. mike and the mechanics, muffathalle
21.05. iyeoka, ampere
21.05. einstürzende musikantenstadt u.a., import export
21.05. lapko, orangehouse
21.05. h. grönemeyer, olympiahalle
22.05. 20 jahre compost, muffatwerk
22.05. emil mangelsdorff quartett, unterfahrt
22.05. murder by death, orangehouse
22.05. freddy klein / weiky u.a., sunny red
23.05. asiwyfa, ampere
23.05. callmecamillo and mola, cord
24.05. mine, strom
24.05. tyler, the creator, theaterfabrik
24.05. theatron pfingstfestival
24.05. c.w. stoneking, milla
25.05. withered hand, heppel und ettlich
26.05. kurt u.a., kafe kult
26.05. arkells, strom
26.05. jonas alaska, milla
26.05. dragster u.a., glockenbachwerkstatt
26.05. jacco gardner, kranhalle
27.05. rhodes, ampere
27.05. foxygen, strom
27.05. jordan klassen, milla
27.05. rocky votolato u.a., hansa 39
27.05. sean bonette, sunny red
28.05. mew, strom
28.05. the wood brothers, ampere
29.05. blumentopf, ampere
29.05. roosevelt, kong
29.05. tuna trio and the ghosts, import export
29.05. the slow show, strom
30.05. dr. ring ding u.a., sunny red
30.05. husky, strom
30.05. atomic kitten, backstage werk
30.05. mars needs women, import export
30.05. anthony strong, unterfahrt
31.05. gisbert zu knyphausen & kid kopphausen band, ampere
31.05. vijay iyer trio, muffathalle
31.05. steve gunn u.a., glockenbachwerkstatt
31.05. the color morale u.a., kranhalle 



Mittwoch, 29. April 2015

Plumes, Darmstadt, 16.04.15

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Konzert:  Plumes Ensemble
Ort: Oetinger Villa in Darmstadt
Datum: 16. April 2015
Dauer: 65 min
Zuschauer: knapp 20


Was ist nur mit diesem Konzertjahr 2015 los? Ein wirklich erstklassiger Jahrgang für mich bisher - und dann flatterte auch noch die Einladung für ein Plumes-Konzert ins Haus mit einem Großteil des Ensembles! Von den acht Konzerten in Deutschland befanden sich zum Glück auch einige in Reiseentfernung, nur nicht alle an für mich günstigen Tagen. Aber für die Fahrt nach Darmstadt in die berühmt berüchtigte Oetinger Villa war schließlich alles vorbereitet und es fand sich sogar eine sehr nette Darmstädter Begleitung.


Freilich musste ich am Konzerttag noch ein bisschen bibbern, ob alles klappen würde, denn obwohl es inzwischen eine 23-Uhr-Zugverbindung zwischen Darmstadt und Karlsruhe gibt, die sogar Anbindung an den Nachtbus in Karlsruhe hat, ist ein 21 Uhr-Beginn in einem studentisch verwalteten Haus kein Garant dafür, dass 60 min Konzert vor 23 Uhr zu Ende sind... Ich wollte mir aber nicht zu viele Sorgen machen, zumal es keine Option war, deswegen nicht zu fahren. Als Versicherung hatte ich meinen Schlafsack dabei und die Zusage für eine Couch, falls das Konzert sich ungefähr so verzögern würde wie vor zwei Jahren in Mainz.


Aber als ich ankam war alles gut. Die Mitglieder der Band waren bestens aufgelegt und freuten sich, wieder in Darmstadt zu Gast sein zu können. Wir erzählten uns das Neueste und ich konnte die für mich neuen Ensemblemitglieder kennenlernen. Außerdem sagte ich Bescheid: nichts dabei denken, aber kurz nach 23 Uhr flitze ich zum Bus! Während des Soundchecks fand sich die Gelegenheit mit Alex von der Gute Stube Neuigkeiten auszutauschen (z.B. gibt es am ersten Septemberwochenende wieder das tolle Forstfestival!)


Leider füllte sich der Raum in der Zwischenzeit nur wenig. Aber ich freute mich sehr, als um 22 Uhr

Veronica Charnley: Gesang, E-Gitarre
Louise Campbell: Klarinette und Bassklarinette
Pemi Pauli: Viola
 
Karl Jannuska: Schlagzeug
Geof Holbrook: Keyboard, E-Gitarre, Gesang


die Bühne für sich reklamierten. Im Vergleich zum Ensemble in Kanada fehlten nur noch Éveline Grégoire-Rousseau an der Harfe und Jean-Christophe Lizotte mit seinem Cello.


Das selbst verwaltete Haus war anscheinend so dominierend, dass sogar die Mikrofone anarchistische Anwandlungen hatten und im ersten Lied einfach ohne Grund aus dem Ständer fielen. Oder indem das Piano als Harfe zu überzeugen wusste... Jedenfalls wirkte der Ort so, dass sich die Musiker auf der Bühne ganz und gar zu Hause fühlten und spielfreudig allen anwesenden einen unvergesslichen Abend schenkten. Bei Phonebooth war ich schon mitten drin und sehr froh, mich auf den Weg gemacht zu haben (und es erschien auch in dem Umfeld des Abends sehr glaubwürdig, dass Veronica sich in einer Telefonzelle einsingen könnte, bevor sie auftritt).


Für Sweet Georgia Blue wurde dann die Kraft des großen Ensembles im Vergleich zur Trio-Besetzung, in der ich sie zuerst gesehen hatte, voll ausgespielt und ihr Vorzug bewiesen. Es gab ein langes und mich sehr begeisterndes Instrumentalintro bevor das vertraute Lied begann. Und auch der Kistenexorzismus (one box at a time) hatte einen ganz anderen Swing bei Away from home. Oder der Rhythmus bei Stray dog! Er war so mitreißend, dass Veronica am Ende selbst darüber lachen  musste.



Während es für Seaweed eine Spur weniger feurig, dafür aber einladend schunkelnd weiter im Programm ging ehe die Disconummer Fire hazard das Finale abfeierte. Bevor ich zum Bus rennen musste, konnte ich noch die einleitenden Pizzicato Viola Akkorde von Messy love hören und mich darüber freuen, dass es doch nun mit dem Konzert und meiner Heimfahrt ein Happy End genommen hatte. Im Herzen trug ich die Erinnerung an einen Abend nach Hause, der ein wahres Kleinod war und in seinen Facetten auch im nächsten Jahr weiter für mich leuchten wird. Plumes sind einfach eine ganz eigene Klasse von Musik und so ganz nach meinem Geschmack!


Setlist:
01: Look me in the eye
02: Phonebooth
03: Secret Love (Flotilla)
04: Early bird
05: Tension & release
06: Sweet Georgia Blue
07: Swimming with astronauts
08: Spawning Ground
09: Away from home
10: Hold up
11: Stray dog
12: Seaweed
13: Fire Hazard

14: Messy love (Z)

Foto von Plumes

Tourdaten:
08.04. Berlin  Schokoladen
09.04. Hamburg  FS 115
10.04. Erfurt  Franz Mehlhose
11.04. Aachen  Raststätte
15.04. Köln  Kulturcafé Lichtung
16.04. Darmstadt  Oetinger Villa
17.04. Offenbach  Parkside Studios
19.04. Ravensburg  Figurentheater


Aus unserem Archiv:
Plumes, Karlsruhe, 23.03.14
Plumes, Karlsruhe, 22.03.14
Plumes, Mainz, 26.04.13 



Dienstag, 28. April 2015

Arborea, Karlsruhe, 27.04.15

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Konzert mit Arborea & Laboule
Datum: 27. April 2015
Dauer: 35 min + 65 min
Zuschauer: 15


Manche Sachen brauchen einfach Zeit. Im dritten Anlauf hatte es geklappt, Arborea zu sehen. Wieder einmal ein Netzwerk-Erfolg: gute Erfahrungen, die sie mit Oliver in Paris gemacht hatten und Eikes Strippenziehen hatten dabei entscheidend geholfen. Erst am Abend selbst wurde mir aber klar, dass das eine Premiere war. Das erste Konzert von Buck und Shanti Curran in Deutschland!


Damit das Auto voller ist und die Reise lustiger hatten sie Paolo Novellino aka Laboule als weiteren Musiker "im Gepäck", der für uns den Konzertabend eröffnete. Er ist ein wahrer Meister auf der Gitarre und ließ so manchen im Raum mit offenem Mund zurück. Besonders in Erinnerung blieben mir und  . Und als er im letzten Stück auch sang, tat es mir leid darum, dass er sich das nur ab und zu selbst erlaubt. Denn das klang wirklich toll. Es passte auch gut, wie im Garten hinter ihm die Maikäfer in unserer Eiche zum Schmaus eintrudelten.

 
Ohne Pause die gespannte Aufmerksamkeit für sich nutzend eröffneten Arborea mit Careless Love. In diesem Lied machten wir die Bekanntschaft mit der so typisch sehnsuchtsvoll klingenden E-Gitarre von Buck und einer von Shanti am Vortag in der Schweiz geborgten Ukulele. Während des Programms war das Publikum diesmal besonders aufgeweckt. Zu When I was on Horseback, das ein umgeschriebenes irisches Traditional ist, gab es ein längeres Gespräch über den Napoleoneffekt und seltsame Allüren von machtbesessenen Soldaten. Das Lied selbst klang für mich dann so, als ob ein Geist mit einem Fuß im jenseits und einem im Diesseits keltisches Liedgut pflegt. 


Auch der Song Forewarned war sehr ätherisch und ein bisschen gruselig. In A Little Time imitierte Buck auf seiner E-Gitarre recht erfolgreich ein Glockenspiel. Ähnliche Effekte machten auch Cherry Tree Carol besonders interessant. Bad moon rising (der Klassiker von Creedence Clearwater Revival) gab es - ins Programm passend - als Gruselnummer. Nun könnte man vielleicht denken, dass der Abend sehr ernst und melancholisch verlief, aber das stimmt überhaupt nicht. Besonderen Spaß hatten wir damit, immer wieder neue Witze über Stairway to Heaven zu machen und mit der Katzenpuppe Jizz und ihrer Begleiterin, die sich in der Schweiz als Jizz' Groupie angeschlossen hatte. 


Als das letzte Lied gesungen war, gab es langen und enthusiastischen Applaus, aber es musste erst jemand den Musikern erklären, dass unser Klatschen um eine Zugabe bittet: They do not know about the German "Zugabe"! Buck entschied ganz fix, dass dies Pale Horse Phantasm sein würde - anscheinend hatte es ihn gewurmt, dass Shanti es nicht in der geplanten Setlist haben wollte... Eine besondere Freude für mich, dass ausgerechnet dieser Song nachgeliefert wurde, denn den hatte ich im Vorfeld schon besonders oft und gern gehört. Ein wunderbarer Abschluss eines besonderen Abends.



Tourdaten in Deutschland:
27.04. House Show - Karlsruhe
28.04. Räuber & Rebellen - Recklinghausen
29.04. Evinger Schloss - Dortmund
30.04. Hasenschaukel - Hamburg 
01.05. Music Star - Norderstedt

Aus unserem Archiv:
Arborea, Paris, 16.02.10
Arborea, Paris, 20.01.10 


 

Tocotronic, Köln, 27.04.15

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Konzert: Tocotronic
Ort: Stadtgarten, Köln
Datum: 27.04.2015
Dauer: etwa 95 min
Zuschauer: ausverkauft



Als Dirk von Lowtzow die letzte Zeile des besten Stücks der am Freitag erscheinenden neuen Tocotronic-Platte sang - "ich bin leicht zu haben" - antwortete jemand im Publikum "juchuuu!" Es war der schönste Moment des kleinen und schon dadurch besonderen Clubkonzerts der Band. Aber es war nicht der einzige Juchuuu-Augenblick. 

Tocotronic hatten sich für die kleine Tour zur Veröffentlichung des roten Albums in Köln den Stadtgarten ausgesucht. Zuletzt hatte ich die Hamburger Band im E-Werk gesehen und war nur halb angetan nach Hause gefahren. Wenigstens sagt mir das meine Erinnerung jetzt. Irgendwann habe ich einmal bemerkt, daß mir jedes zweite meiner Tocotronic-Konzerte Spaß gemacht hat, ich wollte also nicht schon vorher wissen, wie das Konzert im Stadtgarten sein würde und habe nicht nachgeguckt. Sicher weiß ich aber, daß das gestrige mein mit Abstand bestes von Tocotronic war, nicht nur, weil ein guter Teil des Sets aus alten Perlen bestand, sondern vor allem auch, weil das neue Album eine ganze Reihe künftiger Lieblinge ins Spiel bringt.

Um zwanzig nach acht begannen die vier Musiker ohne Vorgruppe. Nach zu theatralischer Einzugsmusik spielten sie die ersten beiden Lieder des roten Albums, Prolog, das bereits vor einigen Wochen als Single erschienen ist, und Ich öffne mich. Beim zweiten hatte ich fiese Assoziationen, die ich schnell verdrängen werde (bin schon dran, daher hier kein Wort dazu), Prolog überzeugte live sehr!

Mit Du bist ganz schön bedient von vor 20 Jahren beendeten Tocotronic schnell alle Gedanken, es könne ein reines Rotalbum-Promo-Konzert mit ein, zwei Hitzugaben sein. Es war ein im besten Sinne normaler Auftritt, nur eben in einem viel kleineren Rahmen als üblich. Und je länger es dauerte, umso ausgelassener wurde es. Ob die steigende Hitze die Leute in der Mitte zum Tanzen brachte oder das Tanzen die Saaltemperatur erhöhte? Ich weiß es nicht. Aber es wurde wärmer und bewegter, je näher sich Tocotronic dem Konzertende um fünf vor zehn näherten. 

Die anderen neuen Stücke - es waren insgesamt sechs im Programm - gefielen mir gut. Die nächste Single Die Erwachsenen mit singender Geige (leider nur von einer Gitarre nachgemacht. Oder vom Band) und vor allem Jungfernfahrt waren die besten neuen Lieder. Vor Rebel Boy erklärte Dirk von Lowtzow, die Welt habe das Album "das schwulste der Welt" genannt. Da sei wohl etwas dran. 

Die letzten 30, 40 Minuten - ab Mach es nicht selbst - waren phänomenal toll. Und zwischen all die Freiburgs und Mein Ruins passte eben auch Jungfernfahrt rein, als gehöre es schon ewig auf den Platz vor den Zugaben. 

Ein herrlicher Fast-Abschluß waren die My Bloody Valentine Momente bei Explosion, bevor Kapitulation pünktlich kurz vor zehn abschloß.

Hätte ich nicht gedacht, daß mich Tocotronic noch einmal so begeistern könnten. Aber das haben sie nachhaltig. Und das Album wird es wohl auch. Um den Typen im Publikum zu zitieren: "juchu!"

Setlist Tocotronic, Stadtgarten, Köln:

01: Prolog
02: Ich öffne mich
03: Du bist ganz schön bedient
04: Ich will für dich nüchtern bleiben
05: Hi Freaks
06: Die Erwachsenen
07: Aber hier leben, nein danke
08: Samstag ist Selbstmord
09: Die Grenzen des guten Geschmacks 2
10: Rebel Boy
11: Zucker
12: Mach es nicht selbst
13: This boy is Tocotronic
14: Jungfernfahrt
15: Freiburg

16: Mein Ruin (Z)
17: Let there be rock (Z)
18: Explosion (Z)

19: Kapitulation (Z)

rotes Album

Links:

- aus unserem Archiv:
- Tocotronic, Großpösna, 18.08.13
- Tocotronic, Erlangen, 11.04.13
- Tocotronic, Stuttgart, 12.03.13
- Tocotronic, Wien, 29.03.10
- Tocotronic, Köln, 04.03.10
- Tocotronic, Köln, 07.06.08
- Tocotronic, Hohenfelden, 17.08.07

Tourdaten Tocotronic:

28.04. München - Strom
01.05. Berlin - SO36 

01.08. Karlsruhe - Tollhaus 08.10. Leipzig – Haus Auensee 
09.10. Hannover – Capitol 
10.10. Erfurt – Stadtgarten 
11.10. Mannheim – Alte Feuerwache 
14.10. Saarbrücken – Garage 
15.10. Dortmund – FZW 
16.10. Bielefeld – Ringlokschuppen 
17.10. Hamburg – Sporthalle 
21.10. Bremen – Schlachthof 
22.10. Rostock – Mau Club 
23.10. Berlin – Columbiahalle 
06.11. Dresden – Alter Schlachthof 
09.11. Erlangen – E-Werk 
11.11. Köln – E-Werk 
12.11. Wiesbaden – Schlachthof 
13.11. Stuttgart – LKA Longhorn 
14.11. München – Zenithsfasfa



Gudruns Konzertempfehlungen im Mai

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Im Mai liegt diese Jahr Pfingsten und damit gleich zwei der mittelgroßen und für mich sehr attraktiven Festivals. Über die rede ich hier aber nicht, sodern über das kleine und feine Programm für "dazwischen". Da gibt es nämlich wieder allerhand schöne Musik, die unterwegs sein wird.

(c) Dirk aus Mönchengladbach

Svavar Knútur

Svavar Knutur, Leipzig, 09.10.13 

29.04. Stuttgart- Café Galao (16:00)
30.04. Saarbrücken Manufaktur der schönen Dinge
01.05. Cottbus Grenzenlos Café
02.05. Berlin Zimmer 16
03.05. Bayreuth Glashaus
04.05. München Trachtenvogl
05.05. Gunzenhausen Camann bar
06.05. St. Galen House concert
07.05. Wien Clash
08.05. Wetzlar Phonobar
09.05. Hof Galeriehaus
10.05. Venne Venner Folksfrühling
11.05. Poznan T.B.A. (probably Meskalina)
12.05. Kiel Prinz Willy
13.05. Chemnitz Weltecho
14.05. Leipzig Horns Erben
15.05. A friend’s wedding
16.05. Ofterdingen House concert
17.05. Halle T.B.A.
18.05. Hannover TAK theater


Morgan Finlay

Morgan Finley, Adorf, 01.11.14

29.04 Suite 212, Stuttgart
30.04 Villingen Folk Club, Villingen
02.05 Gestalterei, Bern
04.05 Health Institute, Zürich
05.05 Living room concert, Bülach
07.05 Loge, Luzern
08.05 Private concert, Bergdietikon
09.05 Living room concert, Zürich
11.05 Balcony TV, Walchsee
12.05 Private concert, Schwoich
13.05 Gasthof Neuwirt, Wattens
14.05 Lössiade, Absdorf 
15.05 Mike’s Werkstatt, Wien
16.05 Private concert, Wien




Mono

Mono, Karlsruhe, 15.12.14

29.04. Zürich  Exil
30.04. Fribourg Fri-son
11.05. Bielefeld  Forum
12.05. Schorndorf Club Manufaktur


The Dodos

The Dodos, Paris, 07.09.09

29.04. Paris  New Morning
30.04. Hannover Cafe Glocksee
01.05. Prag Rock Cafe
03.05. Berlin Privatclub
04.05. Hamburg Molotow
05.05. Groningen Bevrijdingsfestival


Me and my drummer

Me And My Drummer, Karlsruhe, 31.01.13

hoffentlich (vorherige Termine abgesagt):
08.05. Mainz, Schon Schön
09.05. Bernau, Siebenklang Musikfestspiele




Missin Cat
MissinCat, Karlsruhe, 07.12.12

06.05. Berlin, Privatclub
07.05. Münster, Hot Jazz Club
08.05. Köln, Wohngemeinschaft
09.05. Hamburg, Prinzenbar
10.05. Erfurt, Museumskeller
11.05. Dresden, Jazztonne
14.05. Augsburg, Kantine
15.05. Magdeburg, Moritzhof
16.05. Leipzig, Horns Erben


She makes war

She Makes War, Karlsruhe, 23.10.14 

02.05. Chemnitz Kabarettkneipe
07.05. Halle Peißnitzhaus (frühe Show)
09.05. Karlsruhe Kohi
10.05. Offenbach Hafen 2 

11.05. Stuttgart Ebene0
12.05. Kassel Schlachthof
14.05. Oldenburg Polyester Festival
16.05. Berlin Madame Claude


And the wiremen
And The Wiremen, Chemnitz, 24.10.14  

04.05. Domkeller Aachen
06.05. Café Galao Stuttgart
07.05. Die Wohngemeinschaft Köln
08.05 .Kohi Karlsruhe
09.05. Bands Privat Jena
10.05. Neues Schauspiel Leipzig
12.05. Cafe Glocksee Hannover
13.05. Aaltra Chemnitz
14.05. Regenbogenkino Berlin
 




Trio Coucou
Trio Coucou, Karlsruhe, 05.10.14

08.05. Dresden  Blue Note
09.05. Pohrsdorf  Saxstall
10.05. Leipzig  Camille


Rocky Votolato
08.05. Marburg, Kulturladen KFZ Marburg
09.05. Hamburg, Knust Hamburg
10.05. Kiel, Die Pumpe
11.05. Amsterdam, Sugar Factory Amsterdam
13.05. Münster, Gleis 22
14.05. Saarbrücken, Kleiner Klub
15.05. Stuttgart, Universum Stuttgart
16.05. Zürich, EXIL
17.05. Karlsruhe, jubez
19.05. Wiesbaden, Schlachthof Wiesbaden
20.05. Köln, Gebäude 9
21.05. Hannover, Kulturzentrum Faust
22.05. Bremen, Kulturzentrum Lagerhaus
23.05. Beverungen, Orange Blossom Special
24.05. Berlin, Postbahnhof am Ostbahnhof
27.05. München, Feierwerk
28.05. Nürnberg, Nürnberg Hirsch
29.05. Pfarrkirchen, Club Bogaloo
30.05. Weinheim, Café Central
31.05. Dortmund, FZW
02.06. Freiburg, White Rabbit Club
04.06. Leipzig, WERK2-Kulturfabrik
05.06. Dresden, Beatpol w/ Arcane Roots
06.06. Wien, B72
07.06. Innsbruck, Die Bäckerei
11.06. Bern, Mahogany Hall Bern


Wooden peak
09.05. München  fünf iar.e festival
27.05. Weimar  backup festival
14.06. Jena  flutlicht festival
02.07. Rostock  klostergarten
04.07. Rudolstadt   tff festival
22.08. Joachimsthal  reclaim festival


Martin Kohlstedt
09.05. Berlin xjazz festival
14.05. Jena kassablanca
16.05. Porta westfalica bergwerk kleinenbremen
20.05. Solingen waldmeister
22.05. Chemnitz weltecho
27.05. Landau grauflächenkultivierung
28.05. Hannover fährhaus
29.05. Magdeburg moritzhof
30.05. Halle charles bronson
31.05. Rostock peter weiss haus


Apples In Space

Apples In Space, Köln, 03.03.15

09.05. Beelitz - Refugium
02.06. Düsseldorf - Cube
03.06. Wuppertal - Hutmacher/ Utopiastadt
06.06. Augsburg - Modular Festival
07.06. Passau - Kaffeewerk


Alin Coen Band

Alin Coen Band, Mannheim, 10.08.14

09.05. Hannover, Pavillon
10.05. Lübeck, Rider´s Café
12.05. Dortmund, Domicil
13.05. Krefeld, Kulturfabrik
14.05. Frankfurt, Women of the World Festival
15.05. Augsburg, Kantine
16.05. Tübingen, Sudhaus
17.05. Saarbrücken, Garage
26.06. Leipzig, Parkbühne Geyserhaus
  


Diane Cluck
Diane Cluck, Karlsruhe, 02.05.14

10.05. Freiburg White Rabbit Club
11.05. Rosenheim Kleine Werkraumgalerie (Heilig-Geist-Str. 4)
12.05. Linz Dokap ÜH Café
13.05. Wien House show
14.05. Prag Potrvá
15.05. Berlin Ausland
16.05. Nürnberg LUX Junge Kirche Nürnberg
17.05. Ulm Jazzkeller Sauschdall
18.05. Fulda Hoermahl Kost & Konzert at Underground
19.05. Düsseldorf Kassette
20.05. Brüssel Huis 23
22.05. Nijmegen Extrapool
23.05. Amsterdam Pest House
24.05. Utrecht KNG 56
25.05. Brüssel tba


Two white cranes

10.05. Luxembourg - De Gudde Wëllen
11.05. Colmar - Festival Supersounds (Libellule Café)
12.05. Würzburg - Wunschlos Glücklich
13.05. Berlin - Schokoladen (mit Jakob Dobers)
14.05. Hamburg - Deichdiele
15.05. Magdeburg - Courage im Volksbad
16.05. Frankfurt - No. 2 Records 



Vierkanttretlager
13.05. Zürich, Bar Rossi
14.05. Wien, Rhiz
16.05. München, Milla
17.05. Heidelberg, Halle 01
18.05. Frankfurt, Nachtleben
19.05. Köln, Luxor
20.05. Hamburg, Molotow
21.05. Berlin, Bang Bang Club
05.06. Husum, Speicher





Einar Stray Orchestra
Einar Stray, Berlin, 01.01.14

14.05. Waldsee, Freiburg
16.05. Bedroomdisco, Darmstadt
17.05. Bedroomdisco, Nürnberg
18.05. FZW, Dortmund
19.05. Lagerhaus, Bremen
20.05. Schon Schön, Mainz
21.05. Rosenkeller, Jena
23.05. MAU, Rostock
24.05. About Songs Festival, Hamburg


Maren Montauk - Oak

Maren Montauk, Karlsruhe, 28.03.15 

15.05. Cottbus  Scandale
21.05. Bayreuth  Glashaus
23.05. Oberhausen  Falstaff
06.06. Leipzig  Horns Erben


Musée Mécanique

16.05. Darmstadt – Bedroomdisco
17.05. Karlsruhe – Jubez
18.05. Dresden – Beatpol
21.05. BEL – Hasselt – Muziekodroom
22.05. Beverungen – Orange Blossom Special
23.05. Mannheim – Maifeld Derby
24.05. Hamburg – About Songs
25.05. Jena – Glashaus
26.05. Leipzig – Goldhorn
27.05. Nürnberg – MUZ
28.05. Hannover – Feinkostlampe
29.05. Köln – Die Wohngemeinschaft
30.05. Nijmegen – Merleyn
31.05. Leuwarden – Fries Straatfestival
01.06. Zürich- Bogen F
02.06. Freiburg – White Rabbit
03.06. St.Gallen – Folk Café
04.06. Le Port Franc



Ida Wenoe und John Elliott
Boho Dancer, Karlsruhe, 08.03.14

18.05. Hamburg Ponybar
19.05. Göttingen  LivingroomShow
20.05. Münster Teilchen und Beschleuniger
21.05. Aachen  Raststätte
22.05. Köln Weltempfänger
23.05. Hannover  Lindwurm
25.05. Düsseldorf  BRAUSE
26.05. Haldern Pop Bar


Christine Owman
19.05. Rostock M.A.U. Club Rostock
20.05. Schwäbisch Hall Anlagencafé
21.05. Bern ISC
22.05. Martigny Le Caves Du Manoir
23.05. Yveron L'Amalgane
24.05. Karlsruhe Kellerhalle
25.05. Freiburg Cafe Atlantik
27.05. Chemnitz aaltra
28.05. Stuttgart Laboratorium
29.05. Dresden Blue Note Dresden
30.05. Ahlen Bürgerzentrum Schuhfabrik


She Owl

21.05. Brüssel – La Porte Noire
22.05. Utrecht - private show
23.05. Antwerp - Den Hopsack
24.05. Offenbach - Hafen 2
25.05  Karlsruhe - Wohnzimmerkonzert
26.05. Chemnitz - KaffeeSatz
27.05. Halle - Theater Mandroschke
28.05. Göttingen - Vinyl-Reservat
29.05. Dortmund - Nordakustik
30.05. Ahlen - Marktplatz with Christine Owman!
31.05. Köln - Kulturcafe Lichtung
02.06. Würzburg - Wunschlos Glücklich
03.06. Herrenberg - Jugendhaus Herrenberg
04.06. Thun  - AkuT



Jonas Alaska
21.05. Baden, Cava Bar
22.05. Thun, Mokka
23.05. St Gallen, Oya
24.05. Stuttgart, Galao
26.05. München, Milla
27.05. Darmstadt, Schlosskeller
28.05. Düsseldorf, Kassette
29.05. Hamburg, Molotow
30.05. Immergut Festival
 


Bernard Eder
Bernard Eder, Karlsruhe, 08.04.15


22.05. Arge Kultur  Salzburg
23.05. Fluc Wien  Tron Records Labelnight
28.05. Die Bäckerei  Innsbruck


Woodpigeon und Withered Hand


23.05. Espace B | Paris
24.05. Theatron pfingstfestivaL | München (WP)
25.05. Theater heppel & ettlich | München (WH)
26.05. Horst klub | Kreuzlingen
27.05. Parterre | Basel
28.05. Usg6 | Nürmberg
29.05. Wakker | Wiesbaden
30.05. Steinbruch | Duisburg
31.05. Insterburg | Karlsruhe
01.06. Die Bäckerei | Innsbruck
04.06. Fluc | Wien
05.06. Die Scherbe | Graz
06.06. Grüner Salon | Berlin
08.06. Grießhaber Geigenbau | Köln
11.06. Wohnzimmer | Hildesheim
12.06. Hutmacher | Wuppertal (WP) 



Binoculers
Binoculers, Karlsruhe, 07.11.12 

28.05.   Dortmund – sissikingkong
29.05.   Düsseldorf – Butze
30.05.   Köln – Kulturcafé Lichtung
31.05.   Freudenberg – private show
03.06.   Offenbach – Parkside Studios
04.06.   Wiesbaden – Wakker
05.06.   Ulm – Stiege
19.06.   Hamburg – Astrastube

Montag, 27. April 2015

Les concerts de la semaine à Paris du 27 avril jusqu'au 3 mai 2015

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Les concerts de la semaine à Paris du 27 avril jusqu'au 3 mai 2015






Plein de bons concerts cette semaine à Paris avec des noms connus comme Thurston Moore, Other Lives, The Dodos ou Fool's Gold, mais aussi des perles rares comme Ryley Walker, Eric Chenaux ou Midget (Photo par Hervé Dulongcourty ©) ça promet de devenir très beau !

27.04.2015: Ryley Walker et Thomas Méry, Espace B 
27.04.2015: Wooden Arms et Pomme, Les Trois Baudets
27.04.2015: SBTRKT, Olympia
27.04.2015: Of Montreal, Café de la Danse, complet
28.04.2015: Tahiti 80 et Shorebilly, Café de la Danse
28.04.2015: Lux Montes, Le Pop In 
28.04.2015 : Fools Gold et Cristobal And The Sea, La Maroquinerie 
28.04.2015: Sailor, les Cariatides
28.04.2015: Vanille, Le Truskel
28.04.2015: Ora Cogan, Blue Note
28.04.2015: Midget ! et Chevalrex et Rémi Parson, Les Trois Baudets
28.04.2015: A Toys Orchestra et Satellites, Espace B
28.04.2015: Michelle Blades et Dead Sea, Monseigneur 
29.04.2015: Other Lives, BC Camplight, Kris Dane, La Flèche d'or
29.04.2015: The Dodos et Maud Nadal, Le New Morning
29.04.2015: Parlor Snakes et Lena Deluxe, Divan Du Monde 
29.04.2015: Braids, Le Pop Up Du Label 
29.04.2015: Nat Jenkins, International
29.04.2015: Bristol avec Jay Jay Johanson et Liset Alea, Café de la Danse
29.04.2015: Chinese Robots, Le Truskel
29.04.2015: Gnucci, Social Club
29.04.2015: Manuel Bienvenu et Wilfried, Espace B
29.04.2015: Michael Wookey et Le Flegmatic et Clio, Les Trois Baudets
30.04.2015: Tim Vantol et Narco Terror, Le Petit Bain, annulé
30.04.2015: Fiodor Dream Dog, Point Ephémère
30.04.2015: Million Kopek, Le Pop Up Du Label
30.04.2015: Dead Boy Nite et The Memories et Cannery Terror et Myrha, Espace B
30.04.2015: Showcase Skalli, La Fabrique Balades Sonores, 19h30
30.04.2015: Thurston Moore, Café de la Danse, complet
30.04.2015: Eric Chêneaux, Péniche Antipode 
30.04.2015: Beat Mark et autres, Olympic Café
30.04.2015: Soirée Gonzai avec Steeple Remove et San Carol, Olympic Café



Mai

01.04.2015: Circé Delandes et Eric Salé, Le Buzz
01.04.2015: Showcase avec El Botcho, La Gbarique Balades Sonores
02.05.2015: Cliché. Le Pop Up Du Label
02.05.2015: Dignan Porche, Espace B
02.05.2015: Joseph Fisher et House Of Wolves et Manolo Redonder, Olympic Café
02.05.2015: T V. Balthazar, J.Lytle (Grandaddy) et K Stringfellow (The Posies) jouent Figure 8 d'Ellioot Smit at Studio 105 de la Maison de la Radio)
03.2015: Jeanne Cherhal, Arthur H, Sly Johnson, Hollysiz, Cassius, Place de la Republique, 16h30

03.04.2015: Showcase Orso Jersenka, La Fabrique des Balades Sonores, 17h30 


Kings Of Convenience, Esch, 26.04.15

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Konzert: Kings Of Convenience
Ort: Rockhal (Club), Esch
Datum: 26.04.2015
Dauer: gut 60 min Konzert, knapp 45 min Interview
Zuschauer: vielleicht 450 (ausverkauft)



Musikjournalisten liebten es, wenn etwas grundlegend Neues auftauche. Das habe die Kings Of Convenience rund um die Veröffentlichung des Debütalbums Quiet is the new loud so interessant für die Musikpresse gemacht. Die Rockjournalisten hätten zwar die Abkehr vom Lauten gehasst, der Rest der Presse habe es aber gemocht und dem norwegischen Duo einen netten Empfang bereitet. Ich bin Parajournalist, daher gilt diese Weisheit von Erlend Øye nur bedingt für mich. Ich sehe gerne Bands immer wieder, wenn sie sich einmal bewährt haben. Musikalisch habe ich mich in den letzten 25 Jahren keinen Millimeter aus meiner Twee-Pop und Shoegaze-Welt wegbewegt, neue Veranstaltungsformen wie diese, mit der die Bergener Rocker auf Tour sind, begeistern mich aber sehr.

Bevor Erland und Partner Eirik Glambek Bøe ihr Debüt-Album spielten, saßen die beiden Norweger auf einem Sofa auf der Bühne und beantworteten Fragen des Journalisten Ørjan Nilsson, der ein Buch über sie geschrieben hat. 20 Minuten Interview, dann die A-Seite, eine Pause, wieder einige Fragen und die B-Seite, dieser Abend hat schrecklich viel Spaß gemacht!

Eirik und Erland erzählten Geschichten rund um die Entstehung der Band und deren erste Jahre. Bevor sie die KoC gründeten, spielten sie in der Rockgruppe Skog, die bei einem Talentwettbewerb einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Ein Kritiker schrieb hinterher, man habe nicht genau gewußt, ob das spaßig oder ernst gemeint gewesen sei. Erland gab uns den Tipp "stay funny until the age of 22". Es bringe nichts, vorher Songs über die Schwierigkeiten des Lebens zu schreiben, weil es später, wenn die Probleme wirklich schlimm werden, dann keine Steigerungsmöglichkeiten mehr gebe. Überhaupt vermittelten die beiden eine Menge Weisheiten. Allerdings schränkte der Mann mit der Oma-Frisur dies auch ein wenig ein. "We were very good at faking wisdom!"

Daß ihr leises Konzept aufgehe, hätten sie bei einem frühen Konzert in München erlebt. Am Anfang konnten sie nicht viel touren, da Eirik anderthalb Jahre unter einem selbst diagnostizierten Burnout gelitten habe. Sie seien damals schon die "Kings Of Cancellation" genannt worden. In München habe es aber ein Konzert gegeben und da sei das Publikum wahnsinnig leise gewesen. Das Leise sei da also in der Musik angekommen. Der deutsche Rolling Stone habe etwa zu der Zeit geurteilt, "the music was good but it's a little bit schmalbrüstig!" Musiker oder Bands wie Simon & Garfunkel, Belle & Sebastian und Jonie Mitchell seien auch schmalbrüstig, sagte Erland. Wobei das bei weiblichen Musikern ein unglückliches Bild sei.

Eirik und Erland erzählten von den Aufnahmen des Debüts bei Ken Nelson, dem Produzenten der ersten beiden Coldplay-Alben, in Liverpool. Liverpool sei wie Bergen. Die Stadt biete keinerlei Ablenkungen, keine schönen Plätze oder Restaurants. Sie konnten also in Ruhe arbeiten. Ein Zuschauer aus Liverpool protestierte heftig, war aber einigermaßen zufrieden, als Erland sagte, er möge den FC Liverpool (weil der Soundmann Man United Fan ist und miese Laune habe, wenn die gegen Everton verlören - oder so). Als sie später von einem Lied (Summer on the Westhill) erzählten, das Eirik auf einer Fahrt von Glasgow nach Newcastle geschrieben habe und sie sicherheitshalber nachfragten, ob denn auch jemand aus Newcastle da sei, meldete sich eine Frau. "Wie ist es denn in Newcastle heutzutage so?" - "Shit!", sagte der Mann aus Liverpool. 

Das Interview war enorm unterhaltsam. Und informativ! Daß das dritte Album zum Beispiel QUIET IS the new loud heißen sollte, wusste ich nicht. Es kam nicht dazu, das schien der Plattenfirma nicht ganz geheuer zu sein. Der Name (ohne Großbuchstaben) für die erste Platte war Erland im August 1999 eingefallen. "Da war das Wetter gut." Eirik hatte stattdessen Quality sleep als Titel vorgeschlagen. Das wusste er aber nicht mehr (sagte er).

Zwischen diesem Interview spielten die Kings das Album. Ab und zu fragten sie ab, wie ein Lied heiße. Ab und zu erklärten sie etwas. Aus der A-Seite ragte natürlich das wundervolle I don't know what I can save from you hervor! Live kommt die herrliche Gitarrenmelodie viel besser zur Geltung als auf Platte. Sie hätten erst lernen müssen, wie ihre Sorte Musik, die gar nicht leicht live zu spielen sei, richtig klingen würde. Ihr Soundmann ("Glory, glory, Man United!") habe damals die richtige Technik dafür entwickelt (mit Mikros in den Gitarren). Und ja, die Gitarren kommen auf dem Album viel weniger klar durch. Eingespielt habe man die Lieder im Studio in Livesituationen. Ken Nelson habe keine Zaubertricks angewandt.

Während der zweiten Fragerunde durfte sich auch das Publikum beteiligen. Einer der Zuschauer wollte wissen, was es mit der alternativen Version der ersten Platte auf sich habe, die noch Kings Of Convenience geheißen und zum Teil andere Lieder umfasst habe. Erland erklärte euphorisch, daß man eines von denen, die es nicht auf Quiet... geschafft hätten, als Zugabe spielen könne. Sie müssten es dann nur vorher schnell proben. Eirik wirkte begeistert!

Nachdem sie die zweite Seite gespielt hatten, nahm der Haupt-Sänger aber doch seine Gitarre mit nach hinten. Sie kamen zurück und stimmten Days I had with you an, zum ersten mal seit 15 Jahren. "Nein, vor acht Jahren habt ihr es in Glasgow gespielt." Unterschätzt niemals Konzertgänger, liebe Bands...

Zum Schluß - man wollte und sollte ja hinterher noch Bücher signieren - kam ein späteres Lied, Cayman Islands. Und dann lange anhaltender Jubel des internationalen Publikums. Alle anderen Konzerte waren innerhalb von wenigen Minuten ausverkauft, nur Luxemburg nicht. Viele (wie ich) hatten den Umweg über Esch gewählt, um diesen Abend zu erleben. "We play to the United Nations."

Setlist Kings Of Convenience, Rockhal, Esch-Sur-Alzette:

A-Seite:
01: Winning a battle, losing the war
02: Toxic girl
03: Singing softly to me
04: I don't know what I can save you from
05: Failure
06: The weight of my words


[Pause]

B-Seite:
07: The girl from back then
08: Leaning against the wall
09: Little kids
10: Summer on the Westhill
11: The passenger
12: Parallel lines


13: Days I had with you (Z)
14: Cayman Islands (Z)

Links:

- aus unserem Archiv:
- Kings Of Convenience, Barcelona, 02.06.12
- Kings Of Convenience, Dortmund, 09.10.09

Foto: Konserve (es herrschte strenges Fotoverbot. Grob sehen die beiden Musiker aber noch genauso aus).




Sonntag, 26. April 2015

Eliza Rickman, Stuttgart, 24.04.15

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Wohnzimmerkonzert bei Claudia und Chrissie mit 
   Eliza Rickman und Stanley Roy 
in Stuttgart-Feuerbach 
Datum:  24. April 2015
Dauer: 20 min + 70 min
Zuschauer: knapp 40

There's only two types of people in the world
The ones that entertain, and the ones that observe

(from Circus)

Es ist schon länger her, dass ich mich auf einen Konzertabend außerhalb von Karlsruhe einfach so gefreut habe ohne Sorgen und ohne Hin- und Herbarmen. Es war keine Frage, ob ich nach Stuttgart fahren würde oder nicht - auch wenn es sich  anderen Leuten immer schlecht erklären lässt, dass ich mir über zwei Stunden Fahrt antue für eine Künstlerin von der ich gerade ein wunderbares Konzert in Karlsruhe erlebt habe. Im letzten Moment fand ich sogar noch heraus, dass ausnahmsweise gegen 23 Uhr ein Zug nach Karlsruhe zurück fahren würde (Frühlingswasen sei Dank!).


So kam ich im schönsten Frühling in Feuerbach an mit allerbester Laune und voller Vorfreude. Alle Gäste die kurz später eintrafen, brachten ein Lächeln und damit ein Stück des Frühlings von draußen mit herein. So mancher ging noch auf die Terasse für ein bisschen der wunderbaren Abendstimmung und musste dabei an den Instrumenten vorbei, die schon auf Eliza Rickman warteten. Der eine oder andere Blick verriet Neugier und die zweifelnde Frage, was sie da nur erwarten würde... Besonders das rosa Spielzeugklavier lockte zum rumklimpern.
 
(c) Claudia Zielfleisch
Schließlich suchten sich alle einen Platz und Stanley Roy eröffnete den Abend. Mit seinem kunterbunten Outfit und überschäumenden Temperament hatte er das Publikum vom ersten Moment an in der Hand. Es hing ihm an den Lippen und hatte folglich auch gleich das Britney Spears cover "entlarvt". Auch wenn die Zeilen so klingen, als wären sie für Stanley geschrieben. Für mich stachen aus dem Set Circus und Versatile heraus. Aber eigentlich waren die ganzen 20 Minuten wieder ein einziger Spaß. So sehr wirkte Stanley Roy in seinem Element und bekam das mit herzlichem Applaus vom Publikum gespiegelt. Und vielleicht finden sich bald einige von den anwesenden unter denen, die ihm sein neues Album ermöglichen.

Setlist:
01: Imaginary friend 
02. Circus (Britney Spears cover)
03: Disco light
04: Realness
05: Versatile 


Gleich im Anschluss übernahm Eliza die Bühne und begann ihr Programm mit der Autoharp und Fools rush in. Es war wieder ergreifend zu erleben, wie sie sofort die Aufmerksamkeit des Publikums band und ein richtiger Stecknadelmoment entstand als die Spieluhr den Schlusspart des Songs spielte. Ich hatte ja das Konzert in der Kellerhalle schon für wirklich toll gehalten, aber an diesem Abend in Stuttgart war Eliza zum schwatzen und scherzen aufgelegt. Sie empfahl uns z.B. wärmstens, ihre tollen Videos zu einigen Songs anzusehen.


Anscheinend gefiel es ihr mit uns wirklich gut. Oder es waren die Schildkröten, die hinten auf der Bühne Zeugen des Konzertes werden durften? Eliza schien sie jedenfalls ganz in ihr Herz geschlossen zu haben und hat ihnen später noch ein Gute-Nacht-Lied gesungen. Das Programm des Konzertes folgte der gleichen Setlist wie in Karlsruhe (es fehlte nur Black Rose) mit den Wechseln zwischen Klavier, Spielzeugklavier, Glockenspiel, Glocken und schließlich der Ukulele. Trotzdem war jedes einzelne Stück für mich wieder frisch eindrucksvoll und was man vielleicht im ersten Konzert noch unter Spielerei und Versuch zu übertünchen, dass nur eine Person auf der Bühne ist, hätte abtun können, gewann an Gewicht für mich.

(c) Claudia Zielfleisch
Ich hatte seit dem Konzert in Karlsruhe tatsächlich jeden Tag eines ihrer Lieder als Begleiter im Ohr. Sehr lang ausgerechnet Lark of my heart (vom Margaret-Projekt), dem ich solche Ohrwurmqualität nicht zugetraut hätte, und dann Start with goodbye, Stop with hello. Für die Anreise war es dann auf einmal Pretty little head. In Stuttgart erzählte sie uns, dass sie diesem Song sogar ein kleines Bankguthaben verdankt... Sehr schön, dass es Eliza bisher so gut in Deutschland gefällt, dass sie wohl im Herbst mit ihren neuen zwei Alben wieder auf Tour kommen will und sich schon darauf freut. Und sehr schön auch, dass Claudia sich als Zugabenzugabe noch Into my arms erbeten hatte. Ein Moment zum dahinschmelzen und lange im Herzen halten.

Setlist:
01: Fools rush in
02: Devil's flesh and bones
03: Dove of mine
04: Start with goodbye, Stop with hello
05: Pretty little head
06: Moon river (cover)
07: Lark of my heart
08: Only for today
09: Waiting around again

10: Dark horse (Kate Perry cover, mit Stanley Z)

11: Into my arms (Nick Cave cover, Z)
 

Aus unserem Archiv:
Eliza Rickman, Karlsruhe, 18.04.15
Eliza Rickman, Adorf, 19.04.15

Tourdaten im deutschsprachigen Raum:
14.04. Berlin  House Concert
15.04. Berlin Ä
16.04. Berlin Madame Claude
17.04. Frankfurt Cowhide House Concert
18.04. Karlsruhe Kellerhalle
19.04. Adorf Scala Adorf

20.04. Leipzig Basislager
21.04. Köln Kulturlichtung
22.04. Duisburg Ketan & Petra’s Living Room
23.04. Wuppertal Bürger Bahnhof
24.04. Stuttgart In die Wohnzimmer
25.04. Bern Theaterplatz 2
29.04. Zürich Kafi für Dich
30.04. La chaux de fonds Le Entree’ Deux
01.05. Bern Progr
03.05. Zürich Wohnzimmer Bar


Alle Bilder:


Mittwoch, 22. April 2015

Luna, Madrid, 20.04.15

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Konzert: Luna
Ort: Teatro Lara
Datum: 20.04.2015
Dauer: Luna 90 min, Flowers ca. 30 min
Zuschauer: gut 300 (ausverkauft)
 

Im letzten Sommer deutete einiges darauf hin, daß es zu einer Reunion von Luna kommen würde. Dean Wareham spielte in seinen Soloprogrammen plötzlich Stücke seiner 2005 aufgelösten Band und postete Fotos von gemeinsamen Treffen mit Lee Wall und Sean Eden (und Ehefrau Britta natürlich). Zumindest im Rückblick macht das plötzlich Sinn. Damit gerechnet, die Nachfolger meiner heißgeliebten Galaxie 500 irgendwann einmal live zu sehen, hatte ich nicht mehr.

Galaxie 500 waren nicht nur meine erste (ernstzunehmende) Lieblingsband, sie waren auch die erste, deren Auflösung ich miterlebte. Danach war ich trotzig. Luna, die Nachfolge-Gruppe habe ich lange Zeit nicht beachtet. Vielleicht mußte ich erst erwachsener werden - so wie die Musik vielleicht auch erwachsener im Vergleich zu der der drei Schulfreunde Dean, Naomi und Damon war.

Gefragt, warum es jetzt die Reunion gab, antwortete Dean Wareham in einem Interview, es habe ein Angebot eines spanischen Bookers gegeben, der ihnen eine Tour buchen wolle und das habe nach zehn Jahren Bandpause nach großen Spaß geklungen. Die Comeback-Tour im April klang auch für uns nach einem großen Spaß und vor allem nach einem Muß!

In Madrid spielten Luna in einem 1880 eröffneten, wunderschönen Theater. Daß das Teatro Lara in einer Querstraße zur Calle de la Luna liegt und in diesem Viertel alles irgendwas mit "Luna" heißt, war nur ein Zufall, aber ein schöner. Wenn man zwei Tage immer wieder an Lunas vorbeigeht, ist das durchaus vorfreudewirksam.


Auch auf das Vorprogramm hatte ich mich sehr gefreut. Flowers aus London sind Sängerin Rachel und ihre beiden Kollegen Jordan und Sam. Das besondere Merkmal der Band ist Rachels wundervolle Stimme, die mich an die von Elena von Daughter erinnert. Flowers' Stücke sind oft sehr minimalistisch und manchmal erst auf den zweiten Blick echte Schönheiten - aber sie sind es alle!


Leider war der herrliche Theatersaal noch ziemlich leer, als Flowers loslegten. Sie hätten nicht viel Zeit, hatte der nette Merch-Mann uns vorher gesagt. Damit es eine halbe Stunde werden konnte, hatten Flowers bereits zehn Minuten vor der angesetzten Zeit anfangen müssen. Sie schafften immerhin zehn Lieder. 


Mir gefielen Forget the fall und All over again am besten. Bei weitem nicht alle Lieder stammten von der Debütplatte Do what you want to, it's what you should do. Was ich tun sollte, ist Flowers demnächst noch einmal anzusehen. Mir gefiel die halbe Stunde mit den drei Briten sehr! Dummerweise wurde es danach aber so weltbewegend gut, daß die Erinnerung an Flowers viel zu schnell verblasste...

Setlist Flowers. Teatro Lara, Madrid:

01: Be with you
02: All at once
03: Ego loss
04: Everybody's dying 
05: Forget the fall
06: All over again
07: I don't mind
08: Joanna
09: I love you
10: Stuck 

... aber das ist beim Fußball eben auch so. Wenn du ein tolles Spiel hinlegst, der Mann neben dir aber fünf Tore macht, redet man nur über den. Luna haben an diesem Montagabend weit mehr als fünf Treffer gelandet!


Es begann noch ein wenig holprig. Chinatown, das ich als meinen Luna-Liebling bezeichnet hätte, war noch schlecht abgemischt. Sean Edens Gitarre war im Verhältnis zu den anderen Instrumenten und Dean Warehams Stimme viel zu laut. "It's been a dramatic evening already," sagte der Frontmann. Auch die Anreise nach Spanien war dies wohl. Brittas Bass ist irgendwo im Iberia-Nirvana verschwunden. Sie spiele jeden Abend mit einem anderen Instrument. Die Pedale hatten Flowers der Bassistin geliehen.


Ab dem zweiten Lied wurde alles perfekt. Die Setlist war es, der Sound, die Spielfreude. Perfekt und nicht anders. Ich habe Dean Wareham jetzt einige Male gesehen, keines der Konzerte war schlechter als hervorragend*, immer wurde er von tollen Musikern begleitet. Aber Luna - und das war die große Überraschung für mich - waren noch einmal deutlich brillanter. Sie waren viel besser als die Summe ihrer Einzelteile, würden Journalisten sagen.  Ich weiß nicht, ob sie vor zehn Jahren ähnlich mitreißend aufgespielt haben.


Dean Wareham ist ein fabelhafter Gitarrist. Bei Luna hat er aber in Sean Eden einen Kollegen an seiner Seite, der vielleicht der beste Gitarrist ist, den ich je gesehen habe. Ihm auf die Finger zu gucken, war atemberaubend. Spätestens nach seinem Spiel bei Friendly advice müsste eigentlich jeder im Saal den Wunsch verspüren, selbst Gitarre lernen zu wollen.


Lieder, die ich bisher nett aber nicht umwerfend fand (Bewitched, Outdoor miner), waren Sensationen! Lieblinge wie Tiger Lily, 23 minutes in Brussels, Moon palace oder Lost in space noch deutlich besser als auf den Alben. Im Saal war niemand zufällig. Das ausverkaufte Konzert hatte nicht nur uns anreisen lassen. Irgendwer machte einen Spruch über das Bierwerbeschild über der Bühne. "David, bist du extra aus Boston angereist, um das zu sagen?" fragte Dean Wareham. Wenn ich mal nicht auf Sean Edens Hände oder die scheinbar nicht alternde Britta Phillips guckte, sah ich im Publikum nur Leute mit staunend-offenem Mund. 


Warum sind Luna nicht unendlich viel größer? Konzerte in Deutschland wird es wohl nicht geben, sagte der Sänger nach der Show. Also muß man reisen, um California (all the way) oder Bobby Peru sehen zu können. Warum man die sehen sollte? Weil denen nichts das Wasser reichen kann.


Nach dem faszinierenden Friendly advice kam die Band zur Zugabe zurück und erfüllte einen Pulikumswunsch, Ride into the sun, das Velvet Underground Cover. 23 minutes in Brussels danach wäre ein großartiger Abschluß gewesen, der Klatsch-Krach danach war aber so laut, daß Luna noch einmal erschienen und Outdoor miner ("nicht Outdoor minor," wie Sean klarstellte) und Time to quit spielten.

Es waren anderthalb Stunden, die umwerfend waren! Ach, umwerfend... weltbewegend! Eines der britischen Konzerte im Juli wird als Teil der Luna "Farewell-Tour" angekündigt. Neues Material scheint jedenfalls ausgeschlossen zu sein. "What about a new album?" rief irgendwer rein. Nach langer Pause antwortete Dean "what?"

Ich bereite mich also wieder auf die nächste Auflösung einer Lieblingsband vor. Denn spätestens nach diesem Auftritt sind auch die Galaxie 500 Stiefgeschwister Luna dies!

Setlist Luna, Teatro Lara, Madrid:

01: Chinatown
02: Sideshow by the seashore
03: Malibu love nest
04: California (all the way)
05: Cindy tastes of barbeque
06: Tracy I love you
07: Pup tent
08: Bobby Peru
09: Tiger Lily
10: Lost in space
11: Bewitched
12: Moon palace
13: Friendly advice

14: Ride into the sun (The Velvet Underground Cover) (Z)
15: 23 minutes in Brussels (Z)

16: Outdoor miner (Z)
17: Time to quit (Z) 

* an mein erstes 1990 erinnere ich mich leider nicht. Laut Dean Wareham waren Galaxie 500 aber keine gute Liveband.

- mehr Fotos folgen!




 

Konzerttagebuch © 2010

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