Konzert: Swim Deep
Ort: Stadtgarten, Köln
Datum: 12.11.2013
Dauer: 45 min
Zuschauer: rund 150
Vor einiger Zeit bekam ich von einem Freund einen Link zu einem Video geschickt. "Wird Dir gefallen!" King city von Swim Deep gefiel mir wirklich ausgezeichnet. Als ich dann beim zweiten Hören noch merkte, daß der Refrain "fuck your romance, I wanna pretend that Jenny Lee Lindberg is my girlfriend" lautet, verstand ich noch mehr, warum es mir gefallen sollte. Swim Deep schreiben nicht bloß wundervolle Indiepop Stücke, sie teilen auch meine Obsession für Warpaint (wobei ich nicht nur deren Bassistin bewundere).
Danach hatte ich Swim Deep immer mal wieder aus dem Auge verloren, die Platte nicht oft gehört und auch vergessen, daß ich mir das Kölner Konzert ausgeguckt hatte. Mir fiel das irgendwann dieser Tage ein, am Nachmittag fiel spontan die Entscheidung gegen Telepathe aus Brooklyn im King Georg und für Swim Deep.
Daß das Konzert im Stadtgarten und nicht im Studio 672 stattfände, hielt ich für einen Druckfehler. Vielleicht hatte ich aber auch den großen Hype einfach nicht mitbekommen und der große Saal wäre berechtigt? Jedenfalls gab ich nichts auf den Ticketaufdruck und ging ins Studio, in dem es eine Abendkasse gab aber nicht mein Konzert. "Die spielen im Saal!"
Oben im Stadtgarten spielten bereits The Blackberries, die ich nicht sehen musste, weil ich sie schon mal als Those Dancing Days Support erlebt hatte. Auch nach der kurzen Umbaupause war der Saal wenig gefüllt, vielleicht waren 150 Zuschauer da, wahrscheinlich übertreibe ich.
Daß die Band aus den Midlands zu Beat it von Michael Jackson auf die Bühne kam, erscheint mir jetzt als schlechtes Omen. Das 45-minütige Konzert lief weitestgehend an mir vorbei, war mal nett, mal belanglos und viel zu selten richtig gut. Neben King city gefielen mir nur die beiden Singles Honey und She changes the weather gut. Der Rest (alle eigenen Stücke stammten vom Debüt Where the heaven are we) plätscherte so dahin - und vollkommen an mir vorbei.
Schlechtestes Lied im Set war aber ein fremdes: Cyndi Laupers Girls just want to have fun war leider gar nicht gelungen. Auch dieses Cover klang sehr leidenschaftslos, ein Eindruck, der sich bei mir durch das ganze Konzert zog. Und weil die Band so wirkte, ging auch an mir der Auftritt komplett vorbei. Aber das wird sich am Samstag ändern. Da sehe ich Warpaint - und Jenny Lee Lindberg.
[Und dann gibt es auch wieder eine Bericht, der etwas mehr Herzblut enthält]
Setlist Swim Deep, Stadtgarten, Köln:
01: Francisco
02: Honey
03: Red lips I know
04: Make my sun shine
05: Soul trippin'
06: The sea
07: Girls just want to have fun (Cyndi Lauper Cover)
08: Stray
09: She changes the weather
10: King city
Links:
- aus unserem Archiv:
- Swim Deep, Hyères, 28.07.13
3 Kommentare :
Schöner Bericht! Gefällt mir wirklich ausgezeichnet.
Du nimmst mich auf den Arm?! :-) Das ist einer der lieblosesten Berichte, die ich je geschrieben habe!
Du mochtest doch 3 von 10 Liedern. Der französische Präsident wäre froh, wenn er fast 30 Prozent Zustimmung hätte! :)
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