Konzert: Olli Schulz
Ort: Tollhaus in Karlsruhe
Datum: 19.11.2012
Zuschauer: 500
Konzertdauer: 135 min
Gestern Abend wurde ich angeregt, ernsthaft darüber nachzudenken, vielleicht Backvocals für Olli Schulz zu singen...
Klingt sicher etwas schräg so ohne Kontext.
Also fange ich mal am Anfang an. Ich lese seit etwa 20 Jahren die Zeitschrift VISIONS. Lange Zeit war sie meine einzige Informationsquelle über Konzerte von interessanten Bands (*). Es gab und gibt dort die Kategorie "Von der Redaktion empfohlen", was im Kontext der dort betriebenen Musik aus Leidenschaft so viel heißt wie "ganz besonders ans Herz gelegt". Meine Treue zu dieser Musikzeitschrift rührt sicher vor allem daher, dass die Leidenschaft tatsächlich überall zu spüren ist, und dass ich Vertrauen in den Geschmack der Redakteure habe: Mehr als einmal habe ich z.B. CD-Rezensionen geglaubt und die Silberlinge gekauft ohne vorher ausprobieren zu können. Und dadurch einige meiner nach wie vor liebsten Bands gefunden.
Vor zehn Jahren trat dort erstmals ein für mich seltsames Phänomen auf: Olli Schulz und der Hund Marie eroberten das Herz der VISIONS. Immer und ewig wurden mir diese Konzerte wieder neu ans Herz gelegt.
Ich konnte das ehrlich gesagt nicht verstehen. Um nicht zu sagen - ich hielt das für so Jungskram, wo ich manchmal einfach keinen Zugang finde. Außerdem ist ja Humor sowieso immer so eine persönliche Sache - und mit Humor hat das Phänomen Olli Schulz halt auch viel zu tun.
10 Jahre sind eine lange Zeit.
Und so wollte ich nun doch der Einladung des Tollhauses folgen und mir das endlich mal aus der Nähe ansehen, nachdem ich die freundlichen Ratschläge der VISIONS so lange in den Wind geschlagen hatte.
Mit mir hatten das noch einige hundert andere getan, die schon im Vorfeld eine erwartungsfrohe Stimmung verbreiteten. Hier waren wohl die meisten als Fans gekommen.
Was soll ich sagen: die über zwei Stunden mit Olli Schulz gehören sicher zu den kurzweiligsten Abenden im Jahr 2012. Ich habe sehr viel gelacht und fand einige Lieder richtig gut. Die Mischung von präsentiertem Ich, Musik, Geschichten und Nachahmung von Kollegen bzw. typischen Musizierhaltungen stimmte, war sehr sympathisch und wirkte für mich authentisch. Nachdem in einem Vorab-Einspieler Bezug genommen wurde auf die Vergangenheit von Olli Schulz als Stagehand und Roady saß er in Jeans und hochgekrempeltem Hemd fast den ganzen Abend auf einem Barhocker. Von dort sang er zur akustischen Gitarre oder erzählte Dönekes, die zum Teil Bezug auf die an die Bühnenwand hinter ihm projizierten Fotos hatten. In einem der für mich besonders guten Lieder lud er ein, noch einmal darüber nachzudenken, was man aus seinem Leben so machen möchte (z.B. Backvocals für Olli Schulz singen...).
Für etwa die Hälfte des Abends hatte er Unterstützung durch Ben Lauber am Schlagzeug, was den druckvolleren Liedern auch gut tat (aber vielleicht auch nicht gefehlt hätte?).
Von meiner Seite bleibt nach diesem Liveerlebnis nur zu sagen: Ich muss mich der VISIONS Redaktion anschließen und eine nachdrückliche Empfehlung aussprechen, sich einen Abend lang mal von Olli Schulz abholen zu lassen. In Nürnberg waren die Karten schon alle, aber die Tour dauert ja noch bis kurz vor Weihnachten.
(*) In Paderborn, wo ich da noch wohnte. hieß das aber leider meist nur, diese Bands in der Ferne vorbeiziehen zu wissen...
Konzerttermine:
20.11. Nürnberg – Hirsch
21.11. Essen – Zeche Carl
22.11. Krefeld – Kufa
23.11. Köln – Stollwerck
24.11. Mannheim – Alte Seilerei
10.12. Düsseldorf – Zakk
11.12. Bielefeld – Ringlokschuppen
12.12. Bremen – Modernes
13.12. Braunschweig – Meier Music Hall
14.12. Potsdam – Lindenpark
15.12. Hannover – Faust
16.12. Dresden – Schauburg
17.12. Darmstadt – Centralstation
18.12. Zürich (CH) – Moods
19.12. Luzern (CH) – Schüür
20.12. Konstanz – Kulturladenetwa eine Stunde
Klingt sicher etwas schräg so ohne Kontext.
Also fange ich mal am Anfang an. Ich lese seit etwa 20 Jahren die Zeitschrift VISIONS. Lange Zeit war sie meine einzige Informationsquelle über Konzerte von interessanten Bands (*). Es gab und gibt dort die Kategorie "Von der Redaktion empfohlen", was im Kontext der dort betriebenen Musik aus Leidenschaft so viel heißt wie "ganz besonders ans Herz gelegt". Meine Treue zu dieser Musikzeitschrift rührt sicher vor allem daher, dass die Leidenschaft tatsächlich überall zu spüren ist, und dass ich Vertrauen in den Geschmack der Redakteure habe: Mehr als einmal habe ich z.B. CD-Rezensionen geglaubt und die Silberlinge gekauft ohne vorher ausprobieren zu können. Und dadurch einige meiner nach wie vor liebsten Bands gefunden.
Vor zehn Jahren trat dort erstmals ein für mich seltsames Phänomen auf: Olli Schulz und der Hund Marie eroberten das Herz der VISIONS. Immer und ewig wurden mir diese Konzerte wieder neu ans Herz gelegt.
Ich konnte das ehrlich gesagt nicht verstehen. Um nicht zu sagen - ich hielt das für so Jungskram, wo ich manchmal einfach keinen Zugang finde. Außerdem ist ja Humor sowieso immer so eine persönliche Sache - und mit Humor hat das Phänomen Olli Schulz halt auch viel zu tun.
10 Jahre sind eine lange Zeit.
Und so wollte ich nun doch der Einladung des Tollhauses folgen und mir das endlich mal aus der Nähe ansehen, nachdem ich die freundlichen Ratschläge der VISIONS so lange in den Wind geschlagen hatte.
Mit mir hatten das noch einige hundert andere getan, die schon im Vorfeld eine erwartungsfrohe Stimmung verbreiteten. Hier waren wohl die meisten als Fans gekommen.
Was soll ich sagen: die über zwei Stunden mit Olli Schulz gehören sicher zu den kurzweiligsten Abenden im Jahr 2012. Ich habe sehr viel gelacht und fand einige Lieder richtig gut. Die Mischung von präsentiertem Ich, Musik, Geschichten und Nachahmung von Kollegen bzw. typischen Musizierhaltungen stimmte, war sehr sympathisch und wirkte für mich authentisch. Nachdem in einem Vorab-Einspieler Bezug genommen wurde auf die Vergangenheit von Olli Schulz als Stagehand und Roady saß er in Jeans und hochgekrempeltem Hemd fast den ganzen Abend auf einem Barhocker. Von dort sang er zur akustischen Gitarre oder erzählte Dönekes, die zum Teil Bezug auf die an die Bühnenwand hinter ihm projizierten Fotos hatten. In einem der für mich besonders guten Lieder lud er ein, noch einmal darüber nachzudenken, was man aus seinem Leben so machen möchte (z.B. Backvocals für Olli Schulz singen...).
Für etwa die Hälfte des Abends hatte er Unterstützung durch Ben Lauber am Schlagzeug, was den druckvolleren Liedern auch gut tat (aber vielleicht auch nicht gefehlt hätte?).
Von meiner Seite bleibt nach diesem Liveerlebnis nur zu sagen: Ich muss mich der VISIONS Redaktion anschließen und eine nachdrückliche Empfehlung aussprechen, sich einen Abend lang mal von Olli Schulz abholen zu lassen. In Nürnberg waren die Karten schon alle, aber die Tour dauert ja noch bis kurz vor Weihnachten.
(*) In Paderborn, wo ich da noch wohnte. hieß das aber leider meist nur, diese Bands in der Ferne vorbeiziehen zu wissen...
Konzerttermine:
20.11. Nürnberg – Hirsch
21.11. Essen – Zeche Carl
22.11. Krefeld – Kufa
23.11. Köln – Stollwerck
24.11. Mannheim – Alte Seilerei
10.12. Düsseldorf – Zakk
11.12. Bielefeld – Ringlokschuppen
12.12. Bremen – Modernes
13.12. Braunschweig – Meier Music Hall
14.12. Potsdam – Lindenpark
15.12. Hannover – Faust
16.12. Dresden – Schauburg
17.12. Darmstadt – Centralstation
18.12. Zürich (CH) – Moods
19.12. Luzern (CH) – Schüür
20.12. Konstanz – Kulturladenetwa eine Stunde
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