Konzert: Hurray for the Riff Raff & Sam Doores
Ort: Karlsruhe
Datum: 20.09.12
Zuschauer: 15
Konzertdauer: 100 Minuten
Ich liebe intime Shows! Durch gute Beispiele konnte ich mir auch schon länger ein Privatkonzert in meinem eigenen Wohnzimmer vorstellen. So hatte ich schon zweimal Konzerte zugesagt, die dann nicht zustande gekommen waren, aber Anfang August zeichnete es sich ab, dass es mit Hurray for the Riff Raff nun vielleicht ernst würde. Ab da wohnten zwei Seelen ach in meiner Brust:
1) Das wird bestimmt gut und
ich lade alle Freunde ein, die sonst nie zu solchen Konzerten kommen
und
2) ich kenne die doch gar nicht und es sind gleich so viele, wie werden sie mit den beengten Schlafplätzen zufrieden sein können und überhaupt, was hat mich nur geritten, so etwas verrücktes anzufangen!
Am Tag zuvor hatte ich furchtbares Muffensausen. Am eigentlichen Tag klappte dann zum Glück unser Zeitplan fast ohne Stress und als die Band gerade noch so rechtzeitig für eine Essen vor der Show ankam und schon beim Hallo sagen nur einfach total sympatisch war, fiel mir die größte Last vom Herzen. Ab da war es einfach nett und eigentlich einfach. Erst sammelte ich sie alle um den Tisch mit Federweißem, Rotkohl und Schweinebraten, was ziemlich gute Noten bekam (*SchweißvonderStirnwisch*).
Ort: Karlsruhe
Datum: 20.09.12
Zuschauer: 15
Konzertdauer: 100 Minuten
Ich liebe intime Shows! Durch gute Beispiele konnte ich mir auch schon länger ein Privatkonzert in meinem eigenen Wohnzimmer vorstellen. So hatte ich schon zweimal Konzerte zugesagt, die dann nicht zustande gekommen waren, aber Anfang August zeichnete es sich ab, dass es mit Hurray for the Riff Raff nun vielleicht ernst würde. Ab da wohnten zwei Seelen ach in meiner Brust:
2) ich kenne die doch gar nicht und es sind gleich so viele, wie werden sie mit den beengten Schlafplätzen zufrieden sein können und überhaupt, was hat mich nur geritten, so etwas verrücktes anzufangen!
Am Tag zuvor hatte ich furchtbares Muffensausen. Am eigentlichen Tag klappte dann zum Glück unser Zeitplan fast ohne Stress und als die Band gerade noch so rechtzeitig für eine Essen vor der Show ankam und schon beim Hallo sagen nur einfach total sympatisch war, fiel mir die größte Last vom Herzen. Ab da war es einfach nett und eigentlich einfach. Erst sammelte ich sie alle um den Tisch mit Federweißem, Rotkohl und Schweinebraten, was ziemlich gute Noten bekam (*SchweißvonderStirnwisch*).
Dabei trafen zum Ende hin schon die ersten Zuhörer ein. Mit
einigen wenigen Handgriffen war schließlich der Tisch im Garten geparkt und das Wohnzimmer
mit vielen Sitzplätzen bereit - die Gäste in der Küche bezüglich der
Getränke eingewiesen. Es herrschte eine neugierige und
vorfreudige Atmosphäre. Dass man beim Kommen die Band schon
vorfand zum ansprechen und Hallo sagen ist schon etwas besonderes -
sicher auch, dass die Band freundlich und zum schwatzen bereit ist! Es
gab einige Gäste, die nach eigenen Erfahrungen in den USA sofort alle
möglichen Geschichten zu teilen hatten und so kam gleich eine Nähe
zustande, die auch auf die Atmosphäre des Konzertes zurück wirkte.
Die große Frage im Raum: wie kommen die
Musiker dazu, ausgerechnet hier aufzutreten, bzw. woher kenne ich sie
und andere Fassungen der immer gleichen Frage. Dabei stellte ich
fest, dass ich das gar nicht so kurz und bündig beantworten konnte. In
dieser Kette gab es mindestens zwei Verbindungen, die auf recht
blindem Vertrauen zueinander basierten und auf dem musikalischen
Umfeld, das sich mir über soziale Netze in den letzten zwei Jahren
geöffnet hat. Und genau genommen hätte es mit kühler Planung nicht
dazu kommen können. Darüber hatte ich in der Vorbereitung des Abends
gar nicht nachgedacht. Aber nun, im Moment, dass ich das anderen
erklären sollte, was mir selbst selbstverständlich vorkam, merkte
ich, wieviel Magie und Zufall hier am Werk gewesen war und wie dankbar
ich dafür war, dass alle sich auf dieses Experiment eingelassen hatten.
Und sobald Hurray for the Riff Raff begannen,
war klar, dass auch der letzte im Raum nur einfach froh war, hier
dabeisein zu können. Das Wohnzimmer wurde musikalisch nach New Orleans
gebeamt und dort gefiel es uns sehr gut. Die Band hatte sich
entschieden, ganz akustisch aufzutreten mit Kontrabass, 1-2 Gitarren,
Geige und Schellen. Wichtiges Utensil auch ein Dutzend Mundharmonikas.
Es herrschte kein Zweifel, dass hier Vollblutmusiker am Werk waren,
die überall, wo sie ihre Instrumente auspacken problemlos eine Bühne
entstehen lassen. Da die Show recht informell lief, wechselte
traditionelles Liedgut (sozusagen Cover Songs) mit Hurray
for the Riff Raff Material und Sam Doores Material auf Zuruf. Mit etwas
mehr Platz hätte sicher auch ein Tänzchen zu manchem Lied gepasst -
andere waren eher traurig und/oder nachdenklich. Aber alle
anwesenden waren über die Interpreten an eine Quelle angeschlossen,
aus der in den Tiefen der vermischten Volksmusiken geschöpft wurde.
So kam es mir ein bisschen auch wie eine Zeitreise vor, wenn im Herbst
und Winter sich die Familie in der warmen Stube zusammensetzt, sich
Gruselgeschichten erzählen und ihre liebgewordenen Lieder zusammen
singen.
Es ergab sich die wohl eher seltene Situation, dass Hurray for the
Riff Raff vor einem Publikum spielten, dass sehr überwiegend aus
Mathematikern bestand:
"As for tonight, we had a lovely house show in Karlsruhe and played to
a room of mathematicians! Thank you to our new friends, the smart ones
like Hurray for the Riff Raff obviously..."
Nach diesem Abend bleibt mir nur eine besonders herzliche Empfehlung,
eines der noch folgenden Konzerte zu besuchen und ein großer Dank an Sebastian, der hier die zentrale Figur im Hintergrund war und natürlich an Hurray for the Riff Raff, die sich auf Leute wie Sebastian und mich fast blind verlassen haben.
Tour Sam Doores und Hurray for the Riff Raff:
Sep 22 Sparte 4 Saarbrücken
Sep 23 Gute Stube Darmstadt
Sep 24 Silver Future Ortsteil Neukölln
Sep 26 Lockengelöt Hamburg
Sep 26 Hasenschaukel Hamburg
Sep 27 House Show - http://www.youareawesome.de Bremen
Sep 28 Heeren van Alede Aalden, Netherlands
Sep 29 Roode Haan Warfhuizen, Netherlands
Sep 30 Lokaal42 Helmond, Netherlands
Oct 01 House Show http://homespunbooking.wordpress.com/ Paris
Oct 02 Les Balades Sonores Paris
Oct 03 Les Musicophages Toulouse
Oct 04 House Show La Sauvetat
Oct 07 La triperie Lyon
Oct 08 Thunderbird Lounge Saint-Etienne
Oct 09 O'brother Grenoble
Oct 10 Condorito Club Cuneo, Italy
Oct 11 ARCI Ohibò Milano
Oct 12 Bookique Trento
Oct 14 La Mela di Newton Padua
Oct 15 Osteria Da Filo (formerly knows as La Poppa) Venice
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