Kennt hier jemand das Duo The Helio Sequence aus Portland/Oregon? Es handelt sich um einen Zweier, der schon seit den späten 1990er Jahren aktiv ist und auch schon einige Alben bei dem vorzüglichen Label Sub Pop veröffentlich hat. Trotzdem ist die Band bisher an mir vorbeigegangen und wenn man bedenkt, daß ihr ursprünglich in der 500 er Location Flèche d'or geplantes Konzert (zusammen mit Amanda Mair) wegen schwacher Vorverkaufszahlen gecancelt wurde, war ich wohl nicht der einzige dem das so ging.
Dabei handelt es sich wirklich um ein gutes und entdeckenswertes Projekt, wie ich im Pariser International erfahren durfte. Sänger und Gitarrist Barnon Summers und Drummer und Keyboarder Benjamin Weikel (ein Bursche, der seltsame Grimassen schnitt) spielten nämlich ein gelungenes Set voller melancholischer Indierocknummern, die im ersten Teil vom neuen Album Negotiations und im zweiten Teil vom 2008 er Werk Keep Your Eyes Ahead stammten. Songs, die epische Phasen hatten, aber zum Glück nie allzu bombastisch wurden. Das war romantisch-hymnischer Pop, in etwa vergleichbar mit Acts wie Death Cub For Cutie, British Sea Power, Athlete, Idlewild, The Stills, Interpol Morning Runner, My Morning Jacket, Snow Patrol oder Keane. Sprich es war eingängig, melodiös und leicht pathetisch, aber im Gegensatz zu einigen der vorgenannten Bands nicht auf Teufel komm raus auf einen Refrain getrimmt. Stattdessen wurden Shoegaze- und Dream Pop Phasen eingebaut und geschickt mit Halleffekten gearbeitet.
Die besten Songs im Set? Schwer zu sagen, da es ein sehr ausgeglichenes Knzert war, in dem es keine Hänger gab, aber auch kein Überhit besonders hervorstach. Als Anspieltipps könnten Hall Of Mirros, vom dem ich ein Video eingebunden habe, oder das abschließende Keep Your Eyes Ahead dienen, das einen wunderbar forschen Vorwärstdrang hatte und Gitarrenparts aufwies, die mich angenehm an Interpol erinnerten.
Fazit: ansprechendes Konzert, empfehlenswerte Band. Und am 26. September spielen sie im Gebäude 9 in Köln!
Mein Zuhause. Mein Blog. ist als kleines privates Konzert- Tagebuch entstanden. Und weil es zur Zeit musikalisch so spannend ist, wächst unsere Sammlung schnell. Wir schreiben die Berichte spontan, unüberarbeitet und so zeitnah wie möglich. Die Reviews stehen meist noch in der gleichen Nacht online, spätestens jedoch am nächsten Tag. Musik ist für uns vor allem Spaß und keine Wissenschaft.
Wir sind: Oliver Peel aus Paris Christoph aus nicht weit von Köln Julius aus Wien Gudrun aus Karlsruhe Tanita aus Mainz Jens aus Stuttgart Ursula aus Frankfurt Michael aus Chemnitz Dirk aus Mönchengladbach Vielen Dank unseren Gastautoren!
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1 Kommentare :
2008 hatten wir ihr "keep your eyes ahead" mit ***-***1/2 beurteilt...
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