Konzert: Muse
Ort: E-Werk, Köln
Datum: 20.09.2012
Zuschauer: ausverkauft
Dauer: 85 min
Dieser Tage muß man höllisch aufpassen, was man sagt und tut, um nicht in einem Hassgewitter zu enden. Wer barbusige Prinzessinnen fotografiert, Propheten zeichnet oder seine Prinzipien für 100.000 € Schecks über den Haufen wirft, bekommt schneller neue Feinde als er knipsen, zeichnen oder twittern kann. Die nackte Prinzessinnenbrust der Konzertwelt ist ein Verriss einer allseits beliebten Band. Das war mir schon beim Kauf meines Muse-Tickets bewußt, genauso wie mir klar war, daß es durchaus wahrscheinlich wäre, daß ich das Konzert scheußlich fände.
Jaja, ich weiß was jetzt kommt: "warum bist du denn dann hingegangen und hast mir den Platz weggenommen? Wegen solcher Leute wie dir habe ich kein Ticket gewonnen!" Hatten wir alles schon. Warum ich zu Muse gegangen bin, obwohl mir die Band egal ist? Na, weil ich neugierig war. Weil ich neben den vielen kleinen, oft vorzüglichen Clubkonzerten von Bands, die niemand kennt, auch mal wieder ein Stadionkonzert sehen wollte. Auch, um danach zu merken, wie toll doch die kleinen Sachen sind. Man sollte immer mal wieder seinen üblichen Trott aufbrechen. Fußballer genießen ja auch die erste Runde im DFB Pokal in Oberneuland oder wo auch immer. Und ich habe auch keinem Gewinnertypen mit Pech das Ticket weggeschnappt, ich habe es gekauft (sogar nicht mal in den ersten vier Minuten, nach denen das Konzert angeblich ausverkauft war - doofe Rekordnachhetzerei, es gab auch um 10.15 Uhr noch Karten).
Ich mag es auch nicht, wenn jemand meine Lieblingsband beleidigt - oder meinen Lieblingsverein verspottet. Montags, seit August auch wieder dienstags, verdränge ich grundsätzlich Sportnachrichten oder die Online-Ausgabe der Kölner Zeitungen. Ich will nichts Schlechtes über meinen FC lesen, was seit Ende der 80er Jahre zugegebenermaßen leider sehr schwer ist. Genauso wenig würde ich miese Kritik an meinen Musikhelden mitbekommen wollen. Aber ich würde deshalb keine Botschaften abfackeln - virtuell.
So weit meine Überlegungen vor dem intimen Radiokonzert der Stadionband Muse im kleinen Kölner E-Werk, das normalerweise zu den größten Läden zählt, in denen ich Bands sehe.
Wir kamen zeitig in der Schanzenstraße an, das heißt rechtzeitig vor dem Konzert, aber nach allen anderen. Uns war es nicht wichtig, weit vorne zu stehen, die Pyroeffekte und die unter dem Hallendach schwebenden Instrumente würde man auch von der Seite gut sehen.
Der erste riesige Jubel kam auf, als die Abdecktücher vom Schlagzeug entfernt wurden. Als um kurz nach halb neun, die drei Musiker auftraten, wurde es sehr laut, fast stadionlaut. Blöderweise war nur die Musik des ersten Stücks das genaue Gegenteil. Supremacy fing verflucht leise an. Ich musste meine hektisch reingestopften Ohrhörer schnell wieder entfernen. Allerdings gehört das wohl so, denn im weiteren Verlauf wurde das Lied lauter und hatte dann Konzertlautstärke. Wie einige Lieder des Abends, kannte ich Supremacy nicht, es stammt vom kommenden Freitag erscheinenden neuen Album The 2nd Law. Sehr intensiv beschäftigt mit Muse habe ich mich bisher nicht (siehste!). Am nächsten war ich der Band bisher gekommen, als ein britischer Tourveranstalter mich beauftragt hatte, LEGO Bühnenequipment für ihn zu erstellen, das dann in England je nach Banderfordernissen zusammengestellt, fotografiert und den Clubs anstelle der üblichen Zeichnungen des Bühnenaufbaus zugeschickt werden sollte. Muse waren im Katalog der Agentur, also machte ich auch eine "Livestudie" der Band. Hätte ich damals schon geahnt, wie ihre Instrumente wirklich aussehen, wäre das viel hübscher geworden, denn mein Muse Bass erscheint mir heute lächerlich., denn Chris Wolstenholme kam mit einem Instrument mit blauen Lämpchen am Hals auf die Bühne. Der Traum eines jeden Autotuners!
Ein paar Lieder später (bei Madness) spielte der Mann einen Doppelhalsbass, an dessen Körper ein Display zu sehen war. Ob darauf Facebook oder Guitar Hero lief, war von unseren Plätzen nicht auszumachen, das Instrument war jedenfalls eindrucksvoll!
Ich kannte nicht schrecklich viel, nur die "Hits" der Band, die man beim Autofahren oder im Supermarkt mitbekommt und die erste Platte, aber auch die habe ich seit Jahren nicht mehr gehört. Ich musste mich also vor allem auf meine Eindrücke und Vorurteile verlassen.
Die neuen Sachen sind (wie ich hinterher erfahren habe) durch die Bank die, bei denen ich wenig Schmeichelhaftes notiert habe. Egal, wie man zu Muse steht, The 2nd Law scheint eine Ecke gegenüber den Vorgängern abzufallen. Herauszuheben sind dabei aus meiner Sicht das scheußliche Survival als letzte Zugabe und das langsame Save me mit seinem fiesen, elektronischen Stampf-Beat, das Bassist Chris sang. Auf der frühen Heimfahrt habe ich bei 1live erfahren, daß Chris erstmals ein Muse Lied live als Hauptstimme gesungen habe und vorher arg nervös gewesen sei. Umso mehr tut es mir leid, daß das Ergebnis so in die Hose ging - allerdings lag das natürlich nicht am handwerklichen guten Gesang sondern am Songwriting. Auch wenn man mir vermutlich anmerkt, daß ich kein Fan geworden bin, bilde ich mir ein, das sehr objektiv beurteilen zu können, die neuen Lieder, allen voran diese beiden, waren merklich schlechter als der Rest.
Daß der Abend kurzweiliger (nackte Prinzessinnen-Version: erträglicher) wurde als gedacht lag an einigen mehr oder weniger überraschenden Umständen. Überraschend war für mich die Instrumentierung. Gitarre, Bass, Schlagzeug, nur einmal am Ende ein Piano. Natürlich kann man aus Glitzerbässen auch eine Menge Bombast rausholen, der ganz große Pathos blieb aber auf der Strecke. Damit hatte ich nicht gerechnet. Sicherlich liegt viel am Stadionklang der Stücke an Matthew Belamys Stimme, aber es fehlten eben auch alle Streicherarrangements oder viele andere Schwülstelemente, die den Abend anstrengend hätten machen können. Unterhaltsam aber vorhersehbar war die ausgezeichnete Stimmung im schunkelnden E-Werk. Auch das ist (mal) ein schöner Kontrast zum üblichen zurückhaltenden Kopfnicken bei normalen (haha!) Konzerten. Auch wenn ich begeistert zugesehen habe, möchte ich in dem Moment, in dem ich rhythmisch mitklatsche oder meinen Arm vor- und zurückbewege, sofort für unzurechnungsfähig erklärt werden! Daß das Mitklatschen bei dem U2-haften Follow me viel zu schnell war und sich auch nicht davon stören ließ, daß die Band sich dem Tempo nicht anpasste, geschenkt! Klatscher und Zuschauer hatten Spaß. Bei Madness wurden Schildchen in die Höhe gehalten, es gab so einiges zu sehen.
Am besten zog Uprising, mir gefiel Time is runnig out am meisten. Die plumpe Effekthascherei des Spiel mir das Lied vom Tod Mundharmonika-Intros von Knights of Cydonia war einer der schlechtesten Momente des Abends, auch wenn das anschließende Verschenken des Instruments eine der wenigen Interaktionen mit dem Publikum war. Sonst wurde es immer dann fies, wenn es zu sehr nach Queen klang. Und nein, das ist keines meiner Vorurteile! Panic station vom neuen Album fängt exakt so an wie Another one bites the dust. Das kann man doch nicht gutfinden! Hysteria ist ein weiteres Beispiel, denn es klingt nicht nur wegen der Zeile I want it now nach Queen. Auch das Gitarrensolo bei Madness war ein Fußnagelaufroller! Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie diese von mir als typische Muse-Momente erwarteten Elemente in einem Stadion geklungen hätten!
Im Gegensatz zu vorher kann ich jetzt mitreden. Der Rahmen meines einzigen Muse-Konzerts war perfekt gewählt, kleiner werde ich sie natürlich nie sehen, auch in zehn Jahren nicht. Muse haben schon genau das Gespür für die richtige Mischung aus Ballade, krachenden Heavywänden und Glamrock, die du und ich (also ich nicht, ihr wisst, was ich meine) im Radio lieben.
Wenn ich wegen eines Verrisses zum Konzert gefahren wäre, wäre ich nicht voll auf meine Kosten gekommen. Der Abend war kurzweilig und um 21.57 Uhr vorbei.
So weit meine Überlegungen vor dem intimen Radiokonzert der Stadionband Muse im kleinen Kölner E-Werk, das normalerweise zu den größten Läden zählt, in denen ich Bands sehe.
Wir kamen zeitig in der Schanzenstraße an, das heißt rechtzeitig vor dem Konzert, aber nach allen anderen. Uns war es nicht wichtig, weit vorne zu stehen, die Pyroeffekte und die unter dem Hallendach schwebenden Instrumente würde man auch von der Seite gut sehen.
Der erste riesige Jubel kam auf, als die Abdecktücher vom Schlagzeug entfernt wurden. Als um kurz nach halb neun, die drei Musiker auftraten, wurde es sehr laut, fast stadionlaut. Blöderweise war nur die Musik des ersten Stücks das genaue Gegenteil. Supremacy fing verflucht leise an. Ich musste meine hektisch reingestopften Ohrhörer schnell wieder entfernen. Allerdings gehört das wohl so, denn im weiteren Verlauf wurde das Lied lauter und hatte dann Konzertlautstärke. Wie einige Lieder des Abends, kannte ich Supremacy nicht, es stammt vom kommenden Freitag erscheinenden neuen Album The 2nd Law. Sehr intensiv beschäftigt mit Muse habe ich mich bisher nicht (siehste!). Am nächsten war ich der Band bisher gekommen, als ein britischer Tourveranstalter mich beauftragt hatte, LEGO Bühnenequipment für ihn zu erstellen, das dann in England je nach Banderfordernissen zusammengestellt, fotografiert und den Clubs anstelle der üblichen Zeichnungen des Bühnenaufbaus zugeschickt werden sollte. Muse waren im Katalog der Agentur, also machte ich auch eine "Livestudie" der Band. Hätte ich damals schon geahnt, wie ihre Instrumente wirklich aussehen, wäre das viel hübscher geworden, denn mein Muse Bass erscheint mir heute lächerlich., denn Chris Wolstenholme kam mit einem Instrument mit blauen Lämpchen am Hals auf die Bühne. Der Traum eines jeden Autotuners!
Ein paar Lieder später (bei Madness) spielte der Mann einen Doppelhalsbass, an dessen Körper ein Display zu sehen war. Ob darauf Facebook oder Guitar Hero lief, war von unseren Plätzen nicht auszumachen, das Instrument war jedenfalls eindrucksvoll!
Ich kannte nicht schrecklich viel, nur die "Hits" der Band, die man beim Autofahren oder im Supermarkt mitbekommt und die erste Platte, aber auch die habe ich seit Jahren nicht mehr gehört. Ich musste mich also vor allem auf meine Eindrücke und Vorurteile verlassen.
Die neuen Sachen sind (wie ich hinterher erfahren habe) durch die Bank die, bei denen ich wenig Schmeichelhaftes notiert habe. Egal, wie man zu Muse steht, The 2nd Law scheint eine Ecke gegenüber den Vorgängern abzufallen. Herauszuheben sind dabei aus meiner Sicht das scheußliche Survival als letzte Zugabe und das langsame Save me mit seinem fiesen, elektronischen Stampf-Beat, das Bassist Chris sang. Auf der frühen Heimfahrt habe ich bei 1live erfahren, daß Chris erstmals ein Muse Lied live als Hauptstimme gesungen habe und vorher arg nervös gewesen sei. Umso mehr tut es mir leid, daß das Ergebnis so in die Hose ging - allerdings lag das natürlich nicht am handwerklichen guten Gesang sondern am Songwriting. Auch wenn man mir vermutlich anmerkt, daß ich kein Fan geworden bin, bilde ich mir ein, das sehr objektiv beurteilen zu können, die neuen Lieder, allen voran diese beiden, waren merklich schlechter als der Rest.
Daß der Abend kurzweiliger (nackte Prinzessinnen-Version: erträglicher) wurde als gedacht lag an einigen mehr oder weniger überraschenden Umständen. Überraschend war für mich die Instrumentierung. Gitarre, Bass, Schlagzeug, nur einmal am Ende ein Piano. Natürlich kann man aus Glitzerbässen auch eine Menge Bombast rausholen, der ganz große Pathos blieb aber auf der Strecke. Damit hatte ich nicht gerechnet. Sicherlich liegt viel am Stadionklang der Stücke an Matthew Belamys Stimme, aber es fehlten eben auch alle Streicherarrangements oder viele andere Schwülstelemente, die den Abend anstrengend hätten machen können. Unterhaltsam aber vorhersehbar war die ausgezeichnete Stimmung im schunkelnden E-Werk. Auch das ist (mal) ein schöner Kontrast zum üblichen zurückhaltenden Kopfnicken bei normalen (haha!) Konzerten. Auch wenn ich begeistert zugesehen habe, möchte ich in dem Moment, in dem ich rhythmisch mitklatsche oder meinen Arm vor- und zurückbewege, sofort für unzurechnungsfähig erklärt werden! Daß das Mitklatschen bei dem U2-haften Follow me viel zu schnell war und sich auch nicht davon stören ließ, daß die Band sich dem Tempo nicht anpasste, geschenkt! Klatscher und Zuschauer hatten Spaß. Bei Madness wurden Schildchen in die Höhe gehalten, es gab so einiges zu sehen.
Am besten zog Uprising, mir gefiel Time is runnig out am meisten. Die plumpe Effekthascherei des Spiel mir das Lied vom Tod Mundharmonika-Intros von Knights of Cydonia war einer der schlechtesten Momente des Abends, auch wenn das anschließende Verschenken des Instruments eine der wenigen Interaktionen mit dem Publikum war. Sonst wurde es immer dann fies, wenn es zu sehr nach Queen klang. Und nein, das ist keines meiner Vorurteile! Panic station vom neuen Album fängt exakt so an wie Another one bites the dust. Das kann man doch nicht gutfinden! Hysteria ist ein weiteres Beispiel, denn es klingt nicht nur wegen der Zeile I want it now nach Queen. Auch das Gitarrensolo bei Madness war ein Fußnagelaufroller! Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie diese von mir als typische Muse-Momente erwarteten Elemente in einem Stadion geklungen hätten!
Im Gegensatz zu vorher kann ich jetzt mitreden. Der Rahmen meines einzigen Muse-Konzerts war perfekt gewählt, kleiner werde ich sie natürlich nie sehen, auch in zehn Jahren nicht. Muse haben schon genau das Gespür für die richtige Mischung aus Ballade, krachenden Heavywänden und Glamrock, die du und ich (also ich nicht, ihr wisst, was ich meine) im Radio lieben.
Wenn ich wegen eines Verrisses zum Konzert gefahren wäre, wäre ich nicht voll auf meine Kosten gekommen. Der Abend war kurzweilig und um 21.57 Uhr vorbei.
Setlist Muse, E-Werk, Köln:
01: Supremacy
02: Hysteria
03: Panic station
04: Resistance
05: Supermassive black hole
06: Animals
07: Time is running out
08: Save me
09: Madness
10: Uprising
11: Follow me
12: Plug in baby
13: Knights of Cydonia
14: Stockholm Syndrome (Z)
15: Starlight (Z)
16: Survival (Z)
7 Kommentare :
In welchem Supermarkt wird Muse gespielt? Da würde ich nämlich gerne mal einkaufen! Das mit der Stimmung im Publikum ist wohl auch ein Witz, als ob die Stimmung bei einem Konzert von OASIS, Maximo Park oder ähnlichen Bands, über die hier stets und meist auch sehr positiv berichtet wird, anders wäre. Vielleicht hättest du dein Ticket doch besser für 200 Euro oder einen ähnlichen Betrag vor der Halle verkaufen sollen. Für 200 Euro kann man ne Menge Lego kaufen...
Achso, damit der freundliche Kollege aus Paris hier nicht wieder kritisiert, die Kritik wäre anonym, Marcus ist mein Name, von mir war zum Beispiel auch die Setlist von Lana del Rey im G9, hahaha.
Ich hatte das Gefühl, daß ich die Stimmung gelobt habe. Falls das nicht deutlich war: die Stimmung war toll!
Unterhaltsam aber vorhersehbar war die ausgezeichnete Stimmung im schunkelnden E-Werk. Auch das ist (mal) ein schöner Kontrast zum üblichen zurückhaltenden Kopfnicken bei normalen (haha!) Konzerten. Auch wenn ich begeistert zugesehen habe, möchte ich in dem Moment, in dem ich rhythmisch mitklatsche oder meinen Arm vor- und zurückbewege, sofort für unzurechnungsfähig erklärt werden!
Zurückhaltendes Kopfnicken bei Maximo Park oder gar The Subways??? Ich möchte nicht wissen was bei Blur im Hydepark "geschunkelt" wurde. Hier wird der Eindruck vermittelt, Christoph ginge sonst nur zu Konzerten wo ruhige und entspannende Musik geboten wird und das Publikum bewegungslos der Musik lauscht. So exotisch kann das gestern Abend im E-Werk gar nicht gewesen sein. Das Muse, zumindest in England, Stadien füllen, kann man der Band nicht zum Vorwurf machen. Gelegentlich hat auch Qualität großen kommerziellen Erfolg. In Köln sind Muse vor einigen Jahren auch schon im Gloria aufgetreten. Na ja, ist ja eigentlich auch egal. Übrigens waren vorne viele Engländer und Franzosen im Publikum, es sind also nicht nur die Kölner die schunkeln...
Ich kann Dir ehrlich gesagt nicht ganz folgen, Marcus. Die Stimmung war toll, das gefiel mir und das hatte ich mir erhofft.
Zu dem jeweils einen Maximo Park und Subways Konzert, die ich seit 2009 gesehen habe, kommen sicher 150, bei denen deutlich weniger Stimmung war als gestern.
Ich mache es aber auch immer falsch. Da will ich extra die guten Aspekte eines Abends raussuchen, damit nicht alles zu negativ klingt, und dann ist das auch verkehrt.
Nein, nicht falsch, Muse muss ja nicht jedem gefallen. Ich denke aber das Muse-Publikum ist kein Kontrast. Bei ähnlichen Bands, zum Beispiel sicher auch bei dem aktuellen Gossip Konzert, ist die Stimmung kaum anders. Blood Red Shoes 19x, Kaiser Chiefs 16x, Maximo Park 14x, Interpol/Editors 13x, The Kooks 9x, bei diesen Bands, so hab ich es bisher erlebt, geht es genauso zu. Abgesehen davon sollte man sich die ständigen U2-Vergleiche und den Begriff "Stadion-Band" besser endlich mal verkneifen. Die Schreiberlinge vom Kölner-Stadtanzeiger benutzen diese auch leicht inflationär.
Viel Spaß bei den nächsten Gigs...
Ich fand die früher mal richtig gut, habe sie auch oft live gesehen. Aber nach dem, was ich bis jetzt vom neuen Album gehört habe (und besonders nach dem peinlichen Olympia-Song) bin ich gar nicht so traurig, dass ich keine Tickets fürs E-Werk-Konzert gekriegt habe. Werde mir das Album am Freitag wohl trotzdem kaufen, befürchte aber Schlimmes ...
Jetzt ham wa den Salat. Hab's 2x durchgehört. Wahrscheinlich doch nicht so schlecht wie befürchtet. Aber auch nicht richtig gut. Streckenweise toll, manchmal ganz furchtbar. Insgesamt unausgegoren und mit Sicherheit ihre bisher Schlechteste. Wo wollen die hin???
(Muss zur Erholung jetzt erst mal Steve Smyth hören. Kennt den jemand hier? Echt 'ne Entdeckung ... )
Kommentar veröffentlichen