Konzert: Admiral Fallow
Ort: Blue Shell, Köln
Datum: 24.09.2012
Zuschauer: ca. 80
Dauer: ca. 80 Minuten
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich sollte mir vermutlich mehr
Zeit nehmen, um diesen Bericht zu schreiben, die Formulierungen
überdenken, ein bisschen recherchieren. Aber ich kann nicht warten. Ich
muss loswerden, wie absolut toll die Musik dieser Band ist. Dass es ein
guter Abend werden würde, hatte ich gehofft, aber nicht erwartet. Klar,
ich habe die Alben gehört und wusste, dass die Musik klasse ist. Aber
wieviele vielversprechende Bands habe ich schon gesehen, die die Songs
von der Platte nicht auf die Bühne übertragen bekamen?
Das Blue Shell war leer. Ich bin noch nie vorher dort zu einem
Konzert gewesen, keine Ahnung wie es ist, wenn es voll ist. Gestern
waren nur so knapp 80 Leute da. Admiral Fallow hatten Slow Down Molasses
aus Kanada als Support dabei. Die waren auch super. Habe mir notiert
demnächst näher reinzuhören. Kann mich aber jetzt nicht mit denen
aufhalten. Muss weiter von Admiral Fallow schwärmen.
Admiral Fallow aus Schottland, die jeder gehört und gesehen haben muss. Punkt.
Sie starteten mit “Tree Bursts” in ihr Konzert und schon war ich begeistert. Toll, manchmal ist es echt so einfach. Sechs Musiker standen auf der Bühne, bepackt mit allerhand Instrumenten: Klarinette, Akkordeon, Flöte und natürlich die üblichen Gitarre, Bass, Schlagzeug. Was auf CD ein bisschen kitschig daher kommt, funktionierte live ziemlich gut. Wer eine Schublade zum Denken braucht, der öffne die auf der Elbow und die auf der Frightened Rabbit steht, entnehme den Inhalt und werfe sie in die Schublade auf der Mumford and Sons notiert ist. Heraus kommt diese tolle Musik. Songs wie “Subboteo” oder “Squeling Pigs” die automatisch in die Füße gehen, am liebsten würde man sofort wie doof durch die Gegend hüpfen. Musik die laut ist, zum Tanzen animiert, die aber auch leise (“Four Bulbs”) sein kann und die Leute zum Mitsingen bringt (“Isn’t This World Enough”). Und über allem die Stimme von Louis Abbot. Gern unterstützt von der zuckersüßen Stimme Sarah Hayes, aber auch solo eine Wucht. Und – wenn mir ein kleiner fangirly Moment erlaubt ist – Mann, der Typ hat echt tolle blaue Augen.
Kurz gesagt: diese Band gehört auf eine große Bühne. Ich hänge mich
hoffentlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass es
vermutlich nicht allzu lange dauern wird, bis wir ihre aktuelle Single
“Guest Of The Goverment” in den diversen Indie-Diskos hören werden.
Vielleicht tut sie das ja schon, keine Ahnung, ich gehe zu selten in
Indie-Diskos. Aber speziell diesen Song kann ich mir super auf der
Tanzfläche vorstellen oder auf einer großen Bühne oder auch auf einer
kleinen, aber dann hoffentlich wenigstens vor ausverkauftem Haus!
Setlist Admiral Fallow, Blue Shell, Köln:
01: Tree Bursts
02: Subbuteo
03: Squeling Pigs
04: Beetle In The Box
05: The Paper Trench
06: Isn’t This World Enough
07: Dead Against Smoking
08: Guest Of The Government
09: Brother
10: The Way You Were Raised
11: Four Bulbs (akkustisch)
12: Oh Oscar
13: You And I Are A Gang Of Losers (The Dears Cover) (Z)
14: Old Balloons (Z)
1 Kommentare :
Mag schon das aktuelle Album sehr und dein Bericht klingt ja auch sehr gut. Leider machen sie aber wohl um München einen Bogen :/
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