Konzert: Billie The Vision & The Dancers
Ort: Werkstatt, Köln
Datum: 16.10.2009
Zuschauer: leider nur etwa 100
Dauer: 80 min
Zurück zur Normalität nach den überragenden The xx gestern. Normalität? Weit gefehlt! Normal ist nicht der erste Begriff, der mir in den Sinn kommt, wenn ich über Billie The Vision & The Dancers nachdenke.
Im Mai hatte ich die schwedische Band erstmals gesehen, da hatten sie im Tsunami gespielt - und auch "gespielt" trifft nur ansatzweise die Party, die Lars Lindquist mit seinen Kollegen und dem begeisterten Publikum in dem kleinen Club veranstaltet hat. Damals habe ich mir geschworen, Billie Dings niemals auszulassen, wenn sie in Köln auftreten würden. Für eine andere Band hätte ich mich vermutlich nicht aufraffen können, auch heute Musik zu sehen, aber - Stay awake - das wollte ich nicht verpassen.
Leider schaffte ich es nicht rechtzeitig, die fabelhafte Köln/Bonner Gruppe Periscope ganz zu sehen. Periscope waren mir schon dreimal musikalisch über den Weg gelaufen und hatten mir jedesmal ausgezeichnet gefallen. Gerne hätte ich sie auch heute komplett erlebt, so blieben mir aber nur die letzten beiden Lieder, die toll waren. Mich tröstete, daß ich die local boys ganz sicher noch häufiger sehen werde, sie haben zu große Qualitäten, um in der Versenkung zu verschwinden.
Die Billies traten heute zu acht auf. Zusätzlich zu den Musikern, die im Tsunami dabei waren, war eine weitere Frau dabei, Fia Janninge, die sang, Geige spielte und trommelte. Dazu waren neben Sänger Lars Gitarrist Gustav, Trompeterin Frida (mit einem traumhaften grünen Glitzerkleid), Schlagzeuger Jon, Percussionist Silvio (aus Argentinien), Gitarrist John und jemand am Bass dabei. Bei der Person mit der Prinz Eisenherz Frisur war ich extrem verunsichert. Richtig erkennen konnte ich sie nicht, und das, was ich sah, war extravagant. Da die Band ohnehin nicht spießig gekleidet ist (Lars trug wieder Mini und Top, John rote Hosen, rotes Stirnband und rote Hosenträger, Silvio die tollste himmelblaue Hose, die ich je gesehen habe, vermutlich aber auch die erste), wunderte mich die (meine Theorie) um den Bauch gewickelte 60er-Jahre-Tischdecke nicht weiter. Erst als der Sänger seine Freunde vorstellte, kam die so viel naheliegendere Lösung: "am Bass heute zu zweit Mia* und Zlatan Ibrahimovic." Die Bassistin war ganz enorm schwanger; so sehr, daß, hätte ich das vorher gewußt, ich mir vermutlich den ganzen Abend eingeredet hätte "bloß nicht umkippen, wenn es gleich losgeht!"
In den Anfang des Konzerts verpackten Billie The Vision & The Dancers zwei neue Stücke; How things turned out to be und I'm alive. Der Rest stammte von einer der vier bisherigen Platten. Und was soll ich groß über die Lieder schreiben? Sie sind alle großartige Mitsing-Stücke, die Feierstimmung verbreiten und selbst das letzte Fitzelchen Müdigkeit vorübergehend vertrieben.
Irgendwie sind die Malmöer eine weniger ernste Version von Arcade Fire. Auf der Bühne passiert ähnlich viel, die Instrumentierung ist fast gleich, bis hin zu Geige und Akkordeon. Nur trägt Win Butler eben kein Kleid, lächelt Régine nicht und tanzen die anderen sich nicht an, als wären sie in einer Großraumdisco in der Eifel! Party auf der Bühne ist toll, alleine begeistert mich das aber nicht. Daher konnten mich Architecture in Helsinki auch nicht überzeugen oder die Flaming Lips nicht hinterm Ofen herlocken; dafür mag ich deren jeweilige Musik zu wenig. Aber Lars Lindquists Stücke sind wundervoll! Jedes einzelne!
Und so waren wir uns hinterher einig, daß wir Billie, Pablo und alle anderen jetzt gerne jedes Wochenende sehen würden...
Setlist Billie The Vision & The Dancers, Werkstatt, Köln:
01: How things turned out to be (neu)
02: My love
03: Scared
04: I'm alive (neu)
05: Stay awake
06: Overdosing with you
07: Good and bad
08: Summercat
09: Groovy
10: I miss you
11: Someday, somehow
12: A man from Argentina
13: Nobel Square
14: I saw you on TV
15: Ghost (Z)
16: Vamos a Besarnos (Z)
17: Nightmares (Z)**
Links:
- Billie The Vision & The Dancers im Tsunami im Mai
* das war doch Mia, oder?
** jetzt stimmt sie, die Setlist
Tschuldigung für die schlechten Fotos - das waren die besten...
Ort: Werkstatt, Köln
Datum: 16.10.2009
Zuschauer: leider nur etwa 100
Dauer: 80 min
Zurück zur Normalität nach den überragenden The xx gestern. Normalität? Weit gefehlt! Normal ist nicht der erste Begriff, der mir in den Sinn kommt, wenn ich über Billie The Vision & The Dancers nachdenke.
Im Mai hatte ich die schwedische Band erstmals gesehen, da hatten sie im Tsunami gespielt - und auch "gespielt" trifft nur ansatzweise die Party, die Lars Lindquist mit seinen Kollegen und dem begeisterten Publikum in dem kleinen Club veranstaltet hat. Damals habe ich mir geschworen, Billie Dings niemals auszulassen, wenn sie in Köln auftreten würden. Für eine andere Band hätte ich mich vermutlich nicht aufraffen können, auch heute Musik zu sehen, aber - Stay awake - das wollte ich nicht verpassen.
Leider schaffte ich es nicht rechtzeitig, die fabelhafte Köln/Bonner Gruppe Periscope ganz zu sehen. Periscope waren mir schon dreimal musikalisch über den Weg gelaufen und hatten mir jedesmal ausgezeichnet gefallen. Gerne hätte ich sie auch heute komplett erlebt, so blieben mir aber nur die letzten beiden Lieder, die toll waren. Mich tröstete, daß ich die local boys ganz sicher noch häufiger sehen werde, sie haben zu große Qualitäten, um in der Versenkung zu verschwinden.
Die Billies traten heute zu acht auf. Zusätzlich zu den Musikern, die im Tsunami dabei waren, war eine weitere Frau dabei, Fia Janninge, die sang, Geige spielte und trommelte. Dazu waren neben Sänger Lars Gitarrist Gustav, Trompeterin Frida (mit einem traumhaften grünen Glitzerkleid), Schlagzeuger Jon, Percussionist Silvio (aus Argentinien), Gitarrist John und jemand am Bass dabei. Bei der Person mit der Prinz Eisenherz Frisur war ich extrem verunsichert. Richtig erkennen konnte ich sie nicht, und das, was ich sah, war extravagant. Da die Band ohnehin nicht spießig gekleidet ist (Lars trug wieder Mini und Top, John rote Hosen, rotes Stirnband und rote Hosenträger, Silvio die tollste himmelblaue Hose, die ich je gesehen habe, vermutlich aber auch die erste), wunderte mich die (meine Theorie) um den Bauch gewickelte 60er-Jahre-Tischdecke nicht weiter. Erst als der Sänger seine Freunde vorstellte, kam die so viel naheliegendere Lösung: "am Bass heute zu zweit Mia* und Zlatan Ibrahimovic." Die Bassistin war ganz enorm schwanger; so sehr, daß, hätte ich das vorher gewußt, ich mir vermutlich den ganzen Abend eingeredet hätte "bloß nicht umkippen, wenn es gleich losgeht!"
In den Anfang des Konzerts verpackten Billie The Vision & The Dancers zwei neue Stücke; How things turned out to be und I'm alive. Der Rest stammte von einer der vier bisherigen Platten. Und was soll ich groß über die Lieder schreiben? Sie sind alle großartige Mitsing-Stücke, die Feierstimmung verbreiten und selbst das letzte Fitzelchen Müdigkeit vorübergehend vertrieben.
Irgendwie sind die Malmöer eine weniger ernste Version von Arcade Fire. Auf der Bühne passiert ähnlich viel, die Instrumentierung ist fast gleich, bis hin zu Geige und Akkordeon. Nur trägt Win Butler eben kein Kleid, lächelt Régine nicht und tanzen die anderen sich nicht an, als wären sie in einer Großraumdisco in der Eifel! Party auf der Bühne ist toll, alleine begeistert mich das aber nicht. Daher konnten mich Architecture in Helsinki auch nicht überzeugen oder die Flaming Lips nicht hinterm Ofen herlocken; dafür mag ich deren jeweilige Musik zu wenig. Aber Lars Lindquists Stücke sind wundervoll! Jedes einzelne!
Und so waren wir uns hinterher einig, daß wir Billie, Pablo und alle anderen jetzt gerne jedes Wochenende sehen würden...
Setlist Billie The Vision & The Dancers, Werkstatt, Köln:
01: How things turned out to be (neu)
02: My love
03: Scared
04: I'm alive (neu)
05: Stay awake
06: Overdosing with you
07: Good and bad
08: Summercat
09: Groovy
10: I miss you
11: Someday, somehow
12: A man from Argentina
13: Nobel Square
14: I saw you on TV
15: Ghost (Z)
16: Vamos a Besarnos (Z)
17: Nightmares (Z)**
Links:
- Billie The Vision & The Dancers im Tsunami im Mai
* das war doch Mia, oder?
** jetzt stimmt sie, die Setlist
Tschuldigung für die schlechten Fotos - das waren die besten...
1 Kommentare :
die bassistin heißt maria carlsson..
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