Dienstag, 13. November 2012

Dear Reader & Herrenmagazin, 13.11.12, Freiburg


Konzert: TVNoir #7 mit Dear Reader & Herrenmagazin
Ort: Jazzhaus Freiburg
Datum: 13.11.2012
Zuschauer: etwa 250 - 300
Dauer: 135 min 


Dies war mein zweiter Besuch im Jazzhaus in Freiburg aus Anlass eines TVNoir Konzertes. Dreimal hatte die Tour dazwischen in Karlsruhe Station gemacht. Aber diesmal nicht. Damit stand wieder so eine Entscheidung an: lohnt sich der Aufwand extra zu fahren? Und wenn ja, welches der Konzerte in den umliegenden Städten ist am besten geeignet? Die Reise nach Freiburg wurde versüßt durch eine so frühe Anfangszeit, dass ich mich nicht sorgen musste, ob ich wohl den letzten Zug gegen 23 Uhr noch kriege (bzw. wie viel ich verpasse, wenn ich dann notgedrungen zum Bahnhof hinübergehen muss).



Der erste Eindruck diesmal: Lampe und Bild sind da, ebenso das gewohnte Bild, aber wo ist das Sofa? Die Bühne ist voller  Instrumente (fünf Gitarren, ein E-Bass, Xylophon, Schlagzeug, Geige, Flügel, diverse Mikrophone). Ob es ein fataler Fehler war, dass ich meinen Hörschutz zu Hause vergessen habe?

Ich rede mir selbst gut zu: das ist doch ein TVNoir Konzert. Das brüllt nicht. Das wiegt sich und tänzelt und falls es laut wird, dann weil dem Sänger/der Sängerin das Temperament durchgeht. Was auch zu diesen Konzerten gehört: die Künstler sind zu sprechen. Schon vorher schlüpft Cherilyn MacNeil an mir vorbei, der Sänger von Herrenmagazin schwatzt mit Mädchen auf der Treppe und Sam sitzt auf der Bühne und skypt während die ersten Zuschauer ankommen.



Dear Reader hatte ich erst Anfang Oktober in Düsseldorf für Get well soon eröffnen sehen. Die Besetzung heut war dieselbe. Cherilyn am Flügel bzw. an der akustischen Gitarre und Sam aus Kanada an der Geige und mit einer wunderbar warmen und tiefen Stimme. Im Vergleich zu Düsseldorf fällt auf, dass sie sich inzwischen richtig gefunden haben. Es wirkt durch eine gewisse Routine souveräner und damit noch ausdrucksstärker (dafür hatte man in Düsseldorf das Gefühl einem sympatischen einmaligen Experiment beizuwohnen, was auch seinen Zauber hatte). Die Setliste bestand auch heute aus Titeln beider Alben und neuen Liedern von der Platte, die im nächsten März erscheinen soll - ein bisschen mehr neues Material als in Düsseldorf - juchuh!

Die zwei Bands wechselten sich auf der Bühne ab und unterstützten sich zwischendurch auch gegenseitig. Höhepunkte für mich waren "Gespenster" von Herrenmagazin vor der Pause und das letzte Lied "Under the african skies" (ein Paul Simon Cover), wo endlich alle vier Sänger des Abends gleichberechtigt ihr bestes zeigen konnten. Ein echter Gänsehaut-Moment. Dazwischen nur sehr gute Stücke und supergutes. Viele sehr nette und lustige Ansagen. Und ein aufmerksames Publikum, das den Sängern förmlich an den Lippen hängt.


 
Nach dem ausgiebigen Konzert wurden CDs signiert und Lob eingesammelt, Fotos gemacht und sehr glücklich gelacht. Auf der Bühne war die Rede davon, es wäre auf dieser Tour so hippiemäßig. Ja, so fühlte es sich auch aus dem Zuschauerraum heraus an!
Die Setliste und all meine Notizen hat leider der elektronische Orkus geschluckt oder wie auch immer der Ort heißt, wo solche Sachen hingehen, die nicht dort ankommen, wo man sie eigentlich hingeschickt hatte. 
Und jetzt muss ich doch einmal herausfinden, was es mit dem Superhero Shaka Zulu auf sich hat! 

Es gibt noch viele Möglichkeiten, die Konzerte selbst zu erleben:

20.11.2012 Bochum  
21.11.2012 Münster  
22.11.2012 Osnabrück  
23.11.2012 Hamburg  
24.11.2012 Bremen  
25.11.2012 Hannover  
27.11.2012 Köln  
29.11.2012 Dresden  
30.11.2012 Magdeburg  
01.12.2012 Rostock 
03.12.2012 Berlin 

 
 

2 Kommentare :

Sophie hat gesagt…

Hi,
hier einer Deiner Favoriten, aufgenommen in München
http://www.youtube.com/watch?v=hd3nJ6GYQZ0

Gibt auch noch mehr zum Nachhören in der entsprechenden Playlist des Kanals :-)
http://www.youtube.com/playlist?list=PL1XyqObRq_Imdi194-HNnM1a4kdMGvAaO&action_edit=1&feature=view_all

Gudrun hat gesagt…

Liebe Sophie, danke für den Tipp!
Und schön, dass Du den Bericht gefunden hast...
Gruß Gudrun

 

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